Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Moderator: conny85
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ein aktueller Internet-Fund. Ich hoffe, ich darf das so posten:
https://www.bw24.de/welt/kinder-bett-beziehen-klassenfahrt-schule-bestaetigung-eltern-zr-92346591.html?utm_medium=Social&utm_source=Facebook&fbclid=IwAR29TpuSrARk4oHkGqFpgmkgqlX-IAfQX7zW7wOFAzpViPLMDqdej2Sx7v4#Echobox=1687073581
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- danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder





Eigentlich dachte ich, dass mich von der Schule nichts mehr überrascht, aber das ist ja wirklich der Hammer.
Musste man auch bestätigen, dass sich die 13-jährige alleine anziehen und sich die Zähne putzen kann?

Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Meine Mutter hat uns nichts "machen lassen"... - insbesondere die Küche war verboten. Sie musste früher auf dem Feld arbeiten und fand, dass jegliche Haus- und Gartenarbeit nichts für Kinder seien. Für mich war das immer so ein ungutes Gefühl, weil ich keinen Schimmer hatte. Meine Kinder waren mit 3 Jahren mehr in unserer Küche als ich bis 16. Einzige Ausnahme: Staubsaugen, damit durften wir unser Sackgeld aufbessern. Diese Arbeit hat sie sehr gehasst...

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Also, in meiner letzten Landschulwoche waren etliche Kinder mit dem Bettenanziehen überfordert. Das mit dem Unterschreiben ist aber schon etwas kurios...
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Meine Güte, die haben wohl sonst keine Sorgen
Das ist jetzt nicht unbedingt so schwierig, dass sie es nicht dort lernen / einander zeigen könnten, oder?
Dann dauerts halt 15 min länger, so what....
überleg mir grad wie ich reagieren würde wenn ich sowas unterschreiben sollte

Das ist jetzt nicht unbedingt so schwierig, dass sie es nicht dort lernen / einander zeigen könnten, oder?

überleg mir grad wie ich reagieren würde wenn ich sowas unterschreiben sollte
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Betten anziehen hab ich meinen nie gezeigt, glaube ich
aber sie machen es jetzt trotzdem selbständig. Ich hab auch nie gross mit meiner Mutter gekocht und koche heute sehr gerne. Gebacken hab ich als Kind viel. Helfen musste ich nichts, nur abtischen. Trotzdem führe ich einen Haushalt. OK es ist oft etwas chaotisch bei uns
- danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@ Sternli
Das ist es bei uns auch, obwohl ich zu Hause recht viel machen musste
Dafür hat meine Schwester ein Haus wie auch schöner wohnen.
Aber ich habe da allgemein etwas Mühe, wenn die Eltern den Kindern die Basics nicht beibringen. Es ist doch nicht so schwer, sie auch mal einzubinden oder ihnen die Verantwortung für gewisse Bereiche zu übertragen. Ich finde es einfach auch für die Kinder resp. junge Erwachsene nicht gerade toll, wenn sie manche normale Grundfertigkeiten vom WG-Gspännli oder Partner*in lernen müssen. Es muss ja niemand ein Hemd perfekt bügeln können, Hosen selber nähen, ein 5-Gänge-Menue kochen oder ein Spannleintuch zusammenlegen
, aber ein Bett beziehen?
Ganz unabhängig von der LSW.
Das ist es bei uns auch, obwohl ich zu Hause recht viel machen musste



Aber ich habe da allgemein etwas Mühe, wenn die Eltern den Kindern die Basics nicht beibringen. Es ist doch nicht so schwer, sie auch mal einzubinden oder ihnen die Verantwortung für gewisse Bereiche zu übertragen. Ich finde es einfach auch für die Kinder resp. junge Erwachsene nicht gerade toll, wenn sie manche normale Grundfertigkeiten vom WG-Gspännli oder Partner*in lernen müssen. Es muss ja niemand ein Hemd perfekt bügeln können, Hosen selber nähen, ein 5-Gänge-Menue kochen oder ein Spannleintuch zusammenlegen

