Dr. Karg Gedichte / Teil 2
Moderator: Phönix
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Lindenwelt
Lindenwelt
Die Lindenallee am Straßenrand
begrünt die heißen Sommertage
und weckt in uns das schöne Bild,
als wär' Hässliches nun gegangen,
denn es duftet nach Lindenblüten.
Gäbe es nicht dieses helle Grün,
wie trostlos flimmerte die Hitze,
waberte nur mit Schikanen,
verlustig die Augenzugänge,
die doch nach Leben dürsten.
So zeigt allen der Lindenbaum
geordnete, friedvolle Tage
in übertechnisierter Welt,
wo noch Naturliebhaber bleiben,
weil ihnen Linden Leben sind.
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
"NUN SIND UNSER ZWEY"
„NUN SIND UNSER ZWEY“
Man spricht vom finsteren Mittelalter,
Weil Hinrichtungen es damals gab,
Prozesse durch Glaubensverwalter:
Das Unrecht brach da seinen Stab!
Doch dabei übersieht man leicht,
Dass der Humor auch damals lebte,
Menschenherzen grad dann erreicht',
Wenn Teufelsangst parallel erbebte.
Kommst Du zur Stadt, die fast kreisrund,
Nach Nördlingen, ins reiche Ries,
Gibt Dir das schöne Rathaus kund –
Gleich neben der Türe zum Verlies,
Dass da ein Narrenkopf gemeißelt,
Der sofort Dich fest hat im Blick,
Womit er Deinen Blick wohl geißelt,
Denn da steht groß und mit Geschick:
„NUN SIND UNSER ZWEY“ kannst Du da lesen
Und Du wirst plötzlich sehr bescheiden,
Denn Du bleibst selbst ein Narr im Wesen –
Das kann der Mensch niemals vermeiden!
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Fühlwinter im Oktober
Fühlwinter im Oktober
Die ersten Tage im Oktober
Sind manchmal kalt und unerträglich.
Schwer fährt am Berge der Landrover –
Dem Manne ist alles erklecklich!
Doch dann inmitten dieses Monats
Kippt das Klima zum Herbsten hin.
Inhäusig nimmt man wieder Platz
Und sucht nach diesem eigenen Sinn.
Denn kühler treibt jetzt neues Wetter
Grauwolken, Regenfahnen her.
Da wird das Plaudern wieder netter,
Wenn aushäusig das Wandern schwer.
Ohne Schirm und feste Kleidung
Kann man das Haus nicht mehr verlassen.
So bringt das Träumen die Entscheidung:
Zurück geht’s zu den Kaffeetassen!
Gemütlichkeit ist angesagt,
Weil unwirtlich Oktobertage,
Man sich kaum noch zum Weiher wagt,
Im Haus bringt um die Wetterplage.
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Der Westen
Der Westen
So gern wird der Westen von denen verlacht,
Die noch in der Altsteinzeit leben:
Wer damals möglichst viele umgebracht,
Der durft' sich zum Helden erheben.
Natürlich hat der Westen auch Fehler begangen:
Immer wieder wurden Machtgelüste ausgelebt,
Willkürlich verfolgt Menschen mit glühenden Zangen
Und dabei nicht nach Humanität gestrebt.
Doch der Westen hat der Welt vorgelebt,
Dass es um Menschlichkeit geht,
Hat Menschenrechte mit Gesetzen gewebt,
Weil man ja zur Nächstenliebe steht.
Dort liest, lernt, erfindet man weiterhin viel,
Damit es weltweit den Menschen gutgeht.
Toleranz bleibt vornehmstes Humanitätsziel,
Weil die Friedensfahne über den Ländern weht.
Denn Recht und Gesetz, die überwachen
Zur Gerechtigkeit auch den Lebensschutz,
Schließen jene weg, die den Mord verlachen
Oder nur verbreiten im Netz ihren Schmutz.
Der Westen hat die Demokratie erfunden,
Den Buchdruck und das Computerwesen,
Erzeugt Waren für die globalen Kunden –
Mit Pressefreiheit darf Menschsein genesen.
Den Westen verteufeln immer nur all jene,
Die ihre Machtgelüste ausleben wollen,
Damit man sie zu Weltherrschern kröne –
Sie weiterhin im Erdkreis mordend tollen.
