"früher" Schuleintritt.
Moderator: conny85
Re: "früher" Schuleintritt.
@Malaga1: Ich bin auch kein Bäbelimami und war froh, um meine neu erlangte Zeit (22h/Woche) als der Kindergarten gestartet hat. Der Kindergarten ist nicht mit Krippe und Co vergleichbar, da er einen Bildungsauftrag hat. Ist ein Kind noch nicht so weit, wird es früher oder später Probleme geben. Unsere Tochter war kognitiv immer schon sehr weit (hat schon gelesen etc.), aber motorisch auffällig, da sie ein Geburtsgebrechen hat. Ich habe sie regulär in den Kindergarten geschickt. Dies hat uns aber so manch schlaflose Nacht beschert, da die Kindergärtnerin nicht mir ihrer "Behinderung" umzugehen wusste. Mit meinem heutigen Wissen (bin übrigens selber Kindergärtnerin) hätte ich unser Kind wohl noch ein Jahr zurückbehalten, daheim selber unterrichtet und dann ein Jahr später nur in den grossen Kindergarten oder gar 2 Jahre später in die Schule geschickt. Dies nicht, weil unser Kind nicht reif gewesen wäre, sondern um mir 1 Jahr bzw. 2 Jahre Riesentheater zu ersparen. Leider steht und fällt der Erfolg immer mit der Lehrperson. Ist die nicht gut, so wird es bei Kindern, die nicht überall in der Norm sind immer Probleme geben. Das hat nichts mit Bemutterung zu tun und auch nicht mit Kind binden. Es ist schlicht und weg unschön, wenn das Kind nur immer zu spüren bekommt, dass es Defizite hat. Bei uns nochmals gemeiner, da diese Defizite NIE aufgeholt werden können.

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Re:
Die Krippe/TaMu/Privatkindergärtnerin kann ich selber aussuchen, bei der öffentlichen Schule geht das nicht oder nur sehr bedingt.Malaga1 hat geschrieben:Ich habe eine Frage an alle, die so negativ der Schule/dem KiGa ggü. Eingestellt sind: Mich dünkt es, ihr habt Angst, dass euch die Schule die Kinder wegnimmt. Waren eure Kinder nie in der Krippe oder sonst fremdbetreut? Und ich gebe es zu: ich empfinde es als eine riesen Erleichterung, dass beide am Morgen zum Haus raus sind. Die Kleinkindzeit möchte ich nicht zurück. Ich frage mich aber auch, ob man dem Kind einen Gefallen macht, wenn man es an sich bindet. Für mich tönt das alles sehr gluckenhaft.
Genau da sind wir letztes Jahr auch angestanden. Es hat nicht gepasst zwischen der KiGÄ und unserem äteren Sohn. Wir haben ähnliche Erfahrungen gemacht wie Bonsai.
Ich denke, in Zukunft wird sich die Schule mehr in Richtung Dienstleistung entwickeln müssen, sonst springen zu viele Eltern von der öffentlichen Schule ab.
Bei uns ist die Entwicklung in diese Richtung schon enorm. Es mussten im Nachbarbezirk schon ganze Schulhäuser geschlossen werden.
- Hausdrache
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Re: "früher" Schuleintritt.
Malaga
glaub mir, ich bin keine Glucke, habe Kinder, die sehr früh in die Schule gingen.
Aber wenn die Kinder sehr jung sind, werden sie als sozial unreif dargestellt. Hier lassen sie reihum Kinder repetieren, ist das dann das, was man für sein Kind will? Früh in den KIGA und dann in der Primarschule zweimal Repetition? Wir haben immer regulär eingeschult, oder sogar zu früh bei der dritten, aber es gab alles Probleme. Die Schule kommt e. infach nur mit 0815 Kindern klar. Wenn sie nur kleine Schwierigkeiten haben, gehts nicht mehr. Ich würde meine Kinder heute gar nicht mehr in den regulären KIGA schicken. Unsere Jüngste war in einem Montessorikinderhaus und das war das Beste, was ihr passieren konnte. Sehr viel liebevoller, behüteter und kindorientierter. Aber auch das hängt einfach sehr von den Lehrerinnen ab. Dasselbe an den Staatsschulen. Es steht und fällt mit den Lehrpersonen vor Ort. So kann man es sehr gut treffen, oder aber es wird zu einem Spiessrutenlauf. Ich bin froh, habe ich zwei schon durch dieses Schulsystem durch, die Kleinen habens auch schon zu einem schönen Teil geschafft. Im Moment läuft es sehr ruhig und sie gehen wieder mit Begeisterung und das entspannt die ganze Familie enorm. Wieviel Stress, Frust und Wut so eine Schule auslösen kann, das stellt sich niemand vor, der das nicht selber erlebt hat.
