Corona-Virus Teil 5

[ausländerin]

Lipbalm - die meisten Firmen können nicht verbieten was du ausserhalb der Arbeitszeit machst. Sie können nur Empfehlungen geben. Während der Arbeit aber schon.

[ChrisBern]

Klatsche hin oder her: ich persönlich tue aktuell etwas, wovon ich weiss, ich kann das noch ein paar Monate durchhalten. Heisst konkret: wir treffen keine Freunde mehr, ausser einmal im Quartal draussen, ich gehe leider gerade keinem Vereinshobby nach, mein Mann aber schon (da nur zwei Personen mit Abstand), wir gehen eigentlich nirgendwo mehr hin, ausser mal einkaufen, die Kinder treffen maximal einen Kollegen, den sie eh in der Schule sehen, wir gehen ca zweimal pro Woche ins Büro, bei mir inkl Tram. Aber: ich gehe ca. Einmal pro Woche mit einer Person essen (mittags Geschäft). Das ist tatsächlich einer der wenigen sozialen Kontakte, die ich seit Monaten habe. Unsere Eltern haben wir seit Anfang August nicht mehr sehen können. Das ist das, wovon ich glaube, das schaffe ich auch bis Mai. Was bringt es mir, wenn ich mich "einsarge", wenn ich in drei Monaten durchdrehe? Ich denke, diesen Maßstab muss man gerade anlegen: nicht, was ist erlaubt und verboten, sondern, wo habe ich möglichst wenig soziale Kontakte, ohne gleich reif für die Klapsmühle zu werden? Und die Grenzen liegen wohl bei jedem anders. Einige finden unsere Sachen vermutlich exotisch, aber noch harmlos. Die moralkeule bringt doch nix. Der Virus hat etwas sehr unberechenbares. Man weiss immer noch nicht genau, was der "game changer " ist und was nicht. Und was nützen strikte massnahmen, an die sich keiner mehr hält?

[dede]

Da gurkt es mich schon mächtig an, wenn ich lese, dass da einige das Gefühl haben, es gehe sie alles nichts an...

Ich kann deine Gefühle da schon nachvollziehen. Es gibt diese Menschen tatsächlich, die sich nicht an die Massnahmen halten, die die Einstellung haben, dass das für sie nicht gelten soll. Mit Wut lässt sich daran nichts ändern, nur dein Leben wird dadurch noch belasteter.
Ich habe vor kurzem einen Artikel über das "Gesetz der 3,5 Prozent" gelesen. Das sei der Anteil der Bevölkerung, der ausreiche, um ein System zu stürzen bzw. eine Regierung zum Einlenken zu bringen. Ich weiss nicht, ob diese Zahl stimmt. Sollte das wirklich so sein, dann finde ich das erschreckend wenig. Und sollte dem wirklich so sein, umso wichtiger ist das umsichtige Handeln und Führen durch die Regierung. Einen grösseren Aufstand von Corona-Leugnern und -Skeptikern würde die Situation für die meisten noch viel schwieriger machen. So läuft vieles besser über das Verstehen und Mittragen, also noch mehr Aufklärung und Miteinander.

Und ich würde mir wünschen, dass die Menschen sich nicht immer nur überlegen, was wo erlaubt ist und was nicht - sondern auch, ob etwas nötig und sinnvoll ist.

Dem kann ich mich anschliessen.
Ich habe in den letzten Wochen viele private Einladungen ausgeschlagen. Wir als Familie haben schon länger beschlossen, dass wir uns mit anderen Familien nur draussen treffen wollen. Gemeinsam drinnen essen, das finden wir momentan nicht ok. Einige dieser Einladungen konnten wir anders gestalten und wir hatten so eine wirklich tolle Zeit zusammen. Andere können unsere Haltung überhaupt nicht verstehen. Oft höre ich als Grund "man dürfe sich aber treffen, auch drinnen". Dürfen heisst für mich aber nicht müssen. Und wenn wir das anders gestalten können als es erlaubt wäre, warum also können wir das nicht anders machen? In einem gewissen Rahmen bleiben solche Entscheidungen individuell.

