Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Moderator: conny85
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich wundere mich gerade über die Cannabiswerbung hier bei Swissmom
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@solvej:
ich verstehe was du meinst , aber ich denke es ist nicht so zweidimensional, meistens ergibt es sich im Zusammenhang wie etwas gemeint ist bzw. was genau gesagt werden will.
Mir ist das on den letzten Tagen mal durch den Kopf gegangen, als sich zwei Mütter über Kindergeburiparties unterhielten (was ist übertrieben, was finden sie gut etc.) und eine dann meinte "Naja jedem das Seine".
Hier kommt niemand auf die Idee, das in Zusammenhang mit einer KZ Inschrift zu bringen, weil die Bedeutung dieser Worte in diesem Zusammenhang eine ganz andere ist. Hier heisst das im Wortsinn nicht, dass jeder das bekommt was er verdient, sondern dass ja jeder die Freiheit hat es so zu machen wie er will und dies noch "relativ" wertfrei. .
Hingegen gibt es Aussagen, wenn ich auf diese mit "Jedem das Seine" antworte, dies so überhaupt nicht akzeptabel ist, weil es genau das impliziert was die NS damals damit sagen wollten: sie haben das verdient was sie bekommen haben. Und das geht gar nicht.
"Homosexuelle habe ein höheres Risiko, sich mit HIV anzustecken"
"Viele der Fabrikarbeiter haben noch eine zweiten Job um sich das Leben überhaupt leisten zu können."
"Ihre Kinder werden oft alleine zuhause gelassen, weil sie niemanden hat der sie betreut, sie aber zur Arbeit muss".
"Geschiedene Frauen mit niedrigem Arbeitspensum laufen Gefahr, in der Alterarmut zu enden".
ich verstehe was du meinst , aber ich denke es ist nicht so zweidimensional, meistens ergibt es sich im Zusammenhang wie etwas gemeint ist bzw. was genau gesagt werden will.
Mir ist das on den letzten Tagen mal durch den Kopf gegangen, als sich zwei Mütter über Kindergeburiparties unterhielten (was ist übertrieben, was finden sie gut etc.) und eine dann meinte "Naja jedem das Seine".
Hier kommt niemand auf die Idee, das in Zusammenhang mit einer KZ Inschrift zu bringen, weil die Bedeutung dieser Worte in diesem Zusammenhang eine ganz andere ist. Hier heisst das im Wortsinn nicht, dass jeder das bekommt was er verdient, sondern dass ja jeder die Freiheit hat es so zu machen wie er will und dies noch "relativ" wertfrei. .
Hingegen gibt es Aussagen, wenn ich auf diese mit "Jedem das Seine" antworte, dies so überhaupt nicht akzeptabel ist, weil es genau das impliziert was die NS damals damit sagen wollten: sie haben das verdient was sie bekommen haben. Und das geht gar nicht.
"Homosexuelle habe ein höheres Risiko, sich mit HIV anzustecken"
"Viele der Fabrikarbeiter haben noch eine zweiten Job um sich das Leben überhaupt leisten zu können."
"Ihre Kinder werden oft alleine zuhause gelassen, weil sie niemanden hat der sie betreut, sie aber zur Arbeit muss".
"Geschiedene Frauen mit niedrigem Arbeitspensum laufen Gefahr, in der Alterarmut zu enden".
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@sonrie
Unterschreib! Perfekt auf den Punkt gebracht!
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- danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Und ich verstehe schlicht nicht, warum man beim Thema Geburtstag dann nicht einfach sagt kann: "Jeder wie er mag", "Geschmäcker sind verschieden", "Manchen macht das halt mehr Spass als anderen" etc. etc. Warum besteht man darauf an etwas festzuhalten, das potenziell problematisch ist/sein könnte? Was bringt einem das?
@ Zwacki
Ich hoffe, sie hatte aber noch welche in der richtigen Grösse. 

@ Zwacki



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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@Danci,
Ich würde mich selber als sehr "sprachsensibel" bezeichnen, ich gendere - sowohl mündlich als auch schriftlich - und achte sehr auf Ausdrücke, auch bei meinen Teenagern. Aber "Jedem das Seine" ist bei mir persönlich nicht auf der "schwarzen Liste".
Wir haben - vorletztes Jahr - auf einer Deutschlandreise mit der ganzen Familie das ehemalige KZ Buchenwald besucht. Obwohl ich sehr viel über die Nazizeit gelesen und gesehen habe war mir vorher nicht bekannt, dass dieser Spruch über dem Eingang von Buchenwald hängt und hing. Ich kann den Besuch von Buchenwald nur empfehlen, auch mit Kindern. Es ist weniger heftig als der Besuch von Ausschwitz, da es kein eigentliches Vernichtungslager war und von den ursprünglichen Gebäuden fast nichts mehr vorhanden ist. Die Führungen sind hervorragend.
