Zahnreinigung wirklich nötig?
Moderator: conny85
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Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
Helena
Ich kann dir aus meiner langjährigen Tätigkeit als Lehrerin berichten, dass schlechte Zahnhygiene durch alle Gesellschaftsschichten vorkommt.
Ich kann dir aus meiner langjährigen Tätigkeit als Lehrerin berichten, dass schlechte Zahnhygiene durch alle Gesellschaftsschichten vorkommt.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
Ich finde diese Reihenuntersuchungen super - schlichtweg weil die Kinder mit ihren Freunden gerne hingehen, ich mir 3 Termine erspare und es so auch nicht vergessen geht. Was ich dann mit dem Ergebnis mache liegt ja bei mir, niemand zwingt mich zu etwas.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
Es käme mir nie in den Sinn, meine Kinder an einen Reihenuntersuch anzumelden bzw. Ich melde sie immer ab. Der Schulzahnarzt ist 70 Jahre alt und der ärztlich Reihenuntersuch in der 5. Klasse wird von einer Krankenschwester ausgeführt, der eine Köchin assistiert. Laut Schulsekretariat ist das zulässig. Ich bleibe dabei: Diese staatliche Bevormundung ist eine Frechheit und selbstverständlich wähle ich diese Parteien, die das auch so sehen - nicht libertär, aber liberal. Es geht dabei auch nicht um den Sozial-Staat, sondern um den Nanny-State, der immer allmächtiger wird.
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Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
also gehts um den Zahnarzt an sich oder um das system?
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- danci
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Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
Du fällst ja vielleicht auch unter die Sparte "Leute aus anderen Kulturen"sonrie hat geschrieben: ↑Mo 28. Dez 2020, 14:40 Ich finde diese Reihenuntersuchungen super - schlichtweg weil die Kinder mit ihren Freunden gerne hingehen, ich mir 3 Termine erspare und es so auch nicht vergessen geht. Was ich dann mit dem Ergebnis mache liegt ja bei mir, niemand zwingt mich zu etwas.

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Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
In erster Linie ums System. Ich sehe nicht ein, warum man die gesundheitliche Vorsorge an die Schule bzw. den Staat delegieren soll. Das liegt in der Verantwortung der Eltern. Die Schule geht das nichts an. Sie soll sich um die Bildung kümmern. Diesen Reihenuntersuchungen liegt ein Eltern-/Menschenbild zugrunde, wo sich mein Puls grad etwas beschleunigt. Aber ich werde mich der Sache weiterhin fügen und die Bestätigungen brav einreichen, da ja weder Lehrpersonen noch Schulsekretariat etwas dafür können.
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Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
Ich wollte eigentlich nicht mehr antworten, weil es wenig mit der Frage zu tun hat, aber da diese eigentlich beantwortet wurde, tue ich es trotzdem:
Du magst es nicht einsehen. Viele, die in diesen Bereichen (Schulwesen, Gesundheitswesen, Kindesschutz) tätig sind, sehen den Bedarf leider Tag für Tag. Ich verbringe gerade heute den ganzen Tag damit eine sehr umfangreiche KESB-Akte zu lesen und glaube mir, einfach ist es nicht. Es geht nicht um ein Menschenbild, sondern um ein Gesellschaftsbild und die grundlegende Frage: Inwiefern wollen wir dafür sorgen, dass es auch denjenigen in unserem Staat, gut geht, die nicht selber dafür sorgen können (weil eben Kinder oder krank etc.). Und inwiefern sind wir bereit, unsere eigene Freiheit dafür einzuschränken, dass diese Fälle entdeckt werden und die Unterstützung erhalten. Mir scheint es keine allzu grosse Bürde einmal pro Jahr einen Zettel einzureichen, wenn dafür einem Kind geholfen wird.
Man kann da auch weitergehen: Warum soll sich der Staat um die Bildung kümmern? Sind die Eltern dazu nicht in der Lage? viele vermutlich schon. Und doch halte ich die Volksschule für eine der grössten Errungenschaften überhaupt, nicht nur hinsichtlich Chancengleichheit, sondern eben auch sozialer Kontrolle, damit das Wohl aller Kinder gewahrt wird. Das mag Dir den Puls hochtreiben, aber Tatsache ist wohl, dass die meisten zu gewissen Einschränkungen bereit sind, um den Sozialstaat beizubehalten. Und da wir in einer Demokratie leben, muss man sich wohl der Mehrheitsmeinung fügen. Und wie gesagt, es steht jedem frei sich für seine politischen Ansichten zu engagieren.
