Coronavirus: Alles rund um die Schule

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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sonrie
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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von sonrie »

Meine Güte, muss man denn jede Behauptung/Theorie/Erzählung/Erfahrung/Statistik (etc.etc.etc.) die im Zusammenhang mit Covid gemacht wird erstmal als Lüge oder Falschinfo "entlarven" oder mal grundsätzlich in Frage stellen? Davon wirds auch nicht besser...... :roll:
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ausländerin
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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von ausländerin »

Ich kannte übrigens auch jemandem Persönlich der mit 62 in der Schweiz an Covid gestorben ist. War aber mit Diabetes und Übergewicht. Und zwei Leute in meinem Heimatland (eine Person ohne bekannte Vorerkrankungen) - aber dort sterben deutlich Jüngere Leute da erst Lebenserwartung um 10 Jahre niedriger ist, Spitäler nur in Grössen Stätten Intensivstationen haben und die schon längst überfüllt sind. Aber die Tests sind teuer für lokale Verhältnisse, Kostenlos werden nur Risikogruppen getestet, also testen höhestents 1/6 der Erkrankten - Rest nicht. Und da haben wir das Land sogar nicht auf Quarantene Liste ..
Der Alter ist wichtiger Faktor aber nicht der einzigen.

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Moreen
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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von Moreen »

Yardena hat geschrieben: So 20. Dez 2020, 20:20 @ Moreen: Danke, das ist lieb, dass du mich "verteidigst". :D Bin schon "grad echli verschrocke", dass jemand denken kann, ich hätte so eine traurige Sache erfunden... Nie im Leben würde ich sowas "aus Witz" erzählen!
Gerne doch; so gut "kenne" ich dich also schon, als dass ich weiss, dass du sowas nicht tun würdest :D
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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von millou »

Puzzli hat geschrieben: Mo 21. Dez 2020, 18:32 Kanton SO, macht auf Sek II Stufe 1 Woche Fernunterricht und Kiga, Primar und Sek I machen bis und mit am 6.1. Ferien und starten am 7.1.21 wieder
Das hab ich auch eben gelesen. Die 3 Tage für die Primar ist ja der Witz des Jahres.
Wir gehen davon aus, dass in den 3 Tagen Ferunterricht vorbereitet wird, damit dann ab 7.1. auf Ferunterricht umgestellt werden kann.

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stella
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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von stella »

In der Schule herrscht wieder der Kantönligeist.

Kanton Bern hat jetzt noch Unterricht, bis am 23. oder 24. 12, je nach Gemeinde.
Entschieden, wie es weitergeht, wird in der ersten Januarwoche.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Malaga1
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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von Malaga1 »

Heute gab es im Echo der Zeit einen Beitrag zur Schule nach den Ferien. Ich schaffe es aber nicht, ihn zu verlinken. Googelt einfach nach Echo der Zeit, dann findet ihr in. Nach Fernunterricht sieht es nicht aus, wenn man dem Beitrag traut.
sie 2009
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dede
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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von dede »

Link zum Beitrag über die Schulen vom Echo der Zeit:
https://www.srf.ch/play/radio/popupaudi ... 6282aac4e6

Brief der Bildungsdirektorin im Kanton Bern:
https://www.erz.be.ch/erz/de/index/kind ... A4sler.pdf

Bis jetzt wird davon ausgegangen, dass der Unterricht nach den Weihnachtsferien normal weitergeht.



Von Politikern kommen Aussagen "das Schutzkonzept der Schulen funktioniert", "mit dem Konzept sind die Schulen ausreichend geschützt" und "laut Experten stecken sich Kinder viel weniger an". Hinter solchen Aussagen kann man sich sehr gut verstecken. Das Interesse der Wirtschaft ist klar, die Arbeitnehmer (also u.a. die Eltern) sollen arbeiten gehen. Dafür müssen deren Kinder betreut werden. Also müssen Kinder weiter als "ungefährlich" gelten, sonst hüten die Grosseltern nicht mehr oder die Schulen müssten geschlossen oder zumindest in Halbklassen unterrichtet werden. Für den Politiker ist es viel einfacher, Kinder als ungefährlich zu erklären, Kinder nicht testen zu lassen und nicht genauer hinzuschauen. Der Politiker ist Interessensvertreter. Seine Aussagen müssen nicht belegt sein, er kann einfach behaupten. Die schlimmste Konsequenz für einen Politiker ist, dass er die nächste Wiederwahl nicht schafft. Wirklich gerade stehen müssen Politiker in der Regel nicht für ihre Falschaussagen und den Schaden, den sie dabei anrichten.

