Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Moderator: conny85
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich wundere mich, dass ich in meinem Umfeld immer öfter mit Verschwörungstheorien und Propaganda konfrontiert werde. Mir scheint, seit der Pandemie spinnen die Leute und glauben jeden Mist, der auf irgendwelchen verschwurbelten Kanälen verbreitet wird.
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
definitiv - leider
Nothing is forever, except death, taxes and bad design
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich habe mich heute mal wieder gewundert, warum ich bei der Anmeldung für die schulergänzende Betreuung angeben soll, wer haupterwerbstätig ist. Wozu braucht das Schulamt diese Info (ist die reine Anmeldung und nicht der Antrag wegen Kosten u.ä.)?
Mal davon abgesehen: wer ist das eigentlich, wenn beide hochprozentig arbeiten?
Mal davon abgesehen: wer ist das eigentlich, wenn beide hochprozentig arbeiten?

Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Der Mann denk!ChrisBern hat geschrieben: ↑Sa 17. Mai 2025, 23:43 Ich habe mich heute mal wieder gewundert, warum ich bei der Anmeldung für die schulergänzende Betreuung angeben soll, wer haupterwerbstätig ist. Wozu braucht das Schulamt diese Info (ist die reine Anmeldung und nicht der Antrag wegen Kosten u.ä.)?
Mal davon abgesehen: wer ist das eigentlich, wenn beide hochprozentig arbeiten?![]()

- danci
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@ chris
Sieh es so: es ist doch fortschrittlich, dass gefragt wird und nicht einfach angenommen;-)
Ich dachte immer, wir seien sehr locker diesbezüglich, aber in letzter Zeit wundere mich doch, wie manche, auch noch recht kleine Kinder, offenbar bis Abend spät weg sein dürfen, ohne dass die Eltern etwas sagen:
Situation 1:
Wir haben Besuch. Als um 22.30 Uhr der Besuch nach Hause geht, kommt mein 14-jähriger und sagt: „C. Hat mir gerade geschrieben, ob ich noch etwas raus komme?“
Ähm, nein.
Situation 2:
Wir sitzen abends im Garten. Die direkten Nachbarn auch, es ist auch noch ein weiteres Nachbarsmädchen (8) einer dritten Familie zwei Häuser weiter da. Die Nachbarskinder (11, 6 und 3) fragen, ob meine Tochter (10) auch noch rüberkommt. Die Eltern sind einverstanden, die Kinder seien ja eh noch am spielen und die 5 verstehen sich gut. Um 21.00 Uhr gehe ich sie dann holen, weil ich finde, sie wollen vielleicht auch langsam rein. 5 min später klingelt es, ob das Nachbarsmädchen noch zu uns kommen darf. Ich weiss zwar, wo sie wohnt, kenne die Eltern aber nicht. Finde ich doch spät für eine 2.-Klässlerin.
Sieh es so: es ist doch fortschrittlich, dass gefragt wird und nicht einfach angenommen;-)
Ich dachte immer, wir seien sehr locker diesbezüglich, aber in letzter Zeit wundere mich doch, wie manche, auch noch recht kleine Kinder, offenbar bis Abend spät weg sein dürfen, ohne dass die Eltern etwas sagen:
Situation 1:
Wir haben Besuch. Als um 22.30 Uhr der Besuch nach Hause geht, kommt mein 14-jähriger und sagt: „C. Hat mir gerade geschrieben, ob ich noch etwas raus komme?“