Du magst es nicht einsehen. Viele, die in diesen Bereichen (Schulwesen, Gesundheitswesen, Kindesschutz) tätig sind, sehen den Bedarf leider Tag für Tag. Ich verbringe gerade heute den ganzen Tag damit eine sehr umfangreiche KESB-Akte zu lesen und glaube mir, einfach ist es nicht. Es geht nicht um ein Menschenbild, sondern um ein Gesellschaftsbild und die grundlegende Frage: Inwiefern wollen wir dafür sorgen, dass es auch denjenigen in unserem Staat, gut geht, die nicht selber dafür sorgen können (weil eben Kinder oder krank etc.). Und inwiefern sind wir bereit, unsere eigene Freiheit dafür einzuschränken, dass diese Fälle entdeckt werden und die Unterstützung erhalten. Mir scheint es keine allzu grosse Bürde einmal pro Jahr einen Zettel einzureichen, wenn dafür einem Kind geholfen wird.
Man kann da auch weitergehen: Warum soll sich der Staat um die Bildung kümmern? Sind die Eltern dazu nicht in der Lage? viele vermutlich schon. Und doch halte ich die Volksschule für eine der grössten Errungenschaften überhaupt, nicht nur hinsichtlich Chancengleichheit, sondern eben auch sozialer Kontrolle, damit das Wohl aller Kinder gewahrt wird. Das mag Dir den Puls hochtreiben, aber Tatsache ist wohl, dass die meisten zu gewissen Einschränkungen bereit sind, um den Sozialstaat beizubehalten. Und da wir in einer Demokratie leben, muss man sich wohl der Mehrheitsmeinung fügen. Und wie gesagt, es steht jedem frei sich für seine politischen Ansichten zu engagieren.
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Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
Danke danci!
Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
Ich finde das System super und gehe seit Beginn an in die Schulzahnmedizinische Klinik, auch bevor die Kinder im KiGa sind. Da ich sehr vergesslich bin, finde ich es toll, dass mich jemand daran erinnert. Bisher hatte ich auch einen kompetenten Eindruck, bin aber natürlich kein Experte. Zahnreinigung wurde uns bisher noch nicht empfohlen (Kinder aber erst 8 und 3), daher kann ich dazu nichts sagen. In der ehemaligen DDR war das Prinzip ähnlich und meine Eltern haben diesen Teil des Systems zumindest sehr geschätzt. Ebenso, wie ich die standardisierte Schuleignungsuntersuchung im KiGa toll gefunden habe (und deutlich detaillierter als die vom KiA).
Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
Dass das System in der ehemaligen DDR ähnlich war ist ja genau das, was mich in höchstem Mass beunruhigt...
sie 2009
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- stella
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Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
Danci
Daumen hoch!
Malaga
Das ist natürlich ärgerlich, wenn bei euch ein eigentlich pensionierter Zahnarzt das Ganze delegiert an eine Assistentin. Hier könntest du dich engagieren.
Wie bereits geschrieben, kenne ich einige Gemeinden, die ein Liste von Zahnärzten führen, bei denen man die Kinder untersuchen lassen kann. Da sind dann praktisch alle Zahnärzte der Region drauf. Und man kann sogar zu einem anderen gehen, bekommt aber halt nur den Schulzahnarzttarif verrechnet und muss die Differenz selber bezahlen. Und so finde ich es durchaus sehr sinnvoll. Und das hat nix mit Nannystate zu tun.
Ich weiss nicht, in welcher Bubble du lebst. Aber es gibt einfach sehr viele Eltern, die einen jährlichen Besuch ihrer Kinder finanziell nicht bezahlen könnten. In anderen Ländern ist das ja auch in der Krankenversicherung drin...
Eine liberale Haltung kann nur jemand einnehmen, der genügend Geld hat.
