Sonja, dass unsere Gesundheit mit der guten Wirtschaftslage und der guten Bildung und der Jobsicherheit zu tun hat, das wird leider nur rückblickend diskutiert werden obwohl es so klar ist! Welche Generation in welchem Lebensbschnitt die Konsequenzen spühren wird, das werden wir sehen... ich habe so eine Ahnung... Bei den Jungen bin ich mir nicht sicher. Ich denke eher an die 16-30 jährigen bei Psychischen Problemen. Bei den Jüngeren an die Bildungsungleichheiten. Bei den älteren an die Altersvorsorge.
Deutschlands Zahlen steigen hätte es mir echt gewünscht.
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain
sonja32 hat geschrieben: ↑Do 11. Mär 2021, 07:47
unsere wirtschaft hat da auch noch ein wörtchen mitzureden. @ChrisBern. wer zahlt all die Schäden? freut euch schonmal auf massiv höhere kranken und steuerrechnungen in den nächsten jahren.
Man hätte vor einiger Zeit die Möglichkeit dazu gehabt, eine gewisses gesetzt anzunehmen. Aber die Bevölkerung hat ja das „ Giesskannen“ Prinzip lieber und möchte keine schmarotzer...
Tja niemand ist mehr gegen ein BGE in meinem Umfeld, wo nein gestimmt hatten.
Das obwohl ich vehement darauf hingewiesen hatte, das es auch in der Schweiz zu einer grösseren Krise kommen kann.( da meinten fast alle das die Schweiz nur eine Krise haben würde...)
Das BGE wäre vielleicht sogar billiger gewesen als das ganze jetzt.
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen
sonja32 hat geschrieben: ↑Do 11. Mär 2021, 07:47
unsere wirtschaft hat da auch noch ein wörtchen mitzureden. @ChrisBern. wer zahlt all die Schäden? freut euch schonmal auf massiv höhere kranken und steuerrechnungen in den nächsten jahren.
Man hätte vor einiger Zeit die Möglichkeit dazu gehabt, eine gewisses gesetzt anzunehmen. Aber die Bevölkerung hat ja das „ Giesskannen“ Prinzip lieber und möchte keine schmarotzer...
Tja niemand ist mehr gegen ein BGE in meinem Umfeld, wo nein gestimmt hatten.
Das obwohl ich vehement darauf hingewiesen hatte, das es auch in der Schweiz zu einer grösseren Krise kommen kann.( da meinten fast alle das die Schweiz nur eine Krise haben würde...)
Das BGE wäre vielleicht sogar billiger gewesen als das ganze jetzt.
Ja die Schweizer haben eine lustige Einbidung von "Unverletzbarkeit"...und "Profitgier" noch dazu. Träumen, dass man zu den fleissigen Gewinnern gehört! BGE sei was für Schwache und Faule!
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain
An alle die für den Schutz von Risikogruppen und das Erlassen aller anderen Massnahmen plädieren:
Wie soll das denn funktionieren? Es ist eben nicht so, dass es nur wenige Risikopersonen bei der Altersgruppe <65 Jahre gibt. Ein gewichtiger (wenn nicht der Hauptfaktor) stellt die art. Hypertonie (Bluthochdruck) dar. 25% aller Personen ab 50 Jahre in unserem Land haben diese Vorerkrankungen. Davon weiss vermutlich ca 1/5 nicht mal was davon (diese Zahl ist eine persönliche Schätzung). Weitere Risikofaktoren wie Adipositas oder Diabetes sind ab Alter 50 nicht so selten anzutreffen, oft leider auch noch in Kombinationen.
Ich habe stark die Vermutung, dass es zudem eine genetische Präferenz gibt. Denn etwa 20% aller ICU Patienten die im im vergangen Jahr wegen Covid19 behandelt wurden, hatten keinen einzigen Risikofaktor.
Natürlich macht es Sinn die Gruppe Ü75 Ales erstes zum impfen, sie haben klar das höchste Risiko an Covid19 zu versterben. Für die Stationen im Spital wird dieser Impffortschritt auch einen Effekt haben. Für uns auf den Intensivstationen bringt das Impfen dieser Personengruppe leider nichts - wir behandeln jüngere Patienten. Uns hat die Altersgruppe Gruppe 50-70 an den Rand des Machbaren, bzw darüber hinaus gebracht.
Die monatelangen Schulschliessungen finde ich auch furchtbar.
Es gibt eben viele "Schäden" die man kaum messen kann. Auch Schäden durch nicht durchgeführte Operationen sind kaum zu beziffern. Eine Bekannte hat sich bei einem Sturz im November die Schulter so verletzt, dass sie ab Dezember hätte operiert werden müssen. Sie wartet immer noch auf einen Termin. Das Risiko durch diese viel zu lange Ruhigstellung eine chronische Versteifung zu erleiden ist beträchtlich. Klar kann man damit leben einen Arm nicht mehr nach oben strecken zu können. Aber es ist eine deutliche Einschränkung.
Coccolina hat geschrieben: ↑Do 11. Mär 2021, 10:38
Es gibt eben viele "Schäden" die man kaum messen kann. Auch Schäden durch nicht durchgeführte Operationen sind kaum zu beziffern. Eine Bekannte hat sich bei einem Sturz im November die Schulter so verletzt, dass sie ab Dezember hätte operiert werden müssen. Sie wartet immer noch auf einen Termin. Das Risiko durch diese viel zu lange Ruhigstellung eine chronische Versteifung zu erleiden ist beträchtlich. Klar kann man damit leben einen Arm nicht mehr nach oben strecken zu können. Aber es ist eine deutliche Einschränkung.
