Liebe Mamas
In Sachen Wiedereinstieg stockt es bei mir. Komme aus der Kommunikationsecke. Nun überlege ich mir, eine Ausbildung/Weiterbildung zu machen: Damit ich langfristig eine ok/gut-bezahlte Teilzeitstelle finde, die sich auch mit Schulferien vereinbaren lässt.
Daher die Frage an Euch:
Was ist Eurer Erfahrung nach die ideale Teilzeit-Stelle für eine Mutter? (Ok/gut-bezahlt, mit Schulkalender vereinbar)
Danke euch für Euer gesammeltes Wissen.
Eure Nordnase Birkenholz
Ich würde sagen das kommt auf dich und dein setting an Was liegt dir? was machat du gerne? Wie sind deine Kinder betreut? etc.
Was hast du denn bis jetzt gearbeitet und warum willst das nicht weitermachen?
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie hängt mehr vom AG ab als von der Art Beruf. Hilfreich finde ich flexible Arbeitezeiten, kurze Arbeitswege sowie Homeoffice, ganz ungeachtet der Tätigkeit.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Klassenkameradinnen von mir sind Lehrerinnen und finden es doof, jetzt wo die Kinder erwachsen/aus der Schule raus sind, dass sie auf die teuren Zeiten in den Schulferien angewiesen sind. Immer bedenken s‘Fünferl und S‘Weggli…
Flexibilität würde ich wohl allgemein bevorzugen und die Möglichkeit um Home Office. Habe auch einen entsprechenden Job.
Nothing is forever, except death, taxes and bad design
Ich denke Gold Wert ist ein flexibler Arbeitgeber!
Ich arbeite im Büro und hatte diesbezüglich immer unglaublich Glück, dass ich meine Arbeitszeiten an den Stundenplan meiner Kinder anpassen konnte, auch mal kurzfristig. Dies würde zBsp. im Detailhandel nicht möglich sein.
Homeoffice ist natürlich auch eine praktische Sache.
Den typischen Mami-Beruf gibt es aus meiner Sicht nicht. Schlussendlich musst du auch bedenken, dass die Zeit mit kleinen Kindern im (Abeits)Leben recht kurz ist. Aus- und Weiterbildungen müssen sich aus meiner Sicht nach den eigenen Interessen richten. Klar, ein flexibler Arbeitgeber ist Gold wert, Homeoffice auch - das heisst aber zumindest aus meiner Sicht, dass du auch flexibel sein musst. Ich habe in meinem ganzen Arbeitsleben z. B. keine Stunde gefehlt, weil meine Kinder krank waren. Ich habe nicht immer dann gearbeitet, wann es geplant war, aber gearbeitet habe ich immer. Halt morgens früh und abends spät oder am Wochenende. Bei Stellen mit Präsenzpflicht meldest du dich - etwas plakativ ausgedrückt - halt ab. Jobs mit Schichtplanung und Präsenzpflicht sind zwar auf den ersten Blick ungünstig mit Familienpflichten, auf der anderen Seiten ist Personal grad im Gesundheitswesen unheimlich gesucht. Da schnippst du mit dem Finger und hast 5 Stellenangebote. Gutbezahlte Teilzeit-Bürojobs sind dagegen extrem begehrt, da musst du dich locker gegen 50 Mitbewerberinnen durchsetzen. Ein Schichtbetrieb bringt auch Vorteile. Eine Kollegin von mir ist Pflegefachfrau und hat als die Kinder noch klein waren, ihr Pensum einmal pro Monat übers Wochenende gelegt. Da hat sie zB vom Mi bis So gearbeitet - Mi bis Fr Mittag waren ihre Eltern für die Kinder da, danach ihr Mann. Die anderen Tage hat sie mit Spätschicht "abgearbeitet" Es hat alles Vor- und Nachteile. Von dem her kann ich mich nur wiederholen: Macht etwas, das dich interessiert.
Habe auch den Eindruck, dass das auch stark vom AG abhängt und nicht nur vom Job. Alles, was man auch von zu Hause machen kann, ist natürlich super wegen potenziellem Homeoffice. Ansonsten eben auch AG, die viel Ferien oder Ferienkauf anbieten und ggf auch tolle Regelungen für Mutterschaftsurlaub und flexible Arbeitszeiten. Hängt aber natürlich auch stark vom Chef/Chefin ab, wenn die das nicht mittragen, hilft alles nix.
Ich träume manchmal von einem Job, den ich im Büro lassen kann. Dass ich an den freien Tagen und im Feierabend wirklich frei habe und nicht manchmal doch noch rasch eine Mail schreiben / telefonieren muss.
Aber bei einem solchen Job, würde wohl die Flexibilität fehlen. Alles kann man eben nicht haben.
Anbieten tut sich aus meiner Sicht alles, mit flexiblen Arbeitszeiten und Home Office Option. Dann noch den idealen Chef und den passenden Arbeitgeber und dann geht plötzlich alles.
Hast du gar keine externe Kinderbetreuung? Ich hatte immer, auch während den Ferien 2 Tage die Woche bei 60% Pensum. Die anderen Stunden hab ich dann frühmorgens gemacht, wenn meine Langschläfer noch im Bett waren. Auch habe ich zu Schulzeiten viele Überstunden gemacht und diese dann während den Ferien kompensiert. So kam ich dann öfters auf 10 Wochen "Ferien" pro Jahr statt fünf. Aber auch das steht und fällt mit dem Arbeitgeber.
Noch ein Zusatz um die Erwartungen nicht allzu hoch zu halten: ich denke nicht dass es Jobs gibt die sich voll ans Familienleben anpassen, zumal sich dieses ja auch ändert - Flexibilität seitens AG ist natürlich wichtig, aber das bedingt es halt auch umgekehrt. Ich kann meinen Job gut mit Kindern vereinbaren, bin aber dennoch immer am organisieren und jonglieren wenn was aussertourliches passiert (seitens Firma oder seitens Familie, es läuft NIE alles nur nach Schema F )
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Wir sind/waren erstaunlich wenig am rumörgeln, wegen ausserplanmässigen Dingen. Lag wohl daran, dass die Phase mit kleinen Schulkindern genau zur Pandemie kam, mein Mann mehr als volle 2 Jahre ins HomeOffice geschickt wurde und per se einfach viel weniger lief. Und je grösser sie werden, desto einfacher wird wieder alles. Seit diesem Schuljahr (5./7. Klasse) lassen wir sie auch einen Tag allein.
Aber ja Flexibilität gilt auf beiden Seiten. Ich war immer im Office, wenn es nötig war.
Aktuell habe ich einen zu langen Arbeitsweg um so flexibel zu sein, das will ich mittelfristig wieder ändern. Ist aber in meiner Branche schwierig, da (bis auf 1) alle potentiellen Arbeitgeber weit weg sind. Unter 1h Weg von Tür zu Tür wird da nichts. Werde wohl die Branche wechseln müssen
Wie wäre es mit Klassenassistenz? Du musst in der Regel keine Aus-/Weiterbildung machen und hast die Schulferien mit den Kindern. Auch die Bezahlung ist ganz in Ordnung, finde ich...
Ich habe einen Bürojob mit grundsätzlich fixen Arbeitstagen. Diese habe ich jedoch schon mehrmals geändert und dem Stundenplan meines Kindes angepasst. Seit vielen Jahren mache ich einen Teil im Homeoffice, was vor allem dann praktisch ist, wenn mein Kind krank ist.
Da ich immer viele Überstunden habe, kam ich die letzten Jahre immer auf ca. 8-10 Wochen Ferien.