Dr. Karg Gedichte / Teil 2
Moderator: Phönix
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Alles will nach Europa!
Alles will nach Europa!
Wenn wir weiterhin nur zuschauen
Und alle Fluchtbewegungen gwähren lassen,
Häuser anderswo verfallen, man nichts mehr will anbauen,
Wird dies der gesamten Menschheit nur Armut verpassen.
Immer wieder wird lautstark argumentiert,
Menschen müssten wegen des Klimas fliehen.
Sind sie nicht auch durch die Medien verführt,
Dass Milch und Honig sie hierher lässt ziehen?
Schon jetzt werden Menschen anderswo alimentiert,
Die nur danach schauen, was es für sie gibt.
Das hat inzwischen längst global dazu geführt,
Dass nur noch akzeptiert, wer Flüchtlinge liebt.
Weltweites Anspruchsdenken hat man wachsen lassen,
Das Smartphone und Filme geben Reichenregionen frei.
So lassen sich leichter Fluchtentscheidungen fassen,
Weil das Leben anderswo doch so viel bequemer sei.
Wenn dann auch noch Drittstaaten das Reisen global
Als Fluchtgewähren a priori akzeptieren,
Wird die Weltgemeinschaft mehr und mehr asozial,
Das kann keine Menschheit zum Überleben führen.
Europa kann durch Menschenströme dann verarmen,
Wenn sich zu viele in bereitgestellte Hängematten legen.
Dann gibt es für Wohlstand, Nachhaltigkeit kein Erbarmen,
Nur die Arbeitsbereitschaft der Vielen gäbe allen den Segen.
Das wunderbare Europa braucht keine Panzer und keine Kriege,
Es braucht Menschen, die mit seiner Lebensweise einverstanden,
Denn nur arbeitsethisches Verhalten bringt Wohlstandssiege,
Dann erst dürften wir allesamt nicht mehr in Armut landen.
©Hans Hartmut Karg
2022
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Schutznorm
Schutznorm
Das Individualrecht muss natürlich geschützt bleiben,
Doch muss man dieses einschränkend abwehren,
Wo die Entwicklungen nicht in die Rettung treiben,
Weil das Recht für sich nur noch Egomanen mehren.
Wer sich allein als Zentrum seiner Welt sieht,
Der übersieht die Nöte der Menschheit.
Wer sich dagegen um deren Überleben bemüht,
Zeigt sein Humangesicht, Blick auf die Freiheit.
Kein Mensch darf weltweit alles für sich verlangen,
So dass alle Rechte nur für ihn allein gelten.
Jeder muss als Magd und Knecht beruflich zulangen,
Dann können wir Armut mit Wohlstand vergelten.
Die Egomanie muss dort gebändigt werden,
Wo Natur und Umwelt nicht mehr heilig sind.
Nicht immer gelten dabei laute Beschwerden
Als Basis für die Schutznorm für Einzelne allein.
Deshalb muss dafür das Recht auch genügen,
Dass mit Law and Order es Menschen schützt,
Darf keinem tatsächlich damit Unrecht zufügen:
Der Staat muss helfen, dass dem Schutze er nützt!
Man darf nicht zuschauen, wie Staaten nur schwächeln,
Politiker das Recht wie Waren im Basar verhandeln
Und Staaten den Straftaten immer nur hinterherhecheln,
Weil Leute korrupt mit dem Unrecht anbandeln.
©Hans Hartmut Karg
2022
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Wir alle
Wir alle
Wir alle müssten uns eigentlich jetzt
viel mehr für Umweltrettung engagieren,
dazu brauchen wir keine Raketen und Panzer.
Merken die Despoten noch immer nicht,
dass sie keine Insel sind, sich selbst gefährden,
wenn unser Klima zur Heißzeit hin abkippt?
Jetzt immer noch auf Kriege setzen,
das zeigt einen überaus begrenzten Horizont,
denn mit Landeroberung sichert man kein Überleben.
Sagen Geistliche denn nicht ihren Despoten,
dass ihr eigenes Leben auf dem Spiele steht,
das sie doch einst als Himmelsgeschenk bekamen?
Keinem Despoten öffnet sich die Himmelstür,
wenn er der Menschen Leben und Heil zerstört
und aus reiner Machtlüsternheit auch Erde vernichtet.
Wir alle müssten doch als moderne Menschen
erfolgreich auf Gespräch und Diplomatie setzen
und den Todesgeist in seiner Flasche lassen.
