Dr. Karg Gedichte / Teil 2
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Stillt Liebe noch den Durst
Stillt Liebe noch den Durst
Stillt Liebe noch den Durst
der übersatten Seele,
wenn deren helle Pforte
sperrangelweit
für alles offensteht
und durch die Öffnung
Wind und Unfug treiben?
War mir das denn
zu Tagen meiner Jugendzeit
jemals bewusst ein Fall
für schwankende Gedanken?
Jetzt aber tragen
Zeit und Alter jene Züge,
mit denen Weisheit um sich greift,
um noch nach dem zu suchen,
was mit Gebärden
Nähe lockt.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Busreise nach Italien
Busreise nach Italien
Auch Umweltschützer wollen reisen
Und nehmen deshalb einen Bus,
Denn damit wollen sie beweisen:
Umweltschutz ist halt ein Muss!
Dort sitzen sie im ersten Stock
Und sehen von der Landschaft viel.
Die Reisebegleitung in kurzem Rock
Serviert Frühstück mit sehr viel Stil.
Erst Weideland in Österreich,
Obstbäume im Tirolerland:
Das Flusstal, das so blütenreich
Gibt Segen für ein ganzes Land.
Im Herbst gibt’s Äpfel ohne Zahl,
Eisack und Etsch bewässern alles.
Dann bleibt uns keine große Wahl:
Rotwein, Begleiter eines jeden Mahles.
Und dann die vielen Campanile
Sind rundum oft ganz baumbestückt.
Olivenbäume, silbern begossen,
Mandelblüte, die uns nun entzückt.
Das ist ein Wundergarten Eden,
Den einst Vulcano auch erschuf:
Flora überwuchert Lavaschäden,
Begründet der Künstler frühen Ruf.
Der Bus belohnt den Umweltschützer
Mit diesem hoch erhabenen Blick.
So wird er auch zum Anblicknützer:
Augennah wächst Edens Stück.
Pasta und Sonne – welch ein Glück!
Man möchte hier immer verweilen,
Wo alles leichter, das Geschick
Hier tagelang kann nicht enteilen.
Schließlich genießt er noch den Fango
Und schwimmt wohlig im Aqua termale.
Gar mancher tanzt am Abend Tango,
So findet Urlaub sein Finale...
©Hans Hartmut Karg
2023
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Lustfreude
Lustfreude
Der Stiel hebt längst die Blüte an,
Die sich recht sanft im Inneren weitet,
Damit der harte Stempel dann
Mit Seufzern in das Licht nun gleitet.
In Sommerwärme liegen beide
Und harren aus, bis ganz erfüllt,
Worunter wohlig Liebe leide,
Wenn endlich ihre Lust gestillt.
Aus Zweien ist nun Eins geworden,
Der Tag kennt weder Not noch Zeit,
Denn offen stehen Edens Pforten
Und wissen doch: Es ist soweit.
So muss alles zur Blüte finden,
Kann sich nicht mehr zur Ruhe legen,
Wird damit Ängste überwinden,
Denn Leben will den Fortgang pflegen.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Altniederländische Städte
Altniederländische Städte
Die Häuser, auch Straßen aus Backstein,
So lebt Hoorn am Markermeer
Mit Wellen, mit Wind im Sonnenschein,
Weil im Luftwehen gar nichts schwer.
Die Häuser klein, windabweisend zur See,
Überall üppige Weiden, nahe Seewellen.
Ach, wenn ich diese Idylle so seh',
Möchte ich hier meine Heimat wählen.
Jedes Haus zwar winzig, doch individuell,
Alle Fenster sind zum Lichte hin offen.
Jeder grüßt freundlich, Wolken ziehen schnell
Und man darf auf Gespräche hoffen.
Das Kleinteilige ist's, was hier reizt,
Türen zum Nachbarn stehen offen:
Wenn man anderweitig mit Grüßen geizt
Ist man hier vom Rückzug kaum betroffen.
Einfach, bescheiden und weltoffen sein,
Davon könnten so viele noch lernen,
Wo fleißig alle sind und die Straßen rein,
Menschen von Redlichem sich nicht entfernen.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Entschleunigungen
Entschleunigungen
Wer nicht mehr in Hektik leben will,
Weil er ausgebrannt und krank,
Dem ist vielleicht die Therapie ein Ziel,
Doch Kontakte reichen auch – Gottseidank!
Mit ihnen geht es die Plauderei entlang,
So wird man Geschichtenerfinder,
Wo noch Büsche, Schlick und feiner Tang:
Frühling ist's – und noch nicht Winter!
Man entschleunigt oft auf dem Liegestuhl,
Die Sonne bräunt Dein und mein Haupt.
Vergessen sind Märkte und der Hektikpfuhl,
Der nur Nerven und die Sinne raubt.