Der Besuch hat uns alle schwer beeindruckt, mir ist sehr vieles geblieben. Aber er hat bei mir nicht dazu geführt, dass ich den Spruch nie mehr verwenden würde (erst die Diskussion hier drin hat mich wieder daran erinnert).
Ich würde mich selber als sehr "sprachsensibel" bezeichnen, ich gendere - sowohl mündlich als auch schriftlich - und achte sehr auf Ausdrücke, auch bei meinen Teenagern. Aber "Jedem das Seine" ist bei mir persönlich nicht auf der "schwarzen Liste".
Wir haben - vorletztes Jahr - auf einer Deutschlandreise mit der ganzen Familie das ehemalige KZ Buchenwald besucht. Obwohl ich sehr viel über die Nazizeit gelesen und gesehen habe war mir vorher nicht bekannt, dass dieser Spruch über dem Eingang von Buchenwald hängt und hing. Ich kann den Besuch von Buchenwald nur empfehlen, auch mit Kindern. Es ist weniger heftig als der Besuch von Ausschwitz, da es kein eigentliches Vernichtungslager war und von den ursprünglichen Gebäuden fast nichts mehr vorhanden ist. Die Führungen sind hervorragend.
Der Besuch hat uns alle schwer beeindruckt, mir ist sehr vieles geblieben. Aber er hat bei mir nicht dazu geführt, dass ich den Spruch nie mehr verwenden würde (erst die Diskussion hier drin hat mich wieder daran erinnert).
Zuletzt geändert von Berlin am Mo 18. Jul 2022, 09:39, insgesamt 1-mal geändert.
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Mir war überhaupt nicht bewusst das: jedem das Seine, etwas mit KZ zu tun hat.
Ich sage meistens:jeder so wie er möchte. Jeder so wie es für ihn stimmt.
Ich sage meistens:jeder so wie er möchte. Jeder so wie es für ihn stimmt.
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Weil es nicht mit dem KZ in Zusammenhang gebracht wird?danci hat geschrieben: ↑Mo 18. Jul 2022, 09:22 Und ich verstehe schlicht nicht, warum man beim Thema Geburtstag dann nicht einfach sagt kann: "Jeder wie er mag", "Geschmäcker sind verschieden", "Manchen macht das halt mehr Spass als anderen" etc. etc. Warum besteht man darauf an etwas festzuhalten, das potenziell problematisch ist/sein könnte? Was bringt einem das?![]()
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@ berlin
Ich habe mehrmals bereits gesagt, dass viele sich dessen nicht bewusst sind. Und musste mir den Vorwurf anhören, ich würde andere als ungebildet beschimpfen
....Wer es nicht weiss, dem kann das nicht zum Vorwurf gemacht werden. Es zu wissen und trotzdem daran festzuhalten, kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Denn es gibt ja so viele Alternativen zu dem Satz. Und seit ich es weiss, fällt er mir wirklich auf, wenn jemand es sagt. Je nachdem wer es ist, sage ich etwas.
Wir haben im Gymnasium ein KZ besucht. Ich könnte jetzt nicht mit Sicherheit mehr sagen, welches, denke aber, es müsste im Elsass gewesen sein. Wir waren 3x auf Reisen und ich kann es gerade nicht ganz zuordnen, auf welcher es war. An das Lager selbst erinnere ich mich aber sehr gut. Spannend und sehr schwer zu verdauen gleichermassen.
@ Sonrie
Von wem? Es gibt durchaus Menschen, die das tun. Aus gute Gründen.
Ich habe mehrmals bereits gesagt, dass viele sich dessen nicht bewusst sind. Und musste mir den Vorwurf anhören, ich würde andere als ungebildet beschimpfen

Wir haben im Gymnasium ein KZ besucht. Ich könnte jetzt nicht mit Sicherheit mehr sagen, welches, denke aber, es müsste im Elsass gewesen sein. Wir waren 3x auf Reisen und ich kann es gerade nicht ganz zuordnen, auf welcher es war. An das Lager selbst erinnere ich mich aber sehr gut. Spannend und sehr schwer zu verdauen gleichermassen.
@ Sonrie
Von wem? Es gibt durchaus Menschen, die das tun. Aus gute Gründen.
Zuletzt geändert von danci am Mo 18. Jul 2022, 11:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Von denjenigen die an dem Gespräch beteiligt waren - weil die Worte zwar dieselben sind wie sie auf dem KZ standen, aber - in diesem Zusammenhang- eine andere Bedeutung haben. Ich weiss übrigens nicht, ob diese beiden Frauen wussten was auf dem KZ stand.
