Zweijähriger mag nichts mehr essen

[Drag-Ulj]

Ausländerin
Ich bewundere dich & deine Nerven so oft - ich hoffe, du bewahrst die Haltung und die Geduld mit und für deine Tochter.

Dein Beitrag ist wichtig, um zu sehen, was alles möglich ist, ich hoffe aber, dass du dir dessen bewusst bist, dass es in der Form eher ein Einzelfall ist und nicht die Regel.

[ausländerin]

Danke dir Drag-Ulj. Ja, ich wundere selbst wie ich das überstanden habe. Die meisten (Kita, Grosseltern) hatten mühe zu akzeptieren dass meine Tochter einfach ein extrem Fall war was essen und schlafen und Entwicklung angeht und wir nicht viel machen könnten. Und jede Art von "Erziehung Massnahmen" sehr schnell ausgeartet sind mit ernsthaften Gefahr fürs Kind. In Kita haben sie sicher 6 Monate ihr Brei oder Gemüse angeboten bis sie aufgegeben haben. Ich finde es ist trotzdem gut zu teilen dass es solche extreme Falle gibt und dass aus denen mal auch normal-essende und normal-schlafende Kinder werden. Und das es sehr viel braucht damit bei einem Kleinkind ein Mangelzustand entsteht. Also - ein Kind kann zwei Jahre nur Müsli essen ohne dass er dabei Probleme kriegt, ausser die Eltern machen es zum Problem. Nichts aus dem was mir vorausgesagt geworden ist (zum Beispiel das aus meiner Tochter die alles zu Drama macht und nichts mitmacht ein Problemfall fürs Leben und Tyrann wird) ist eingetreten. Ich geniesse endlich mein tolles Mädchen. Es braucht gar kein Nerven und Geduld mehr - ich habe momentan hier ein Kind dass in Sachen Verhalten und Soziale- Emotionale kompetenz fast wie Erwachsene ist. Keine Ahnung ob es so bleibt, aber ich geniesse die Zeit ganz bewusst.

[Drag-Ulj]

Bei solchen Kindern sind Erziehungsmassnahmen sowieso fehl am Platz, aber das weisst du selbst

Dass kein Mangel entsteht, unterschreibe ich so nicht...kenne auch Kinder, die heftigen Eisenmangel hatten, tw. mit Ohnmacht, Haarausfall etc. - also auch nicht zu unterschätzen. Ein Müesli kann so viel bedeuten, bei mir sind diesejeweils prallgefüllt mit allem, da hätte ich auch bedenken, aber bei bizz Flöckli mit Milch würde ich mir längerfristig schon Gedanken machen...

[ChrisBern]

Meine Tochter isst mit 9 Jahren übrigens kein Obst. Gar keines, auch obstbrei als Baby war ganz schwierig, bis sie es dann total verweigert hat. Sie trinkt keine Fruchtsäfte, isst noch nicht mal Obstkuchen. Anscheinend reicht das, was sie sonst isst, das Blut ist normal und sie hat keine Mangelerscheinungen.

Also nicht, dass ich das gut finde , aber ich glaube schon, dass man bei einseitiger Ernährung nicht sofort Stress machen muss.

Hier ging es ja um Kinder, die gefühlt nichts essen und ganz ehrlich, da ist man irgendwann froh, wenn das Kind wenigstens Brot und Nudeln isst.

[Drag-Ulj]

Obst hat rein evolutions-ernährungstechnisch "nur" die Aufgabe, Zucker zu liefern, damit der Körper besser überwintert & schnell Energie bekommt. Gemüse liefert deutlich mehr Nährstoffe... just by the way.

Sofort Stress machen sowieso nicht... eher beobachten, dran bleiben, anbieten, vorleben, hoffen

[ChrisBern]

Obst hat rein evolutions-ernährungstechnisch "nur" die Aufgabe, Zucker zu liefern, damit der Körper besser überwintert & schnell Energie bekommt. Gemüse liefert deutlich mehr Nährstoffe... just by the way.