Situation 2:
Wir sitzen abends im Garten. Die direkten Nachbarn auch, es ist auch noch ein weiteres Nachbarsmädchen (8) einer dritten Familie zwei Häuser weiter da. Die Nachbarskinder (11, 6 und 3) fragen, ob meine Tochter (10) auch noch rüberkommt. Die Eltern sind einverstanden, die Kinder seien ja eh noch am spielen und die 5 verstehen sich gut. Um 21.00 Uhr gehe ich sie dann holen, weil ich finde, sie wollen vielleicht auch langsam rein. 5 min später klingelt es, ob das Nachbarsmädchen noch zu uns kommen darf. Ich weiss zwar, wo sie wohnt, kenne die Eltern aber nicht. Finde ich doch spät für eine 2.-Klässlerin.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Danci, ich kann dir das erklären, meine Kinder werden nicht müde mir das zu sagen: ALLE ANDEREN dürfen viel mehr und haben viel grosszügigere Eltern!!
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@ sonrie
Das sagen meine Kinder nie. Sie wissen, dass sie generell mehr dürfen als andere. Vielleicht bin ich daher überrascht, wenn dann solches passiert.
Das sagen meine Kinder nie. Sie wissen, dass sie generell mehr dürfen als andere. Vielleicht bin ich daher überrascht, wenn dann solches passiert.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ist hier bei uns auch so: wir haben einen Park vor dem Haus und ich staune, wie oft auch jüngere Kinder noch 21/22 Uhr unten rumtoben, auch unter der Woche. Zum Glück haben meine Kinder das noch nie hinterfragt.
Ich persönlich finde zwar, dass meine Kinder zu spät ins Bett gehen (der knapp 8 Jährige gegen 9 und die 12 Jährige gegen 10), allerdings ist mein Mann eine Eule (und die Kinder auch) und ich könnte oft ab halb zehn ins Bett, so müde bin ich...
Wir hatten auch mal Besuch mit jüngeren Kindern als meine und sie gingen erst 22.30 nach Hause. Die Mutter verstand gar nicht, dass ich etwas gestresst war deswegen (und ich versuchte ihr zu erklären, dass ich meine Kinder schlecht ins Bett schicken/bringen kann, wenn noch 2 andere Kinder im Wohnzimmer spielen).
Gestern sind wir auch bei einer Kollegin 19 Uhr auf den Zug (2 Stunden Heimreise) und es waren alle verwundert, dass wir schon gehen "müssen". Sohn steht halt trotzdem früh auf und ist dann echt eine Heulboje den ganzen Tag lang, wenn ihm ne Stunde Schlaf fehlt. Staune aber eh immer, was alle Leute so kommentieren müssen.
Wir hatten auch mal Besuch mit jüngeren Kindern als meine und sie gingen erst 22.30 nach Hause. Die Mutter verstand gar nicht, dass ich etwas gestresst war deswegen (und ich versuchte ihr zu erklären, dass ich meine Kinder schlecht ins Bett schicken/bringen kann, wenn noch 2 andere Kinder im Wohnzimmer spielen).
Gestern sind wir auch bei einer Kollegin 19 Uhr auf den Zug (2 Stunden Heimreise) und es waren alle verwundert, dass wir schon gehen "müssen". Sohn steht halt trotzdem früh auf und ist dann echt eine Heulboje den ganzen Tag lang, wenn ihm ne Stunde Schlaf fehlt. Staune aber eh immer, was alle Leute so kommentieren müssen.

