Beruf und Familie
Moderator: conny85
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Re: Beruf und Familie
Ich glaube, es ist enorm unterschiedlich, was einen eben zufrieden macht. Für mich hat die Option einer Trennung auch nie eine konkrete Rolle gespielt, ABER es macht mich entschieden glücklich und gibt mir ein gutes Gefühl, dass ich die Hälfte unseres Familieneinkommens beisteuere. Ich empfinde uns in diesem Setting als gutes Team, auf Augenhöhe. So erlebe ich mich gerne, so möchte ich zusammenleben. Schöner Nebeneffekt davon ist, dass ich im Falle eines Falles auch für mich selber sorgen könnte. Aber zentraler ist, dass es für mich (!) in meiner Vorstellung eines erwachsenen Menschen dazugehört, dass man seinen Lebensunterhalt finanziert.
- Miss_Piggy
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Re: Beruf und Familie
Wir haben es auch so gemacht wie Leela.
Ich habe noch sehr sehr lange Zeit zu arbeiten. Die Zeit wenn die Kinder klein sind, möchte ich persönlich einfach gerne bei Ihnen Zuhause sein. Ich mag es und sehe es als wertvoll an meine Zeit darin zu investieren. Es ist eine Momentaufnahme und ich kann diese jederzeit wieder anpassen z.b. wenn die Kinder alle im Schulsystem sind. Aktuell leben und geniessen wir einfach unsere Familie so gut es geht. Erste Prio hat in den aktuellen Jahren für uns, dass es uns gut geht und wir genug Kraft haben für die Kinder.
Meiner Meinung nach, muss man nicht zu jederzeit alles haben. Wenn ich mich für Familie entschieden habe, ist es für mich auch okay an anderen Stellen Abstriche zu machen. Mindestens zeitweise.
In meinem Umfeld ist das nicht so. Hier handhaben es viele so wie wir und bei uns sind über Generationen viele Eltern/Grosseltern zusammen geblieben und es gab kein Streit um meins und deins. Viele davon hatten auch schleche Phasen, aber man ging gemeinsam dadurch. Klar mit Ausnahmen, auch hier gab es Trennungen. Aber saubere. Einen Rosenkrieg habe ich noch nie miterlebt.
Daher haben wir viele gute Vorbilder, dass es auch auf diesen Weg geht. Ich zweifle kein bisschen.
Aber wie gesagt, für jemand anderen fühlt sich das nicht gut an und das ist auch völlig okay. Jeder trägt auch seine Konsequenzen.
Für mich ist es sehr wichtig das Leben geniessen zu können und nicht immer auf Hochtouren zu laufen. Das möchte ich auch meinen Kindern so weiter geben. Für mich muss nicht alles zu jederzeit rentieren. Ich muss auch nicht zu jederzeit alles haben. Wenn mich entscheide für etwas, dann lebe ich diesem Bereich aus und möchte jeden Winkel davon geniessen/erleben.
Danach kommt wieder eine andere Zeit und ich kann mich dann dieser Phase voll und ganz zu wenden und mit Zufriedenheit zurückblicken, weil ich weiss nichts verpasst zu haben. Zumindest aus meiner Sicht.
Ich habe noch sehr sehr lange Zeit zu arbeiten. Die Zeit wenn die Kinder klein sind, möchte ich persönlich einfach gerne bei Ihnen Zuhause sein. Ich mag es und sehe es als wertvoll an meine Zeit darin zu investieren. Es ist eine Momentaufnahme und ich kann diese jederzeit wieder anpassen z.b. wenn die Kinder alle im Schulsystem sind. Aktuell leben und geniessen wir einfach unsere Familie so gut es geht. Erste Prio hat in den aktuellen Jahren für uns, dass es uns gut geht und wir genug Kraft haben für die Kinder.
Meiner Meinung nach, muss man nicht zu jederzeit alles haben. Wenn ich mich für Familie entschieden habe, ist es für mich auch okay an anderen Stellen Abstriche zu machen. Mindestens zeitweise.
In meinem Umfeld ist das nicht so. Hier handhaben es viele so wie wir und bei uns sind über Generationen viele Eltern/Grosseltern zusammen geblieben und es gab kein Streit um meins und deins. Viele davon hatten auch schleche Phasen, aber man ging gemeinsam dadurch. Klar mit Ausnahmen, auch hier gab es Trennungen. Aber saubere. Einen Rosenkrieg habe ich noch nie miterlebt.
