Dr. Karg Gedichte / Teil 2
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Zu viel Nähe wird zur Enge
Zu viel Nähe wird zur Enge
Zu viel Nähe wird zur Enge,
Das erdrückt, macht uneinsichtig,
Träge uns in manche Zwänge,
In Beziehungen, die gar nicht wichtig.
Will man sich gar mit Dir behängen,
Wirkt Nähe auf Dich wie Ersticken.
So wird sich Dein Bedürfnis längen,
Dich durch Abnabeln zu verdrücken.
In neue Felder einzutauchen,
Die befreiend mit Erlebnissen locken,
Klug dabei den Verstand gebrauchen,
Damit die Ideen auch nicht stocken.
Zu viel Nähe wird zur Enge,
Wo sie der Neugier nichts mehr bietet,
Langweil' schlägt über ihre Stränge
Und Festhalten den Tag vermietet.
©Hans Hartmut Karg
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Alle Klimaanlagen bräuchten Filter!
Alle Klimaanlagen bräuchten Filter!
In Bus, Flugzeug, Bahn und Schiff
Sind meist Klimaanlagen zu finden,
Die verteilen Viren, Bakterien und Mief,
Da gilt es nachzurüsten, zu erfinden!
Zwar wärmen oder kühlen sie wunderbar,
Verbreiten aber auch Krankheitskeime,
Weil sie filterlos eingebaut und starr,
Nicht ausgelegt auf das Luftreine.
Da müssen dringend Filter her
In Schiffen, Bussen, Flugzeugen, Bahnen,
Sonst hat es die Gesundheit schwer,
Pandemien lassen sich so nicht bannen.
©Hans Hartmut Karg
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Da freut man sich schon auf die Reise
Da freut man sich schon auf die Reise
Da freut man sich schon auf die Reise
Und hat die Koffer vollgepackt,
Sich kunstbeflissen informiert,
Weil man ein Kunstverlangen spürt
Und nicht mehr pandemieverzagt
Sich aufmacht auf diese Busreise.
Haustürabholung klappt perfekt,
Man muss sich ja um gar nichts kümmern,
Wird direkt vors Hotel gefahren,
Kann Maut und Selbstfahren sich sparen:
Im Bus die Würstchentöpfe simmern
Und Kaffeeduft uns gern aufweckt.
Und dann hat man das Pech gehabt,
Dass über die interne Busklimaanlage
Man eine Bronchitis eingefangen,
Ist im Urlaub zu Ärzten gegangen,
Fühlt sich sehr schwach, gar keine Frage,
Hat keine Erholungsfreuden gehabt.
©Hans Hartmut Karg
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Verschwunden
Verschwunden
Gemeinsam fuhren sie in den Urlaub,
Er konnte schon nicht mehr richtig gehen.
Also nahm sie sich das Recht mit Verlaub,
Um zunächst allein in die Läden zu gehen.
Dabei blieb ihr immer wieder unerklärlich,
Ob sie bleiben – oder doch fliehen wollte.
Was war ihr gewiss und was war ehrlich?
Welche Entscheidung sie wohl einholte?
Nach diesen wundervielen Ehejahren
Hatte sie nun eine Partnerin gefunden,
Mit der kein Redefluss zu ersparen:
Sie drehten in Geschäften ihre Runden.
Er aber blieb zurück in seiner Klause,
Sie lebte jetzt aus ihr Frauengeschick:
Keine Unterhaltung brauchte nun mehr Pause,
Das förderte den Blick auf die Welt – und ihr Glück!
Es sind nicht immer Männer, die gehen,
Frauen sind heute sehr emanzipiert,
Wollen oft in eine andere Zukunft sehen,
Neugierig darauf, wo die Liebe hinführt.
©Hans Hartmut Karg
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Verraucht
Verraucht
So gern kamen wir einst hierher,
In ein Glanzhotel, megagepflegt,
Wo erfüllt gern des Gastes Begehr'
Und nichts ihm in den Weg gelegt.
Doch das Rauchen wurde dort zum Problem:
Wenn wir nachts schlummernd in unseren Betten
Und kühlfrische Luft den Lungen angenehm,
Roch man plötzlich den Rauch von Zigaretten.
Obwohl das kaum zulässig war, gelang es nicht,
Das Nachtrauchen auf Balkonen zu verbieten.
Da half Gästen auch kein Rezeptionsbericht,
Also wurde von ihnen das Hotel gemieden.
Weil den Rauch wirklich kein Gast braucht,
Sind sie jetzt anderswo untergebracht,
Wo keine nächtliche Zigarette mehr raucht,
Saubere Nachtluft fördert der Lungen Pracht.
