Kindergarten - Ablösung von Eltern

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Minou6
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Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von Minou6 »

Hallo ihr Lieben

Unser Sohn 5 Jahre hat im KiGa gestartet. Er hat noch grosse Mühe sich von mir zu trennen. Klammert sich an mich und weint. Er geht nur rein wenn ihn die Kindergärtnerin an der Hand nimmt. Sobald ich weg bin wird er wieder zufrieden. Gemäss der Kindergärtnerin macht er super mit, spielt mit den anderen Kindern und ist fröhlich.

Auch wenn ich ihn abhole erzählt er mir voller Freude was er alles gemacht hat, Freunde fand usw.

Eigentlich sollte er auch auf den Schulbus. Das klappt aber momentan auch nicht weil er einfach partout nicht einsteigt. Mit dem Schulbus Fahrer habe ich nun abgemacht, dass ich da den Druck rausnehmen möchte und ihn vorerst selber in den Kindergarten bringe bis es mit der Ablösung dort gut klappt.

Er war vor dem KiGa 2 Jahre in der Spielgruppe. Dort war die Ablösung am Anfang auch schwierig. Er gieng aber immer gerne.

Wie kann ich meinem Kind helfen?

Liebe Grüsse

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Tinky
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von Tinky »

Hallo Minou6

Ich denke nicht, dass du deinem Sohn noch mehr helfen kannst als einfach für ihn da zu sein. Genau so, wie du es jetzt schon machst.

Manchmal braucht es einfach seine Zeit.
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danci
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von danci »

Ich denke, Ihr macht schon, was ihr könnt. Die Sonderregel mit dem Schulbus ist sicher hilfreich. Und ansonsten kann ich nur sagen: Manche Kinder brauchen Zeit. Bei unserem Sohn mussten wir eine ganze Woche mit im Kindergarten sitzen. Zum Glück hatte mein Mann die Kapazitäten und die Kindergärtnerin war einverstanden. In der 2. Woche meinte er dann, er probiere es mal und es klappte problemlos. Druck haben wir nie gemacht. Er ist auch allgemein jemand, dem neues immer schwer fällt. Als Kind brachte er die Überwindung, es trotzdem zu probieren, oftmals nicht auf, was für uns nicht immer einfach war, auszuhalten. Heute ist er 14, weiss um seine "Schwäche" und geht die Schritte trotzdem ganz bewusst, auch wenn es ihm nicht immer leicht fällt. Aber letztlich weiss er, dass ihm das meiste dann doch gefällt, wenn er sich mal überwunden hat.
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Mialania
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von Mialania »

Mein Kindergartenkind hat auch nicht so gut gestartet.
Es hat sich gestern gewünscht, dass er von Opa gebracht wird und der hat heute gemeint, dass es recht gut ging.

Wir schauen jetzt von Woche zu Woche und ich warte auf den Anruf, dass ich ihn nicht nach dem z'Nüni abzuholen brauche.

Minou6
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von Minou6 »

Hey ihr Lieben
Danke für eure Antworten🙏🏻
Die Eingewöhnung läuft schon etwas besser. Er weint und klammert nun nicht mehr🙂
Leider hat mir heute Morgen die Kindergärtnerin gesagt, dass ich ab morgen nicht mehr bis zur Eingangstür mitkommen darf. Ich weiss noch garnicht wie das klappen soll. Er geht vom Gartentor nicht alleine bis zur Eingangstür. Habe es letzte Woche täglich verucht dass er den letzten Rest von dort alleine geht. Ich bin gerade ratlos und ehrlich gesagt verzweifelt😟

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ChrisBern
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von ChrisBern »

Kannst du mit der Lehrerin reden? Mein Sohn ging immer gut gelaunt und gerne - wollte aber partout bis zur Tür gebracht werden. Eigentlich hätte das nach den Herbstferien nicht mehr sein "dürfen". Die lehrer bewilligten es aber und dann erledigte es sich rasch von selbst.

Britta77
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von Britta77 »

Ich verstehe die Lehrperson offengesagt nicht: Was ist denn so schlimm daran, wenn du die paar Meter zur Tür mitgehst? Das ist doch stressfreier für alle. Und innert kurzer Zeit würde es sicher klappen mit dem Alleine gehen...ich drücke euch die Daumen, dass entweder dein Kind den Mut findet und/oder die Lehrperson ihr Verständnis ...

Minou6
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von Minou6 »

Wir haben es heute Morgen wieder versucht dass er ab dem Gartentor alleine geht. Ohne Erfolg. Die Kindergärtnerin musste ihn dann holen. Ich verstehe auch nicht wieso ich ihn nicht bis zur Tür bringen darf. Vor allem auch weil es ja dann wenn er drin ist super geht.
Manchmal habe ich das Gefühl dass man heutzutage den Kindern nicht mehr die nötige Zeit lassen will die sie eigentlich benötigen.