Und ja, unsere Kinder waren schon früh ausser Haus betreut. Sogar die teilweise 5 Tage die Woche, ganzen Tag. Auch gehen sie regelmässig, schon seit sie in der ersten Klasse sind, in Lage, mit Begeisterung. Bin also kaum eine Glucke, lass sie sehr oft und gerne ziehen, wenn sie das wollen und ich merke, dass sie da eine gute Zeit haben. Klar müssen sie auch einstecken, sich anpassen, gibt es schwierige Momente, aber die guten überwiegen und sie können sehr viel mitnehmen von da. Das ist in der Schule leider sehr selten der Fall gewesen, Mobbing, unverständnis für ihre Lernbedürfnisse waren an der Tagesordnung.
glaub mir, ich bin keine Glucke, habe Kinder, die sehr früh in die Schule gingen.
Aber wenn die Kinder sehr jung sind, werden sie als sozial unreif dargestellt. Hier lassen sie reihum Kinder repetieren, ist das dann das, was man für sein Kind will? Früh in den KIGA und dann in der Primarschule zweimal Repetition? Wir haben immer regulär eingeschult, oder sogar zu früh bei der dritten, aber es gab alles Probleme. Die Schule kommt e. infach nur mit 0815 Kindern klar. Wenn sie nur kleine Schwierigkeiten haben, gehts nicht mehr. Ich würde meine Kinder heute gar nicht mehr in den regulären KIGA schicken. Unsere Jüngste war in einem Montessorikinderhaus und das war das Beste, was ihr passieren konnte. Sehr viel liebevoller, behüteter und kindorientierter. Aber auch das hängt einfach sehr von den Lehrerinnen ab. Dasselbe an den Staatsschulen. Es steht und fällt mit den Lehrpersonen vor Ort. So kann man es sehr gut treffen, oder aber es wird zu einem Spiessrutenlauf. Ich bin froh, habe ich zwei schon durch dieses Schulsystem durch, die Kleinen habens auch schon zu einem schönen Teil geschafft. Im Moment läuft es sehr ruhig und sie gehen wieder mit Begeisterung und das entspannt die ganze Familie enorm. Wieviel Stress, Frust und Wut so eine Schule auslösen kann, das stellt sich niemand vor, der das nicht selber erlebt hat.
Und ja, unsere Kinder waren schon früh ausser Haus betreut. Sogar die teilweise 5 Tage die Woche, ganzen Tag. Auch gehen sie regelmässig, schon seit sie in der ersten Klasse sind, in Lage, mit Begeisterung. Bin also kaum eine Glucke, lass sie sehr oft und gerne ziehen, wenn sie das wollen und ich merke, dass sie da eine gute Zeit haben. Klar müssen sie auch einstecken, sich anpassen, gibt es schwierige Momente, aber die guten überwiegen und sie können sehr viel mitnehmen von da. Das ist in der Schule leider sehr selten der Fall gewesen, Mobbing, unverständnis für ihre Lernbedürfnisse waren an der Tagesordnung.
Re: "früher" Schuleintritt.
Hab nicht alles gelesen, ich kam mit 6,5 Jahren in den Kindergarten, heute ist es teilweise schon mit 4 Jahren... Also 2,5 Jahre früher!
Re: "früher" Schuleintritt.
Jael, dann wars aber wohl nur ein Jahr? So späte war auch früher für den 2 Jährigen nocht normal. Ich war relativ alt und kam mit 5 rein.
Re: "früher" Schuleintritt.
Ich habe kein Problem mit der früheren Einschulung, eher mit Lehrpersonen wie Hausdrache beschreibt. Ein Riesentheater habe ich mit meiner Zweitklässlerin seit sie in die Schule wechselte. Kindergartgen war top. Sie war wissbegierig, wollte lernen und das freiwillig. Nun in der Schule der totale Ablöscher. Das Problem ist die Lehrerin, die genau solche 0815 Kinder erwartet und mit allem anderen nicht umzugehen weiss, kein Gehör für Inputs hat. Ich bin absolut frustriert was Schule angeht. So habe ich mir das nicht vorgestellt. Ich dachte immer Lehrer und Eltern ziehen am gleichen Strick um das Beste fuer das Kind und dessen positive Entwicklung zu geben. So wirds uns an den Elternabenden auch immer wieder weisgemacht. Stattdessen muss dass Kind Nachmittagelang krüppeln und schuften um irgendwie ins System reinzupassen, kriegt die Dinge nicht nochmals erklärt, wenn sie sie nicht versteht.
Heute Abend Elterngespräch, hurra..... Ironie off.
Heute Abend Elterngespräch, hurra..... Ironie off.