Und solange man Kinder als "ungefährlich" und nicht genauer hinschaut und wirklich überprüft, ob sie nicht doch das Virus, trotz geringer Symptome, weitergeben können, besteht durchaus die Möglichkeit, dass auch Kinder ein Teil der Erklärungen sind für die hohe Anzahl an ungeklärten Ansteckungswegen.

Und solange Kinder als "ungefährlich" gelten, nehmen auch viele Eltern und Grosseltern Schutzmassnahmen nicht wirklich ernst. So können sich Kinder bei den Eltern ihrer Kollegen anstecken, wenn sie bei ihnen übernachten oder bei Kindergeburtstagsfesten. Diese Ansteckungen werden bei anderen Treffen im Privaten weitergegeben, z.B. an die Grosseltern beim Hüten, und auch in die Schule gebracht. Jeder für sich entscheidet: mir ist das Treffen wichtig, dafür gehe ich das Restrisiko ein. Dieses Restrisiko wird dann allen anderen weiteren Kontakten auch zugemutet, alles unter dem Deckmantel "Eigenverantwortung". Im Moment wäre weniger Eigenverantwortung gefragt, sondern dass jedes Individuum viel mehr Verantwortung für die Gemeinschaft und Gesellschaft übernähme. In einer "Ich-Will-Gesellschaft" aber fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Ich fände es gut und wichtig, wenn man da besser hinschauen würde und dann auch korrekt informieren würde. Besser die Kinder nicht per se als "ungefährlich" zu erklären, sondern angeben, was getan werden muss, damit unter Kindern möglichst wenig Ansteckungen passieren. Der Schutz der Schule kann nicht nur in der Schule selber passieren.

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Berlin
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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von Berlin »

dede hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 10:12 Von Politikern kommen Aussagen "das Schutzkonzept der Schulen funktioniert", "mit dem Konzept sind die Schulen ausreichend geschützt" und "laut Experten stecken sich Kinder viel weniger an". Hinter solchen Aussagen kann man sich sehr gut verstecken. Das Interesse der Wirtschaft ist klar, die Arbeitnehmer (also u.a. die Eltern) sollen arbeiten gehen. Dafür müssen deren Kinder betreut werden.
Diese Aussage halte ich für ein unwahres Gerücht. Zumal man unter diesem Argument zumindest die Oberstufen oder Gymnasien schliessen könnte, da diese Kinder alte genug sind und keine Betreuung mehr brauchen.

Fachliche Argumente gegen die Schulschliessungen sind v.a. (Zitiert aus Deutschen und Schweizer Medien):

Aktuell bewerten viele Wissenschaftler und dadurch auch die Politik eine Schließung der Schulen als das größere Übel. Wie sehr Kinder unter der Schulschließung im Frühjahr gelitten haben, zeigt etwa eine Untersuchung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf: Für zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen sind die Schule und das Lernen anstrengender als vor Corona. Sie haben Probleme, den schulischen Alltag zu bewältigen und empfinden diesen teilweise als extrem belastend.

"Kinder, die durch Schulschließungen aus ihrem sozialen Umfeld genommen werden, vereinsamen", erklärt Dr. med. Burkhard Rodeck von der Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin. Er plädiert daher klar für offene Schulen oder Wechselunterricht.

Im Lockdown hat sich gezeigt: In der Schule lernen Kinder besser. Zu Hause Lernvideos anschauen und Arbeitsblätter ausfüllen ersetzt den Präsenzunterricht nicht. Das gilt ganz besonders für Kinder, die sich schwer damit tun, sich zu konzentrieren. Wenn den Eltern die Zeit oder das Wissen fehlt, um ihre Kinder zu unterstützen, fallen diese zurück.