Am Ufer ziehen nahe Möwen vorbei,
Der Wind kann sie höher treiben.
Das ist ihnen vielleicht einerlei,
Doch uns befreit das von Leiden.
Langsam ziehen Wellen und Boote vorbei,
Entschleunigen den Raum und die Zeit.
Entschwunden ist hier das Vielerlei,
Dadurch sind wir zum Aufsteh'n bereit.
©Hans Hartmut Karg
2023
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"Der Po braucht Wasser!"
„Der Po braucht Wasser!“
Da waren wir wieder im Süden,
Wo die Hitze am Gebirge sich staut
Und die vielen tausend Blüten
Zeigen, was das Zentralgestirn erbaut.
Aber heuer regnet es nur,
Dennoch sehe ich lachende Gesichter,
Weil die auflebende Natur
Heuer verscheucht vorjährige Irrlichter.
„Der Po braucht Wasser!“
Rufen mir Freunde zu,
„Auch der Gardasee lechzt nach Wasser.
Hoffentlich lässt der Himmel uns keine Ruh'!“
Selbst die grünen Reisfelder dürsten danach
Und Kanäle, leere Rinnsale warten,
Damit Brenta, Etsch und Po voll Ungemach
Mit ihrem Segen können starten.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Es bröckelt die Wertschätzung
Es bröckelt die Wertschätzung
Es bröckelt die Wertschätzung,
Wenn Anerkennung versagt wird
Und gehässig der Satz seine Runden dreht:
„Du glaubst doch nicht, dass ich Dich bewundere!“
Manche reisen gern mit einer Würdeverletzung,
Damit Du auch den Neidstachel spürst,
Der nur auf Gehässigkeit steht.
Ja, die Verletzungen nehmen zu,
Die Zeiten werden überall rauer,
Wenn sich das Kritikwerk übernimmt:
Man will sich nur noch selbst bewundern!
Das aber entzieht dem Wohlwollen die Schuh',
Denn Egomanie ist jener Gemütsklauer,
Mit dem die Seele nicht mehr stimmt.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Warum sich mit Feinden behängen?
Warum sich mit Feinden behängen?
Warum sich mit Feinden behängen,
Wenn die kein anderes Hobby haben,
Als ständig Feindbilder zu längen –
Fern von Talenten und Gottesgaben?
Lieber der Freuden Freund sein,
Freundschaften wieder aufleben lassen,
Abschied nehmen vom Seelenkleinklein
Und sich versöhnlich an Händen fassen.
Das Feindselige allzeit nach hinten werfen,
Denn das ist nichts als Zeitverschwendung,
Schädigt das Herz und will nur nerven,
Führt zur Begegnungsverhinderung.
Der Kluge aber sucht nach Talenten,
Schaut zu, dass Seelen freier gedeihen,
Wird sich gern zu den Guten hinwenden
Und bereichert so allen die Lebenszeit.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Warum sich mit Feinden behängen,
Wenn die kein anderes Hobby haben,
Als ständig Feindbilder zu längen –
Fern von Talenten und Gottesgaben?
Lieber der Freuden Freund sein,
Freundschaften wieder aufleben lassen,
Abschied nehmen vom Seelenkleinklein
Und sich versöhnlich an Händen fassen.
Das Feindselige allzeit nach hinten werfen,
Denn das ist nichts als Zeitverschwendung,
Schädigt das Herz und will nur nerven,
Führt zur Begegnungsverhinderung.
Der Kluge aber sucht nach Talenten,
Schaut zu, dass Seelen freier gedeihen,
Wird sich gern zu den Guten hinwenden
Und bereichert so allen die Lebenszeit.
©Hans Hartmut Karg
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In diese Welt geworfen
In diese Welt geworfen
In diese Welt geworfen
sind wir alle doch,
selbst wenn manche meinen,
sie würden mehr
als ihren Fußabdruck
hinterlassen.
Nichts wird bleiben,
nichts von Dir,
nichts von mir,
nichts von uns allen!
Das Leben, ja, das Leben
ist undankbar,
bleibt ungerecht,
denn mit dem Tod
erlöschen unsere Lebensgeister.
©Hans Hartmut Karg
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Die Blinde
Die Blinde
Die Blinde offenbart ihre sehnenden Träume
Und hofft, sie käme doch in sichtbare Räume.
Ihr inneres Bildnis bleibt dennoch weit offen,
Denn sie will sich von dort Resonanz erhoffen.
Und so komme ich mit Blinder ins Gespräch,
Merke, dass wir in mundartlichem Sprech',
Sie mit ihren Worten kann mich einstimmen,
Während ich mit Blickbildern darf beginnen.
Denn ihre Geschichten brauchen die Bilder,
Im Schildern wird so ihr Blindsein milder,
Wenn ich das Negative dabei nicht aufspüre
Und so ihre Neugier auf Wahrnehmung schüre.