©Hans Hartmut Karg
2022
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Gottes Geschenk
Gottes Geschenk
Sturm reißt an Europas Fenstern, schreit uns zu:
„Lasst doch die irrsinnigen Kriegshandlungen sein!
Aus ihnen kröche nur der III. Weltkrieg auf uns zu,
Allein der Todesengel führe reiche Ernte ein!“
„Wer den Wind sät, der wird Sturm ernten!“
Das wussten schon die vielen unserer Ahnen,
Der'n Lebensläufe im Krieg sich entsternten:
Man rief sie fahrlässig zu Heeres Fahnen.
„Denkt, Brüder, Schwestern doch vom Leben her,
Nicht immer nur an irgendeine Kränkung!
Dann hätte Frieden es so leicht, nicht schwer
Und Leben bleibt in Gottes weiser Lenkung.“
Der Sturm brüllt dem Despoten mitten ins Gesicht:
„Lass', o Verruchter die Aufrüstung sein!
Siehst Du den Gott am Jüngsten Tag denn nicht?
Bist Du nichts als ein Bruder des Verderbens, Kain?
©Hans Hartmut Karg
2022
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Die Friedenslilie
Die Friedenslilie
In der Vase steht wie ein Aronstab
Das Gewächs mit breiten Glanzesblättern,
An dem ich allzeit Freude hab',
Denn Frieden ist auch Freund von Vätern.
So zeigt die Friedenslilie täglich
Mir, wie man streitfrei leben soll:
Man steht einfach nur unbeweglich
Und zeigt die eigene Schönheit voll,
So dass man weiter gar nichts braucht,
Als nur das Rückgrat dieser Pflanze,
Die edel, weiß und sehr erlaucht
Mir aufhilft, frei mit ihrem Glanze.
©Hans Hartmut Karg
2022
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Trau' Dir zu
Trau' Dir zu
Trau' Dir zu die Welt zu retten,
Sie auf Friedenskissen betten
Und die Seelennot zu lindern,
Um friedvoll zu überwintern.
Frieden wird uns nichts gewähren,
Wenn wir immer nur begehren,
Wollen, was die anderen haben,
Sich an deren Schmerzen laben.
Verzicht allein, Bescheidenheit
Mindert der Menschen größtes Leid,
Bricht Hunger, Armut, Klimahitze,
Damit keiner mehr nur schwitze.
Wer friert, ja, der heizt nicht viel:
Konsumbegrenzung – Lebensziel!
Davon wir wohl Rettung hätten,
Um die Menschheit noch zu retten.
©Hans Hartmut Karg
2022
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Was soll das sein?
Was soll das sein?
Wo bei freiem Mobilhasten
Früher noch Skiläufer rasten,
Amseln und die vielen Schwalben
Von Frühling zeugten allenthalben
Durfte man durch Autofahren,
Wenn beim Skilaufen wir waren,
Um launig im Schnee zu gleiten,
Sich aufs Feiern vorbereiten.
Schneeluft ist und bleibt gesund!
Eng stand man im Skiliftrund,
Wartete, dass' aufwärts geht,
Was so eng beisammensteht.
Sehen wir heut' Frühlingsboten?
Können wir Pisten ausloten?
Sind wir noch abfahrtsverzückt,
Wenn kein Frieden uns mehr glückt?
©Hans Hartmut Karg
2022
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Abendstunde der Friedfertigen
Abendstunde der Friedfertigen
Sich einfinden, frei und auf dem Balkon,
Geselliges Sein hoch über der Welt:
Das ist verdienter Feierabendlohn,
Da ist die Abendstunde wahrer Held.
Bildhaftes Wortfinden bei rotem Wein
Lässt uns hoffen auf entspannte Stunden.
Ein wenig Labfeines, alles ganz klein –
Der Adler dreht über uns seine Runden.
Da ist doch der Sonne später Glanz,
Mit dem unsere Welt reich vergoldet,
Sich freiwillig aufstellt und so ganz
Beglänzt das Haar meiner Holden.
Bestrahlt von diesem spätesten Licht
Wirkt die Haut wie bronzeübergossen,
Gibt frei dem Auge die liebreizende Sicht,
Wo das Küssen wird reichlich begossen.
©Hans Hartmut Karg
2022
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Europäische Friedensfeste
Europäische Friedensfeste
Es sollte endlich Friedensfeste geben,
Wie das in Augsburg bereits eines ist:
Weil Du, Mensch, Dein eigener Retter bist
Sollten wir auch in Europa nach Frieden streben.