Daher haben wir viele gute Vorbilder, dass es auch auf diesen Weg geht. Ich zweifle kein bisschen.
Aber wie gesagt, für jemand anderen fühlt sich das nicht gut an und das ist auch völlig okay. Jeder trägt auch seine Konsequenzen.
Für mich ist es sehr wichtig das Leben geniessen zu können und nicht immer auf Hochtouren zu laufen. Das möchte ich auch meinen Kindern so weiter geben. Für mich muss nicht alles zu jederzeit rentieren. Ich muss auch nicht zu jederzeit alles haben. Wenn mich entscheide für etwas, dann lebe ich diesem Bereich aus und möchte jeden Winkel davon geniessen/erleben.
Danach kommt wieder eine andere Zeit und ich kann mich dann dieser Phase voll und ganz zu wenden und mit Zufriedenheit zurückblicken, weil ich weiss nichts verpasst zu haben. Zumindest aus meiner Sicht.
Zuletzt geändert von Miss_Piggy am Fr 21. Feb 2025, 09:43, insgesamt 3-mal geändert.
- Miss_Piggy
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Re: Beruf und Familie
Das ist für mich viel das bessere Argument und verstehe ich auch total.Mirabelle391 hat geschrieben: ↑Do 20. Feb 2025, 23:20 Ich glaube, es ist enorm unterschiedlich, was einen eben zufrieden macht. Für mich hat die Option einer Trennung auch nie eine konkrete Rolle gespielt, ABER es macht mich entschieden glücklich und gibt mir ein gutes Gefühl, dass ich die Hälfte unseres Familieneinkommens beisteuere. Ich empfinde uns in diesem Setting als gutes Team, auf Augenhöhe. So erlebe ich mich gerne, so möchte ich zusammenleben. Schöner Nebeneffekt davon ist, dass ich im Falle eines Falles auch für mich selber sorgen könnte. Aber zentraler ist, dass es für mich (!) in meiner Vorstellung eines erwachsenen Menschen dazugehört, dass man seinen Lebensunterhalt finanziert.
Re: Beruf und Familie
Ich glaube du verstehst mich falsch - es geht nicht um den Fall eines Rosenkrieges oder dass man nicht an seine Ehe glaubt, sondern einfach darum, sich finanziell abzusichern für Eventualitäten. Das macht auch Sinn wenn beide arbeiten, aber braucht vielleicht ein paar extra Versicherungen wenn das Familieneinkommen hauptsächlich durch eine Person erwirtschaftet wird (betrifft übrigens auch niedrige Teilzeitpensen). Es macht einfach Sinn, sich damit auseinanderzusetzen was das bedeutet und wie man diese Lücken schliessen/verkleinern kann.Miss_Piggy hat geschrieben: ↑Fr 21. Feb 2025, 09:09 Hier handhaben es viele so wie wir und bei uns sind über Generationen alle Eltern/Grosseltern zusammen geblieben und es gab kein Streit um meins und deins. Klar mit Ausnahmen. Aber einen Rosenkrieg habe ich noch nie mitbekommen.
Das soll nicht heissen "rechne besser mal damit dass deine Ehe unschön in die Brüche gehen könnte" sondern viel mehr: "kümmere dich dann, wenn du weniger/nicht arbeitest darum, wie du deine Altersvorsorge aufgleist damit du später keine allzu grossen Lücken hast".
(AHV, Säule 3a oder 3b, etc.)
Auch Themen wie Todesfall, Invalidität, eines Ehepartners sind Themen, die zwar nicht schön zu besprechen sind, die man sich aber mal anschauen sollte. Das betrifft auch berufstätige Partner, aber das Risiko ist halt höher wenn man nur ein Einkommen hat, da macht allenfalls eine Versicherung sinn (zb. Tragbarkeit Hypothek bei Todesfall, Erwerbsunfähigkeitsversicherung etc).
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
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Re: Beruf und Familie
@Sonrie
ja da stimme ich dir voll und ganz zu. All das haben dir lückenlos für genau unsere Situation bestmöglich abgesichert. Mein Mann arbeitet in diesem Bereich. Daher wissen wir da sehr gut Bescheid. Was möglich ist, haben wir abgesichert.
ja da stimme ich dir voll und ganz zu. All das haben dir lückenlos für genau unsere Situation bestmöglich abgesichert. Mein Mann arbeitet in diesem Bereich. Daher wissen wir da sehr gut Bescheid. Was möglich ist, haben wir abgesichert.