Das führt sie immer wieder sanft zu mir zurück,
Denn ich öffne mit Worten den fehlenden Blick,
So dass sie mit der ihr ureigenen Würde
Sich befreien kann von ihrer Augenbürde.
©Hans Hartmut Karg
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Berichtende
Berichtende
Berichtende in eigener Lebenslage
Höre ich, dass sie es nicht schaffen,
Sich durchzuringen zur Liebesfrage,
Weil sie sich mit Ablenkung strafen.
Was fragt man nicht alles aus Liebe!
Wird man von ihr nicht weggeführt,
Abgekoppelt von wildem Tagesgetriebe,
Welches Leidenschaft ad absurdum führt?
Nichts ist sicher in heutigem Spot-Gefilme,
Wo es sich am Tagwerk ausrichten muss,
Wenn man die Rose, die Nelke, die Astilbe
Nicht mehr wahrnimmt für den Musenkuss.
Das könnte Alltagswuchern verstärken,
Was als Unumkehrbarkeit gewaltsam
Daherkommt und wir nicht mehr merken,
Dass befreiende Liebe selbst unterhaltsam.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Garstige Netzkommentare
Garstige Netzkommentare
Da kämpfen Hotels ums Überleben,
Es verwundert, dass sie nicht mehr gebucht,
Man kann sich dafür keine Erklärung geben,
Obwohl man ehrlich nach Fehlern sucht.
Dann liest man im Netz von Betrieben,
Dort wären im Hause Tauben und Ratten.
Gäste wären deshalb zu Hause geblieben,
Weil sie solches wirklich nicht nötig hatten.
Angeblich gibt es da nichts zu lachen,
Das Essen sei überwürzt oder schlecht.
Es gäbe dort keine guten Sachen –
Das Netz ist scheinbar immer gerecht.
Vieles verlogen im Netz – gestern und heute!
Es gehört offensichtlich zum heutigen Zeitgeist,
Dass gepostet wird Garstiges durch Leute,
Mit denen der Irrsinn um den Globus reist.
Leider lesen auch Urlauber Fakes zu andächtig
Und glauben dadurch den wenigen Peinigern:
Sprache steuert auch die Leser allmächtig,
Viele verlangen inzwischen nach Reinigern.
Das Schlimme wirkt wie ein Strafgericht
Und so bleiben mehr und mehr Gäste fern.
Dabei läge es längst in der Politiker Pflicht,
Da auszumisten, wo diffamiert mancher Stern.
©Hans Hartmut Karg
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Einem siechen Amerika
Einem siechen Amerika
Einem siechen Amerika
den Todesstoß zu versetzen,
das wäre Dummheit.
Noch immer sind die USA –
was so mancher nicht fassen mag
Größter Garant für Freiheit.
Anderen Mächten ist das kein Wert:
Sie wollen Länder und Macht gewinnen,
um eigene Weltherrschaft anzustreben,
werden dabei auf Hinrichtungen sinnen,
weil sie dem Individuum keine Chance geben.
Auf auf, sieches Amerika,
steh' weiterhin in der Verantwortung
und rette weltweit das Liberale!
Und Ihr, die großen USA,
wir erwarten schon Eure Freiheitsrettung,
mit und trotz Hollywood, ohne Machtskandale!
©Hans Hartmut Karg
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Ihr Wunderhaus
Ihr Wunderhaus
Von außen betrachtet sieht es unscheinbar aus,
Im Vorgarten blühen jetzt die vielen Rosen,
Dazwischen Knoblauch nahe dem Wunderhaus,
Nichts versiegelt, keine Metallsprossen.
Sie hatten es sich nicht lange überlegt,
Dies' Haus wollten sie sich im Ruhestand gönnen:
Der Garten war parkähnlich und sehr gepflegt,
Auch er konnte sie im Alter verwöhnen.
Haus und Garten waren ebenerdig angelegt,
Nichts zu verändern, alles frisch gestrichen.
Der Vorbesitzer hatte diese Sorgfalt gewollt:
Alles fein hergerichtet, kein Vorhang verblichen.
So zogen die Alten glücklich ins Haus,
Lebten dort den Ruhestand viele Jahre,
Holten sich Rosen für den Sonntagsstrauß,
Damit der Anblick ihren Lebenswillen bewahre.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Bald ist wieder Sonnenwende
Bald ist wieder Sonnenwende
Hoch über den Dächern das Zentralgestirn,
Die Schatten sind jetzt mittags minimiert.
Weichschmelzend am Fenster alter Firn,
Dessen Geruch uns zum Verweilen führt.
Wieder einmal ist alles ergrünt,
Bald ist wieder Sonnenwende,
Wo viele Rabatten längst entblümt –
Regen wäre willkommene Spende!