Aber dann delegieren wir alles ins Private: Altersvorsorge, IV, Krankenversicherung, Schule, Aus- und Weiterbildung, Strassenunterhalt... Es ist ja der Sinn und Zweck, dass solche Institutionalisierungen soziale Dinge sind, die denen helfen, die es brauchen. Wo würdest du denn ansetzten, wenn es ums Selberbezahlen und Organisieren geht?
Daumen hoch!
Malaga
Das ist natürlich ärgerlich, wenn bei euch ein eigentlich pensionierter Zahnarzt das Ganze delegiert an eine Assistentin. Hier könntest du dich engagieren.
Wie bereits geschrieben, kenne ich einige Gemeinden, die ein Liste von Zahnärzten führen, bei denen man die Kinder untersuchen lassen kann. Da sind dann praktisch alle Zahnärzte der Region drauf. Und man kann sogar zu einem anderen gehen, bekommt aber halt nur den Schulzahnarzttarif verrechnet und muss die Differenz selber bezahlen. Und so finde ich es durchaus sehr sinnvoll. Und das hat nix mit Nannystate zu tun.
Ich weiss nicht, in welcher Bubble du lebst. Aber es gibt einfach sehr viele Eltern, die einen jährlichen Besuch ihrer Kinder finanziell nicht bezahlen könnten. In anderen Ländern ist das ja auch in der Krankenversicherung drin...
Eine liberale Haltung kann nur jemand einnehmen, der genügend Geld hat.
Aber dann delegieren wir alles ins Private: Altersvorsorge, IV, Krankenversicherung, Schule, Aus- und Weiterbildung, Strassenunterhalt... Es ist ja der Sinn und Zweck, dass solche Institutionalisierungen soziale Dinge sind, die denen helfen, die es brauchen. Wo würdest du denn ansetzten, wenn es ums Selberbezahlen und Organisieren geht?
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
Es hatte tatsächlich ein paar (wenige) Vorteile.


Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
@danci: wir hätte ich das denn besser formulieren können? Mit den anderen Kulturen? Ihr wisst glaubs schon, was ich meinte, oder? Das war auch null böse gemeint oder so.
Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
Ich finde es sehr erschreckend, wie mir hier unterstellt wird, dass ich schlicht zu doof sei zu verstehen, warum wir einen Nanny-State brauchen. Ich bin mit danci völlig einig, dass wir zurzeit sehen, dass Eigenverantwortung nicht funktioniert. Während danci und die meisten anderen hier der Meinung sind, es brauche daher noch mehr staatliche Eingriffe und Kontrollen, bin ich genau anderer Meinung: Für mich ist der Nanny-State eben grad die Ursache der gegenwärtigen Misere und muss unbedingt zurückgefahren werden. Nur so lernen die BürgerInnen wieder, für sich selber zu sorgen und selber zu denken. Wenn ihr euren Kindern immer den Turnsack in die Schule nachtragt, werden sie auch nie lernen, selber daran zu denken. Für mich ist eine liberale Gesellschaft auch der Garant für Wohlstand. Im Sozialismus hatten alle nichts - nur eine Handvoll waren gleicher wie die anderen. Und selbstverständlich sehe auch ich, dass es einige Eltern gibt, die ihren elterlichen Pflichten nicht nachkommen. Da soll der Staat selbstverständlich eingreifen. Die anderen soll er aber bitte in Ruhe lassen. Leute zu verunglimpfen, die nicht an die Allmacht des Staates glauben, ist leider grad jetzt sehr populär. Grad deshalb finde ich es zentral, auf staatliche Bevormundung kritsch hinzuweisen. Leider macht sich langsam eine Meinungsdiktatur breit, die auch die Meinungsfreiheit beschneidet. Wir werden kaum die gleiche Partei auf unsere Wahlzettel schreiben, was aber nicht heisst, dass meine Meinung schlechter oder blöder ist. Sie ist nur nicht auch eurer Wellenlänge.
sie 2009
er 2010
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- danci
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Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
@ Helena
Ich hätte gar nicht pauschalisiert. Es gibt Eltern, die es hinkriegen und solche, die nicht. Was Herkunft oder Einkommn damit zu tun hat, weiss ich nicht.