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@ ChrisBern
Wenn wir zusammen sind, ist das bei uns kein Thema. Ob Besuch oder wir unterwegs sind, meine Kinder sind da recht unkompliziert. Entweder schliefen sie dann irgendwann ein oder aber blieben halt lange auf und schliefen länger oder nachmittags. Wir haben sie seit Geburt oft mitgenommen und hatten irgendwie nie feste Schlafenszeiten, ausser es ist Schule. Da haben wir dann ähnliche Zeiten wie bei Euch.
Mich wundert es einfach, dass doch recht kleine Kinder um die Zeit noch alleine unterwegs sind und es offenbar niemanden kümmert. Und auch für Oberstüfler finde ich 22.30 Uhr erst rausgehen zu spät. Das ist eher die Zeit, die er heimkommen muss, je nachdem wo er ist.
Wenn wir zusammen sind, ist das bei uns kein Thema. Ob Besuch oder wir unterwegs sind, meine Kinder sind da recht unkompliziert. Entweder schliefen sie dann irgendwann ein oder aber blieben halt lange auf und schliefen länger oder nachmittags. Wir haben sie seit Geburt oft mitgenommen und hatten irgendwie nie feste Schlafenszeiten, ausser es ist Schule. Da haben wir dann ähnliche Zeiten wie bei Euch.
Mich wundert es einfach, dass doch recht kleine Kinder um die Zeit noch alleine unterwegs sind und es offenbar niemanden kümmert. Und auch für Oberstüfler finde ich 22.30 Uhr erst rausgehen zu spät. Das ist eher die Zeit, die er heimkommen muss, je nachdem wo er ist.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
In diesem Zusammenhang habe ich mich diese Woche über die Erzählung meines bald 9 Jährigen gewundert: Er habe anfangs Nachmittag einen 3. Klässler getroffen. Dieser dürfe gemäss seinen Eltern sein, wo er möchte, er müsse einfach um 21 Uhr zu Hause sein.
Da gibt es echt eine riesige Spannweite, wie so gelebt wird.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Meine sind da eben nicht so unkompliziert, sie bleiben wach, so lange, wie Besuch da ist und stehen trotzdem halb sieben auf. Mich stört eher, wenn andere das kommentieren müssen- wenn mir jemand sagt, er/sie müsste gehen oder die Kinder müssten zeitig ins Bett, würde ich nie auf die Idee kommen, das zu hinterfragen oder zu kommentieren mit "also wie zeitig gehen denn deine ins Bett, mach doch mal ne Ausnahme etc".
Ich habe gern Ordnung und auch meine Ruhe und sitze abends auch mal gern noch 30 Minuten allein auf der Couch.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@ Kayla
Ja, so ist es hier bei diesem Mädchen auch, offenbar ist aber auch 21.00 nicht sacrosant. Ich weiss auch nicht immer genau, wo meine Kinder sind, aber da haben wir dann schon andere Zeiten, wenigstens um sich zu melden.
@ Chris
Ich denke, die meistens meinen es nicht böse, auch wenn ich verstehe, dass es mühsam ist, wenn es so wertend tönt. Im Fall bei Deiner Kollegin würde ich es eher bedauern, dass ihr schon so früh geht. Gerade wenn man es selbst anders handhabt/kennt. Daher könnte ich mir schon vorstellen, etwas zu sagen, was evtl falsch verstanden werden kann. Oft ist es ja einfach Interesse oder Kommunikation. Hinterfragen oder kritisieren ist jedoch nicht nötig, jeder kennt seine Situation am Besten.
Ja, so ist es hier bei diesem Mädchen auch, offenbar ist aber auch 21.00 nicht sacrosant. Ich weiss auch nicht immer genau, wo meine Kinder sind, aber da haben wir dann schon andere Zeiten, wenigstens um sich zu melden.
@ Chris
Ich denke, die meistens meinen es nicht böse, auch wenn ich verstehe, dass es mühsam ist, wenn es so wertend tönt. Im Fall bei Deiner Kollegin würde ich es eher bedauern, dass ihr schon so früh geht. Gerade wenn man es selbst anders handhabt/kennt. Daher könnte ich mir schon vorstellen, etwas zu sagen, was evtl falsch verstanden werden kann. Oft ist es ja einfach Interesse oder Kommunikation. Hinterfragen oder kritisieren ist jedoch nicht nötig, jeder kennt seine Situation am Besten.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Da habe ich mich auch nach 13 Jahren nicht dran gewöhnt, dass Eltern immer eine Meinung davon haben, wie andere Eltern das (falsch) machen, sei es Essen, Schlafen oder sonstige Erziehung.
Das mit dem "dicken Fell zulegen" klappt bei mir nicht so richtig, ich komme schnell ins Rechtfertigen und Erklären. Wie auch jetzt wieder.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@Chris: Meine Familie schiesst da den Vogel ab. Sie wohnen alle irgendwo auf dem Land, maximal blöd zu erreichen mit ÖV. Weil wir kein Auto haben reisen wir also immer mit 3 Mal umsteigen an und brauchen 2h pro Weg. Und jedes Mal kommt ein "ach, ihr geht schon!" Es ist nicht ermahnend gemeint, aber es nervt trotzdem. Oder auch das mangelhafte Verständnis dafür, dass wir es als anstrengend empfinden, wenn für gemeinsames Kaffeetrinken mit der Familie ein ganzer Tag drauf geht, 4h reine Reisezeit (mit so viel umsteigen, dass man nichts Vernünftiges in Zug und Bus anfangen kann) + 3h mit Familie, und dann kommt man einfach nur noch geplättet zu Hause an und hatte keine Minute ruhige Zeit für sich.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
@ ChrisBern
Ist es denn das Gefühl, dass andere es „falsch“ machen? Ich frage oft aus Interesse nach, manchmal kann man ja auch etwas für sich selbst mitnehmen. Und manchmal hat man einfach eine andere Ansicht.
Ich kenne es v.a. von einer Freundin, die jedes Mal, wenn ich etwas von meinen Kindern oder Familie sage (Bsp. meine Mädchen sind heute zusammen in die Badi), mit „das geht bei uns nicht, weil….“ Ich bin dann etwas irritiert, weil ihre Kinder a) jünger sind, b) eines starkes ADHS hat, eines Autismus, wodurch eh vieles anders läuft und c) sie viel abgelegener wohnen und damit die Kinder oftmals nicht alleine zu Hobbies etc können und d) ich doch gar nichts über sie gesagt habe. Inzwischen habe ich es mir angewöhnt, dies genau so zu sagen, dann ist wieder gut.
Ist es denn das Gefühl, dass andere es „falsch“ machen? Ich frage oft aus Interesse nach, manchmal kann man ja auch etwas für sich selbst mitnehmen. Und manchmal hat man einfach eine andere Ansicht.
Ich kenne es v.a. von einer Freundin, die jedes Mal, wenn ich etwas von meinen Kindern oder Familie sage (Bsp. meine Mädchen sind heute zusammen in die Badi), mit „das geht bei uns nicht, weil….“ Ich bin dann etwas irritiert, weil ihre Kinder a) jünger sind, b) eines starkes ADHS hat, eines Autismus, wodurch eh vieles anders läuft und c) sie viel abgelegener wohnen und damit die Kinder oftmals nicht alleine zu Hobbies etc können und d) ich doch gar nichts über sie gesagt habe. Inzwischen habe ich es mir angewöhnt, dies genau so zu sagen, dann ist wieder gut.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Das kenne ich ähnlich von meiner Verwandtschaft. Meine Eltern sind beide in einem anderen Kanton aufgewachsen und wir organisieren jährlich ein Treffen mit der Verwandtschaft, abwechselnd im Kanton Bern, das nächste Jahr in der Ostschweiz. Schon als wir selbst noch Kinder waren, ist immer unsere Familie gependelt (wir waren 3 Kinder). Wir sind unter den Cousins und Cousinen die ältesten, hatten folglich auch als erste selbst Kinder. Das war aber kein Grund, nicht für ein Treffen 2.5h in die Ostschweiz zu reisen. Nun hat eine Cousine ein Kind bekommen und plötzlich müssen alle darauf Rücksicht nehmen und man schaut, ob man die Treffen nicht in der Mitte machen kann... Meine Tante der anderen Verwandtschaftsseite aus der Nordwestschweiz hat mir vor einer Weile auch erklärt, zu uns sei es für die Cousine (1 Kind) eben sooo ein weiter Weg. Aha. Für uns vom anderen Ende mit 2 (deutlich wilderen) Kindern ist er drum kürzer...maple hat geschrieben: ↑So 18. Mai 2025, 18:14 @Chris: Meine Familie schiesst da den Vogel ab. Sie wohnen alle irgendwo auf dem Land, maximal blöd zu erreichen mit ÖV. Weil wir kein Auto haben reisen wir also immer mit 3 Mal umsteigen an und brauchen 2h pro Weg. Und jedes Mal kommt ein "ach, ihr geht schon!" Es ist nicht ermahnend gemeint, aber es nervt trotzdem. Oder auch das mangelhafte Verständnis dafür, dass wir es als anstrengend empfinden, wenn für gemeinsames Kaffeetrinken mit der Familie ein ganzer Tag drauf geht, 4h reine Reisezeit (mit so viel umsteigen, dass man nichts Vernünftiges in Zug und Bus anfangen kann) + 3h mit Familie, und dann kommt man einfach nur noch geplättet zu Hause an und hatte keine Minute ruhige Zeit für sich.