Bei guten Schülern mag es kein Drama sein, wenn sie einige Monate lang weniger lernen. Doch für manche Kinder geht es darum, bei Grundkompetenzen nicht den Anschluss zu verlieren und dadurch dauerhaft benachteiligt zu werden. Schulschliessungen treffen jene am härtesten, die es sowieso schon schwer haben.

Grund für die Skepsis ist die Tatsache, dass Fernunterricht Schülerinnen und Schüler zurückwirft, die ohnehin schon Mühe mit der Bewältigung des Schulstoffs bekunden. «Die Schere ist während der Schulschliessung noch mehr aufgegangen», stellt Vosswinkel fest. Kinder aus sozial schwächeren Familien seien mit Defiziten zurückgekehrt. Dies, weil sie von den Eltern weniger unterstützt und kontrolliert würden. Spürbar sei dies insbesondere in den sprachlichen Fächern. «Die Schule hat eine sozial ausgleichende Rolle, und die kann sie nicht spielen, wenn die Kinder zu Hause unterrichtet werden», betont Vosswinkel.
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dede
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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von dede »

Berlin hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 10:26
dede hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 10:12 Von Politikern kommen Aussagen "das Schutzkonzept der Schulen funktioniert", "mit dem Konzept sind die Schulen ausreichend geschützt" und "laut Experten stecken sich Kinder viel weniger an". Hinter solchen Aussagen kann man sich sehr gut verstecken. Das Interesse der Wirtschaft ist klar, die Arbeitnehmer (also u.a. die Eltern) sollen arbeiten gehen. Dafür müssen deren Kinder betreut werden.
Diese Aussage halte ich für ein unwahres Gerücht. Zumal man unter diesem Argument zumindest die Oberstufen oder Gymnasien schliessen könnte, da diese Kinder alte genug sind und keine Betreuung mehr brauchen.
Viele Eltern sehen das anders. Sie möchten auch ihre Kinder aus der Oberstufe betreut wissen und sie nicht den ganzen Tag alleine zu Hause lassen. Zu Hause gibt es viel mehr Ablenkung, da sind auch viele Oberstufen- und Gymnasialschüler ohne Beaufsichtigung nicht wirklich am Lernen. Und so müssen arbeitende Eltern abends nach der Arbeit noch mit ihren Kindern die Schulaufträge vom Tag nacharbeiten.

Man muss nicht immer wieder behaupten, dass Kinder nicht ansteckend seien, um zumindest einen Teil-Präsenzunterricht durchführen zu können. Dafür gibt es genügend andere sehr gute Argumente, die du ja selber erwähnt hast. Die Politik macht es sich aber zu einfach, wenn nur die zwei Möglichkeiten Fernunterricht und Präsenzunterricht wie gewohnt in Betracht gezogen werden. So sind arbeitende Eltern immer noch auf ausserschulische Betreuung, oft die Grosseltern, angewiesen. Und so wird dem Schutz der Lehrpersonen und der Schüler und deren Umfeld trotzdem zu wenig Beachtung geschenkt.

Lösungen von Halbklassen-Unterricht im Wechsel und Unterstützung von Familien, deren Eltern arbeiten gehen, werden gar nicht wirklich in Betracht gezogen.

Und eben, der Präsenzunterricht in der Schule kann wirklich nur dann mit gutem Schutz für alle durchgeführt werden, wenn auch die Kontakte ausserhalb der Schule zwischen Kindern und anderen Erwachsenen als der eigenen Eltern minimiert werden. Hüten Grosseltern weiterhin ihre Enkel, gehen Kinder zu ihren Kollegen übernachten und führen Eltern Kindergeburtstagsfeste durch (um ein paar Beispiele zu nennen) finden viele enge Kontakte zwischen Schulkindern und Erwachsenen statt, bei denen es zu gegenseitigen Ansteckungen kommen kann und auch kommt. Diese Kontakte und Ansteckungen werden dann auch in die Schule getragen. In der Schule gibt es dann wieder genügend Situationen, bei denen der Abstand nicht eingehalten werden. Da bringt es nichts, den Kontakt in der Schule auf politischer Ebene als nicht eng zu erklären, in der Realität ist er dann eben doch eng und das Ansteckungsrisiko steigt. Und so funktionieren Kinder dann doch als Vektoren für das Virus und stecken Grosseltern und Eltern zu Hause an. Natürlich erkranken Kinder in der Regel nicht schwer, deren Kontaktpersonen aber schon. Und da wären wir dann beim Hauptproblem der Pandemie: die schwereren Krankheitsverläufe blockieren das Nadelöhr Intensivmedizin.