@ Malaga
Es stellt dich niemand blöd dar. Du bist nur die Einzige, die von einem Nanny-Staat spricht. Ich weiss auch nicht, von welchem Sozialismus du sprichst. Ich bin auch kein Fan von sozialistischen Systemen, habe ja selber die ersten Jahre in Jugoslawien verbracht. Und nein, ich will nicht zurück. Tatsache ist aber auch, dass zu der Zeit in Jugoslawien niemand überlegen musste, wie er die Arztrechnung bezahlt, weniger Menschen hungerten ider waren obdachlos, es keine Arbeitslosigkeit gab und in die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau einiges weiter war als im Westen. Davon auszugehen, dass in der freien Marktwirtschaft und im Kapitalismus die Menschen mehr haben ist ein elitärer Trugschluss. Stattdessen grht wenn schon einfach die Schere auf. Es ist kein Zufall, dass die Lebensqualität in Staaten mit gut ausgebautem Sozialwesen hoch ist (Skandinavien, Kanada), während in denjenigen mit tiefem (USA) zwar einige sehr reich sind, aber halt auch viele nichts haben. Und gerade in denUSA kann man nicht sagen, die Menschen wirden durch einen Sozialstaat entmündigt...
Ich hätte gar nicht pauschalisiert. Es gibt Eltern, die es hinkriegen und solche, die nicht. Was Herkunft oder Einkommn damit zu tun hat, weiss ich nicht.
@ Malaga
Es stellt dich niemand blöd dar. Du bist nur die Einzige, die von einem Nanny-Staat spricht. Ich weiss auch nicht, von welchem Sozialismus du sprichst. Ich bin auch kein Fan von sozialistischen Systemen, habe ja selber die ersten Jahre in Jugoslawien verbracht. Und nein, ich will nicht zurück. Tatsache ist aber auch, dass zu der Zeit in Jugoslawien niemand überlegen musste, wie er die Arztrechnung bezahlt, weniger Menschen hungerten ider waren obdachlos, es keine Arbeitslosigkeit gab und in die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau einiges weiter war als im Westen. Davon auszugehen, dass in der freien Marktwirtschaft und im Kapitalismus die Menschen mehr haben ist ein elitärer Trugschluss. Stattdessen grht wenn schon einfach die Schere auf. Es ist kein Zufall, dass die Lebensqualität in Staaten mit gut ausgebautem Sozialwesen hoch ist (Skandinavien, Kanada), während in denjenigen mit tiefem (USA) zwar einige sehr reich sind, aber halt auch viele nichts haben. Und gerade in denUSA kann man nicht sagen, die Menschen wirden durch einen Sozialstaat entmündigt...
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Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
Mal abgesehen davon ist das wie so vieles nicht staatlich sondern kantonal geregelt.
In unserem Kanton bekommen wir jedes Schuljahr eien Gutschein für eine Zahnuntersuchung bei einem beliebigen Zahnarzt im Kanton.
Ob man ihn einlöst oder nicht, wird nicht kontrolliert.
In unserem Kanton bekommen wir jedes Schuljahr eien Gutschein für eine Zahnuntersuchung bei einem beliebigen Zahnarzt im Kanton.
Ob man ihn einlöst oder nicht, wird nicht kontrolliert.
2010, 2013, 2015
Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
@Malaga: ich verstehe ehrlich gesagt die Aufregung nicht, niemand zwingt dich zum Reihenuntersuch in der Schulzahnklinik? Du fühlst dich scheinbar kontrolliert und beobachtet, geht mir aber gar nicht so, da ich ja die Wahl habe ob ich das Angebot in Anspruch nehme oder nicht.
Ich frag mich oft warum sich Leute oftmals auf den Schlips getreten fühlen nur weil ihnen ein Angebot gemacht wird, dass sie annehmen können, aber nicht müssen.
Ich frag mich oft warum sich Leute oftmals auf den Schlips getreten fühlen nur weil ihnen ein Angebot gemacht wird, dass sie annehmen können, aber nicht müssen.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
Vielen Dank für eure Antworten und Diskussionen.