@millou
Wie auch an anderen Ort und in anderen Situationen scheint die Devise "wenn's nicht gut ist, kann es ja jemand sagen kommen" auch bei den Coronamassnahmen zu wirken. Das mit der viel gerühmten Eigenverantwortung scheint bei einem recht grossen Bevölkerungsanteil nicht wirklich zu funktionieren. Ich war mit einem meiner Kinder nach einem Zahnibesuch noch kurz etwas einkaufen. Vor dem Laden war die Ampel auf rot. So stand ich da mit meinem Kind brav und wartete auf grün. 5 Personen gingen an uns vorbei, bemerkten die rote Ampel zwar, zwei zögerten kurz, aber alle betraten das Geschäft. Die anschliessenden Fragen meines Kindes ("warum") konnte ich nicht schlüssig und zufriedenstellend beantworten.

[tiwa]

ich handhabe das auch so, verzichte auf das meiste. v.a mich drinnen mit zu wenig abstand treffen mache ich nicht. v.a aber auch weil ich nicht in quarantäne möchte. wobei das jetzt grad egal ist weil ich seit gestern in quarantäne bin, trotz alller vorsicht.
allerdings tun das die meisten leute aus meinem umkreis, somit mache ich eben nicht diese beobachtungen, dass sich die leute mehrheitlich nicht daran halten. ich versuche für mich zu schauen und gegenüber anderen so tolerant wie möglich zu sein. sonst wir unser klima untereinander ja nur noch vergifteter, das fände ich echt schlimm.
ich bin zb sehr ökologisch, wir haben kein auto, fliegen nie in die ferien etc. ich bin traurig wenn ich sehe wie wenig wichtig das anderen leuten ist. aber ich werde das nicht ändern können.
ich bedaure es enorm dass meinen kindern so viel genommen wird. und dass mein sohn jetzt 10 tage drin bleiben muss und deswegen weint macht mich mega hässig, weil ich das z.b sehr unnötig finde, dieses einsperren drinnen.
und dann wundert sich die bag frau, ach, warum nur wollen die leute nicht testen ?? ja warum nur.....

[Netterl]

Ich war gestern echt fassungslos: Eine Bekannte fühlte sich von Söder wirklich beschützt.
Auf meinen Einwand hin, dass Masken an Parkplätzen ja nicht so viel brächten, meinte sie, dass das ja nicht so schlimm sei. Ähm, das ist auch nicht mein Problem. Mein Problem ist die Sinnlosigkeit einer Maßnahme, mein Problem ist der blinde Aktionismus, mein Problem ist die Konzeptlosigkeit.

Leider hatten wir nicht viel Zeit, aber das möchte ich mit ihr schon noch mal besprechen in Ruhe.

[Sunne12]

@Pflegeheim: unsere positiven Covid Fälle wurden von den Angehörigen generiert und nie durch die maskentragenden Pflegenden (bei uns Pflegenden war aber auch niemand positiv- Umgang mit Verdachtsfälle und mögliche Kontaktfällen ist sehr übervorsichtig.

Jeder Bewohner in diesem Land hat seinen eigenen Rucksack zu tragen, hat mehr oder weniger gute Bewältigungsstrategien, ist vom Typ her eher Optimist oder Pessimist.
Als Frau mit Kindern nach traumatischer Beziehung/Trennung kann ich mir weit besseres vorstellen als diese Pandemie. Meine finanziellen Sorgen die ich als AE habe sind auch nur der Pandemie geschuldet. Als Pflegende sehe ich die Auswirkungen in den Institutionen,die Nöte meiner Berufskolleginnen und Berufskollegen.
Ich masse mir nicht an, das Verhalten anderer zu beurteilen. Jeder muss im Rahmen der behördlichen Vorschriften selber schauen,wie er durch die Krise kommt. Die Vorschriften sehe ich mehrheitlich eingehalten.
Privat treffe ich mich regelmässig mit derselben Gruppe von 6 Personen aus 5 verschiedenen Haushalten. (Böse,böse) Das ist weit entfernt von dem was ich jetzt brauche,aber immerhin noch erlaubt.
Jeder von uns ist verantwortlich gut auf sich zu schauen, damit er diese Pandemie auch psychisch überlebt.