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Mädchenkleider
Mädchenkleider
Kleider, bemalt mit großen Blüten,
Hell, bunt und sommerlich leicht,
Wollen windflatternd ihren Leib überschütten,
Dass man Aufmerksamkeit doch erreicht.
Die Formen können gar Vieles betonen,
Doch andeutend sehr wenig zeigen,
Damit freundliche Männerblicke lohnen,
Sich jedoch nicht über Grenzen neigen.
Der Sonnentag gibt den jungen Frauen
Die Freiheit, sich farbfröhlich zu kleiden,
So dass alle Augen da gerne hinschauen,
Die Blößen sind noch bescheiden...
Sanft zeichnen sich dennoch Formen ab,
Die Fantasie reift, wo alles noch klein
Mit Jugendschönheit als Gut und Hab
Darf anmutig sein – und rein.
Plauderhelle Stimmen übertönen
Das heiße Flimmern vergangener Tage,
Wollen sich an mehr Gesellung gewöhnen
Und verschönern Blicken die Seelenlage.
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Neu müssen wir uns jetzt erfinden
Neu müssen wir uns jetzt erfinden
Hat man uns einst nicht aufgetragen:
„Die Erde sei Dir untertan!“
Doch wer kann heute denn noch sagen:
„Nicht ausgelöst hat das den Wahn!“
Wer sich als Schöpfungskrone sieht,
Sich um die Schöpfung nicht bemüht,
Weil kein Profitdenken er mied,
Dem bleibt nur das Zerstörungslied,
Weil er die Welt mit Menschen flutet,
Auf Kosten lebt von Mensch, Natur,
Sich kaum zu deren Rettung sputet
Und lieber flieht in Lukull's Kultur.
Neu müssen wir uns jetzt erfinden
Als Schöpfungsretter mit der Zeit,
Sonst gehen wir nicht unter Linden,
Dann würgt der Frevel tiefes Leid.
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
In der Therme
In der Therme
Solange die Winde noch wärmen,
Sieht man die Menschen in Außenbecken,
Wo sie unterhaltsam vom Wasser schwärmen
Und ein wenig ihre Begleitungen necken.
Da schwimmen sie, die vielen Graumelierten,
Auch Weißhaarige und jene, die ohne Haare,
Deren großes Auto sie zum Bade herführten,
Denn da vergehen scheinbar keine Jahre.
Es fragt niemand mehr nach Deiner Arbeit,
Keiner will von Lebensleistungen wissen.
Deshalb mach' auch ich mich schwimmbereit,
Denn niemand wird mich suchend vermissen.
Meine Generation ist dort in der Überzahl,
Die anderen müssen jetzt arbeiten.
Hier hat man warme Sonne, die freie Wahl
Und darf Lebensfreude bereiten.
Es ist dennoch still und mir sehr vertraut,
Der Lebensabend findet Ausklang,
Um zu feiern mit jener, die mir anvertraut –
Das Alter macht uns so nicht bang.
Wieso von Krankheiten immer reden,
Warum Mitmenschen damit belasten?
Wo wir uns in wärmende Quellen betten
Darf man von schönem Leben rasten...
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Erwünscht war ich nicht immer
Erwünscht war ich nicht immer
Erwünscht war ich nicht immer,
Man kann ja alles niemals haben.
Mitunter wurde es dort schlimmer,
Wo man negierte meine Gaben.
Es kommt viel Konkurrenz im Leben,
Rivalität bleibt allzeit Fakt.
So gibt es leider das Bestreben,
Dass Neid Dich bei den Wurzeln packt.
Für manche gibt es auch Kollegen,
Die blocken ihnen Tisch und Bank,
Weil ausgrenzend sie Lüste pflegen,
Versagen Anerkennung, Dank.
Da hab' ich lieber meine Lieben,
Familie, groß und voll Seelengnade:
Keiner wird auf die Seit' mich schieben,
Verbundenheit schenkt auch Teilhabe.
Die Eltern haben mich getragen,
Wenn zweifelnd ich darniederlag,
Haben geantwortet auf meine Fragen
Und so geöffnet mir den Tag.
Die Werke vieler Philosophen,
Biografien gern daheim gelesen
Bewahrten mich vor Misanthropen,
Brachten mir nah die guten Wesen.
So hat man mich doch noch gewollt,
Denn wahlverwandt hab' ich geliebt,
Hab nicht verdammt mich, nichts gezollt
Dem Hades, der den Geist verschiebt.