Ich denke, ich werde meine Kinder zukünftig nicht mehr zum Schulzahnarzt schicken. Wenn ich selber zweifel daran habe, ist es sicher besser, wenn ich zum Vertrauensarzt gehe.
Eigentlich ging es bei meinem Post weniger darum, ob eine Kontrolle vom Staat verlangt werden soll oder nicht. Es ging mir mehr darum, ob die Behandlungen, die vom Schulzahnarzt vorgeschlagen sind wirklich nötig sind. Mittlerweilen habe ich viel darüber erfahren, was meine Entscheidung für die Zukunft verstärkt.
Ich denke, ich werde meine Kinder zukünftig nicht mehr zum Schulzahnarzt schicken. Wenn ich selber zweifel daran habe, ist es sicher besser, wenn ich zum Vertrauensarzt gehe.
Eigentlich ging es bei meinem Post weniger darum, ob eine Kontrolle vom Staat verlangt werden soll oder nicht. Es ging mir mehr darum, ob die Behandlungen, die vom Schulzahnarzt vorgeschlagen sind wirklich nötig sind. Mittlerweilen habe ich viel darüber erfahren, was meine Entscheidung für die Zukunft verstärkt.
Da bin ich anderer Meinung. Wenn eine Behandlung nicht nötig ist, braucht es sie auch nicht. Es ist mit einem unnötigem Aufwand und unnötigen Kosten verbunden. Einen Zahnarztbesuch ist für meine Kinder stressig und dann lasse ich es lieber sein, wenn es nicht nötig ist.Alebri hat geschrieben: ↑Mi 23. Dez 2020, 17:48 Wie Stella geschrieben hat: Klar, kannst Du Dich weigern.
Aber ganz ehrlich: Eine Zahnreinigung hat noch niemandem geschadet- und ich denke, wenn Dir als Mutter die Zähne und Zahngesundheit Deiner Kinder wichtig ist, solltest Du auch nichts dagegen haben
.
Warum gehst du nicht direkt zu deinem Zahnarzt und lässt die Kontrolle beim Schulzahnarzt aus?sonrie hat geschrieben: ↑Mi 23. Dez 2020, 19:27 Unsere Schulzahnklinik empfiehlt auch immer alles was Geld bringt - genau weil die Eltern unsicher sind und im zweifel machen lassen was empfohlen wird (DH hat noch nie geschadet etc). Ich lasse sie jeweils dort zur Kontrolle gehen und klär danach mit meinem Zahnarzt ab was notwendig ist. Bei der DH für eine 1.Klässlerin hielt er auch rein gar nichts, da sprach sogar er von Geldmacherei.
Ich lass die Kinder dorthin zur Kontrolle, aber ansonsten wars das.
Meine Kinder gehen lieber mit mir zu Zahnarzt, als mit der Schule. Und warum brauchst du 3 Termine? Ich habe vor, die Behandlung zukünftig mit einem Termin abzuschliessen.sonrie hat geschrieben: ↑Mo 28. Dez 2020, 14:40 Ich finde diese Reihenuntersuchungen super - schlichtweg weil die Kinder mit ihren Freunden gerne hingehen, ich mir 3 Termine erspare und es so auch nicht vergessen geht. Was ich dann mit dem Ergebnis mache liegt ja bei mir, niemand zwingt mich zu etwas.
Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
@3 Termine: naja...ich hab 3 schulpflichtige kinder mit unterschiedlichen Stundenplänen und Hobbies und ich selber arbeite 70% und der Zahnarzt ist gut gebucht - es ist sehr unwahrscheinlich einen Termin zu finden der allen passt 
Aber wenn du es einfacher hin bekommst, dann ists ja super
Zudem lieben sie den Schulzahnarzt - einerseits weil sie mit ihren freunden dort hin gehen aber auch, weil der einen TV über dem Sessel hat und die Praxis speziell für Kinder eingerichtet ist. Mein normaler Zahnarzt ist dagegen sehr fad
Sie gehen auf jeden Fall lieber während der schulzeit mit der Klasse zur Zahnarztkontrolle als mit mir in ihrer Freizeit
Sie haben aber auch kein Problem damit, also weder Angst noch sonstwas.