Die Aussage, dass der Präsenzunterricht für die Kinder sehr wichtig ist, hat meiner Meinung genügend Argumente und Gewicht. Dazu braucht es die Verharmlosung von Ansteckungswegen über die Kinder nicht. Die Aussage, dass Kinder nicht ansteckend seien, führt meiner Meinung nach zu mehr Problemen und mit den zunehmenden Fallzahlen dann auch zu einer Gefährdung des Präsenzunterrichtes. Ich denke, dass es mittlerweile genügend Daten gibt, um die Aussage "Kinder sind nicht ansteckend" und "tragen nicht wesentlich zur Verbreitung des Virus bei" als nicht korrekt zu bezeichnen. Deshalb sollte man davon abkommen, dies weiterhin zu behaupten und stattdessen nach Lösungen zu suchen, die einen Präsenzunterricht zumindest teilweise ermöglichen (weil der ist einfach wichtig!!!) und trotzdem einen guten Schutz für alle Schüler und Lehrpersonen und deren Umfeld sicherstellen.

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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von ausländerin »

Hier ist ein Link zu Studie mit 2500 Kinder in Zürich. Die neue Resultate sind gerade da:
https://www.ciao-corona.ch/
Von 2500 Kinder gab es nur drei Klassen mit 3 oder mehr Fällen in der Klasse. Exponentionelle Verbreitung wie bei Erwachsenen sieht anderes aus.

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dede
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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von dede »

ausländerin hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 11:50 Hier ist ein Link zu Studie mit 2500 Kinder in Zürich. Die neue Resultate sind gerade da:
https://www.ciao-corona.ch/
Von 2500 Kinder gab es nur drei Klassen mit 3 oder mehr Fällen in der Klasse. Exponentionelle Verbreitung wie bei Erwachsenen sieht anderes aus.
Fallzahlen (PCR-Test) und Anktikörper-Tests lassen sich nicht direkt vergleichen. Die Situation im Sommer und die Situation im Winter ist auch nicht die gleiche, weder von der Jahreszeit noch von der allgemeinen Virusverbreitung her. Antikörper bilden sich erst nach einer gewissen Zeit, die Welle im späten Herbst und frühen Winter kann noch nicht auf Antikörper-Ebene dargestellt werden. Deshalb, aufpassen mit der Interpretation der Zahlen (Äpfel nicht mit Birnen vergleichen) und der Übertragung auf eine andere Jahreszeit und späterer Zeitpunkt der Virusausbreitung (Änderung in der Zeit und bei den Bedingungen).

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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von ausländerin »

dede hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 13:27
ausländerin hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 11:50 Hier ist ein Link zu Studie mit 2500 Kinder in Zürich. Die neue Resultate sind gerade da:
https://www.ciao-corona.ch/
Von 2500 Kinder gab es nur drei Klassen mit 3 oder mehr Fällen in der Klasse. Exponentionelle Verbreitung wie bei Erwachsenen sieht anderes aus.
Fallzahlen (PCR-Test) und Anktikörper-Tests lassen sich nicht direkt vergleichen. Die Situation im Sommer und die Situation im Winter ist auch nicht die gleiche, weder von der Jahreszeit noch von der allgemeinen Virusverbreitung her. Antikörper bilden sich erst nach einer gewissen Zeit, die Welle im späten Herbst und frühen Winter kann noch nicht auf Antikörper-Ebene dargestellt werden. Deshalb, aufpassen mit der Interpretation der Zahlen (Äpfel nicht mit Birnen vergleichen) und der Übertragung auf eine andere Jahreszeit und späterer Zeitpunkt der Virusausbreitung (Änderung in der Zeit und bei den Bedingungen).
Die letzte Testreihe war Anfangs Dezemeber mit zwei Abstrichen von 670 Schülern... Hast du die Resultate überhaut gelesen?