©Hans Hartmut Karg
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Als Fremdling
Als Fremdling
Als Fremdling geboren, in die Welt geworfen
Kam ich wohl woher? Ich weiß es doch nicht!
Das Leben verabreichte mir Wunden und Schorfen,
Doch nahm es von meiner Würde kein Gewicht.
Je einheimischer ich dann ins Leben kam,
Desto mehr vereinnahmte man mich,
Wo die Pflicht mir so manche Freiheit nahm,
Denn der Beruf, er holte sie sich.
Später einheimisch aus der Kindheit getrieben,
Wohin? Auch das weiß ich leider nicht!
Gerade, als ich anfing, meine Erde zu lieben,
Trieb in die Fremde mich neues Licht.
So ist das nun mal mit dem Menschsein,
Immer glaubt es, man habe gefunden
Sein sicheres Du, sei nicht mehr allein
Und endlich doch heimatverbunden.
Doch wie man das auch wenden mag,
Das Leben verändert sich, es drängt die Zeit:
Man bleibt zwar geerdet, doch jeder Tag
Ist zu Fremdem und Neuem bereit.
©Hans Hartmut Karg
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Die Freiwilligen
Die Freiwilligen
Darin unterscheiden sich Personen,
Ob sie freiwillig gern Deinste leisten
Oder nur ihre Geldbeutel belohnen
Sogar gegen jegliche Hilfen erdreisten.
Werden nicht immerzu Idealisten gesucht,
Um als Freiwillige gern zu dienen?
Haben sie sich verdingt und gebucht,
Endet ihr Leben in Kugeln und Minen?
Freiwillige werden doch überall ausgenutzt,
Schlaue machen sich da längst vom Acker:
Die Engagierten haben längst ihre Stiefel geputzt
Und halten sich auch bei Lebensgefahr wacker.
Das war in der Geschichte immer schon so:
Die Idealisten mussten leiden und sterben.
Und die Nestflüchter? Die warteten froh,
Konnten gar Herrenloses noch erwerben.
So ungerecht bleibt des Schicksals Lauf:
Häufig müssen die Wertvollen gehen,
Damit die Schlauen nehmen in Kauf,
Selbst auf gerettete Zukunft zu sehen.
©Hans Hartmut Karg
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Naivität und Eigensinn
Naivität und Eigensinn
Da kenn' ich wirklich kluge Leute,
Mit denen ich gern kommuniziere,
Die sehen Natur und Klima als Beute,
Wo man sich schadlos als Raser aufführe.
Sehr schnell muss deshalb ihr Auto fahren,
Auf Bus und Bahn verzichtet man,
Will mit dem Fußabdruck niemals sparen,
Bleibt gefangen im Verbrennerwahn.
Die eine Fehlleistung: Naivität,
Die andere ist wohl Eigensinn:
Sind wir als Retter nicht zu spät,
Ist Verhalten noch Klimagewinn?
Rasen muss kein Menschenkind,
Wenn es noch immer bei Verstand,
Weil die Vernunftgründe es sind,
Welche retten Mensch und Land.
©Hans Hartmut Karg
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Die Welt hat alle Zeit
Die Welt hat alle Zeit
Die Welt hat alle Zeit
Der Menschen Dummheit auszusitzen
Und gibt dem Leid Bescheid,
Wenn wir das Klima überhitzen.
Der Welt tut das nicht weh,
Der Mensch ist ihr egal,
Sie liefert auch keine Idee,
Wir haben die Qual der Wahl!
Kein Schöpfergott wird jemals retten,
Was permanent wir jetzt zerstören,
Selbst wenn wir unablässig beten,
Gar Heilsbringer uns oft betören.
Allein nur unsere Umkehr zeigt,
Dass wir die Zeit in Händen haben:
Erst wenn wir zum Verzicht geneigt,
Erreichen wir nachhaltig Gaben.
©Hans Hartmut Karg
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Kommst Du HEUT' nicht
Kommst Du HEUT' nicht
Kommst Du HEUT' nicht,
Kommst Du MORGEN,
Kannst Feines für uns gar besorgen
Für fulminantes Schlemmergericht?
Kannst MORGEN Du nicht,
Mach ich mir Sorgen,
Muss die Flasche allein entkorken,
Am Smartphone sehen Dein leidend' Gesicht.
Willst Du kommen?
Noch wart' ich auf Dich!
Bitte, besuche mich,
Ich hab' mir frei genommen!