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
[quote=danci post_id=7892123 time=1687275919 user_id=13731]
Aber ich habe da allgemein etwas Mühe, wenn die Eltern den Kindern die Basics nicht beibringen. Es ist doch nicht so schwer, sie auch mal einzubinden oder ihnen die Verantwortung für gewisse Bereiche zu übertragen.
[/quote]
Genau diesen Gedanken habe ich auch ab und zu. Mein Sohn ist während der Woche immer den ganzen Tag weg. Ich bin an 2 Wochentagen daheim und erledige dann die meisten Hausarbeiten. Deshalb hat er tatsächlich vieles (noch) nicht gelernt.
Für mich stimmt es im Moment so, auch wenn ich einiges erledige, das mein Sohn selber machen könnte. Da er es jedoch schätzt, wenn ich etwas für ihn mache (zB sein Zimmer putze,...), mache ich dies gern. Er freut sich jeweils sehr und bedankt sich dafür.
Mit würde es im Moment komisch vorkommen, wenn ich die ganze Wohnung putzen würde und sein Zimmer nicht. So quasi für GG und mich mache ich es, nicht aber für den Sohn.
Ich kenne eine Mutter, die es so gelöst hat, dass ihren beiden Kinder im Alter von etwa 16/17 während den Sommerferien quasi eine "Haushaltausbildung" gemacht hat, wo sie sehr viel gelernt haben und nun für einen eigenen Haushalt parat sind.
So etwas schwebt mir auch vor, dass wir es einmal machen, wenn kein Schuldruck da ist. Ich möchte nämlich schon, dass er mal selber einen Haushalt führen kann.
PS Ein Bett beziehen kann er übrigens
Aber ich habe da allgemein etwas Mühe, wenn die Eltern den Kindern die Basics nicht beibringen. Es ist doch nicht so schwer, sie auch mal einzubinden oder ihnen die Verantwortung für gewisse Bereiche zu übertragen.
[/quote]
Genau diesen Gedanken habe ich auch ab und zu. Mein Sohn ist während der Woche immer den ganzen Tag weg. Ich bin an 2 Wochentagen daheim und erledige dann die meisten Hausarbeiten. Deshalb hat er tatsächlich vieles (noch) nicht gelernt.