Bulagirl 2007, Hakkaprinz 2010, Pfüderi 2012
Re: "früher" Schuleintritt.
Mit 6.5 Jahren?jael hat geschrieben:Hab nicht alles gelesen, ich kam mit 6,5 Jahren in den Kindergarten, heute ist es teilweise schon mit 4 Jahren... Also 2,5 Jahre früher!



Ich bin - vor bald 40 Jahren




Meine Cousine übrigens lebt in Spanien und dort müssen die Kinder schon mit 3 Jahren in den Kindergarten - ab 4jährig müssen sie lesen und schreiben lernen. Soviel ich weiss, ist deswegen in Spanien noch kein Kind gestorben und meines Wissens gibt es in Spanien auch nicht mehr gestörte Leute als hier in der CH

- Hausdrache
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Re: "früher" Schuleintritt.
Lunida
aber genau das müsstest du in gewissen Kantonen. Es geht nicht um 4.5 jährige Kinder.
Und nur, weil es im Kanton Zürich so war, dass man den Zweijahreskiga hatte und das für uns, die damals im Kanton Zürich in den KIGA kamen normal war, heisst das nicht, dass es auch im Rest der Schweiz so war. Das ist nämlich eher die Ausnahme. Im Kanton Aargau gibt es den KIGA erst seit zwei Jahren obligatorisch, zuvor musste kein Kind in den KIGA, weder ein Jahr, noch zwei Jahre. Kanton Luzern kannte den KIGA an den meisten Orten einjährig, zwei war den Gemeinden überlassen, ob sie das wollen.
Von daher ist es tatsächlich noch einschneidend, ob mein Kind mit noch nicht vier Jahren in den KIGA muss, oder mit knapp sieben Jahren direkt eingeschult wird. Auch wenn sehr viele Eltern im Aargau ihre Kinder zwei Jahre in den KIGA schickten, es gab immer wieder Familien, die das nicht machten, oder die Kinder nur ein Jahr geschickt haben.
naima
hoffe, ihr hattet ein gutes Gespräch. Genau, wenn die Kinder nicht passen, wirds schwierig. Und das nervt mich so. Eltern und Kinder können ja auch nichts dafür, dass die Kinder früher in die Schule kommen, aber ausbaden müssen es ja die Kinder. Da hilft dann keine Schulbehörde und keine Nachbarin, die findet, so ein Gluggeremami. Von daher soll auch jeder für sich entscheiden können, wann er den Einstieg machen will.
aber genau das müsstest du in gewissen Kantonen. Es geht nicht um 4.5 jährige Kinder.
Und nur, weil es im Kanton Zürich so war, dass man den Zweijahreskiga hatte und das für uns, die damals im Kanton Zürich in den KIGA kamen normal war, heisst das nicht, dass es auch im Rest der Schweiz so war. Das ist nämlich eher die Ausnahme. Im Kanton Aargau gibt es den KIGA erst seit zwei Jahren obligatorisch, zuvor musste kein Kind in den KIGA, weder ein Jahr, noch zwei Jahre. Kanton Luzern kannte den KIGA an den meisten Orten einjährig, zwei war den Gemeinden überlassen, ob sie das wollen.
Von daher ist es tatsächlich noch einschneidend, ob mein Kind mit noch nicht vier Jahren in den KIGA muss, oder mit knapp sieben Jahren direkt eingeschult wird. Auch wenn sehr viele Eltern im Aargau ihre Kinder zwei Jahre in den KIGA schickten, es gab immer wieder Familien, die das nicht machten, oder die Kinder nur ein Jahr geschickt haben.
naima
hoffe, ihr hattet ein gutes Gespräch. Genau, wenn die Kinder nicht passen, wirds schwierig. Und das nervt mich so. Eltern und Kinder können ja auch nichts dafür, dass die Kinder früher in die Schule kommen, aber ausbaden müssen es ja die Kinder. Da hilft dann keine Schulbehörde und keine Nachbarin, die findet, so ein Gluggeremami. Von daher soll auch jeder für sich entscheiden können, wann er den Einstieg machen will.
Re: "früher" Schuleintritt.
Hausdrache
Na ja, zum streichen wars. Aber was solls.
Mein Sohn kam mit 4 Jahren und 1 Monat in den Chindsgi und es lief von Anfang an top. Der war so was von ready, einzig mit dem trockenwerden machte ich mir ein paar Monate vorher so meine Gedanken. Aber das kriegten wir dann auch noch hin. Das wär mein einziger Rückstellgrund gewesen, weil die Lehrpersonen ja nicht wickeln und es auch fürs Kind nicht angenehm ist wenn die anderen merken, dass es mit der Toilette nicht klappt. Bin gespannt wie es dann ist wenn er nun diesen Sommer mit 6 Jahren 1 Monat in die Schule kommt. Hoffentlich besser als bei der Tochter. Die war bei Schuleintritt bereits 6 Jahre und 8 Monate.
