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mariposa_2 hat geschrieben: ↑Sa 7. Mai 2022, 12:45
Ich klinke mich hier kurz ein.
Akiko ich habe fast 1:1 die selbe Geschichte erlebt.
Wir haben zwei Kater aus dem Auslandtierschutz übernommen. Kater 1 ist sehr auf mich fixiert und nur ums Haus. Kater 2 wurde von Anfang an von einer Nachbarin gefüttert. Es war eine sehr lange und mühsame Geschichte mit einer sehr uneinsichtigen Nachbarin. (Die immer wieder meinte, dass ich mich nicht kümmere um meine Katze)
Es ist eifach ein Nogo, fremde Katzen zu füttern! Wenn sie "einfach durchs Fenster" reinkommen (was ich mir alles schon für Aureden anhören musste), dann ist es einfach das einzig richtige, sie zu verscheuchen.
Fremde Katzen zu füttern ist falsche Tierliebe.
Mittlerweile sind wir umgezogen und am neuen Ort klappt es bisher sehr gut. Kater 2 streunt zwar immer noch gerne rum und geht in fremde Häuser, aber ich habe mit allen Nachbarn vorgängig das Gespräch gesucht und obwohl auch hier bei manchen rein darf, wird er nicht gefüttert. Ich habe die Nachbarn gebeten, ihn mit dem Wasserschlauch zu verscheuchen.
Hätte es nach dem Umzug nicht geklappt (wir sind nur ca. 1km weit weg von der vorherigen Wohnung) und er wäre zurückgelaufen, hätte ich ihn weggegeben. Denn auch in meinem Fall wollte die Nachbarin keine Verantwortung übernehmen für den Kater.
Ich fühlte mich oft wütend und hilflos und mich triggert es immer noch, wenn ich darüber schreibe und lese. Vorwürfe, dass sich die Besitzer nicht um die Katze kümmern bringen rein gar nichts ausser noch mehr Wut und Hilflosigkeit. Ich weiss dass Akiko damit nicht gemeint war, aber oft schwingt dieser Vorwurf eben doch mit.
Die einzigen die hier etwas falsch machen sind diejenigen, die fremde Katzen füttern!
Danke Mariposa, du schreibst recht genau, wie es emotional grad in mir aussieht, und der ganze Rattenschwanz, den das gefühlsmässig nachzieht

. Schön, dass sich durch den Umzug das Problem gelöst hat! Haben die Katzen an neuen Ort brav ihre Angewöhnungszeit drinnen über sich ergehen lassen, ohne reinzupieseln oder sonstwie zu randalieren? Sie waren ja vorher Freigänger...
Wie schon geschrieben, bin ich seit Ewigkeiten Katzenhalterin, also sind dies weder Coronakatzen noch "Kinderstürmi"-Tiere, die auf eine Laune hin angeschafft wurden (dann hätten wir Kaninchen aus dem Kindergarten, Bibeli von Kollegen, Meeris von Freunden...). Die Tiere, die wir vor diesen beiden hatten und bei uns uralt geworden sind, hatten wir noch vor den Kindern, die waren Erwachsenensache, sozusagen. Entsprechend schauen wir zu unseren Tieren, verbringen aktiv Zeit mit ihnen mit Spielen, Schmusen etc. Das Weibchen ist grösstenteils drin oder um uns rum und findet es offenbar spannend, was bei uns so läuft.
Das Thema "Gefährdung von Wildtieren durch Hauskatzen" lässt sich tatsächlich nicht einfach vom Tisch wischen, spielt hier m.E. aber keine Rolle und war nicht mein Thema - und doch, sorry, ich bin sicher, dass er nicht jagt, einfach weil ich den Kater kenne, er war lange genug bei uns
Fressen tut er sicherlich bei der Nachbarin, haben wir rausgefunden. Er flitzt halt immer wieder bei ihr rein, bei warmen Temperaturen hat sie die Terrassentür offen, füttert ihre Tiere der Einfachheit halber draussen. Und sie hat einen Kater, der auf den ersten Blick gleich aussieht und verwechselt ihn scheinbar immer wieder mal. Zudem ist die Keller-Katzenklappe nicht chipfähig, dort kann er rein. Aber auch möglich, dass es sonst noch nette alte Damen im Quartier hat, die diesbezüglich offene Katzen gerne füttern (ersteres hats, aber ob die füttern, weiss ich nicht). Ich seh aber immer wieder mal zwei Katzen von anderen Nachbarn, die auch gerne in diesen Garten zu sein scheinen...
Nein, die Nachbarin möchte den Kater an sich nicht, was heisst, sie wollte ihn uns nie abspenstig machen. Da sie aber durch ihre katzenfreundliche Einstellung die Tiere weder aktiv verjagen mag (hab ihr auch mehrfach gesagt, sie soll ihn doch abspritzen oder ihn aktiv vom Kissen spedieren, was sie nicht übers Herz bringt), und sich allen "verlassenen" und streunenden Tieren annimmt, würde sie ihn in ihre Katzenschar doch eingliedern.
Aber wir haben uns entschieden, doch nochmals einen Versuch zu starten, ihn retour zu holen - wer nicht wagt, gewinnt nicht

. Da er jetzt nur noch drüben auf den Kissen liegt und durch ihren Garten spaziert, wäre die Chance, für ihn einen eindeutigen Cut zu machen, wenn wir ihn im Korb holen, doch theoretisch da. Und dann bleibt er - sofern er nicht randaliert und uns reinmacht - mal drin, in der Hoffnung, dass er "resettet" werden kann. Der Versuch ists sicher wert. Wie es mit der Schwester geht, wird sich zeigen. Draussen reagieren sie freundlich aufeinander. Falls es nicht geht, nimmt die Nachbarin ihn. Und falls es klappen sollte, engagiere ich eigenhändig ein paar Kids, die beim ersten Freigangtag bei der Nachbarin stationiert sind und dem Kater Nachbars Garten total unattraktiv machen, ich sags euch