Für mich stimmt es im Moment so, auch wenn ich einiges erledige, das mein Sohn selber machen könnte. Da er es jedoch schätzt, wenn ich etwas für ihn mache (zB sein Zimmer putze,...), mache ich dies gern. Er freut sich jeweils sehr und bedankt sich dafür.
Mit würde es im Moment komisch vorkommen, wenn ich die ganze Wohnung putzen würde und sein Zimmer nicht. So quasi für GG und mich mache ich es, nicht aber für den Sohn.
Ich kenne eine Mutter, die es so gelöst hat, dass ihren beiden Kinder im Alter von etwa 16/17 während den Sommerferien quasi eine "Haushaltausbildung" gemacht hat, wo sie sehr viel gelernt haben und nun für einen eigenen Haushalt parat sind.
So etwas schwebt mir auch vor, dass wir es einmal machen, wenn kein Schuldruck da ist. Ich möchte nämlich schon, dass er mal selber einen Haushalt führen kann.
PS Ein Bett beziehen kann er übrigens
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Nix für ungut, aber das bekommen meine 8jährigen sogar hin, ich gehe also davon aus dass Kinder die ins Lager gehen das entweder können oder eben dann dort sehen wie es geht. Das ist jetzt keine Hexerei. Mehraufwand von ein paar Minuten für die die es nicht können.
Der Aufwand für den Zettel den man schreiben, mitgeben, unterschreiben knd wieder einsammeln muss ist also höher
Der Aufwand für den Zettel den man schreiben, mitgeben, unterschreiben knd wieder einsammeln muss ist also höher
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
ich denke, man kann davon ausgehen, dass dies eine vorgeschichte hat und die schule den zettel nicht einfach so verfasst hat. wahrscheinlich hat es eben bisher nicht geklappt und nun versucht man's so.
- danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@ stella*
Viele Wege führen bekanntlich nach Rom. Wichtig finde ich persönlich einfach, dass man es auf dem Schirm hat. Ich empfinde es als einfacher, sie im Alltag einzubinden, aber ich habe auch keine Tage zu Hause und der Haushalt findet eh mehrheitlich dann statt, wenn alle oder die meisten da sind. Ich finde aber dein Empfinden betreffend putzen spannend. Allerdings weiss ich nicht, wie alt dein Sohn ist. Ich putze tatsächlich nur noch das Zimmer der Kleinen (8), beim Sohn (fast 12) helfe ich etwas nach, ist meistens aber nicht nötig, die Grosse (14,5) macht es schon länger alleine. Mir kam es aber bisher nicht in den Sinn, dass ich für sie nicht putze, sie braucht die gemeinsamen Räume ja auch und diese werden geputzt. Nur eigene Zimmer schaut jeder für sich, die Kinder saugen ja auch nicht mein Zimmer. Ist kein Vorwurf, ich fand es nur spannend, wie man anders empfindet.
Viele Wege führen bekanntlich nach Rom. Wichtig finde ich persönlich einfach, dass man es auf dem Schirm hat. Ich empfinde es als einfacher, sie im Alltag einzubinden, aber ich habe auch keine Tage zu Hause und der Haushalt findet eh mehrheitlich dann statt, wenn alle oder die meisten da sind. Ich finde aber dein Empfinden betreffend putzen spannend. Allerdings weiss ich nicht, wie alt dein Sohn ist. Ich putze tatsächlich nur noch das Zimmer der Kleinen (8), beim Sohn (fast 12) helfe ich etwas nach, ist meistens aber nicht nötig, die Grosse (14,5) macht es schon länger alleine. Mir kam es aber bisher nicht in den Sinn, dass ich für sie nicht putze, sie braucht die gemeinsamen Räume ja auch und diese werden geputzt. Nur eigene Zimmer schaut jeder für sich, die Kinder saugen ja auch nicht mein Zimmer. Ist kein Vorwurf, ich fand es nur spannend, wie man anders empfindet.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Unsere Grosse (6. Klasse) war kürzlich im Lager, die Kinder mussten einen Lagerpass vorher abarbeiten und von den Eltern unterschreiben lassen. Die Aufgaben waren Bett beziehen, Bochen feucht aufnehmen, Klo putzen, Geschirr spülen und abtrocknen und Gemüse/Kartoffeln schälen.