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
"Das brieflesende Mädchen am Fenster"
„Das brieflesende Mädchen am Fenster“
Vermeer hat diese Bild gemalt
Mit dem Mädchen, das brieflesend
Und fein frisiert, schön von Gestalt
Versunken und für uns abwesend.
Offen bleibt das Unsichtbare,
Nichts Wirkliches ist anzunehmen,
Dass an Vermutung man nicht spare,
Wir spekulativ uns auch verschämen.
Jetzt hat man das Werk restauriert,
Amor mit Bogen ins Bild gesetzt,
Damit selbst der Naivste spürt:
Das Bildnis ist liebesbesetzt.
Amor steht in anderer Welt,
Farbfahl, nackt, ohne Besitz,
Denn Minne braucht dazu kein Geld,
Weil tief sie wirkt mit kühnem Witz.
Verloren in ihren Liebesbrief
Steht sie außerhalb der Zeit:
Gedanken fließen herzenstief,
Das Sehnen geht am Fenster weit
Zum Liebsten hin, ins Land hinfort
Und überbrückt so Zeit und Ferne,
Findet sich ein an fremdem Ort,
Wo Liebende locken die Sterne.
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
"Das brieflesende Mädchen am Fenster"
„Das brieflesende Mädchen am Fenster“
Vermeer hat diese Bild gemalt
Mit dem Mädchen, das brieflesend
Und fein frisiert, schön von Gestalt
Versunken und für uns abwesend.
Offen bleibt das Unsichtbare,
Nichts Wirkliches ist anzunehmen,
Dass an Vermutung man nicht spare,
Wir spekulativ uns auch verschämen.
Jetzt hat man das Werk restauriert,
Amor mit Bogen ins Bild gesetzt,
Damit selbst der Naivste spürt:
Das Bildnis ist liebesbesetzt.
Amor steht in anderer Welt,
Farbfahl, nackt, ohne Besitz,
Denn Minne braucht dazu kein Geld,
Weil tief sie wirkt mit kühnem Witz.
Verloren in ihren Liebesbrief
Steht sie außerhalb der Zeit:
Gedanken fließen herzenstief,
Das Sehnen geht am Fenster weit
Zum Liebsten hin, ins Land hinfort
Und überbrückt so Zeit und Ferne,
Findet sich ein an fremdem Ort,
Wo Liebende locken die Sterne.
©Hans Hartmut Karg
2021
*
Vermeer hat diese Bild gemalt
Mit dem Mädchen, das brieflesend
Und fein frisiert, schön von Gestalt
Versunken und für uns abwesend.
Offen bleibt das Unsichtbare,
Nichts Wirkliches ist anzunehmen,
Dass an Vermutung man nicht spare,
Wir spekulativ uns auch verschämen.
Jetzt hat man das Werk restauriert,
Amor mit Bogen ins Bild gesetzt,
Damit selbst der Naivste spürt:
Das Bildnis ist liebesbesetzt.
Amor steht in anderer Welt,
Farbfahl, nackt, ohne Besitz,
Denn Minne braucht dazu kein Geld,
Weil tief sie wirkt mit kühnem Witz.
Verloren in ihren Liebesbrief
Steht sie außerhalb der Zeit:
Gedanken fließen herzenstief,
Das Sehnen geht am Fenster weit
Zum Liebsten hin, ins Land hinfort
Und überbrückt so Zeit und Ferne,
Findet sich ein an fremdem Ort,
Wo Liebende locken die Sterne.
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Ich kenne eine Frau
Ich kenne eine Frau
Ich kenne eine Frau,
Die weiß immer genau,
Wie sie doch eigenhändig
Das Kind im Manne bändigt.
Als ob sie locken könnte
Allein mit ihrer Lende
Sieht sie ihn forschend an,
Er nicht mehr fliehen kann...
Er kuscht, will Freude fächeln
Mit werbungsliebem Lächeln,
Will Lippen endlich spüren,
Weil Hände dahin führen,
Wo Männer sie gern haben,
Um männlich sich zu laben,
Auf Dienste Amors warten,
Die auf Vollzug wohl starten,
Denn mitten auf der Truhe
Lässt er ihr keine Ruhe,
Bis sich die Freuden mehrten,
Wo sie ihr Paarsein ehrten.