Die Kriege wollen wir alle hinter uns lassen,
Millionen Menschen verloren ihr Leben,
Konnten nicht mehr in ihren Eigenlauf streben,
Weil ungehindert einfloss das Hassen.
Europäische Friedensfeste müssen jetzt sein,
Damit Menschen nicht noch weiter verrohen,
Wir uns gar gegenseitig schwer bedrohen
Nur weil Wenige hinterhältig und gemein.
Lasst uns deshalb Aggressionen beenden
Und miteinander endlich feiern geh'n,
Denn unsere Erde ist doch viel zu schön,
Lasst uns lieber überall Blumen hinsenden.
©Hans Hartmut Karg
2022
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Der traumatisierte Despot
Der traumatisierte Despot
Nichts wird Dir der Himmel verzeihen,
Unrecht mit Unrecht vergelten, das geht nicht:
Wo nur noch die Racheengel schreien,
Verliert jegliche Gottheit ihr Lebensgewicht.
Tief in der Seelenmüllhalde vergraben
Erkennt der Despot für sich keinen Ausweg:
Er kann mit Kriegen nur Scheinbefreiung haben
Für sein erinnertes Leid als Dauerbeleg.
So müssen denn andere den Tod erleiden,
Das Elend, mit dem Erinnerungen sich sehen:
Tyrannen als Verursacher müssen sein Trauma leiten,
Die zu jeder Zeit ihm inneren Frieden erschwerten.
Der Geschädigte muss daher Menschen besiegen,
Die friedfertig ihren Lebensweg gehen,
Sich Genugtuung verschaffen mit eigenen Kriegen,
Denn befreit kann er sich niemals sehen.
Anstatt sich professionelle Hilfe zu holen
Ist ihm Rache alleiniges Unterpfand
Für alles, was in der Kindheit gestohlen,
Er sucht Feinde selbst in eigenem Land.
Selbstmitleid darf kein Anderleid auslösen,
Was einem einst Verbrecher schlimm angetan.
Denn was war, das ist doch längst gewesen,
Ein Trauma nichts als krankhafter Seelenwahn.
©Hans Hartmut Karg
2022
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Immer mehr
Immer mehr
Raumgeile Eitelkeiten
wollen Dein Eigentum bewerten,
denn da ist viel Geld verdient,
wo sich die Haie tummeln,
im Vorbeikommen
und ohne Gewissen
schnell mal nebenbei
Tausende abgreifen.
Das viele Geld,
mitgenommen ohne Gewissen
wird zielgerichtet den Naiven
abgenommen werden.
Erodieren dadurch nicht
mehr und mehr
alle Mitmenschlichkeiten,
welche so notwendig wären
gerade in bedrohenden Zeiten,
weil sie doch schützen,
wo sonst nur noch
nackte Geldgier
zuhause.
©Hans Hartmut Karg
2022
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Herzen, scherzen
Herzen, scherzen
Wie sind die Kinder doch so leicht
Bei ihren Eltern ausgeflogen
Und haben endlich das erreicht:
Die Freunde sind ihnen gewogen.
Jetzt sind sie seltener daheim:
Arbeit frisst auch Eltern auf,
Die spät können zuhause sein,
Denn das ist halt ihr Tageslauf.
Man darf schon Vorbilder erwarten,
Wo Arbeit auch für Mühsal steht:
Der hat ja nicht schlechteste Karten,
Welcher gern zum Malochen geht.
Der Abgenabelte kann leichter fühlen,
Wo er gebraucht und was er kann,
Will beste Freundschaften aufspülen -
Mit Jungsein tut er gut daran.
Entspannung findet man bei Freunden,
Die einem zugetan bei Kerzen:
Wo gerne die Gedanken streunten,
Da darf man sich auch immer herzen!
Man spielt, man scherzt, ist glücklich,
Jugendsinn ist oft überhastet,
Doch Gleichaltrige finden sich,
Wo Freuden meistens unbelastet.
Herzen, scherzen, Witze reißen
Und sich auf die Arme nehmen –
So geht auch das Himmelsreisen:
Freundlich im Seelenbequemen.
©Hans Hartmut Karg
2022
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Tyrannenmord 1
Tyrannenmord 1
Athen hätte kaum die Demokratie
Erfinden können, wären Tyrannen nicht ermordet worden,
Denn ein Volk erlangt seine Freiheit nie,
Wenn es nur baut auf Herrscher, Soldatenhorden.