©Hans Hartmut Karg
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Nicht wenige Tage
Nicht wenige Tage
Nicht wenige Tage
öffnet uns diese Welt,
und doch sehen wir diese nur
als Selbstverständlichkeit.
Dabei böten Tage uns
Halt gegen Gewalt,
wertvolle Stundenaufhellungen,
verantworteten wir tatsächlich unsere Freiheit.
Nicht wenige Tage
kosten uns viel an Kraft
und befreien uns doch immer wieder
von unserer tränenden Befindlichkeit.
©Hans Hartmut Karg
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Das wollte er nicht
Das wollte er nicht
Immer wieder hatten sie darüber gesprochen,
Wie er sich beerdigen lassen sollte.
Nach seinem Tod hat man das Wort gebrochen,
Weil niemand sein Grab pflegen wollte.
Sein Wunsch war: Sich betten zu lassen,
Sein Leib sollte in Mutter Erde stille ruhen,
Die Bretter seinen alten Leib umfassen:
Im Internet fand er herrliche Truhen.
Nachkommen ließen ihn einfach verbrennen,
In eine Urnenmauer mit Kunstblumen stellen.
Keiner wollte seine Wünsche anerkennen:
Tote können nichts mehr sehnend wählen.
Dabei war er herzlich, so ein lieber Mann,
Keinen Mitmenschen hat er jemals betrogen.
Weil Bequemlichkeit jedoch nicht anders kann,
Ist zum Krematorium der Wagen hingezogen.
Der Tote hätte ein Grabbeet gewollt
Mit Geranien, Lavendel und Vergissmeinnicht.
Diese Ehrerbietung hat man ihm leider nicht gezollt,
Von ihm blieb nur die Urne – ohne Erdenschicht...
©Hans Hartmut Karg
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Am Friedhofseingang
Am Friedhofseingang
Da standen sie noch ein wenig beisammen,
Die Trauergäste hier, am Friedhofseingang,
Wo man Erinnerungen an den Toten erwähnt',
Schwarz gekleidet, trauernd, einige sehr betränt
Nach dieser Beerdigung mit schönem Gesang,
Wo sie alle noch einmal zusammenkamen.
Vorbei das Alte, es bleibt nur der Segen
Über Länder und die vielen Städte hinweg,
Zeit angehalten, zur Ewigkeit den Toten verloren.
Rückschauend wird nichts mehr neu geboren,
Vergänglichkeit bleibt aller Menschen Privileg,
Es gibt kein tatsächliches Rückwärtsbewegen.
Das Grüppchen wurde mehr und mehr kleiner,
Viele Autos brausten an den Wenigen vorbei,
Menschen kamen mit Eimern und Hacke,
Hatten dazu an ihre alte Gartenjacke,
Damit weiterhin gute Grabpflege sei,
Schwarz in Trauer wenige Beweiner...
©Hans Hartmut Karg
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Meine Enkelkinder
Meine Enkelkinder
Meine Enkelkinder mögen mich sehr,
Nicht alle, manche halt gar nur sich,
Doch mit zunehmendem Alter umso mehr,
Suchen auch Rat und verehren mich.
Jene, welche mir sehr zugetan sind,
Werden es ein Leben hindurch sein,
Getragen von jenem göttlichen Wind,
Der kein Alter lässt für sich allein.
Enkelkinder haben ihre je eigene Welt,
Kommen erwachsen zur Selbstständigkeit:
Wenn für sie noch die Verwandtschaft zählt,
Wird Begegnung sinnstiftende Glücksfreud'.
Werden sie nach und nach dann älter,
Leben Freundschaften mit Gleichaltrigen auf,
Geraten auch die Treffen mit mir seltener,
Denn das Autonomiestreben will seinen Lauf.
Und doch sind mir Liebenswerte weiterhin nah,
Während andere mir lebenslang fernbleiben:
Für die einen bin ich, weil man Gutes in mir sah,
Freund, während andere in Fernwinden treiben...
©Hans Hartmut Karg
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Bucklige Verwandtschaft
Bucklige Verwandtschaft
Ursprünglich sind sie bucklig geworden,
Weil sie in niederen Dachböden, Kellern lebten
Als Ärmere – und trotzdem nahe Konsorten,
Die nicht eben nach Reichtümern strebten.
Heute sind es die weniger erwünschten Verwandten,
Welche man am Liebsten von hinten sieht,
Weil sie selten mit unseren Ideen in Einklang standen,
Deshalb auch nicht sehr um Kontakte bemüht.