Re: Beruf und Familie
Ich glaube wir reden aneinander vorbei oder eh vom gleichen
Meine Frage war diese:

Meine Frage war diese:
worauf Leela meinte, ses spreche nichts dagegen, aber sie haben sich dagegen entschieden und du meintest, ihr macht es gleich wie Leela. Wenn ihr euch aber mit Themen wie Altervorsorge, etc, auseinandergesetzt und euch abgesichert habt für den Fall von Tod, IV, Trennung, oder was auch immer, ist das ja was ganz anderes als "es muss sich einfach gut anfühlen".

"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Beruf und Familie
@Trennung: wir haben hier viele im Umfeld, die sich trennten, relativ kurz nachdem die Frau wieder ins Arbeitsleben einstieg. Weil offenbar der Stress (Kinder und Haushalt) die Leute auseinandertrieb.sonrie hat geschrieben: ↑Do 20. Feb 2025, 22:03 Es spricht ja nichts dagegen, es sich so einzurichten dass alle happy sind, aber man soll ja auch happy bleiben wenns mal anders kommt. Und nein, nicht alle bleiben zusammen oder gehen als Freunde auseinander.
In unserem Umfeld trennen sich viele so um die 50/ Mitte 50, wenn die Kinder grösser sind. Dann gehts um Häuser, Unterhaltszahlungen, Wiedereinstieg, aber auch gekränkten Stolz, Wut und Frust. Je nach Situation ist es zu dem Zeitpunkt schwieriger Lösungen zu finden als vorher.
Was spricht denn dagegen, bei der Organisation der Familie nicht nur Wohlfühlfaktor und Vorlieben miteinzubeziehen, sondern auch finanzielle Aspekte?
Re: Beruf und Familie
@Helena
Ist es tatsächlich so, dass der Stress die Leute auseinandertrieb, oder umgekehrt so, dass die Frauen mit dem Einstieg ins Arbeitsleben wieder unabhängiger wurden und sich die Trennung "leisten" konnten ? Manche bleiben ja eben genau deswegen zusammen, weil sie sich eine Trennung nicht leisten können, ohne zu arbeiten.
Ich blieb etwa 10 Jahre zu Hause. Es gab noch keinen Hort im Dorf und Grosseltern zum hüten hatten wir keine.
Da wir ein Kind haben, das nicht neurotypisch funktioniert, hätten wir allerdings weder Kita noch Hort nutzen können.
Erst als der ältere 10 Jahre alt war, konnte ich wieder in einen Beruf einsteigen (hatte vorher zwei Ausbildungen gemacht, bei einem Beruf konnte ich nicht wieder einsteigen, beim andern schon). Seither versuche ist stetig, mein Pensum etwas zu erhöhen.
Finanziell bin ich gut abgesichert, das haben wir geschaut. Und im jetzigen Beruf könnte ich jederzeit höher Prozentig arbeiten.
Ich war nicht glücklich in der Mutterrolle, hätte es lieber anders gehabt. Manchmal kann man es leider nicht ganz so machen, wie es gerade "schön" wäre.
Ist es tatsächlich so, dass der Stress die Leute auseinandertrieb, oder umgekehrt so, dass die Frauen mit dem Einstieg ins Arbeitsleben wieder unabhängiger wurden und sich die Trennung "leisten" konnten ? Manche bleiben ja eben genau deswegen zusammen, weil sie sich eine Trennung nicht leisten können, ohne zu arbeiten.
Ich blieb etwa 10 Jahre zu Hause. Es gab noch keinen Hort im Dorf und Grosseltern zum hüten hatten wir keine.
Da wir ein Kind haben, das nicht neurotypisch funktioniert, hätten wir allerdings weder Kita noch Hort nutzen können.
Erst als der ältere 10 Jahre alt war, konnte ich wieder in einen Beruf einsteigen (hatte vorher zwei Ausbildungen gemacht, bei einem Beruf konnte ich nicht wieder einsteigen, beim andern schon). Seither versuche ist stetig, mein Pensum etwas zu erhöhen.
Finanziell bin ich gut abgesichert, das haben wir geschaut. Und im jetzigen Beruf könnte ich jederzeit höher Prozentig arbeiten.
Ich war nicht glücklich in der Mutterrolle, hätte es lieber anders gehabt. Manchmal kann man es leider nicht ganz so machen, wie es gerade "schön" wäre.
Re: Beruf und Familie
Nun ja, wie wir es machen hab ich ja nicht geschrieben 
Ich meine damit zb, das wir keinen Ehevertrag haben und von Anfang an alles "zusammengeschmissen" haben.