[Lilyrose]

Ab Samstag soll ja die 5 Personenregel herrschen. Nun frag ich mich, gelten da Kinder (unter 5 Jahre) auch? Wir sind eine 5köpfige Familie, dann dürften wir ja gar niemanden mehr treffen?

[Moreen]

@Netterl, ich würde mir ein weiteres Gespräch mit dieser Bekannten ersparen; solche Diskussionen enden in der Regel nicht wirklich friedlich. Ich habe in meinem Umfeld eine Person, die sich recht stark nach der Ideologie der Q'Anon-Bewegung orientiert; mit ihr meide ich Gespräche rund um das grosse C-Thema - diesen Gefallen tue ich mir

@Lilyrose, ja - sogar Babies zählen dazu. An Weihnachten und an Silvester darfst du dich mit mehr als 5 Personen treffen; alle anderen Tage müsst ihr wohl "en famille" verbringen.

[sonrie]

Ich kann gut verstehen, dass man sich darüber ärgert, wenn sich andere nicht an die Massnahmen halten - diese sind klar definiert und gelten für alle, egal wie man sie findet oder darüber denkt. Genauso aber wie man erwarten kann, dass die Leute sich an Regeln halten, genauso muss man auch akzeptieren, dass sie Dinge tun die erlaubt sind. Ob man das selber nun für gut befindet oder nicht. Miteinander essen gehen, Meetings abhalten, ins Ausland gehen, Leute treffen - das alles war in den letzten Monaten (je nach Region) und unter EInhaltung bestimmter Regeln möglich und erlaubt, man kann niemandem vorwerfen wenn es dann auch gemacht wird. Auch wenn man selber Dinge für unnötig befindet, man weiss nicht immer was Leute dazu bewegt, gewisse Dinge zu tun. So wie ChrisBern sagt ist es wichtig, dass jeder einen Weg für sich findet, wie er durch die Krise kommt, unter Einhaltung der Regeln. Manche Meetings sind einfach physisch notwendig, manche Treffen mit Leuten sind wichtig, so mancher Grenzübertritt hat seinen Grund... man kann doch nicht mit dem Finger auf andere zeigen, nur weil man selber für sich (!) entschieden hat, gewisse Dinge nicht zu tun. Da plädiere ich für mehr Toleranz untereinander. Es gibt einen Leben neben/mit Pandemie und nicht alle Dinge (von Job über Beziehungen, psychische Gesundheit, etc.) sind total vernachlässigbar, gerade nicht in diesen Zeiten.

In meinem Umfeld bewegen sich die Leute eigentlich alle innert der gesteckten Grenzen und Massnahmen (soweit ich das beurteilen kann) und handeln weitgehend eigenverantwortlich. So traf man zwar ander Leeute, aber halt mehrheitlich draussen oder mit Abstand etc. .

@Lilyrose: geht uns genauso.

[Netterl]

@sonrie: like Deine beiden letzten Postings.

@Moreen: Doch, ich werde mit ihr reden und versuchen, die Emotionen draußen zu lassen. So schräg ist sie zum Glück auch nicht, aber sie hat große Angst vor dem Virus, denke ich.

Ich merke, dass mir das am Wichtigsten ist: Miteinander reden, einander die Befindlichkeiten klar machen.

Nicht nach einem Schuldigen suchen. Was ich nicht vertrage ist:
„alle im Sommer unverantwortlich verhalten“
„die Jungen halten sich nicht an die Regeln und saufen lieber/machen heimlich Party/...“
„die Alten halten sich nicht an die Regeln und stehen zu dicht beieinander/ trinken gemeinsam Kaffee/ spielen Karten/...“
Dieses Gruppieren und dann mit dem Finger drauf zeigen - so driften wir nur weiter auseinander.

[Lotus]

Ab Samstag soll ja die 5 Personenregel herrschen. Nun frag ich mich, gelten da Kinder (unter 5 Jahre) auch? Wir sind eine 5köpfige Familie, dann dürften wir ja gar niemanden mehr treffen?