Stolzes Buebemami - November 2015 und März 2018
Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Oh ja, diese Diskussionen kenne ich auch, seitdem wir noch Nachwuchs in der Familie bekommen haben...Dass wir seit Jahren 850 km für Familienfeiern fahren, ist selbstverständlich, aber mit einem Zweijährigen Kind auswärts in ein Restaurant zu fahren, ist natürlich zu viel. 
Ich finde einfach grundsätzlich diese Kommentare nervig: "aber ich / wir haben es so und so gemacht", wenn ich nicht danach frage.
Beispielsweise: ah, euer Kind darf Apfelsaft pur trinken? Also bei meinen Kindern habe ich den immer mit Wasser verdünnt - hä? Ist mir total egal. Und ja, ich verstehe das als Kritik im Sinne von: wir haben das besser gemacht/ ihr macht es nicht gut bzw komisch. Ich würde nie auf die Idee kommen, die Trinkgewohnheit eines anderen Kindes zu kommentieren. Und den Apfelsaft kann man ersetzen durch: Brei, BLW, Schlagzeiten, Medienzeit etc. Ich tausche mich gerne aus, aber dann frag ich nach und diesen latent vorwurfsvollen Ton finde ich unnötig.
Am Samstag ging der Dialog übrigens wie folgt:
- ah, ihr geht schon? Das ist aber zeitig.
- Ja, wir brauchen 2 Stunden nach Hause.
- ah was, 2 stunden? Wo wohnt ihr denn? Ah in Bern? Und das ist 2 Stunden? Also wohnt ihr nicht in der Stadt selbst?
- Doch doch, aber mit auf Bus warten am Samstagabend etc werden es eben fix mal 2 Stunden
- ah, was, deine Kinder gehen schon 21 Uhr ins Bett?
- Nein, die Grosse nicht, der Kleine aber schon und wenn wir 21 Uhr zu Hause sind, ist mein Kind da ja noch nicht im Bett, das geht ja mindestens noch eine halbe Stunde
Etc.
Notabene, nicht die Gastgeber, sondern Gäste, die ich nicht kannte und mit denen ich mich nicht unterhalten hatte (dh sie haben meinen Weggang vermutlich nicht bedauert
).
Ja, ich finde solche Kommentare einfach übergriffig und unnötig. Natürlich hat das auch was mit mir zu tun, wie ja immer bei solchen Sachen.