Wir haben das mit dem Kind abgearbeitet, einiges hatte sie vorher schon gemacht. Boden feucht aufnehmen aber glaube ich noch nie, weil wir eine Putzfrau haben....
Ich fand das nicht merkwürdig, weil ich davon ausgehe, dass einige Kinder da wirklich unbeholfen sind.
Wir haben das mit dem Kind abgearbeitet, einiges hatte sie vorher schon gemacht. Boden feucht aufnehmen aber glaube ich noch nie, weil wir eine Putzfrau haben....
Ich fand das nicht merkwürdig, weil ich davon ausgehe, dass einige Kinder da wirklich unbeholfen sind.
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich wundere mich manchmal wie der Haushalt als eine "eigene Tätigkeit" angesehen wird, so wie eine Ausbildung oder ein Job, etwas was man tatsächlich explizit lernen muss und erst dann machen muss wenn man erwachsen ist. Dabei sind es doch einfach tausend Handgriffe die jeden Tag im Alltag anfallen und die genauso in den Tagesablauf einfliessen, wie Zähne putzen. Die Kinder wachsen da automatisch rein, sei es staubsaugen, Bettzen beziehen oder kochen. Klar kann man nicht "einfach so" einen Haushalt schmeissen, aber wenn mehrere Personen gemeinsam leben, dann ist es eigentlich normal, wenn alle eingebunden sind (zumindest für uns). Die Kinder sind relativ viel zu Hause, der Haushalt läuft nebenher, niemand von uns hat eine explizite Zeit um zu haushalten, also betrifft grundsätzlich alles alle. Die Kinder sind da nicht ausgenommen und werden einfach eingebunden (ausser beim Wäsche waschen und bügeln, merke ich gerade, das mach ich alleine und in Frieden mit einem Podcast im Ohr).
Müll rausbringen, Kompost leeren, staubsaugen, Betten beziehen, kochen, Geschirrspüler ausräumen, Wäsche versorgen... was halt grad anfällt. Da aber weniger nach dem Motto "jeder für sich" sondern mehr "jeder für alle", je nachdem wer wieviel zeit hat, grad da ist etc.
Müll rausbringen, Kompost leeren, staubsaugen, Betten beziehen, kochen, Geschirrspüler ausräumen, Wäsche versorgen... was halt grad anfällt. Da aber weniger nach dem Motto "jeder für sich" sondern mehr "jeder für alle", je nachdem wer wieviel zeit hat, grad da ist etc.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@danci
Mein Sohn ist 13 und fühlt sich oft benachteiligt (obwohl ich weiss, dass dies nicht so ist). Irgendwie hat er dieses Gefühl verinnerlicht.
Er fand es zB stets unfair, dass mein GG und ich das Zimmer teilen und er allein schlafen muss. Indem ich sein Zimmer nicht mehr putzen würde oder er seine Wäsche selber waschen müsste, würde er sich weniger geliebt und ausgeschlossen fühlen. Obwohl es keinen Zusammenhang hat, empfindet er so.
Ich denke, dass es mit mehreren Kindern anders ist, weil sie sehen, dass es bei den anderen Kindern auch so ist, dass sie die Zimmer selber putzen. Für die Ordnung im Zimmer ist mein Sohn übrigens selber verantwortlich - ebenso, dass Geschirr den Weg in die Küche findet und dass Kleider in den Waschkorb gelegt werden.
@sonrie
Ich bin viel mehr daheim als der Rest der Familie. Da wir oft das ganze Wochenende weg sind, erledige ich die meisten Haushaltarbeiten an einem freien Arbeitstag während der Woche. Mein Sohn verlässt am Morgen das Haus und kommt am späteren Nachmittag heim. Danach folgen entweder Hobbys oder er muss Lernen. Er ist also gar nie da, wenn ich diese Dinge erledige.
Für mich ist es auch normal, dass jeder einen Teil zum Ganzen beiträgt. Da ich im Moment am meisten Zeit daheim verbringe, bin ich diejenige, die den grössten Teil erledigt. Ich ziehe aber keinen Pascha gross. Da sind wir weit davon entfernt.
Mein Sohn ist 13 und fühlt sich oft benachteiligt (obwohl ich weiss, dass dies nicht so ist). Irgendwie hat er dieses Gefühl verinnerlicht.