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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von Lotus »

Ausländerin bzw allen Ewigjammeris :) sie haben diese 670 Personen sogar 2x getestet!
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stella
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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von stella »

Ich finde diese Studie doch recht beruhigend, zumindest das, was ich heute Mittag im Radio gehört habe. Bin gespannt auf weitere Einordnungen. Und doch ist eines der Resultate, dass 8% der Kinder und Jugendlichen Antikörper hatten. Das ist doch recht viel.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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Helena
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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von Helena »

@stella: 8% in ZH. Und da hatte es auch recht viele Fälle.

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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von ChrisBern »

Helena hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 14:46 @stella: 8% in ZH. Und da hatte es auch recht viele Fälle.
Ja, ich habe in Deutschland schon niedrigere Zahlen gelesen. Das korreliert wohl einfach wirklich mit der Anzahl Fälle in der Region. Aber ja, dass Kinder so gut wie nie krank werden, stimmt sicher schon mal nicht. Aber es scheint auch nicht zu sein, dass corona wie ein MD oder damals die Schweinegrippe gleich ganze Schulhäuser lahmlegt. Aber wie immer gilt: im Einzelfall nützen Wahrscheinlichkeiten einfach nix...uns damit wieder punktuell eine sehr grosse Betroffenheit generiert, die die Ängste mehrt.

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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von dede »

ausländerin hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 14:02
dede hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 13:27
ausländerin hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 11:50 Hier ist ein Link zu Studie mit 2500 Kinder in Zürich. Die neue Resultate sind gerade da:
https://www.ciao-corona.ch/
Von 2500 Kinder gab es nur drei Klassen mit 3 oder mehr Fällen in der Klasse. Exponentionelle Verbreitung wie bei Erwachsenen sieht anderes aus.
Fallzahlen (PCR-Test) und Anktikörper-Tests lassen sich nicht direkt vergleichen. Die Situation im Sommer und die Situation im Winter ist auch nicht die gleiche, weder von der Jahreszeit noch von der allgemeinen Virusverbreitung her. Antikörper bilden sich erst nach einer gewissen Zeit, die Welle im späten Herbst und frühen Winter kann noch nicht auf Antikörper-Ebene dargestellt werden. Deshalb, aufpassen mit der Interpretation der Zahlen (Äpfel nicht mit Birnen vergleichen) und der Übertragung auf eine andere Jahreszeit und späterer Zeitpunkt der Virusausbreitung (Änderung in der Zeit und bei den Bedingungen).
Die letzte Testreihe war Anfangs Dezemeber mit zwei Abstrichen von 670 Schülern... Hast du die Resultate überhaut gelesen?
Getestet wurde an 14 Schulen....das sind wenige Standorte.....dann ist auch noch die Qualität des Abstriches mitentscheidend übers Resultat.....aber da drüber zu diskutieren bringt hier nichts....bei diesem Subtest sehe ich wenig Nutzen und Aussagekraft für den Moment, die Übertragbarkeit auf alle Schulen in der Schweiz erachte ich da nicht als gegeben. Deshalb mit Vorsicht zu geniessen.

8% der Kinder mit AK finde ich das interessantere Ergebnis, also die Resultate der Hauptstudie. Diese Resultate zeigen einen Verlauf und deren Interpretation hat viel mehr Aussagekraft.

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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von ausländerin »

dede hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 16:02
ausländerin hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 14:02
dede hat geschrieben: Di 22. Dez 2020, 13:27

Fallzahlen (PCR-Test) und Anktikörper-Tests lassen sich nicht direkt vergleichen. Die Situation im Sommer und die Situation im Winter ist auch nicht die gleiche, weder von der Jahreszeit noch von der allgemeinen Virusverbreitung her. Antikörper bilden sich erst nach einer gewissen Zeit, die Welle im späten Herbst und frühen Winter kann noch nicht auf Antikörper-Ebene dargestellt werden. Deshalb, aufpassen mit der Interpretation der Zahlen (Äpfel nicht mit Birnen vergleichen) und der Übertragung auf eine andere Jahreszeit und späterer Zeitpunkt der Virusausbreitung (Änderung in der Zeit und bei den Bedingungen).
Die letzte Testreihe war Anfangs Dezemeber mit zwei Abstrichen von 670 Schülern... Hast du die Resultate überhaut gelesen?
Getestet wurde an 14 Schulen....das sind wenige Standorte.....dann ist auch noch die Qualität des Abstriches mitentscheidend übers Resultat.....aber da drüber zu diskutieren bringt hier nichts....bei diesem Subtest sehe ich wenig Nutzen und Aussagekraft für den Moment, die Übertragbarkeit auf alle Schulen in der Schweiz erachte ich da nicht als gegeben. Deshalb mit Vorsicht zu geniessen.