Heute, die Bucklige Verwandtschaft,
Das sind nicht nur die verwandten Ärmeren,
Bei denen der Niederstatus am Image nagt,
Sie lebten doch auch gern im Wärmeren.
Bucklig meint schon auch das krumme Holz,
Aus dem so mancher Zeitgenosse geschnitzt.
Auf solche Mitmenschen ist niemand stolz,
Denn sie sind nicht fair und nur selten gewitzt.
©Hans Hartmut Karg
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Feindbildgefangenschaft
Feindbildgefangenschaft
So manches wird ins Fanal gehoben,
Wenn Lüge zur Lebenswahrheit erhoben,
Irrlichternde nach frühen Traumata fahnden
Und damit dauerhaft im Unglück landen.
Für sie müssen deshalb Feindbilder her,
Denn damit gelingt es ihnen unschwer
Von eigenem Missmutigem abzulenken,
Um sich dadurch Dispens zu schenken.
Der böse Vater war immer ein Täter,
Man hasse deshalb auch andere Väter,
Heize damit an dieses Traumagehube,
Mache aus dem Herzen eine Mördergrube.
So erschwert man sich das schönste Leben,
Mindere die Liebe, weil keinerlei Vergeben,
Wo man sich selbst zu Erinnerungen verführend
Aufmacht, das Böse in die Kindheit projizierend.
Am Feindbild festhaltend, da es ja passend,
Das Frühkindliche lebenslang niemals verlassend,
Dafür gibt es kein Aussöhnen, keine Gnade,
Liebe wird verplempert – wirklich schade...
©Hans Hartmut Karg
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Biologie kann helfen
Biologie kann helfen
Wenn sich so manches Sehnen
im Wunschdickicht verhakt
und mit eigenem Gewöhnen
das Herze längst verzagt,
kann es vielleicht doch sein,
dass uns die Lende lockt,
eigenmächtig, allein
gerade dort andockt,
wo Dein Anlehnen
erlöst mein Sehnen.
©Hans Hartmut Karg
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Den Tag nicht vor dem Abend loben
Den Tag nicht vor dem Abend loben
So manche Tage sind Sonnenschein,
Bringen uns früh Hoffnungen herein,
Dass uns heute alles gelingen möge,
Sich Graunebliges rasch verzöge.
Plötzlich dann doch der Rücksetzer,
Ein dauernervender Geistverletzer,
Dem bald darauf ein zweiter folgt:
Den hätte niemand ehrlich gewollt.
Das zieht den schönen Sonnentag
Herunter, er wird mir zur Plag'
Und lässt mich, weil nicht auszusitzen
Am Nachmittag seelenschwitzen.
Den Tag nicht vor dem Abend loben,
Selbst wenn Baustellennöte toben
Wäre deshalb mein guter Rat,
Damit Enttäuschung es nicht hat.
©Hans Hartmut Karg
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Wegbeißen
Wegbeißen
Man muss nur sogleich danach fragen,
Wer da wen denn interviewt.
Dann kann man hinterher leichter sagen:
Der Interviewer war wirklich gut.
Sucht er nach Feinden, von denen er weiß,
Dass sie ihn immer nur verkaufen,
Weil sie nur widersinnig und dreist,
Fließt viel Böses ins Laufen.
Der Interviewer sollte sich selbst retten
Und solche Kontakte rasch wegbeißen,
Sich hin auf wertvolle Kontakte betten
Und von Gefährdern gleich wegreisen.
Wer Dir nicht wohlgesonnen ist,
Den solltest im Regen Du stehen lassen,
Womit Du Dein eigener Retter bist:
Fliehe den Üblen – und dem Hassen!
©Hans Hartmut Karg
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Vormitternächtlicher Schlaf
Vormitternächtlicher Schlaf
Die Ratesendung zieht sich endlos hin,
Hangelt nur noch von Werbung zu Werbung.
So hätte Schäfchenzählen längstens Sinn,
Doch treibt Bequemlichkeit ja die Verderbung.
Dabei wär' der vormitternächtliche Schlaf
So wertvoll für Körper, Geist und Nerven,
Doch weil der Moderator den Ton traf,
Konnte er weiter Neugierde anwerfen.
Dabei ist Vieles überflüssiges Wissen,
Wird abverlangt, ist rasch vergessen.
Wichtiger wär' ein sanftes Ruhekissen,
Daran könnten wir alle genesen.
Die Dauerwerbung nervt, man schaltet aus,
Überlässt dem Moderator seine Kandidaten
Und schläft sich lieber selig träumend aus,
Wozu selbst manche Schlafforscher raten.
©Hans Hartmut Karg
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