Warum sollte ich sie nicht zur Kontrolle dort hin gehen lassen? Sie lieben es, es vereinfacht mein Leben und ich kann immer entscheiden ob ich dort weiter behandeln will oder eben nicht. Niemand muss alles machen oder tun was die sagen, aber man kann und darf und soll davon profitieren.

Aber wenn du es einfacher hin bekommst, dann ists ja super

Zudem lieben sie den Schulzahnarzt - einerseits weil sie mit ihren freunden dort hin gehen aber auch, weil der einen TV über dem Sessel hat und die Praxis speziell für Kinder eingerichtet ist. Mein normaler Zahnarzt ist dagegen sehr fad


Warum sollte ich sie nicht zur Kontrolle dort hin gehen lassen? Sie lieben es, es vereinfacht mein Leben und ich kann immer entscheiden ob ich dort weiter behandeln will oder eben nicht. Niemand muss alles machen oder tun was die sagen, aber man kann und darf und soll davon profitieren.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Zahnreinigung wirklich nötig?
@Lila16
Wir lassen die Schulzahnarzt-Untersuchung bei unserem Zahnarzt durchführen. Die Gemeinde bezahlt die Untersuchung. Eine Reihenuntersuchung von der Schule gibt es bei uns nicht. Das müssen alle privat organisieren. Da kannst du dann dabei sein und bei Fragen, diese auch gleich klären. Da kannst du dir den Zahnarzt auch aussuchen, der keine unnötigen Behandlungen vorschlägt.
@Sinn Schulzahnarzt- und Schularztuntersuchungen
Der Staat bietet den Eltern eine Gratisuntersuchung an und das wird von ein paar Leuten als Bevormundung abgelehnt. Da komme ich bei der Argumentation grad nicht mit. Ich verstehe das als Angebot.
Es kommt tatsächlich immer wieder vor, dass bei solchen Gelegenheiten kinderschutzrelevante Befunde erhoben werden. Für die betroffenen Kinder ist das oft sehr, sehr wichtig. Dabei geht es dann wirklich um Extrembefunde wie z.B. ein fast vollständig zerstörtes Milchgebiss.
Wer sich durch opportunes Verhalten in die Situation hineinmanövriert, dass z.B. die KESB mal nachfragt, warum man diese Untersuchungstermine nicht wahrnimmt, der ist echt selber schuld. Sie haben die Wahl vorher gehabt, sie hätten diese Untersuchungstermine als Angebot verstehen können. Bei solchen Sachen gleich einen Überwachungsstaat zu konstatieren, finde ich jetzt masslos übertrieben.
Wir lassen die Schulzahnarzt-Untersuchung bei unserem Zahnarzt durchführen. Die Gemeinde bezahlt die Untersuchung. Eine Reihenuntersuchung von der Schule gibt es bei uns nicht. Das müssen alle privat organisieren. Da kannst du dann dabei sein und bei Fragen, diese auch gleich klären. Da kannst du dir den Zahnarzt auch aussuchen, der keine unnötigen Behandlungen vorschlägt.
@Sinn Schulzahnarzt- und Schularztuntersuchungen
Der Staat bietet den Eltern eine Gratisuntersuchung an und das wird von ein paar Leuten als Bevormundung abgelehnt. Da komme ich bei der Argumentation grad nicht mit. Ich verstehe das als Angebot.
Es kommt tatsächlich immer wieder vor, dass bei solchen Gelegenheiten kinderschutzrelevante Befunde erhoben werden. Für die betroffenen Kinder ist das oft sehr, sehr wichtig. Dabei geht es dann wirklich um Extrembefunde wie z.B. ein fast vollständig zerstörtes Milchgebiss.
Wer sich durch opportunes Verhalten in die Situation hineinmanövriert, dass z.B. die KESB mal nachfragt, warum man diese Untersuchungstermine nicht wahrnimmt, der ist echt selber schuld. Sie haben die Wahl vorher gehabt, sie hätten diese Untersuchungstermine als Angebot verstehen können. Bei solchen Sachen gleich einen Überwachungsstaat zu konstatieren, finde ich jetzt masslos übertrieben.