Ich finde einfach grundsätzlich diese Kommentare nervig: "aber ich / wir haben es so und so gemacht", wenn ich nicht danach frage.
Beispielsweise: ah, euer Kind darf Apfelsaft pur trinken? Also bei meinen Kindern habe ich den immer mit Wasser verdünnt - hä? Ist mir total egal. Und ja, ich verstehe das als Kritik im Sinne von: wir haben das besser gemacht/ ihr macht es nicht gut bzw komisch. Ich würde nie auf die Idee kommen, die Trinkgewohnheit eines anderen Kindes zu kommentieren. Und den Apfelsaft kann man ersetzen durch: Brei, BLW, Schlagzeiten, Medienzeit etc. Ich tausche mich gerne aus, aber dann frag ich nach und diesen latent vorwurfsvollen Ton finde ich unnötig.
Am Samstag ging der Dialog übrigens wie folgt:
- ah, ihr geht schon? Das ist aber zeitig.
- Ja, wir brauchen 2 Stunden nach Hause.
- ah was, 2 stunden? Wo wohnt ihr denn? Ah in Bern? Und das ist 2 Stunden? Also wohnt ihr nicht in der Stadt selbst?
- Doch doch, aber mit auf Bus warten am Samstagabend etc werden es eben fix mal 2 Stunden
- ah, was, deine Kinder gehen schon 21 Uhr ins Bett?
- Nein, die Grosse nicht, der Kleine aber schon und wenn wir 21 Uhr zu Hause sind, ist mein Kind da ja noch nicht im Bett, das geht ja mindestens noch eine halbe Stunde
Etc.
Notabene, nicht die Gastgeber, sondern Gäste, die ich nicht kannte und mit denen ich mich nicht unterhalten hatte (dh sie haben meinen Weggang vermutlich nicht bedauert