Das wäre vielleicht anders gewesen, wenn wir uns später kennengelernt hätten aber wir waren 16 und 18 und haben uns demzufolge alles gemeinsam erarbeitet.
Und ja, seit den Kindern arbeite ich deutlich weniger. Ich hatte erst noch ein höheres Pensum bis der Kleine ca. 2 jährig war. Im nachhinein hätte ich früher reduzieren sollen, der Stress war -für uns- den Ertrag nicht wert.
Wir hatten zwar das Glück, dass die Kinder immer von den Grosseltern betreut wurden aber das ist trotzdem immer ein jonglieren, besonders wenn die Kinder dann in den KiGa/Schule kommen.

Ich meine damit zb, das wir keinen Ehevertrag haben und von Anfang an alles "zusammengeschmissen" haben.
Das wäre vielleicht anders gewesen, wenn wir uns später kennengelernt hätten aber wir waren 16 und 18 und haben uns demzufolge alles gemeinsam erarbeitet.
Und ja, seit den Kindern arbeite ich deutlich weniger. Ich hatte erst noch ein höheres Pensum bis der Kleine ca. 2 jährig war. Im nachhinein hätte ich früher reduzieren sollen, der Stress war -für uns- den Ertrag nicht wert.
Wir hatten zwar das Glück, dass die Kinder immer von den Grosseltern betreut wurden aber das ist trotzdem immer ein jonglieren, besonders wenn die Kinder dann in den KiGa/Schule kommen.
2010, 2013, 2015
Re: Beruf und Familie
Wir reden von verschiedenen Dingen. Kein Ehevertrag oder getrennte Konten, sondern sich der Lücken in der Altersvorsorge bewusst sein die entstehen können durch Erwerbsausfall und dies berücksichtigen bei der Wahl des Familienmodells (Lücken soweit als möglich schliessen bzw. reduzieren).
Wir haben erst mit 30 und 38 geheiratet und haben nur gemeinsames Vermögen, das hat aber nicht mit der PK, AHV oder 3. Säule oder irgendwelchen Versicherungen zu tun.
Diese Dinge interessieren einen als junger Mensch natürlich wenig, sind aber wichtig, v.a. wenn man wenig verdient oder aus der PK kippt.
Es erstaunt mich doch sehr dass das offenbar kein Thema ist.
Wir haben erst mit 30 und 38 geheiratet und haben nur gemeinsames Vermögen, das hat aber nicht mit der PK, AHV oder 3. Säule oder irgendwelchen Versicherungen zu tun.
Diese Dinge interessieren einen als junger Mensch natürlich wenig, sind aber wichtig, v.a. wenn man wenig verdient oder aus der PK kippt.
Es erstaunt mich doch sehr dass das offenbar kein Thema ist.
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- danci
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Re: Beruf und Familie
Ich finde es extrem spannend, dass aus der Überlegung der finanziellen Unabhängigkeit immer auf die Qualität der Beziehung geschlossen wird. Ich empfinde es nicht so und tat es auch nie. Eher das Gegenteil. Ich möchte mit meinem Mann / Partner zusammen sein, weil wir beide das wollen. Ich will keinen Mann, der nicht geht, weil er das irgendwann mal vor 20 Jahren versprochen hat oder weil es ihn finanziell ruinieren könnte, sondern, weil er hier und heute mit mir zusammen sein will. Und morgen wieder. Und übermorgen wieder. Die theoretische Möglichkeit zu haben, gehen zu können, und sich fürs bleiben zu entscheiden, empfinde ich persönlich als wertvoller als den Gedanken, diese Option gar nicht zu haben. Bewusst eigerechnet habe ich die Trennungsoption nicht. Ich habe meinen Mann mit 17 kennengelernt, bis mit ihm zusammen seit ich 21 bin, wir haben einiges mitgemacht und wären wir so der Typ Mensch, der einen Fuss immer schon draussen hat, wären wir nicht mehr zusammen. Und PS: In meiner Familie gibt es auch keine Scheidungen mit Ausnahme meiner Grossmutter, die den gewalttätigen Alkoholiker, den sie geheiratet hat, verlassen hat (Btw.: verlassen konnte, da sie als Gymilehrerin finanziell klar kam...).