Ich denke, dass es mit mehreren Kindern anders ist, weil sie sehen, dass es bei den anderen Kindern auch so ist, dass sie die Zimmer selber putzen. Für die Ordnung im Zimmer ist mein Sohn übrigens selber verantwortlich - ebenso, dass Geschirr den Weg in die Küche findet und dass Kleider in den Waschkorb gelegt werden.

@sonrie
Ich bin viel mehr daheim als der Rest der Familie. Da wir oft das ganze Wochenende weg sind, erledige ich die meisten Haushaltarbeiten an einem freien Arbeitstag während der Woche. Mein Sohn verlässt am Morgen das Haus und kommt am späteren Nachmittag heim. Danach folgen entweder Hobbys oder er muss Lernen. Er ist also gar nie da, wenn ich diese Dinge erledige.
Für mich ist es auch normal, dass jeder einen Teil zum Ganzen beiträgt. Da ich im Moment am meisten Zeit daheim verbringe, bin ich diejenige, die den grössten Teil erledigt. Ich ziehe aber keinen Pascha gross. Da sind wir weit davon entfernt.

- danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@ Sonrie
Ab der Oberstufe sind die Kinder wirklich teilweise sehr wenig zu Hause. Meine Tochter geht um 7.00 Uhr und kommt zwischen 16.15 und 17.30 Uhr heim, dazwischen nur Mittagessen, dies an 5 Tagen pro Woche. Am WE schläft sie bis ca. Mittag und hat oftmals Nachmittags noch abgemacht. Die Organisation in den Familie ist natürlich verschieden. Würde ich "nur" 60% arbeiten mit freien Tagen zu Hause, würde ich zumindest einen Teil sicher auch machen, wenn sie nicht da ist. Warum sollte ich dann bis abends warten? Aber eben, das mit dem Einbinden und Verantwortung überlassen werte ich als sehr wichtig und sehr hoch.
Den Haushalt nebenbei machen geht bei 5 Personen nur, wenn alle von sich aus mithelfen. Sonst ist Verteilen besser. Da hapert es bei uns tatsächlich noch etwas. Meine Grosse tut es. Der Mittlere solala. Mann sage ich jetzt nichts....
@ Stella*
Bei mehreren Kindern merkt man, dass es weit nicht bei jedem gleich geht
:
Meine Grosse ist sehr selbständig. Ihre Wäsche macht sie zumindest teilweise alleine, weil ihr das ein Gefühl von Erwachsensein gibt. Zudem wasche ich alle 10-14 Tage und solange mag sie nicht warten. Sie packt viel mit an, kocht gerne oder putzt von sich aus das.Badezimmer, aber ist auch diejenige, die nach dem Heimkommen eine Spur von Schuhen, Taschen, Büchern, Kleidern etc. legt.
Der Mittlere ist der ordentlichste und er macht fast alles, wenn man es ihm sagt. Er drängt sich nicht auf und hat auch keine Angst, "klein" zu sein, wenn es jemand für ihn erledigt.
Die Kleine zelebriert ihr Nesthäckchen dasein und hält daran fest, dass sie viiiiel zu klein ist, um etwas zu machen. Mit ihr ist es eher ein Kampf. Und sie schläft natürlich bei uns und wird das vermutlich bis 25 tun.
Eben, jede Familie organisiert sich anders. Ich finde es einfach manchmal auch wichtig, dass es keine "unsichtbare Arbeit" ist. Ist es einfach erledigt, wenn die Kinder heimkommen, dann ist das praktisch, aber längst nicht alle Kinder würden auch sehen, wieviel Zeit es braucht, so eine Wohnung zu putzen oder die Wäsche für 3-5 Personen zu machen.
Ab der Oberstufe sind die Kinder wirklich teilweise sehr wenig zu Hause. Meine Tochter geht um 7.00 Uhr und kommt zwischen 16.15 und 17.30 Uhr heim, dazwischen nur Mittagessen, dies an 5 Tagen pro Woche. Am WE schläft sie bis ca. Mittag und hat oftmals Nachmittags noch abgemacht. Die Organisation in den Familie ist natürlich verschieden. Würde ich "nur" 60% arbeiten mit freien Tagen zu Hause, würde ich zumindest einen Teil sicher auch machen, wenn sie nicht da ist. Warum sollte ich dann bis abends warten? Aber eben, das mit dem Einbinden und Verantwortung überlassen werte ich als sehr wichtig und sehr hoch.
Den Haushalt nebenbei machen geht bei 5 Personen nur, wenn alle von sich aus mithelfen. Sonst ist Verteilen besser. Da hapert es bei uns tatsächlich noch etwas. Meine Grosse tut es. Der Mittlere solala. Mann sage ich jetzt nichts....
@ Stella*
Bei mehreren Kindern merkt man, dass es weit nicht bei jedem gleich geht



Meine Grosse ist sehr selbständig. Ihre Wäsche macht sie zumindest teilweise alleine, weil ihr das ein Gefühl von Erwachsensein gibt. Zudem wasche ich alle 10-14 Tage und solange mag sie nicht warten. Sie packt viel mit an, kocht gerne oder putzt von sich aus das.Badezimmer, aber ist auch diejenige, die nach dem Heimkommen eine Spur von Schuhen, Taschen, Büchern, Kleidern etc. legt.
Der Mittlere ist der ordentlichste und er macht fast alles, wenn man es ihm sagt. Er drängt sich nicht auf und hat auch keine Angst, "klein" zu sein, wenn es jemand für ihn erledigt.
Die Kleine zelebriert ihr Nesthäckchen dasein und hält daran fest, dass sie viiiiel zu klein ist, um etwas zu machen. Mit ihr ist es eher ein Kampf. Und sie schläft natürlich bei uns und wird das vermutlich bis 25 tun.