Sofort Stress machen sowieso nicht... eher beobachten, dran bleiben, anbieten, vorleben, hoffen

Haha, die Gemüsebilanz ist nur marginal besser. (Gurke und Karotte, immerhin).

Ich denke auch, am Ende muss man es vorleben. Aber dass ich fast jeden Abend Salat esse und mein Mann auch, finden unsere Kinder nicht so spannend.

[Fritzili]

Vielen Dank für all eure Erfahrungen und Meinungen.
Ich werde meinem Sohn weiterhin das Essen anbieten, was wir zu uns nehmen und ihm offen lassen, was er davon essen mag. Wirklich stressen tut es mich nicht, aber ich bin eben sehr verwundert, da sein Verhalten von einem auf den anderen Tag so gekehrt hat.
Heute in der Kita hat er z.B. auch wieder ganz viele Sachen gegessen, die er zu Hause nicht essen würde....
ich bin gespannt, was der KiA am Donnerstag sagt. Ich halte euch auf dem Laufenden!

[Drag-Ulj]

Obst hat rein evolutions-ernährungstechnisch "nur" die Aufgabe, Zucker zu liefern, damit der Körper besser überwintert & schnell Energie bekommt. Gemüse liefert deutlich mehr Nährstoffe... just by the way.

Sofort Stress machen sowieso nicht... eher beobachten, dran bleiben, anbieten, vorleben, hoffen

Haha, die Gemüsebilanz ist nur marginal besser. (Gurke und Karotte, immerhin).

Ich denke auch, am Ende muss man es vorleben. Aber dass ich fast jeden Abend Salat esse und mein Mann auch, finden unsere Kinder nicht so spannend.

Ja, immerhin
Es gab doch mal so ne Studie, die sagte, dass Kinder gern die Werte/Ideen/Gewohnheiten etc. der Eltern verweigern, um im Erwachsenenalter diese dann doch zu übernehmen. Klingt doch tröstlich (manchmal)

[Fritzili]

Heute waren wir endlich beim Kinderarzt. Auch er ist der Ansicht, dass es sehr wahrscheinlich mit der Autonomie-Phase zusammenhängt, wenn das Kind ja ausser Haus normal isst. Er glaubt nicht, dass eine Erkrankung dahinter steckt und lässt und das jetzt noch bis Ende Jahr beobachten. Er hat Blut am Finger abgenommen um zu schauen, ob der Verdacht auf einen Eisenmangel besteht - Ergebnis erfahren wir morgen.
Eine Zöliakie hält er für äusserst unwahrscheinlich, solang überhaupt keine Symptome da sind und das Kind sich so prächtig in Grösse und Gewicht entwickelt wie mein Sohn. Erst wenn da etwas nicht stimmen würde, würden sie aufgrund meiner Erkrankung recht schnell auf Zöliakie testen.

[ChrisBern]

Ah ok, dann habe ich dich falsch verstanden, ich dachte, er isst auch in der kita nicht mehr Gekochtes. Wenn er auswärts normal isst, dann würde ich auch entspannt bleiben.
Alles Gute euch!

[Fritzili]

Das war wohl nur einmal zum Glück.

[Drag-Ulj]

Ich habe es auch falsch verstanden, es freut mich aber, dass dus nun entspannter nehmen kannst. Ich würde Zöliakie trotzdem nicht ganz beiseite nehmen & darauf warten, dass er Symptome bekommt - weil es eben auch oft ohne geht.

[Allegra85]

@Ausländerin
ich lese immer wieder gerne deine Beiträge. Sehr spannend und manchmal erfrischend anders

Ich habe auch einen schlechten Esser. Beim ältern Sohn war es teilweise auch mühsam, aber nur wenige Monate und nie extrem. Es hat auch mit ca 6-8 jahren, beim Schulanfang gewechselt und wir haben uns zusammen darüber gefreut.
Der kleine ist schon 10.5 Jahre alt und isst immer noch nicht, was auf den Tisch kommt. Er möchte auch nicht probieren und wenn er probiert hat er es schon aus prinzip nicht gerne. Mich nervt es, weil ich sonst schon eher komplziert kochen muss. ich habe Zöliakie, also ist die Mahlzeit wenn immer möglich glutenfrei oder ich esse halt das glutenfrei nicht. Mein Mann mag keinen Fisch, also verträgt ihn irgendwie nicht. Da er so krass darauf reagiert mit Brechdurchfall hat er auch keine Lust herauszufinden was er verträgt.