Ich weiss nicht wie alt deine Kinder sind, aber wir haben auch schon unsere Kids im Zimmer vor dem TV parkiert und unsere Erwachsenen Gäste empfangen dann ist die Stube nicht voll, der Tisch gross genug...

[Lilyrose]

Unter 5 Jahre

[Moreen]

@Moreen: Doch, ich werde mit ihr reden und versuchen, die Emotionen draußen zu lassen. So schräg ist sie zum Glück auch nicht, aber sie hat große Angst vor dem Virus, denke ich.

Ah ok, ja in diesem Fall würde ich natürlich das Gespräch definitiv nochmals suchen. Mir kam einfach mit dem "Bild", sie fühle sich von Söder beschützt sofort der Quervergleich zu den Q'Anon, die Trump als ihren grossen Retter sehen . Das soll jetzt aber auf keinen Fall abschätzig deiner Bekannten gegenüber klingen, gell...

[Helena]

@Kinder: haben sie überall gesagt, die zählen mit.

[Helena]

@netterl: das mit dem PP macht aber Sinn. Man soll die Maske ja anziehen, bevor man in den Leuten ist. Wenn dann alle vor dem Geschäft stehen und da die Maske montieren, macht das wenig Sinn, oder?
Im Auto Hände reinigen, Maske auf, Einkaufen, Auto einladen, Hände reinigen, Maske ab. Das mache ich immer so, das ist doch sinnvoll?

[5erpack]

Ab Samstag soll ja die 5 Personenregel herrschen. Nun frag ich mich, gelten da Kinder (unter 5 Jahre) auch? Wir sind eine 5köpfige Familie, dann dürften wir ja gar niemanden mehr treffen?

Diese Regel haben wir hinter dem coronagraben schon länger und auch Kinder gehören dazu.
Das heisst wir werden auch weiterhin niemanden besuchen und auch weiterhin nicht zu Besuch gehen.

Naja coronagraben halt...

[Lotus]

Ab Samstag soll ja die 5 Personenregel herrschen. Nun frag ich mich, gelten da Kinder (unter 5 Jahre) auch? Wir sind eine 5köpfige Familie, dann dürften wir ja gar niemanden mehr treffen?

Diese Regel haben wir hinter dem coronagraben schon länger und auch Kinder gehören dazu.
Das heisst wir werden auch weiterhin niemanden besuchen und auch weiterhin nicht zu Besuch gehen.

Naja coronagraben halt...

Wir sind auch 5, aber ich besuche sicher Menschen einfach alleine... bin auch schon Essen gegangen, mit meinem GG ohne Kids.

[Lilyrose]

Bisher galten sie dazu, ja. Aber in D gelten sie bei der 5 Pers Regel scheinbar nicht. Hab grad vorhin gelesen, dass sich der BR dazu noch nicht geäussert hat. Also mal Freitag abwarten. Aber ich fänds ziemlich ne Zumutung... Weil man eigentlich abgestraft wird für das Verhalten anderer Leute, welche sich nicht an die Massnahmen halten und trotzdem noch die Köpfe zusammen stecken, Hände schütteln usw.

Wenn alle mit gesundem Menschenverstand agieren würden und sich an die grundsätzlichen Massnahmen wie Hände waschen, Abstand halten usw halten würden, wären wohl nicht so drastische Massnahmen nötig. Sorry, bin grad sooo Corona müde und finds langsam echt zum kotzen. Aber da bin ich wohl nicht die einzige...

[5erpack]

Ab Samstag soll ja die 5 Personenregel herrschen. Nun frag ich mich, gelten da Kinder (unter 5 Jahre) auch? Wir sind eine 5köpfige Familie, dann dürften wir ja gar niemanden mehr treffen?

Diese Regel haben wir hinter dem coronagraben schon länger und auch Kinder gehören dazu.
Das heisst wir werden auch weiterhin niemanden besuchen und auch weiterhin nicht zu Besuch gehen.

Naja coronagraben halt...

Wir sind auch 5, aber ich besuche sicher Menschen einfach alleine... bin auch schon Essen gegangen, mit meinem GG ohne Kids.

Klar alleine kein Problem.
Ich meinte als Familie!

[5erpack]

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