Mialania
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von Mialania »

Also, wir hatten heute nur Drama. Spielgruppenkind sass im Veloanhänger, Kindergartenkind wollte partout nicht einsteigen, wenn Papa fährt. Flucht ums ganze Haus, Weinen etc. Ich bin dann verspätet im Kindergarten angekommen, hab ihn abgestellt, Lehrerin hat ihn abgeholt und jetzt sitz vor der Spielgruppe und würde gern heim hindert andere Sachen machen.
Nächste Woche muss ich Frühstück und Häkelarbeit einpacken...

Und warum man das Kind nicht an der Tür abgeben darf, weiss ich auch nicht, aber vielleicht wollen sie ja die Ablösung erweitern.

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Melissentee
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von Melissentee »

Hast du insta? Es gibt dort einen sehr schönen Account von einer Kindergärtnerin @chinzgi_fragen
Vielleicht findest du da auch noch Tipps.
Liebe Grüsse von einem Mami, das ihr Kind bis zu den Frühlingsferien 2. Kiga zur Tür begleitet hat.

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ChrisBern
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von ChrisBern »

Minou6 hat geschrieben: Di 26. Aug 2025, 16:36 Wir haben es heute Morgen wieder versucht dass er ab dem Gartentor alleine geht. Ohne Erfolg. Die Kindergärtnerin musste ihn dann holen. Ich verstehe auch nicht wieso ich ihn nicht bis zur Tür bringen darf. Vor allem auch weil es ja dann wenn er drin ist super geht.
Manchmal habe ich das Gefühl dass man heutzutage den Kindern nicht mehr die nötige Zeit lassen will die sie eigentlich benötigen.
Frage ich mich auch. Gras wächst ja nicht schneller, wenn man dran zieht...Bin sehr froh, dass sie bei uns offen für einen Dialog waren. Meinem Sohn war es irgendwie wichtig, dass wir kurz mit reingehen und er uns dann wieder zur Tür bringen kann...

cobeen
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von cobeen »

Darf ich mich da auch noch einklinken? Meine Tochter startete ebenfalls anfangs August im Kindergarten. Da sie erst im Juni 4 wurde, haben wir uns lange überlegt, sie zurückzustellen (wäre in unserem Kanton relativ einfach möglich). Da sie aber motorisch und schulisch schon sehr weit und interessiert ist, haben wir uns dagegen entschieden. Leider ist der KiGa Start dann aber nicht so geglückt wie erhofft. Meine Tochter tut sich schwer mit der Trennung und ist offenbar sehr überfordert, keine 1:1 Bezugsperson zu haben (die ersten drei Wochen war eine Praktikantin dabei, die sich hauptsächlich um sie kümmerte, da funktionierte es noch relativ gut). Nun "klebt" die an der Kindergärtnerin, weint sehr viel (weil sie lieber zu mir möchte), spielt nicht mit den Kindern und schaut nur, wo die Kindergärtnerin ist... gerade Turnen oder Ausflüge klappen gar nicht, da musste ich sie abholen.

Ich habe nun mit dee Kindergärtnerin über eine mögliche Rückstellung gesprochen. Eigentlich fänden wir das schade, weil alle davon ausgehen, dass sie mittelfristig dann unterfordert wäre. Anderseits will ich auch nicht, dass ihr die Schullaufbahn schon jetzt "verleidet". Wir haben nun abgemacht, dass wir noch 1-2 Wochen abwarten (die Praktikantin ist erst seit einer Woche weg und sie wirkt zu Hause total entspannt, geht am morgen idR freiwillig in de KiGa und notfalls hole ich sie ab) und dann weiterschauen. Habt ihr Tipps, wie ich sie bis dahin unterstützen kann? Oder wie ihr entscheiden würdet (Vor-/Nachteile)?

Danke und liebe Grüsse

Sternli05
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von Sternli05 »

Minou06
Wie läuft es?
Ich habe immer getan was Lehrpersonen erwarteten und oft gegen das Wohl meines Kindes entschieden. Heute mache ich das nicht mehr. Ich würde der Kindergärtnerin klar sagen, dass ich mein Kind bis zur Türe begleitet solange es das möchte. Ansonsten soll sie mir begründen warum nicht. Das Argument: weil alle es so machen, zählt nicht. Man darf sich für sein Kind einsetzten und nicht einfach mit allem einverstanden sein.
Ich wünsche dir viel Energie!