Finde es toll, dass du jetzt ein Allesesserkind hast, es macht das Leben doch viel einfacher.

Liebe grüsse
Allegra

[jupi2000]

Obst hat rein evolutions-ernährungstechnisch "nur" die Aufgabe, Zucker zu liefern, damit der Körper besser überwintert & schnell Energie bekommt. Gemüse liefert deutlich mehr Nährstoffe... just by the way.

Sofort Stress machen sowieso nicht... eher beobachten, dran bleiben, anbieten, vorleben, hoffen

Das stimmt doch nicht, dass Obst nur Zucker liefert? In Früchten stecken ganz viele essentielle Vitamine und Mineralstoffe!

[Drag-Ulj]

Das habe ich doch auch nicht geschrieben. Ich behaupte jetzt glatt, du hättest meinen Post falsch verstanden

[jupi2000]

Gut, wenn du schreibst, Obst hat die Aufgabe nur Zucker zu liefern....
Aber alles gut

[Drag-Ulj]

Evolution... Anführungs- & Schlusszeichen beim Wort "nur" ... Gemüse liefert MEHR Nährstoffe... etc., das sind u.a. Details, die meiner Aussage einen ganz anderen Sinn geben

Kurz gesagt: es geht auch ohne

[Pirat]

Heute waren wir endlich beim Kinderarzt. Auch er ist der Ansicht, dass es sehr wahrscheinlich mit der Autonomie-Phase zusammenhängt, wenn das Kind ja ausser Haus normal isst. Er glaubt nicht, dass eine Erkrankung dahinter steckt und lässt und das jetzt noch bis Ende Jahr beobachten. Er hat Blut am Finger abgenommen um zu schauen, ob der Verdacht auf einen Eisenmangel besteht - Ergebnis erfahren wir morgen.
Eine Zöliakie hält er für äusserst unwahrscheinlich, solang überhaupt keine Symptome da sind und das Kind sich so prächtig in Grösse und Gewicht entwickelt wie mein Sohn. Erst wenn da etwas nicht stimmen würde, würden sie aufgrund meiner Erkrankung recht schnell auf Zöliakie testen.

Nur kurz dazu: unser älterer Sohn hat Zöliakie und ist im Kispi in Zürich in der Kontrolle. Er hat einen jüngeren Bruder - bei dem wurde auf Anraten des Gastroentorologen mit 3 Jahren auf Zöliakie getestet (so wie die Genetik gemacht), einfach um sicher zu gehen. Der Test war negativ und ein erneutes Testen würde nur bei einem Verdacht erfolgen.

[Grisu84]

Hab hier auch ein 2 jähriges exemplar, das eigentlich nix isst und sich nur von milch und hafermilch ernährt. Ich hab aufgehört ihm ständig verschiedene dinge anzubieten, da es nicht gegessen wird oder nur angebissen, es gibt was es gibt zu den mahlzeiten und dann wird gegessen oder halt nicht. Einzige alternative ist yoghurt oder ein stück brot. Milch kriegt er immer.

[Fritzili]

@ Pirat: Das freut mich zu lesen und beruhigt mich sehr. Wurde lediglich Blut abgenommen oder per Spiegelung? In meiner (grossen) Familie bin ich die Einzige mit Zöliakie, von daher hoffe ich, dass es so bleibt!
@Grisu: Milch = Kuhmilch oder Schoppen? Mein Kinderarzt meinte, es wäre nicht gut, wenn Kinder literweise Schoppen als Ersatz-"Nahrung" zu sich nehmen würden. Warum das so ist, habe ich allerdings nicht gefragt....