Mal auch ein anderer Aspekt: Mein Mann hatte einen beruflichen Wunsch vor ein paar Jahren, der jedoch hiess, dass er für eine Weile gar nicht oder kaum zum Familieneinkommen beitragen würde. Wir konnten ihm das ermöglichen, weil ich eben einspringen konnte. Da ich nie pausiert habe, war mein Einkommen hoch genug. Ist das kein Aspekt von Partnerschaft/Liebe? Allein-/Hauptverdiener zu sein, ist ja auch nicht immer lustig. Man muss eine finanzielle Unabhängigkeit nicht nur als Zeichen von fehlendem Commitment anschauen. Darum geht es doch nicht.
ABER um zum Thema zurückzukommen: Ich habe nicht einmal gemeint, dass das Risiko, welches man mit der Aufgabe der Erwerbstätigkeit auf sich nimmt, auf jeden Fall vermieden werden muss und zwar dadurch, dass man berufstätig bleibt und zwar im möglichst hohem Pensum. Das ist eine Möglichkeit, es gibt durchaus einige andere. Ehevertrag (oder Scheidungsvereinbarung auf Vorrat), separates Sparkonto, um bei der Wiederaufnahme der Arbeit der Berufstätigkeit die PK füllen zu können, klare zeitliche Begrenzung, Weiterbildungen während der Pause, Abwechseln mit dem Pausieren und und und. Zweimal 80-100% ist nicht immer und überall notwendig oder die beste Lösung. Von einem Burnout hat niemand etwas, die Kinder am aller wenigsten.
Ich habe Klientinnen, die blieben einige Jahre zu Hause, sind aber ausgelernte Lehrpersonen oder FAGE mit Berufserfahrung vor den Kindern und konnten mehr oder weniger sofort wieder mit relativ hohem Einkommen einsteigen und danach einfach das Pensum erhöhen. Hat man eine solche privilegierte Situation, hat man logischerweise andere Optionen als wenn man gar keine Ausbildung hat. Alles ist persönlich, sowohl die Vorlieben, wie auch die konkrete Situation.
Nur sehr naiv oder unvernünftig finde ich es, den Kopf in den Sand zu stecken und zu sagen: Darüber sprechen wir nicht, weil das Gefühl stimmt.
Mal auch ein anderer Aspekt: Mein Mann hatte einen beruflichen Wunsch vor ein paar Jahren, der jedoch hiess, dass er für eine Weile gar nicht oder kaum zum Familieneinkommen beitragen würde. Wir konnten ihm das ermöglichen, weil ich eben einspringen konnte. Da ich nie pausiert habe, war mein Einkommen hoch genug. Ist das kein Aspekt von Partnerschaft/Liebe? Allein-/Hauptverdiener zu sein, ist ja auch nicht immer lustig. Man muss eine finanzielle Unabhängigkeit nicht nur als Zeichen von fehlendem Commitment anschauen. Darum geht es doch nicht.
ABER um zum Thema zurückzukommen: Ich habe nicht einmal gemeint, dass das Risiko, welches man mit der Aufgabe der Erwerbstätigkeit auf sich nimmt, auf jeden Fall vermieden werden muss und zwar dadurch, dass man berufstätig bleibt und zwar im möglichst hohem Pensum. Das ist eine Möglichkeit, es gibt durchaus einige andere. Ehevertrag (oder Scheidungsvereinbarung auf Vorrat), separates Sparkonto, um bei der Wiederaufnahme der Arbeit der Berufstätigkeit die PK füllen zu können, klare zeitliche Begrenzung, Weiterbildungen während der Pause, Abwechseln mit dem Pausieren und und und. Zweimal 80-100% ist nicht immer und überall notwendig oder die beste Lösung. Von einem Burnout hat niemand etwas, die Kinder am aller wenigsten.
Ich habe Klientinnen, die blieben einige Jahre zu Hause, sind aber ausgelernte Lehrpersonen oder FAGE mit Berufserfahrung vor den Kindern und konnten mehr oder weniger sofort wieder mit relativ hohem Einkommen einsteigen und danach einfach das Pensum erhöhen. Hat man eine solche privilegierte Situation, hat man logischerweise andere Optionen als wenn man gar keine Ausbildung hat. Alles ist persönlich, sowohl die Vorlieben, wie auch die konkrete Situation.
Nur sehr naiv oder unvernünftig finde ich es, den Kopf in den Sand zu stecken und zu sagen: Darüber sprechen wir nicht, weil das Gefühl stimmt.
