Erstmal, mir ist klar, dass ich hier keine medizinischen Auskünfte bekomme aber vielleicht den ein oder anderen Erfahrungsbericht.
Ausserdem tut es gut, das alles mal aufzuschreiben, sorry wenns lange und kompliziert ist.
Früher:
Ich hatte schon seit Kind immer mal wieder ein stechendes Gefühl in der Herzgegend. Dies ist aber offenbar harmlos, meine Mutter hatte das als Kind auch.
In der Früh-SS meines 3. Kindes kam dann ein Herzstolpern dazu, meist Abends ziemlich heftig, als würde das herz einen Schlag aussetzen und dann stolpernd wieder weiterschlagen.
Mein damaliger Hausarzt hängte mich 5 min. ans EKG, meinte das sei ebenfalls harmlos.
Das Stolpern wurde dann wieder besser und trat nur noch gelegentlich auf.
Seit letztem Jahr war es aber wieder zunehmend und neu nicht nur in der Ruhe, sondern auch bei Stress und Lagewechsel.
Das ganze beunruhigte mich etwas. Ich hatte auch das gefühl auch schon fitter gewesen zu sein und fing an gelegentlich den Blutdruck zu messen.
Der obere war meist gut, der untere etwas zu hoch, Ruhepuls mit 80-90 ebenfalls hoch.
Im November kamen dann unspezifische Schmerzen hinzu. Mal strahlte es in den Rücken, mal zwickte oder stach das Herz.
Mal fühlte es sich nach einem Druck an, es kam und ging und mir wurde so langsam klar, dass ich das mal abklären lassen muss.
Zumal ein Elternteil eine Herzinsuffizienz und einen Klappendefekt hat und es auf dieser Seite der Familie auch sonst ein paar Herzvorfälle gab, auch Infarkte.
Vor zwei Wochen:
Das Stechen war zwar nicht sehr stark aber schon seit etwa 3 Tagen durchgehend, da ging es mir Abends plötzlich schlecht. Ich fühlte mich schwach und kraftlos, die Beine und Arme wurden schwer und schlapp. Ich wollte eigentlich gerade Abend essen aber essen war plötzlich undenkbar. Da bekam ich es erstmals mit der Angst zu tun und meldete mich am darauffolgenden Tag bei der Hausärztin.
Ich konnte noch am selben Tag in den Notfall. Mittels Blutuntersuchung wurde einiges ausgeschlossen, u. a. Infarkt oder Lungenembolie. Es wurde ein EKG gemacht, das auffällig aber nicht dramatisch war. Sie erwähnte nebenbei erhöhtes Colesterin und wenig Speichereisen.
Ich sollte in einer Woche nochmals kommen für ein 2. EKG als Vergleichswert.
Es folgte eine sehr, sehr harte Woche für mich. Zwischendurch fühlte ich mich 2 Tage besser, dann kam die Schwäche wieder mit voller Wucht zurück, ich hatte grosse Angst, ass sehr wenig, hatte einen beklemmenden Druck auf der Brust der das Atmen schwer machte, konnte nur noch auf dem Rücken liegen, weil es auf der Seite liegend noch mehr drückte.
Diese Schwäche fühlt sich an wie Kranksein. Wo man sich auch nicht besser fühlt, wenn man sich hinlegt, da man sich davon nicht erholen kann, da man ja eben krank ist.
Nur hatte ich ja keinen Infekt, das hätte man im Blut sehen müssen.
Beim nächsten Termin erschrak die HÄ dann auch über meinen schlechten Zustand, obwohl das EKG jetzt besser und ich mich auch körperlich etwas besser fühlte aber ich war mental am Ende.
Gleich am nächsten Tag konnte ich zum Kardiologen.
Der machte ein Herz US und ein Belastungs EKG, beides unauffällig.
Ich habe also keine Herzinsuffizienz, wie ich befürchtet hatte, die Probleme scheinen nicht vom Herz aus zu kommen.
Um das ganze Abzuschliessen, meldete er mich noch zu einem CT der Herzkranzgefässe an, meinte aber da würde man wohl auch nichts finden.
(Inzwischen bin ich unsicher, ob ich es absagen soll).
Schon am Morgen der Untersuchung ging es etwas besser und danach erst recht, ich war natürlich erleichtert.
Die nächsten beiden Tage waren traumhaft, ich fühlte mich wieder wie vorher, dachte eigentlich das Ganze wäre vorbei, was immer es auch war.
Gestern:
Gestern Abend beim Abendessen, ich hatte eben den Salat gegessen und erzählte was, fühlte ich mitten im Satz wie mich dieses Schwächegefühl wie eine Welle überkam.
Der Appetit war sofort wie weggeblasen, ich bekam kalt und fror auch noch mit 2 Pullis und die Angst war natürlich auch wieder da, Angst ernsthaft krank zu sein, denn das ist doch einfach nicht normal

Die Schwäche ist jetzt immer noch da, also seit 24h.
Die Hausärztin konnte ich heute nicht erreichen, sie war allerdings letztes mal schon ratlos.
Nun klammere ich mich an jeden Strohhalm, ich möchte wissen, was mit mir los ist.
Ich google vor mich hin und finde alles von Krebs über unheilbare Muskelschwäche, ich sollte damit wohl besser aufhören.
Da kam mir noch der Eisenwert in den Sinn, leider hab ich nicht gefragt wie tief, versuche aber am Montag wieder anzurufen.
Falls jemand bis hier hin gelesen hat und schon Eisenmangel hatte. Wären solch heftige Symptome möglich?