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Der Sand
Der Sand
Ein Grauband trübt, der Himmel weint,
Blau könnt' er endlich werden,
Wo Strahen flieh'n und Wolken zieh'n,
Als gäb's sonst nichts auf Erden.
Das Jahr war heuer sonderbar,
Wenig gab es an Hitzewellen.
Doch mittendrin, ganz ohne Sinn
Kamen plötzlich Sandwellen.
Die Sahara scheint sehr präsent,
Keiner hat sie gerufen,
Doch wer es kennt, was Sturm man nennt,
Sieht nun viel Sand auf Stufen.
Das Feinkörnige bleibt da liegen,
Wie wird das weitergehen?
Wird Wüste uns gar noch besiegen,
Wenn Autos stehen, Winde wehen?
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Zwei Knaben
Zwei Knaben
Am Hoftürchen stehen zwei Knaben,
Dreimal haben sie schon geklingelt,
Die gern im Blick den Nachbarn haben,
Der lebensfern – wie eingeringelt.
Hübsch, lächelnd steh'n sie BEIDE da,
Kindchenschemen verbergen Angst:
Sein Kommen ist ihnen ganz nah –
„Ob Du da nicht ein wenig bangst?“
„Der Fußball ist rübergeflogen,
Dürfen wir ihn wieder holen?“
Antwort abwartend, gut gezogen
Gehen sie lächelnd in die Vollen.
Der alte Nachbar sieht sie an,
Erinnert sich an seine Kindheit
Und schmilzt dahin, der gute Mann,
Die Härte geht, sein Herz wird weit:
„Kommt rein, holt Euch doch Euren Ball.“
Schon stürmen sie in seinen Garten,
Vorbei die Angst, Erwartungsqual –
Kein Schimpfen müssen sie erwarten.
Und als sie gehen, gibt er ihnen
Sträuße von Pfefferminzpflanzen
Für Tee, zum Generationsversühnen,
Mit denen sie zur Mama tanzen.
„Der Nachbar ist gar nicht so schlecht,
Wie manche von ihm immer sagen,
Hat uns geschenkt, was gut und echt
Und nicht gestellt unnütze Fragen!“
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Irritationen
Irritationen
Verstehen ist oft wirklich schwer!
Gradlinig stellt man seine Fragen,
Erreicht so mancher Enkel Ohren –
Und spürt, dass sie vielleicht versagen...
Der Großvater pflegt Ironien:
Man weiß nie, ob der Pfeil im Köcher,
Satire dreht auch ihre Runden...
Er merkt zwar leider immer wieder,
Dass sie ihn schwerlich so verstehen...
Doch liebt er alle und mag ja sie
Für Unbekanntes zu begeistern,
Welches das Leben hält bereit...
So gleiten unverhofft Gespräche
Mitunter aus der Kommunikation,
Denn das verstehen nur die Alten,
Die Jungen sehen keinen Sinn...
Die Oma stellt die Neugierfragen,
Welche Opa gleich ironisiert –
Und Enkel lieber Oma fragen..!
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Maßlosigkeit
Maßlosigkeit
Wer hat uns denn das Recht gegeben,
noch vor dem Jungsein alt zu sein?
Nehmen wir uns da nicht ein Recht,
das der Mensch nimmt sich allein?
Ist Mitgebrachtes das Überkommene,
Das Erworbene nur Fremdes?
Allzu leicht nehmen wir uns,
was uns wirklich nicht gehört,
sprechen Aneignung uns zu.
Doch sind's nur Begehrlichkeiten,
die wir immer selbst entgrenzen,
die doch andere in Besitz?
Haben wir Menschen
Maßlosigkeit denn noch im Griff?
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Lustbarkeiten
Lustbarkeiten
Lustbarkeiten in unsicheren Zeiten
helfen den bangenden Seelen,
ein wenig ins Leben zu finden.
Ohne Lustbarkeiten und Freuden
droht nichts als Lustverlust!
So suche danach, wo Dein Herz
ein wenig findet, was die Freude will,
um nach der Sonne zu greifen.
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Haferflocken
Haferflocken
(Satire)
Vor lauter gesunden Beeren,
den vielen Tomaten, Zucchini
muss der Körper sich wieder besinnen,
sich ein wenig des Gesunden erwehren
und auf Haferflocken einschwören.
Alte Keramik aus dem Schrank geholt,
ein wenig leichte Milch hinein
und Haferflocken dann dazu.