Eben, jede Familie organisiert sich anders. Ich finde es einfach manchmal auch wichtig, dass es keine "unsichtbare Arbeit" ist. Ist es einfach erledigt, wenn die Kinder heimkommen, dann ist das praktisch, aber längst nicht alle Kinder würden auch sehen, wieviel Zeit es braucht, so eine Wohnung zu putzen oder die Wäsche für 3-5 Personen zu machen.
Die Grosse, 2008
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Die Kleine, 2015
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
ne, ihr habt mich falsch verstanden, ich hab weder gemeint, dass Paschas grossgezogen werden noch dass es komisch ist, wenn eine Person mehr macht als andere, da diese mehr zu Hause ist (macht ja SInn).
Ich wundere mich einfach oft, wie viele Gedanken sich Leute oft über den Haushalt machen und was für ein grosses Thema das in vielen Familien zu sein scheint. Natürlich gibts zu tun und die Arbeit geht nicht aus (wir sind zu 5. auf 200m2, es wird nicht langweilig
), aber ich weigere mich echt, dem Thema mehr als das Notwendigste an meiner Aufmerksamkeit zu widmen. All diese Dinge, wie man den Haushalt gerecht aufteilt, wer wann was macht, wie man den Kindern was beibringt, was sie können müssen, wer welche Ämtli inne hat, dass Eltern den Kindern solche Dinge explizit vor dem Lager beibringen müssen, zettel unterschreiben....... puuuhh......
Für mich viel zu viel Energie einem Thema gewidmet, welches diese nicht verdient
Für mich/uns ist und war Haushalt noch nie ein Thema, welchem ich soviel Bedeutung zukommen lassen würde, es passiert einfach, weils gemacht werden muss, es bleibt auch mal liegen, wartet aber geduldig und gut ists.
Ich wundere mich einfach oft, wie viele Gedanken sich Leute oft über den Haushalt machen und was für ein grosses Thema das in vielen Familien zu sein scheint. Natürlich gibts zu tun und die Arbeit geht nicht aus (wir sind zu 5. auf 200m2, es wird nicht langweilig

Für mich viel zu viel Energie einem Thema gewidmet, welches diese nicht verdient

Für mich/uns ist und war Haushalt noch nie ein Thema, welchem ich soviel Bedeutung zukommen lassen würde, es passiert einfach, weils gemacht werden muss, es bleibt auch mal liegen, wartet aber geduldig und gut ists.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@danci
Mir ist auch wichtig, dass mein Sohn weiss, was überhaupt alles anfällt.
Bei einem 5-Personen-Haushalt und einem grösseren Arbeitspensum müsste meine Familie auch mehr anpacken. Aber so wie es bei uns ist, passt es für mich gut.
Mit mehreren Kindern gibt es natürlich andere Herausforderungen.
@sonrie
Du hast mir nicht das Gefühl gegeben, dass ich einen Pascha grossziehe und ich habe dich sonst glaub schon richtig verstanden.
Wir hatten auch mal ein grosses Haus und da hat mich der Haushalt sehr beschäftigt (auch mental). Ich bin ein wenig zu perfektionistisch veranlagt, so dass ich vieles selber machen wollte, weil es mir meine Familie nicht recht machen konnte.
Ich bin mir jedoch bewusst, dass dies mein Problem ist und ich viel zu hohe Ansprüche habe. Mich hat es teilweise fast fertig gemacht, weil ich überall Arbeit gesehen habe und ich es trotz ständigem Dranbleiben nie schaffte, dass es so war, wie ich es wirklich haben wollte. Insofern war für mich der Haushalt nebst meiner Arbeit und Freiwilligentätigkeit ein grosses Thema. Inzwischen sind wir umgezogen und leben in einer kleinen Wohnung. Hier geht es mir nun viel besser und ich bin viel zufriedener.
Mir ist auch wichtig, dass mein Sohn weiss, was überhaupt alles anfällt.
Bei einem 5-Personen-Haushalt und einem grösseren Arbeitspensum müsste meine Familie auch mehr anpacken. Aber so wie es bei uns ist, passt es für mich gut.
Mit mehreren Kindern gibt es natürlich andere Herausforderungen.

@sonrie
Du hast mir nicht das Gefühl gegeben, dass ich einen Pascha grossziehe und ich habe dich sonst glaub schon richtig verstanden.

Wir hatten auch mal ein grosses Haus und da hat mich der Haushalt sehr beschäftigt (auch mental). Ich bin ein wenig zu perfektionistisch veranlagt, so dass ich vieles selber machen wollte, weil es mir meine Familie nicht recht machen konnte.

Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Da man ausser für die Verpflegung kein Geld verlangen darf, muss halt je nach Gemeinde gespart werden...leider...
- danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Mir sind Deine Worte gestern noch ein paar Mal in den Sinn gekommen. Ich bin grundsätzlich durchaus Deine Meinung. Ich bin keine Perfektionistin und für mich ist der Haushalt eher so ein notwendiges Übel als eine entspannende Tätigkeit. Ämtlipläne etc. hatten wir auch nie, finde ich unnötig. Aber ich merke auch, dass diese recht entspannte Haltung nur dann funktioniert, wenn alle oder zumindest die Erwachsenen am gleichen Stang ziehen. Bei uns nehmen Diskussionen rund um den Haushalt und die Organisation recht viel Raum ein. Zuviel. Denn ich bin nicht bereit, zwischen den Optionen "alles alleine machen" und "im Schmutz leben" zu wählen. Eben, mit den beiden grösseren Kinder klappt das meistens. Mit Mann schwieriger. Eine Lösung habe ich aber bisher nicht wirklich gefunden.sonrie hat geschrieben: ↑Mi 21. Jun 2023, 09:36
Ich wundere mich einfach oft, wie viele Gedanken sich Leute oft über den Haushalt machen und was für ein grosses Thema das in vielen Familien zu sein scheint. Natürlich gibts zu tun und die Arbeit geht nicht aus (wir sind zu 5. auf 200m2, es wird nicht langweilig), aber ich weigere mich echt, dem Thema mehr als das Notwendigste an meiner Aufmerksamkeit zu widmen. All diese Dinge, wie man den Haushalt gerecht aufteilt, wer wann was macht, wie man den Kindern was beibringt, was sie können müssen, wer welche Ämtli inne hat, dass Eltern den Kindern solche Dinge explizit vor dem Lager beibringen müssen, zettel unterschreiben....... puuuhh......
Für mich viel zu viel Energie einem Thema gewidmet, welches diese nicht verdient![]()
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich sehe das mit dem Haushalt wie Danci: Es mag j funktionieren, dass der Haushalt einfach gemacht wird und nicht zu vielen Diskussionen führt, wenn alle sich einig sind was gemacht werden muss. Diskussionen gibt es halt dann, wenn ein Teil der Familie nicht sieht, was ansteht oder dem weniger Gewicht beimisst als andere. Ich habe irgendwie immer die Wahl, zum hundertsten mal zu erklären, dass die Teetasse ebensowenig Beine hat wie der leere Joghurtbecher und sich beide Teile nicht selbständig in den GS oder den Müll bewegen können, oder sie selbst zu ver-/entsorgen. Je nach Nervenkostüm wähle ich die eine oder andere Option. Und ich störe mich leider massiv dran, dass ich für alles Anweisungen geben muss. GG's Lieblingssatz im Haushalt ist, "sag mir, wenn ich was tun kann...", ich würde aber schon erwarten, dass er den Esstisch von den Frühstücksspuren befreit hat, bevor ich abends um sechs von der Arbeit komme, ohne dass ich ihn dann am Abend noch darum bitten muss.
Anderes Thema: Ich wundere mich über die perverse News-Welt. In allen Nachrichten wird tagelang und in Breaking-News über ein gesunkenes U-Boot berichtet mit gerade mal fünf Milliardären an Bord, die sich freiwillig und aus reiner Abenteuerlust selbst in Gefahr begeben haben, während die mehreren hundert (!) Flüchtlinge, die im Mittelmeer ertrunken sind, weil sie sich aus menschlicher und wirtschaftlicher Not in Gefahr begeben haben, nach wenigen Tagen zu einer traurigen Randnotiz verkommen sind.
Anderes Thema: Ich wundere mich über die perverse News-Welt. In allen Nachrichten wird tagelang und in Breaking-News über ein gesunkenes U-Boot berichtet mit gerade mal fünf Milliardären an Bord, die sich freiwillig und aus reiner Abenteuerlust selbst in Gefahr begeben haben, während die mehreren hundert (!) Flüchtlinge, die im Mittelmeer ertrunken sind, weil sie sich aus menschlicher und wirtschaftlicher Not in Gefahr begeben haben, nach wenigen Tagen zu einer traurigen Randnotiz verkommen sind.
