@mahalo: Oh nein, es tut mir so Leid für Dich! Ich hatte so gehofft, dass Du durch die schlechteren Voraussetzungen etwas weniger angespannt am Warten bist und es sich dann überraschenderweise auszahlt. Ich hätte jetzt spontan bei PCO auch ganz viele EZ erwartet, aber vielleicht wollten sie gerade beim PCO eine Überstimu verhindern und sind daher etwas zu vorsichtig in die Stimu gestartet? Aber nun habt ihr (als eigentlich die Ärzte) ja einen Erfahrungswert mehr und könnt entsprechend reagieren. Machst Du direkt weiter?
Ich kann mir vorstellen, dass Du gerade sehr enttäuscht bist und Dich evtl. sogar fragst, ob es jemals klappen wird, wenn die erste ICSI schon so abgelaufen ist, aber ich bin überzeugt davon, dass auch auf Dich irgendwo ein Baby wartet, nur leider kann uns nie jemand im Voraus sagen, wann das Warten ein Ende haben wird. Fühl Dich auf alle Fälle ganz fest gedrückt, wenn Du magst!
@Maiglöggli: Das glaube ich Dir gerne, dass Du ein "Stehauffrauchen" bist bei der Geschichte! Ich glaube fest daran, dass sich diese Schwierigkeiten einmal auszahlen, sei es damit, indem Du mehr Geduld bei schlechten Tagen Deines Kindes aufbringen kannst, oder Eure Beziehung schon viel gestärkter in die schwierigen Babyjahre startet. So weh es aktuell tut, umso mehr stärkt es in der Zukunft! Und Stärke kann frau immer gut gebrauchen.
Ja, so Pausenzyklen sind eine Frage. Ich denke, es gibt kein richtig oder falsch (ausser es ist wirklich medizinisch indiziert), sondern muss von jedem Paar selber entschieden werden. Einige stresst es zu sehr "einen Monat zu verlieren", andere geniessen es mal einen Monat ohne Arztbesuche, Spritzen (ok, mit Clomi entgehst Du diesen ja weitestgehend) und v.a. negativen Tests und können so die Batterien wieder etwas aufladen. Wenn man allerdings in die erste Gruppe gehört, dann werden die Batterien eben nicht voller.
Ich muss ehrlich sagen, ich hätte mir psychologische Unterstützung holen sollen, hab ich aber nicht getan. Die letzten vier Jahre waren sehr intensiv bei mir, Kinderwunsch war nur ein Aspekt davon, was halt schon Spuren hinterlassen hat. Nachträglich wäre es sicher sinnvoll gewesen (und wäre auch jetzt noch sinnvoll), aber irgendwie kann ich mich nicht dazu aufraffen. Bei anderen nehme ich es nicht so wahr, aber wenn es um mich geht, dann habe ich wie das Gefühl, gescheitert zu sein, weil ich psychologische Unterstützung brauche.
Corona beschäftigt mich auch nicht gross, sondern nehme es ähnlich wahr wie Nerium. Ich bin glücklicherweise ein introvertierter Mensch und habe daher kein Problem, wenn ich monatelang nur mit meinem Schatz zusammen hocke, auch wenn mir der Büroaustausch langsam schon fehlt. Am Schwierigsten finde ich es eigentlich, dass es uns nicht mehr einfach gemacht wird, seine Familie zu besuchen und dann auch immer das schlechte Gewissen mitschwingt, im Ausland gewesen zu sein (auch wenn es ein meilenweiter Unterschied ist, ob man einen Städtetrip als Touri macht oder die Schwiegis besucht). Aber ich bin auch in der privilegierten Lage, dass ich keine Schulkinder zuhause habe und in einer Branche arbeite, die wegen Corona nicht in Schwierigkeiten gekommen ist. Die KiWu-Kliniken sind offen und die Behandlungspläne können durchgeführt werden und ich kann mir kaum vorstellen, dass dies irgendwann in Frage gestellt würde. Im Gegensatz zu Wahleingriffen sind ja bei KiWu-Behandlungen die Chancen fast nicht existent, die IPS-Kapazitäten deswegen brauchen zu müssen. Wie geht es Dir damit?
@Nerium: Ich musste auch 200mg Utro abends nehmen, könnte sich um eine Standarddosierung bei Frauen, bei denen nicht explizit eine Gelbkörperschwäche diagnostiziert worden ist, handeln.

Auf Kaffee habe ich nie gross angesprochen, ich merke es am Nachmittag, wenn ich noch keinen gehabt habe, dass ich müder bin wie normal, aber wirklich "aufputschen" tat er mich nie. Kann auch gut einen doppelten Espresso um 22 Uhr trinken und eine halbe Stunde später schlafen gehen... Ich denke, es kommt darauf an, weshalb es Dir schwer fällt, auf mehr als eine Tasse zu verzichten. Ist es einfach Gewohnheit (morgens vor den Computer mit einer heissen Tasse) oder fehlt Dir der Geschmack oder ist es schade, wenn alle gemütlich zusammen Kaffee trinken und Du mit einem Glas Wasser dabei sitzt? Bei Gewohnheit könntest du evtl. Alternativen entwickeln (warmer Tee anstelle von Kaffee am Morgen), beim Geschmack evtl. die Menge pro Tasse reduzieren und dafür zwei trinken, und jeweils wirklich zelebrieren und geniessen (nicht während dem E-mail-Schreiben am Compi) und wenn es ums Soziale geht, dann kann man auch mal eins gerade sein lassen. Ich fand es schön wie der Doc in der KiWu immer sehr entspannt war. Klar, Drogen und Rauchen waren absolute no-Gos, aber Kaffee fand er erst ab 4 Tassen langsam bedenklich. Alkohol (war bei meinem Schatz das Thema) fand er, die WHO erlaube ja zwei Einheiten pro Tag. OK, als Schwangere dann auch ein No-Go, aber vorher (in Massen mit Betonung auf A) auch kein Problem. Am Ende ist es etwas Körperliches, was uns am ss-Werden hindert und wir machen uns so schon genügend fertig, dass wir "nicht funktionieren", dann müssen wir uns nicht auch noch die kleinen Freuden im Leben streichen, solange es noch im Rahmen ist. Wenn Du 3-4x pro Woche einen Marathon läufst, täglich 2l Kaffee trinkst und 1kg Schokolade isst, dann ist das sicher nicht gut, aber 3-4x pro Woche Sport, 2 Tassen Kaffee und ein Reiheli Schokolade werden Dich nicht vom ss-Werden abhalten. Die wichtigste Person in Deinem Leben musst Du sein und daher musst Du auch dafür sorgen, dass es Dir gut geht - Du machst sonst schon genügend durch!