Ja, ich finde solche Kommentare einfach übergriffig und unnötig. Natürlich hat das auch was mit mir zu tun, wie ja immer bei solchen Sachen.
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Mich erinnert das eher, dass ich soooo froh bin, aus dem Kleinkindalter raus zu sein und warum ich mich auf Spielplätzen und co immer hinter meinem Buch versteckt habe. Smalltalk empfinde ich auch so als extrem anstrengend und wenn man dann noch jedes Wort auf die Goldwaage legen muss, weil man ja nicht die Absicht hat, andere zu verletzen.
Interessanterweise ist es bei meinem Mann das Gegenteil: er hat Null Probleme egal in welcher Gruppe, achtet Null darauf, was er sagt und wird ständig von allen geliebt.
@ Joeyita
Das kenne ich auch. Bei uns kam oft noch dazu, dass wir dadurch, dass unsere Kinder diesbezüglich einfach waren und wir es oft ermöglichten, halt auch schnell den Ruf hatten „danci macht das schon“. Das führte dann dazu, dass wenig Verständnis kam, wenn es dann mal nicht ging. Ich erinnere mich an meine Mutter, die mich vor einem Vereinsanlass anrief und meinte, sie erwarte dann schon, dass wir beide zum helfen kommen. Meine Schwester sei ja schon nicht da, sie könne halt nicht wegen dem Baby. Dass ich auch ein Baby hatte und zwar zwei Wochen jünger als das meiner Schwester, ging offenbar vergessen…

Interessanterweise ist es bei meinem Mann das Gegenteil: er hat Null Probleme egal in welcher Gruppe, achtet Null darauf, was er sagt und wird ständig von allen geliebt.

@ Joeyita
Das kenne ich auch. Bei uns kam oft noch dazu, dass wir dadurch, dass unsere Kinder diesbezüglich einfach waren und wir es oft ermöglichten, halt auch schnell den Ruf hatten „danci macht das schon“. Das führte dann dazu, dass wenig Verständnis kam, wenn es dann mal nicht ging. Ich erinnere mich an meine Mutter, die mich vor einem Vereinsanlass anrief und meinte, sie erwarte dann schon, dass wir beide zum helfen kommen. Meine Schwester sei ja schon nicht da, sie könne halt nicht wegen dem Baby. Dass ich auch ein Baby hatte und zwar zwei Wochen jünger als das meiner Schwester, ging offenbar vergessen…
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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Phu, auch sehr nettdanci hat geschrieben: ↑Mo 19. Mai 2025, 09:10 Ich erinnere mich an meine Mutter, die mich vor einem Vereinsanlass anrief und meinte, sie erwarte dann schon, dass wir beide zum helfen kommen. Meine Schwester sei ja schon nicht da, sie könne halt nicht wegen dem Baby. Dass ich auch ein Baby hatte und zwar zwei Wochen jünger als das meiner Schwester, ging offenbar vergessen…

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Re: Eine weitere Runde Wunder über wunderiges Gewunder
Ich habe sie darauf hingewiesen, woraufhin eben gerade ein "Das ist etwas anderes, ihr funktioniert anders als sie." kam. Das stimmt sicher auch, was auch völlig ok ist, die Selbstverständlichkeit war aber trotzdem nervig.
Wir haben aber dann einen Kompromiss gefunden, der für alle stimmte: Ich kam verkürzt helfen, meine Schwester blieb zu Hause und betreute dafür ein paar Stunden beide Babys


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