Warum nennt man denn die Schweizer "Natzi" nach wie vor so? Dieses Wort hat auch für viele einen schalen Beigeschmack
Genau - weil es nichts mit den Nazis zu tun hat und eine andere Bedeutung hat.
Warum nennt man denn die Schweizer "Natzi" nach wie vor so? Dieses Wort hat auch für viele einen schalen Beigeschmack

Genau - weil es nichts mit den Nazis zu tun hat und eine andere Bedeutung hat.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@danci: Sicher, dass Du mich meinst? ich habe nämlich zum KZ Thema nichts geschrieben. (bewusst übrigens)
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@ Sonrie
Was meinst Du mit "Natzi"? Die Nationalmannschaft? Da wird ja bewusst eine andere Aussprache und auch Schreibweise gewählt....ich sehe gerade den ZUsammenhang nicht.
Was meinst Du mit "Natzi"? Die Nationalmannschaft? Da wird ja bewusst eine andere Aussprache und auch Schreibweise gewählt....ich sehe gerade den ZUsammenhang nicht.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@ Netterl
Entschuldige bitte, es ging an Berlin. Ich habe das geändert.
Entschuldige bitte, es ging an Berlin. Ich habe das geändert.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Dir ist offensichtlich nicht bewusst, dass es (sprach-)kulturelle Unterschiede zwischen D / Ö und der Schweiz gibt. In der Schweiz ist der Ausdruck "Jedem das Seine" nicht geläufig, und man benutzt in aller Regel einen anderen Ausdruck. Wenn hier "Jedem das Seine" verwendet wird, fällt es dir automatisch auf. In D und offensichtlich auch Ö dagegen ist der Ausdruck sehr geläufig und gehört zur Alltagssprache, mit seiner neutralen Bedeutung. Nun kommst du aus der Schweiz und willst ganz Deutschland und Österreich den Schweizer Sprachgebrauch aufdrücken, weil du ganz selbstverständlich davon ausgehst, dass dein eigenes Sprachempfinden das Richtige ist und alle anderen falsch reden.
- danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@ Yoghurt
Doch, soviel Weitsicht darfst Du mir sehr gerne zutrauen. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wo Du wohnst, aber Ausdruck ist in der Schweiz ebenfalls sehr geläufig. Ausser bei denen, die den Hintergrund kennen und sich bemühen, ihn nicht zu gebrauchen. Dass ich von der Schweizer Warte ausgehe, ist doch eigentlich logisch, da ich nun mal in der Schweiz lebe. Ich lese aber auch einiges über die Landesgrenzen hinaus. Weisst Du aber, wie ich davon erfahren habe? Mich hat eine Deutsche Kollegin auf FB darauf aufmerksam gemacht. Sie meinte, das gehe ja gar nicht und erklärte, wieso. Es gibt durchaus viele Deutsche und auch Österreicher, die sich damit auseinandersetzen. Google es mal und Du wirst wenig Schweizer Quellen dazu finden.
Ich drücke auch niemandem etwas auf. Ich sage meine Meinung. Wenn das aber andere unter Druck setzt, frage ich mich, weshalb. Wäre es völlig egal, könnte es einem auch egal sein, was da so eine Forumsteilnehmerin davon hält.
Doch, soviel Weitsicht darfst Du mir sehr gerne zutrauen. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wo Du wohnst, aber Ausdruck ist in der Schweiz ebenfalls sehr geläufig. Ausser bei denen, die den Hintergrund kennen und sich bemühen, ihn nicht zu gebrauchen. Dass ich von der Schweizer Warte ausgehe, ist doch eigentlich logisch, da ich nun mal in der Schweiz lebe. Ich lese aber auch einiges über die Landesgrenzen hinaus. Weisst Du aber, wie ich davon erfahren habe? Mich hat eine Deutsche Kollegin auf FB darauf aufmerksam gemacht. Sie meinte, das gehe ja gar nicht und erklärte, wieso. Es gibt durchaus viele Deutsche und auch Österreicher, die sich damit auseinandersetzen. Google es mal und Du wirst wenig Schweizer Quellen dazu finden.
Ich drücke auch niemandem etwas auf. Ich sage meine Meinung. Wenn das aber andere unter Druck setzt, frage ich mich, weshalb. Wäre es völlig egal, könnte es einem auch egal sein, was da so eine Forumsteilnehmerin davon hält.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich habe den Ausdruck im Schweizerdeutschen noch nie gehört. Wirklich nie. Und nein, es setzt mich nicht unter Druck. Es nervt mich, weil ich diese Diskussion als künstlich empfinde.
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Es gibt den Spruch im Schweizerdeutschen nicht. Wir in der Schweiz sagen ihn hochdeutsch, und er ist geläufig.