Sternli05
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von Sternli05 »

Cobeen
Wir haben 2 unserer 3 Kinder zurück gestellt. Es war nie ein Problem. Wenn sie mehr „Futter“ brauchten erhielten sie Sonderaufträge. Sie gingen in der Freizeit dann auch in die Musikschule. Es ging mir auch darum, dass sie nicht mit 14 schon in die Lehre kommen. Damit war dann mein 15 jähriger schon total überfordert. Ich finde man denkt da immer nur um den Kigaeintritt, aber nicht daran das sie extrem jung sind wenn sie mit der Schule fertig sind.
Raten kann ich dir aber nichts.

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Helena
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von Helena »

@Sternli: ein normal eingeschultes Kind ist nach der Schulzeit 15, nicht 14! Die zurückgestellten kommen erst mit 16 in die Lehre.
Ich würde ein „parates“ Kind nie und nimmer zurückstellen. Die sind unterfordert und wenn die LP immer Zusatzfutter stellen muss, ist es doch eine falsche Entscheidung gewesen, finde ich und eine Zumutung für die Lehrpersonen.
Sollte das Alter später zum Problem werden, kann man das immernoch später lösen. Geht alles auch.

Leela
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von Leela »

Wir haben unser Maikind zurückstellen lassen und es war die beste Entscheidung.
Er ist jetzt in der vierten Klasse und es gab nie Probleme, dass er unterfordert gewesen wäre.
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Sternli05
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von Sternli05 »

Helena
15 ist immer noch sehr früh, die Lehrstellen müssen sie ja oft schon 1 Jahr vorher haben.

Wie schon geschrieben, es ist einfach meine persönliche Erfahrung mit meinen drei Kindern.

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ChrisBern
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von ChrisBern »

Leela hat geschrieben: Fr 12. Sep 2025, 15:35 Wir haben unser Maikind zurückstellen lassen und es war die beste Entscheidung.
Er ist jetzt in der vierten Klasse und es gab nie Probleme, dass er unterfordert gewesen wäre.
Wir unseres Junikind nicht, es macht jetzt einfach 5 Jahre Basisstufe. Für uns dahingehend super, da die Unterstützung (Logo, PM) in der Schule besser ist als in der Kita (hier jedenfalls). Auch ist mein Sohn extrem wissbegierig und kommt in der Schule voll auf seine Kosten. Sozial und emotional hat es zum Glück immer funktioniert. Bin aber mega froh, "muss" er jetzt nicht in die 3. Klasse. Finde es ganz schwierig, diesen Entscheid zu treffen. Manchmal passiert in einem Monat ganz viel (und manchmal geht einfach nix vorwärts).

sonrie
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von sonrie »

Zurückstellen oder nicht: es gibt da nicht nur richtig/falsch oder unterfordert-überfordert sein. Man kann auch "falsch" entscheiden und trotzdem passt es.

Wir haben Juni-Zwillinge und haben sie zurück gestellt, dies einerseits weil sie beim Anmeldedatum erst 3.5 waren und Nuggi und WIndeln noch nicht mal soooo lange her waren, aber auch, weil es bei Zwillingen halt immer schwierig ist, wenn einer dann 3 Jahre Kiga macht oder die 1./2. Klasse in 2 Jahren. Das hinterlässt ganz andere Spuren als bei Nicht-Zwillingen.

Nun sind beide in der 5. Klasse, einer ist superschnell im Denken und ohne Aufwand sehr gut in der Schule, der andere hat eher ein bisschen Mühe und schlägt sich so durch.
Könnte der Schnelldenker in der 6. Klasse bestehen? Ja klar.
Für seinen Bruder wäre es too much.
Aber nehmen wir dem besseren der beiden etwas? Überhaupt nicht. Er tut sich leicht in der Schule und hat daher Zeit für 4 Trainings pro Woche plus Nachmittage am Fussballplatz ;-) Er ist weder unterfordert noch sonst was, er kanns einfach gemütlicher nehmen.
Dazu kommt (ok, das konnte niemand wissen): beide sind Spätzünder und für ihr Alter eher klein, sie gehören trotz Rückstellung zu den kleineren in der Klasse..... insofern nicht schlecht, dass sie nicht ein jahr früher eingeschult wurden.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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ChrisBern
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Re: Kindergarten - Ablösung von Eltern

Beitrag von ChrisBern »

Ja, das hat uns die Verlängerung der Basisstufe auch leicht gemacht: mein Sohn hat eine Wachstumsverzögerung, ist sehr klein und hat so auch noch mehr Zeit zum Wachsen und fällt auch gar nicht auf unter den "Kleinen". :-)

Ist halt ein anspruchsvoller Entscheid, finde ich. Gut finde ich, mit den Lehrern im Austausch zu sein und zu bleiben und gemeinsam zu überlegen, was jetzt für alle das Beste ist. Die Lehrer haben ja auch nicht die Kapazität, sich bei jedem Kind noch gesondert zu investieren, wenn sie 20-25 Kinder in der Klasse haben.

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