Zuletzt geändert von danci am Mi 26. Feb 2025, 09:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Beruf und Familie
ich glaube auch, es ist nicht unbeding ein widerspruch und es geht auch nicht in erster reihe darum, sich eine option für trennung offen zu halten. es ist wichtig, dass man so handelt, dass man als familie möglichst glücklich und zufrieden mit der situation. dafür gehört aber nicht nur, auf das bauchgefühl zu hören, sondern sich der tragweite der entscheidungen bewusst sein und sich je nachdem abzusichern.
also entscheidet man sich dafür, dass die mutter oder der vater für ein paar jahre nicht erwerbstätigt sind, sollte sich das nicht nur gut anfühlen in dem moment, man sollte sich aber auch überlegen, was es für die altersvorsorge, mögliche invalidität etc. bedeutet. es sollte sich gut anfühlen und gut durchdacht sein.
so habe ich die argumente und diskussion zumindest verstanden. und empfinde als sinnvoll.
also entscheidet man sich dafür, dass die mutter oder der vater für ein paar jahre nicht erwerbstätigt sind, sollte sich das nicht nur gut anfühlen in dem moment, man sollte sich aber auch überlegen, was es für die altersvorsorge, mögliche invalidität etc. bedeutet. es sollte sich gut anfühlen und gut durchdacht sein.
so habe ich die argumente und diskussion zumindest verstanden. und empfinde als sinnvoll.
Re: Beruf und Familie
Ja, ich finde auch, dass es vom Gefühl her passen muss, aber auch von der Absicherung her/für die Zukunft. Und leider wird - meiner Erfahrung nach im Bekanntenkreis - immer noch zu wenig drüber gesprochen. Und es geht ja nicht mal unbedingt darum: will ich meinen Mann später mal verlassen können, sondern eben auch um Themen wie Krankheit und Berufsunfähigkeit (sehe es so wie danci, immer Alleinverdiener sein zu müssen, ist auch kein Spass). Mit der Qualität einer Beziehung hat das in meinen Augen wenig zu tun bzw sind beide Interpretationen denkbar (ich bleibe beim anderen, weil ich finanziell keine Option habe vs ich bleibe beim anderen, weil ich es wirklich will, da ich innerlich unabhängig bin). Genauso wie die Scheidungen: ich gehe, weil es finanziell aufgeht vs ich gehe, weil mich die Mehrfachbelastung aufreibt.
- danci
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Re: Beruf und Familie
Das finde ich den besten Satz. Schön prägnant zusammengefasst, genauso ist es.

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Re: Beruf und Familie
Es gab mal eine Doku auf SRF, über Frauen welche in die Armut gerutscht sind wegen Trennung, Verwittwung o.ä.
Dort wurde auch gesagt dass viele Frauen sich eben viel zu wenig interessieren, informieren und kümmern über Themen der Finanzvorsorge. Das sollte sich dringend ändern.
Ich kenne einige Frauen, die sich u.a wegen dem Geld nicht trennen.
Und es gibt ja nicht nur die Wahl, viel arbeiten und Stress betr. Kinderbetreuung zu haben oder zu Hause sein.
Wir haben uns die Kinderbetreuung von Anfang an geteilt, ist auch eine Möglichkeit, und ich fand es sehr schön für dich Kinder.
Für mich nicht immer, da ich deutlich mehr Verantwortung hatte für das Familien Managment und den Haushalt und es waren sehr strenge Jahre.
Mir ist finanzielle Unabhängigkeit enorm wichtig. Grundsätzlich, aber natürlich auch weil unsere Beziehung eben nicht einfach ist und mein Mann suchtkrank, das ist sicher ein Spezialfall.
Dort wurde auch gesagt dass viele Frauen sich eben viel zu wenig interessieren, informieren und kümmern über Themen der Finanzvorsorge. Das sollte sich dringend ändern.
Ich kenne einige Frauen, die sich u.a wegen dem Geld nicht trennen.
Und es gibt ja nicht nur die Wahl, viel arbeiten und Stress betr. Kinderbetreuung zu haben oder zu Hause sein.
Wir haben uns die Kinderbetreuung von Anfang an geteilt, ist auch eine Möglichkeit, und ich fand es sehr schön für dich Kinder.
Für mich nicht immer, da ich deutlich mehr Verantwortung hatte für das Familien Managment und den Haushalt und es waren sehr strenge Jahre.
Mir ist finanzielle Unabhängigkeit enorm wichtig. Grundsätzlich, aber natürlich auch weil unsere Beziehung eben nicht einfach ist und mein Mann suchtkrank, das ist sicher ein Spezialfall.
chline brüeder okt 07
grosse brüeder mai 05
grosse brüeder mai 05