Da gibt es scheinbar auch grosse regionale Unterscheide.
Eine Bekannte hat sich vor vielen Jahren die Hüfte gebrochen und nun Schmerzen wegen Arthrose, auch schon seit Jahren.
Letztes Jahr hat sie sich nun zur OP entschlossen, Termin im Dezember.
Ich hatte noch fast damit gerechnet, dass dies verschoben wird, da nicht dringend. Aber nein, sie konnte ganz normal durchgeführt werden.
Helena
Das ist ja gerade das Problem: Es gibt viele, die gar nicht wissen, dass sie an Bluthockdruck leiden. Der ist gar nicht eingestellt. Ebenfalls bei Diabetes. Da gibt es viele, die bereits an Vorstufen davon leiden und der ist auch nicht eingestellt.
Mathematisch würde es wohl mehr Sinn machen, wenn man die Generation impfen würde, die das Virus am meisten verteilt, also angefangen bei den 16 Jährigen obsi...
Noch zur Wirtschaft:
Der Wirtschaft würde es besser gehen, wenn wir möglichst wenig Fälle hätten. Guckst du das Wirtschaftswachstum z.B. von Neuseeland oder Australien an.
Das ist für mich die Krux, dass die WirtschaftsvertreterInnen und die einschlägigen PolitikerInnen diese Tatsache nicht sehen können, wollen, tun.
Kurze, starke Lockdowns, tiefe Fallzahlen, so dass Tracing möglichst ist, öffnen mit regelmässigen Tests und wir würden ein fast normales Leben führen.
stella hat geschrieben: ↑Do 11. Mär 2021, 18:36
Noch zur Wirtschaft:
Der Wirtschaft würde es besser gehen, wenn wir möglichst wenig Fälle hätten. Guckst du das Wirtschaftswachstum z.B. von Neuseeland oder Australien an.
Das ist für mich die Krux, dass die WirtschaftsvertreterInnen und die einschlägigen PolitikerInnen diese Tatsache nicht sehen können, wollen, tun.
Kurze, starke Lockdowns, tiefe Fallzahlen, so dass Tracing möglichst ist, öffnen mit regelmässigen Tests und wir würden ein fast normales Leben führen.
Ich habe heute mit jemanden in Australien telefoniert. Natürlich ist das toll, dass sie ein fast normales Leben haben. Allerdings sind da auch seit März 2020 die Grenzen zu. Wenn man einreist, muss man zwei Wochen in ein Quarantänehotel. Australien ist halt eine Insel und nicht gerade der Hotspot der Welt. ich sehe nicht so richtig, wie das in Europa gehen kann, 2 Wochen Quarantänehotel, wenn ich dienstlich ins Nachbarland will? Grenzen seit einem Jahr dicht innerhalb der EU? Ausserdem sind die Australier wohl sehr regierungstreu, machen auch alle lockdowns 1:1 mit.
Was sie glaube echt gut im Griff haben, ist registrierung an allen Orten mit QR Code. Das hat ja hier bisher nicht wirklich funktioniert.
sonja32 hat geschrieben: ↑Do 11. Mär 2021, 07:47
unsere wirtschaft hat da auch noch ein wörtchen mitzureden. @ChrisBern. wer zahlt all die Schäden? freut euch schonmal auf massiv höhere kranken und steuerrechnungen in den nächsten jahren.
Nur kurz: habe ich irgendwo das Gegenteil behauptet?
@Helena
Der Vergleich mit Australien und Neuseeland hinkt. Oder willst Du in der Schweiz die Grenzen komplett schliessen? Dann kann man die Spitäler in den Grenzkantonen gleich schliessen, weil das Personal fehlt (auch ohne Corona)....
Wir sind halt keine Insel.....
Nicht nur das. 400 000 Grenzgänger, Firmen die grenzübergreifend arbeiten, Familien die grenzübergreifend leben, Infrastruktur die auf beider seiten der Grenze genutzt wird und keine "natürliche" Grenzen wie zb ein Ozean oder so.....
dazu kommt dass Neuseeland ca. 18 Einwohner pro km2 hat, die Schweiz aber 215 Ew/km2.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Oh... Dann nehmen wir Finnland und Norwegen - tiefe Fallzahlen in Europa, keine Insel.
Ich bin überzeugt, mit dem richtigen Massnahmenmix ist das auch in der Schweiz erreichbar.
stella hat geschrieben: ↑Do 11. Mär 2021, 21:20
Oh... Dann nehmen wir Finnland und Norwegen - tiefe Fallzahlen in Europa, keine Insel.
Ich bin überzeugt, mit dem richtigen Massnahmenmix ist das auch in der Schweiz erreichbar.
Grenzübergänge:
CH-DE 67 Stück! Strassen, dazu noch die Grünen auf 333km.
Norwegen "eigentlich" nur nach Schweden (100 Übergänge auf 1600km), und Schweden noch nach Finnland, und Finnland eigentlich auch nicht so wirklich irgendwo anders hin...
Hab grad Bevölkerungsdichten gegoogelt, also das kann man ja nicht vergleichen... Aber ja, wäre schön, wenn man irgendwo eine andere SChweiz hätte, um zu schauen, was man besser machen kann! Ganz ernsthaft!
Quarantänehotels auch in England, teuer!
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain
Lotus
Ich kenne dich als eher lösungsorientiert.
Interessant, Kekulé hat darüber in einem seiner Podcasts gesprochen, wie er das in D lösen würde mit den GrenzgängerInnen von Tschechien und Polen. Es gibt Lösungsansätze. Aber wenn immer alle sagen, es geht nicht, dann geht es nicht.