Die Mikrowelle schalte ich ein,
zuvor noch etwas Wasser dazu
und der wunderbare Magen dankt es mir,
denn auch das Gesunde braucht Pause.
©Hans Hartmut Karg
2021
*
(Satire)
Vor lauter gesunden Beeren,
den vielen Tomaten, Zucchini
muss der Körper sich wieder besinnen,
sich ein wenig des Gesunden erwehren
und auf Haferflocken einschwören.
Alte Keramik aus dem Schrank geholt,
ein wenig leichte Milch hinein
und Haferflocken dann dazu.
Die Mikrowelle schalte ich ein,
zuvor noch etwas Wasser dazu
und der wunderbare Magen dankt es mir,
denn auch das Gesunde braucht Pause.
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Wo ist die Zeit denn uns allen geblieben?
Wo ist die Zeit denn uns allen geblieben?
Noch sehe ich vor mir sie schön gekleidet,
Verwandte – am Taufbecken stehen.
Von weither sind sie damals gelandet,
Um unseren Täufling anzusehen.
Heut' gratulieren dem Täufling wir
Zu gutem Abitur und Führerschein.
Dazwischen entglitt die Zeit ja mir,
Kann heute da noch Besinnung sein?
Wo ist die Zeit denn uns allen geblieben,
Wo sind viele Jahre denn hin gegangen
Mit allen den Verwandten, den Lieben,
Von denen viele schon von uns gegangen?
So wünsch' ich Dir auf dem Lebensweg
Ganz viel Erfolg und Anerkennung,
Auf dass die Zeit wird zu Deinem Beleg,
Dass stolz man wird Deinen Namen nennen,
Wenn Du zu Deiner Zeit dann einstehst,
Selbst wo sie Dir rascher entfliehen will,
Weil Du zum Beruf gerne hingehst
Mit Augenmerk, fleißig, mit hohem Ziel.
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Wo wir doch Friedliebende sind
Wo wir doch Friedliebende sind
In unserem wunderbaren Land
Schauen Bürger nicht nur auf Zahlen,
Setzen ein ihren Menschenverstand,
Verstehen sich auf gelingende Wahlen.
In den freiheitlichen, friedlichen Orten,
Wo stetiger Wohlstand kann reifen,
Finden wir Menschen mit guten Worten:
So kann das Lebensglück bei uns greifen.
Sehen wir allesamt endlich darauf,
Was uns erblüht mit dieser Freiheit,
Dann geht auch Dein Herz bei uns auf,
Denn sicher sind Recht und Gerechtigkeit.
Das Gesicherte ist auch Teil im Empfinden,
Denn das Land hat so manchem Leben genützt:
Man muss nur den Wilden die Waffen entwinden,
Dann bleibt auch der Bürger geheiligt, geschützt.
©Hans Hartmut Karg
2021
*
-
- Newbie
- Beiträge: 0
- Registriert: So 17. Jul 2011, 08:46
- Geschlecht: männlich
Studienbeginn
Studienbeginn
Die Erste ist sie in der Familie,
Die zu studieren beginnen soll.
Es fällt ihr nicht leicht, dorthin zu gehen,
Um auf sich gestellt ihre Frau zu stehen,
Einfach so, unsicher, aufs Geratewohl,
Ohne Brüder, Cousinen – Familie.
Doch die Zeit ist reif, um zu erfahren,
Was an Psychologie sie erlernen kann.
Deshalb muss sie in diese fernliegende Stadt,
Wo es Dialektsprache, anderen Umgang hat.
Dazu braucht es noch keinen frühen Mann:
Veganes kann selbst sie sich garen...
Vom Lernen wird sie umgarnt und erfasst,
Ihre neuen Freundinnen verstärken das noch,
Wenn gemeinsam sie in die Hörsäle drängen,
In den Abendstunden sich Diskussionen längen
Und sie nun erspürt der Denkgrenzen Joch,
Wenn der Olymp bei ihr frei zu Gast.
So verändert sie sich mit dem Wachsen und Lernen,
Sie wird reifer, die Heimat tritt langsam zurück:
Sie sieht jetzt die Eltern und die Geschwister altern,
Findet in der Fremde bald zu neuen Gestaltern
Und so erweitert sich auf das Leben ihr Blick:
Die Jugend kann sich von der Abkunft entfernen.
©Hans Hartmut Karg
2021
*