Hallo Ciicii
Es tut mir Leid, dass Euer Kinderwunschweg so hart ist und Du dieses Jahr so viel hast mitmachen müssen!
Ich selber hatte auch 4 FGs in gut zwei Jahren (spontane FG, MA und 2 biochemische Schwangerschaften). Da wir bereits nach der ersten FG an eine Kinderwunschklinik überwiesen worden sind (nicht deswegen, sondern weil wir seit über einem Jahr erfolglos versucht hatten), haben sie bereits nach der 2. FG weiterführende Diagnostik vorgeschlagen. Hormone wurden bei mir schon vorher untersucht, daher fiel das weg (wenn Du aber eine kurze zweite Zyklushälfte und/oder Schmierblutungen hast, würde ich eine Gelbkörperschwäche abklären, kann gut mit Progesterongabe korrigiert werden). Bei mir machten sie eine Biopsie der Plasma- und Killerzellen sowie eine Gerinnungsabklärung. Beides war unauffällig. Da ich eine herzförmige Gebärmutter hatte, wurde diese zudem operativ "vergrössert". Eine Bauchspiegelung gab es bei mir nie. Genetik haben wir erst nach der 4. FG abgeklärt, gemäss meiner Kiwu-Klinik übernehmen das die KK nicht immer und es werde auch selten etwas gefunden (nur weil die Eltern 46 gesunde Chromosomen haben, bedeutet das leider auch nicht, dass der Embryo gesund ist), daher haben wir das aufgeschoben und zuerst eine Kostengutsprache verlangt. Wurde dann aber übernommen und war auch ergebnislos.
Darauf solltest Du Dich bei der Ursachensuche auch einstellen, denn bei einem sehr grossen Anteil von Paaren wird kein Grund für die FGs gefunden. Einerseits zwar schön, keine Baustellen zu haben, andererseits hat man dann auch keinen klaren Behandlungsplan.
Die Kosten hat übrigens alle die KK übernommen, natürlich mit Selbstbehalt und Franchise, wie bei "normalen" Krankheiten.
Wir haben am Ende eine ICSI mit PID gemacht und bei der Biopsie unserer Blastos hat sich gezeigt, dass ein Grossteil genetisch auffällig und nicht überlebensfähig war. Das war dann wohl auch der Grund für die vorangegangenen FGs, obschon ich bei den ersten drei erst 35 bzw. 36 war. Mir ist bewusst, dass dieser Weg nicht für alle eine Option ist (und auch mit hohen Kosten verbunden ist), aber uns hat es so weitere FGs erspart und wir können uns hoffentlich nun im März/April auf Familienzuwachs freuen. Aber natürlich kann es auch ohne ICSI und/oder PID klappen, aber bei uns waren die entscheidenden Beweggründe, dass uns aufgrund meines Alters die Zeit davon gerast ist (inzwischen bin ich 38) und ich nicht so einfach schwanger wurde. Zwischen den Schwangerschaften lagen 14 Monate, 3 Monate (Ausnahme), 8 Monate und 8 Monate - ich weiss nicht, ob ich es psychisch nochmals 2 Jahre und 2-3 FGs ausgehalten hätte, bis es endlich geklappt hätte. Wäre ich immer gleich nach 2-3 Monaten wieder schwanger geworden, hätte ich es vielleicht anders gesehen.
Wenn ich das richtig im Kopf habe, muss man nach einem Windei glaublich sowieso etwas pausieren. Vielleicht wäre das dann gerade der ideale Zeitpunkt für die Diagnostik? Zumindest Gerinnung und Plasma- und Killerzellen würde ich machen lassen, denn wenn dort etwas herauskommt, dann kann das relativ gut mit Medis behandelt werden und ohne diese wird es schwierig.