514 vor Christi Geburt war es für Athen soweit:
Hippias und Hipparchos, die Tyrannenbrüder,
Zur Unterdrückung der Athener Bürger bereit,
Fanden endlich die Mörder, ebenfalls Brüder.
Aristogeiton und Harmodios verübten jenes Attentat,
Bei dem Hipparchos auch zu Tode kam.
Widersprüchlich sind bis heute die Motive dieser Tat,
Weil man persönliche Kränkungen auch annahm.
Doch das befreite das Athenervolk von den Tyrannen,
Geburtsstunde der Volksherrschaft war das Ergebnis.
Nur so ließen sich diese Menschenfrevler bannen –
Freiheit und Gestaltung wurden wieder zum Erlebnis.
Trotz aller Schwächen sei auch heute gesagt:
Wir alle brauchen keine Diktatoren!
Tyrannenmord ist deshalb angesagt,
Wo Despoten sich auf Kriege eingeschworen.
©Hans Hartmut Karg
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Tyrannenmord 2
Tyrannenmord 2
Menschen wollen leben mit friedlichem Volk,
Brauchen keinen, wollen keinen Krieg,
Denn nur Frieden sichert Wohlstand und Erfolg,
Verhilft der Angstfreiheit zum Lebenssieg.
Wo Despoten Kriegslüsterei sich hingeben,
Man die Ressourcen in die Rüstung steckt,
Dem Volk nicht Rechenschaft will geben,
Sei das Motiv zum Tyrannenmord geweckt.
Wär' Hitler einem Anschlag zum Opfer gefallen,
Hätte das Tausende von Menschenleben gerettet:
Wenn Diktatoren tödlich getroffen fallen,
Ist ihr Volk mit anderen wieder auf Rosen gebettet!
So aber ging das Sterben munter weiter,
Weil der Tyrann leider am Leben blieb,
Die Angst umging und nichts mehr heiter,
Weil nur der Tod sein schändliches Töten trieb.
Wisse: Ein Massenmörder hört nie auf zu morden,
Solange er waffenstrotzend am Leben bleibt.
Nur dort sind jemals Völker wirklich frei geworden,
Wo Gewaltlosigkeit sich der Menschheit mitteilt.
Wär' Hitler einem Anschlag zum Opfer gefallen,
Hätte das Tausende von Menschenleben gerettet:
Wenn Diktatoren tödlich getroffen fallen,
Ist ihr Volk mit anderen wieder auf Rosen gebettet!
©Hans Hartmut Karg
2022
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In der Ukraine
In der Ukraine
An so einem schönen Sonnensonntag
wie gestern
müssen Menschen in der Ukraine verbluten,
nur weil ein Verrückter
seine Kindheitstraumata nicht verarbeitet hat.
Hätten wir an jedem Sonnensonntag
nicht Grund genug,
in die herrliche Natur zu wandern,
in die Kirche zu gehen,
dankbar zu sein,
dass diese unsere
lebbare Erdenwelt
ohne Geschütze
auskommen kann?
©Hans Hartmut Karg
2022
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Gang zua, Bua
Gang zua, Bua
Gang zua, Bua,
dua nedd lang schluudra,
ziag aa dei Schua,
abr dua nedd huudla.
Denn wäar lang
sein oigna Schnauf'r hodd,
dean kaa nix erschiddra,
däar kennd koi Noad!
Jaamra däff ma scho,
abr a'pagga muaß ma selb'r.
Ma hodd ja oo no a Froo,
Dia kaa o alles selb'r...
Gang zua, Bua,
loss de nedd lomba,
dann hoschd oo dei Rua –
ond rooch friedle dei Schdomba.
©Hans Hartmut Karg
2022
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Was ich mir wünsche
Was ich mir wünsche
Natürlich scheint es so zu sein,
Als sollte Dichter man ehren.
Schon Petrarca trug den Kranz allein,
So konnte er sich Herrschaften erwehren.
Er suchte nach zeitlosem Wörterringen,
Sein Sarg ward höher in Stein gebettet.
So konnte er dies schöne Leben besingen,
Wodurch er sich vor Irrzeiten gerettet.
Schöne Laura im Liebesverlangen besehen
Lenkte sein Verlangen ab von den Kriegen:
Wer zu solchen Freuden darf gehen,
Der verhilft jedem Leben zum Siegen.
Wünschen wir heute noch Liebesehrungen,
Wollen wir zu freiem Leben hingehen,
Ächten der Heerführer feindliche Querungen,
Deren Zeichen auf Vernichtung stehen?