Vom Himmel bringen starke Strahlen
Viel Stromkraft in die Kollektoren,
Womit manche ihre Energie bezahlen,
Menschen – für Neuheiten geboren!
Mit Sonnenwasser wird jetzt geduscht,
Alle Öl- und Gasheizungen sind aus.
Während im Garten eine Amsel huscht,
Retten sich Bewohner vor Ozon ins Haus.
Bald wird die Sonne wieder marschieren
Hinunter zum fernen Südhorizont.
Das kann uns wieder zum Winter führen,
Wo dann die eisige Kälte wohnt.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Das Kleine Glück
Das Kleine Glück
Der frühe Morgen schickt viel Sonne
Und am Büffet die Panettone,
Auch Säfte neben der Früchteschale
Mit Joghurts hier zum Frühstücksmahle.
Das Kleine Glück heißt Cappuccino,
Darüber sind Gäste reichlich froh,
Wo auch mit Eiern und mit Speck
Bekommt man seine Sorgen weg.
Aufmerksam bleibt das Personal,
Der Gast ist hier die Erste Wahl,
Wo Morgenfreude darf geschehen,
Alle auf volle Teller sehen.
Das Kleine Glück will den Weltfrieden,
Genuss und Schlemmen darf hienieden
Gedeihen, weil wir es so wollen,
Indem wir Speisen Würde zollen.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Wenn nur das Herz mitmacht
Wenn nur das Herz mitmacht
Auf vielen Fluchten vor dem Tod
Entstehen manche Strategien,
Mit der Atem- und Herzensnot
Anzeigt: Das Leben ist geliehen.
Dennoch hinein in das Vergnügen,
In Abende voller Geselligkeiten,
Sich ja dem Schicksal niemals fügen,
Im Alter noch ums Erbe streiten!
So flieht der Mensch dem Sensenmann
Und weiß: S' ist doch nur infantil!
Dennoch bleibt ihm der letzte Wahn
Mit Flucht – obgleich da gar kein Ziel.
Dem Alter kann ja niemand fliehen!
Solange nur das Herz mitmacht
Darf er gern um die Häuser ziehen –
Selbst wenn er nahe der Ohnmacht...
©Hans Hartmut Karg
2023
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Behinderer und Verhinderer
Behinderer und Verhinderer
Behinderer und Verhinderer
Wollen ja nicht wirklich, dass Kunst sei.
In der Narzisstenfalle als Minderer
Sind ihnen Wortschöpfer einerlei.
Allein sie wollen im Mittelpunkt stehen,
Möglichst immer mit negativen Kommentaren,
Weil sie sich selbst als Übermenschen sehen,
Die mit Zerstörungen nicht sparen.
In Wirklichkeit sind es erbärmliche Wichte,
Die sich um ein ehrliches Bemühen bringen,
Auch um die Schönheit ihnen fremder Gedichte,
Nicht sich selbst ein wenig Achtung abringen.
Anstatt nicht zu lesen, was man nicht mag,
Sich um eigene Leistungen zu bemühen,
Legen sie halt Garstigkeiten an den Tag,
Um im Netz ihre Höllenspur zu ziehen.
So wabern sie heraus aus ihrem Sumpf
Und labern mit vernichtendem Negativgesülze,
Merken nicht, dass ihr Sprech' leider stumpf,
Denn Kluge sehen längst deren leere Hülse.
©Hans Hartmut Karg
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Bist Du...?
Bist Du?
Bist Du...?
Hast Du...?
Kannst Du...?
Sollst Du...?
So beginnen
Forderungen an Dich.
Ich bin...!
Ich habe...!
Ich kann...!
Ich will...!
So beginnt das Läuten
der Glocken in Freiheit.
©Hans Hartmut Karg
2023
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Wieder Erdüberlastungstag
Wieder Erdüberlastungstag
Bereits seit dem diesjährigen Mai
Leben wir alle auf Pump schon wieder.
Da der Mensch ein Verschwender sei,
Kümmert er sich lieber um Flieder,
Anstatt jene Probleme anzupacken,
Die ihm längst tief sitzen im Nacken.
Man dreht lieber Filme und man chillt,
Verdrängt gerne das Weltverheeren
Und ist deshalb auch gar nicht gewillt,
Nachhaltig die Erde zu entschweren,
Sondern weiterhin mit den Müllhaufen
Direkt in die Selbstvernichtung laufen.
Man übertüncht Sinne mit Schein,
Dabei hätte man ja klugen Verstand,
Doch will man immer gern allein
Entscheiden hier in eigenem Land,
Wie die Erde uns sein kann von Nutzen,
Um danach zu trachten, sie zu vernutzen.
©Hans Hartmut Karg
2023
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