8% der Kinder mit AK finde ich das interessantere Ergebnis, also die Resultate der Hauptstudie. Diese Resultate zeigen einen Verlauf und deren Interpretation hat viel mehr Aussagekraft.
Dede - ich wiederhole die Frage - hast du die Studie gelesen? Nicht die Medienmitteilung, nicht die 20 min Artikel - die Studie? Wenn du schon solche Statements hier schreibst dass es ja nicht representative sein kann, und die Qualität der tests ja sowieso nicht ok ist, dann erwarte ich mindestents dass du die Studie gelesen hast. Speziell wenn die Studie genau die Validierungsmethoden deklariert und genau dokumentiert mit klaren Angaben. Ich bin auf sowas allergisch. Sorry, mein Problem - aber ich kann wirklich nicht stehen lassen, weil es ist fast ein Wunder dass die Wissenschaftler schaffen unter solchen Druck saubere Daten zu generieren, und auch klar die Limiten der Studie aufzuzeigen, aber hier wird genörgelt dass es doch nicht gut genug ist. Sorry, Wissenschaftler können nicht zaubern, - weiss du was überhaut alles braucht an Bewilligungnen um eine Studie wie dieses zu machen? Und die Resultate brauchen wir jetzt - nicht in zwei Monaten. Es geht übrigens um am starkesten betroffenen Schulkreisen der Stadt Zurich und Nachbahrdistricts. 67 Klassen sind 4% der Stadt Zurich - es gibt ganz klare Statistische Berechnung von Sample Size. Stadt Zurich ist einer am meisten betroffenen Orten in der Schweiz.
Das einzige was ich dir Recht gebe - hier diskutieren bringt es nichts. Eher für die "Nerven" tread.

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stella
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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von stella »

Ausländerin
Weisst du, wieviel der Gesamtbevölkerung in ZH Antikörper haben?

In Genf hat man das nämlich untersucht und herausgefunden, dass Kinder und Jugendliche ungefähr gleich betroffen sind wie Erwachsene.

Und ich weiss nicht mehr, in welcher Studie, glaub eine von GB, da waren vor allem Jugendliche stärker betroffen als die Erwachsenen.

Ich bin dann sehr gespannt, wie diese Studie eingeordnet werden wird und wenn dann mal jemand über mehrere solche Studien rüber schaut. Ich kenne mich da überhaupt nicht aus und bin darauf angewiesen, dass validierte WissenschaftlerInnen darüber berichten. Isabella Eckerle forderte ja genau das. Was sie dann dazu schreiben wird, interessiert mich zum Beispiel.
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Re: Coronavirus: Alles rund um die Schule

Beitrag von ausländerin »

Stella - die teil der Studie die ich meine und die dede als "wenig Nutzen und Aussagekraft für den Moment" nennt geht es nicht um Anitkörper, aber um PCR und Rapid Tests von Schulkinder und Lehrer von 1-11 December in 67 Klassen. Die Resultat ist klar: "In einem Setting mit hoher Inzidenz von SARS-CoV-2-Infektionen wie in Zurich anfangs December in Schulkreisen mit sehr vielen Fällen war die unerkannte Virusverbreitung innerhalb von Schulen sehr gering". Also - die Kinder die in der Schule kommen, weil sie keine Symptome haben, haben auch keine Corona. Das ist ziemlich straight forward und gibt nicht viel zu diskutieren. Wenn man dann die Studie liest... Es geht nicht darum ob Kinder mehr oder weniger erkranken als Erwachsene, aber darum ob Kinder mit Corona und ohne Symptome in Schule sitzen und Viren Verbreiten. Davon haben die Lehrer doch Angst. Und es ist klar nicht den Fall. Und das freut mich eigentlich.

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