Ja, Liebesdichtung bewahrt uns davor,
Uns von Mächten vereinnahmen zu lassen.
Sie öffnet den hellfreundlichen Korridor
Zum Freien und nicht mehr zum Hassen.
Deshalb wünsche als Dichter ich mir nur eins:
„Lest wieder Petrarcas Verse der Laura,
Denn ohne Musen ist ein Dasein doch keins,
Es braucht Wundersprache – und Aura.“
©Hans Hartmut Karg
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Was waren das
Was waren das
Was waren das früher für Schneemengen,
Als durch den Schnee man noch stapfte,
Im Gebirge man Lawinen musste sprengen
Und der Dunst einem Schauermärchen verzapfte!
Heute fahren zwar die Schneepflüge,
Doch nur noch bei wenigen Zentimetern Schnee,
Sonst bekämen Bürgermeister eine Rüge
Und man sagte ihnen bei der Nächstwahl Adieu.
Dabei sollten wir endlich alle bedenken,
Dass das Schneeräumen mit Salz schädigt,
Wir der Natur Rettung nur können schenken,
Wenn sie von uns nicht dauerhaft erledigt.
Die Autogesellschaft will ihre Freiheit,
Sich nicht lange mit dem Winter aufhalten,
Fügt zu der Natur lieber das große Leid,
Lässt die Nachhaltigkeit dadurch erkalten.
Der wenige Schnee braucht kein Salz,
Wenn wir wie früher langsamer fahren,
Lieber laufen mit dem Tuch um den Hals,
Um unserem Leben weitere Lasten zu ersparen.
©Hans Hartmut Karg
2022
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Was waren das früher für Schneemengen,
Als durch den Schnee man noch stapfte,
Im Gebirge man Lawinen musste sprengen
Und der Dunst einem Schauermärchen verzapfte!
Heute fahren zwar die Schneepflüge,
Doch nur noch bei wenigen Zentimetern Schnee,
Sonst bekämen Bürgermeister eine Rüge
Und man sagte ihnen bei der Nächstwahl Adieu.
Dabei sollten wir endlich alle bedenken,
Dass das Schneeräumen mit Salz schädigt,
Wir der Natur Rettung nur können schenken,
Wenn sie von uns nicht dauerhaft erledigt.
Die Autogesellschaft will ihre Freiheit,
Sich nicht lange mit dem Winter aufhalten,
Fügt zu der Natur lieber das große Leid,
Lässt die Nachhaltigkeit dadurch erkalten.
Der wenige Schnee braucht kein Salz,
Wenn wir wie früher langsamer fahren,
Lieber laufen mit dem Tuch um den Hals,
Um unserem Leben weitere Lasten zu ersparen.
©Hans Hartmut Karg
2022
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Mein liebes Europa
Mein liebes Europa
Lasst uns wieder feiern, festen,
In den Sonnensüden fahren,
Denn die Freiheit kennt der Westen,
An Freuden soll man da nicht sparen!
Wo die anderen machtbesessen
In den alten Mauern hocken,
Ist agil der freie Westen,
Darf Glückseligkeit uns rocken.
Europa braucht die schönen Freuden,
Mit denen seine Zukunft strahlt.
Genießt Pasta mit feinen Leuten,
Wo jeder seine Zeche zahlt.
Gegnerschaft gibt’s überall,
Europa braucht dies alles nicht,
Denn Jahrmärkte in großer Zahl
Geben Lebensläufen Licht.
Harmoniewille, nicht Gegensatz
War immer unseres Erdteils Stärke,
Erspart uns jetzt die Menschenhatz,
Gibt Kraft zu freiheitlichem Werke.
©Hans Hartmut Karg
2022
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Krone der Schöpfung?
Krone der Schöpfung?
Wo angebetet Menschengötter,
Da können nur noch Panzer stehen.
Ist Mensch noch Krone dieser Schöpfung,
Nicht Staubkorn, nur verweht im All?
Da lob' ich mir manchmal die Spötter,
Die kritisch hin zum Brunnen gehen,
Sich unterhalten über Schröpfung,
Weil Dummheiten doch ohne Zahl!
Wie hat es mir dort stets gefallen,
Wo Ironie und auch Satire
Die bucklig' Wahrheiten wegschrubbte,
Ehrlichkeit zur Ehre erhob!
Da mussten Diktatoren fallen,
Noch ehe als wahngroße Irre
Sich ihre Brutalität entpuppte,
Weil ihre Macht sie erst hochhob.
©Hans Hartmut Karg
2022
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