Ich würde ihn mit diesem Wissen nicht mehr sagen. Habe ihn aber so weit ich mich erinnere auch vorher nicht gesagt, weil ich auch selten bis nie "jeder wie er mag" etc. sage.
Diesen Ausdruck zu vermeiden gehört für mich persönlich nicht unter das Kapitel "forcierter Umbau der Sprache", dem ich kritisch gegenüber stehe.
Ich würde ihn mit diesem Wissen nicht mehr sagen. Habe ihn aber so weit ich mich erinnere auch vorher nicht gesagt, weil ich auch selten bis nie "jeder wie er mag" etc. sage.
Diesen Ausdruck zu vermeiden gehört für mich persönlich nicht unter das Kapitel "forcierter Umbau der Sprache", dem ich kritisch gegenüber stehe.
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich habe den Ausspruch hier tatsächlich noch nicht gehört, auch nicht von Schweizern auf Schriftdeutsch. Ist in meinem Umfeld nicht geläufig. Ich kenne ihn nur von der deutschen Verwandtschaft her, und daher ist mir die neutrale Bedeutung selbstverständlich. Dass der Spruch einmal missbraucht wurde, habe ich erst später erfahren, und das überprägt die neutrale Bedeutung, die für mich völlig natürlich ist, nicht. Deshalb empfinde ich es als forciert, wenn der Spruch verboten werden soll.
- danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@ Yoghurt
Ach, DU kennst ihn hier nicht, also ist der in der Schweiz, nicht geläufig. Fällt Dir etwas auf?
Würde man ihn hier nicht gebrauchen, hätte ich mir noch nie darüber Gedanken gemacht. Aber es stimmt, was falabella sagt, er wird auf hochdeutsch gesagt, nicht auf Mundart.
Ach, DU kennst ihn hier nicht, also ist der in der Schweiz, nicht geläufig. Fällt Dir etwas auf?

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich habe nicht gelesen und auch nicht gemeint, dass der Spruch verboten werden soll. Ich stehe Verboten sehr kritisch gegenüber. Dass ich aber das Recht habe, alles zu sagen, bedeutet nicht, dass ich auch alles sagen muss. Und mir ist bei dem Spruch, den ich als Deutsche in Deutschland übrigens sehr selten höre, unwohl, weil ich um seinen geschichtlichen Kontext weiss. Dass es euch in der Schweiz mit eurem anderen geschichtlichem Hintergrund da anders geht, ist sicherlich verständlich. Ich kann auch Sonries letzte Postings sehr gut nachvollziehen. Ich teile aber Dancies Ansicht und fand es bedauerlich, dass ihr da Arroganz vorgeworfen wurde.Yoghurt hat geschrieben: ↑Mo 18. Jul 2022, 12:51 Ich habe den Ausspruch hier tatsächlich noch nicht gehört, auch nicht von Schweizern auf Schriftdeutsch. Ist in meinem Umfeld nicht geläufig. Ich kenne ihn nur von der deutschen Verwandtschaft her, und daher ist mir die neutrale Bedeutung selbstverständlich. Dass der Spruch einmal missbraucht wurde, habe ich erst später erfahren, und das überprägt die neutrale Bedeutung, die für mich völlig natürlich ist, nicht. Deshalb empfinde ich es als forciert, wenn der Spruch verboten werden soll.
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Yoghurt, ich verstehe schon, dass man es als forciert empfinden kann, den Spruch vermeiden zu sollen. Nämlich, weil eine Mehrheit gar nicht weiss, dass der Spruch über dem KZ stand und wie ihn die Nazis gebrauchten, eben anders als er heute gebraucht wird. Die Leute (sich) aber darüber aufzuklären und zu bilden, ist nicht forciert.
Anders ist es für mich, wenn eben gesamthaft immer mehr Wörter und Ausdrücke darauf überprüft werden, ob sie diskriminierend wirken können und diese Ausdrücke zu ändern. Das ergibt eine hässliche, platte Sprache und zudem (wie ich schon schrieb), die einseitige, eingeengte und auch niederdrückende Haltung, die Vergangenheit und unsere Kultur einseitig unter dieser Warte zu betrachten.
Also so empfinde ich es einfach. Nicht so beim Vermeiden des Spruchs "jedem das Seine".
Anders ist es für mich, wenn eben gesamthaft immer mehr Wörter und Ausdrücke darauf überprüft werden, ob sie diskriminierend wirken können und diese Ausdrücke zu ändern. Das ergibt eine hässliche, platte Sprache und zudem (wie ich schon schrieb), die einseitige, eingeengte und auch niederdrückende Haltung, die Vergangenheit und unsere Kultur einseitig unter dieser Warte zu betrachten.
Also so empfinde ich es einfach. Nicht so beim Vermeiden des Spruchs "jedem das Seine".