Rückstellerei
Ich glaube man muss sich da ganz deftig fragen ist es mein Bedürfnis das Kind noch ein wenig länger zu Hause zu haben oder ist das Kind wirklich noch nicht bereit. Ersteres finde ich missbräuchlich zweiteres ist klar legitim. Ich war nie ne Glucke diesbezüglich. Ich hab mich für und mit den Kindern gefreut auf den Kiga und es hat bei beiden sehr gut geklappt.
Ich selbst habe auch zwei Jahre Kiga besucht und kannte es auch nicht anders.
Na ja, zum streichen wars. Aber was solls.
Mein Sohn kam mit 4 Jahren und 1 Monat in den Chindsgi und es lief von Anfang an top. Der war so was von ready, einzig mit dem trockenwerden machte ich mir ein paar Monate vorher so meine Gedanken. Aber das kriegten wir dann auch noch hin. Das wär mein einziger Rückstellgrund gewesen, weil die Lehrpersonen ja nicht wickeln und es auch fürs Kind nicht angenehm ist wenn die anderen merken, dass es mit der Toilette nicht klappt. Bin gespannt wie es dann ist wenn er nun diesen Sommer mit 6 Jahren 1 Monat in die Schule kommt. Hoffentlich besser als bei der Tochter. Die war bei Schuleintritt bereits 6 Jahre und 8 Monate.
Rückstellerei
Ich glaube man muss sich da ganz deftig fragen ist es mein Bedürfnis das Kind noch ein wenig länger zu Hause zu haben oder ist das Kind wirklich noch nicht bereit. Ersteres finde ich missbräuchlich zweiteres ist klar legitim. Ich war nie ne Glucke diesbezüglich. Ich hab mich für und mit den Kindern gefreut auf den Kiga und es hat bei beiden sehr gut geklappt.
Ich selbst habe auch zwei Jahre Kiga besucht und kannte es auch nicht anders.
Bulagirl 2007, Hakkaprinz 2010, Pfüderi 2012
Re: "früher" Schuleintritt.
@Lunida: Wieso mit Spanien vergleichen? Was sagt die Pisa Studie aus?! Es heisst nämlich nicht,je früher umso besser. Irgend ein nordisches Land kennt ja in dem Zusammenhang eine sehr späte Einschulung und trotzdem besserer Pisa-Schnitt als CH. Entweder ist also unser Schulsystem nicht an das Alter der Kids angepasst,die Kids sind einfach zu unreif oder es ist der frühe Krippen resp. Vorschulmöglichkeit dieses Landes zuzuschreiben,dass es so hervorragend abschneidet.
Ich erwarte von der CH dass sie alle Daten zur Kenntnis nimmt und Änderungen umsetzt und das schnell. Eigentlich hätte ich auch erwartet,dass vorher mehr nachgedacht wird.
Ich erwarte von der CH dass sie alle Daten zur Kenntnis nimmt und Änderungen umsetzt und das schnell. Eigentlich hätte ich auch erwartet,dass vorher mehr nachgedacht wird.
- stella
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Re: "früher" Schuleintritt.
Lunida
Kindergärten in verschiedenen Kantonen lassen sich nicht einmal vergleichen, geschweige denn in verschiedenen Ländern!
Nur als Beispiel: Die vielen Deutschen, die hier her ziehen, sind meistens sehr überrascht, was sie im Kindergarten mit 4 Jahren hier in der Schweiz alles müssen. In Deutschland entspricht der Kindergarten der Kita und die erste Klasse dem zweiten Kindergartenjahr hier in der Schweiz.
Spanien kenne ich nicht so sehr...
Aber bereits in der Romandie gehen die Kinder in die "école petit enfant"... Mit 3 Jahren gingen meine Cousine und mein Cousin da hin. Aber es war natürlich kein Kindergarten, wie hier... Nicht vergleichbar.
all
Effektiv: Im Kanton Bern sind die Kinder bis zu 2 Jahre jünger beim Eintritt in den Kindergarten - der Lehrplan wurde seit 96 NICHT angepasst! Daher kommt es wirklich zu unschönen Ereignissen mit den ganz jungen Kindern und Kiga-LP, die unterrichten wie jeher... Ich verstehe alle Eltern, die ihre in der Entwicklung jungen Kinder zurück behalten.
Kindergärten in verschiedenen Kantonen lassen sich nicht einmal vergleichen, geschweige denn in verschiedenen Ländern!
Nur als Beispiel: Die vielen Deutschen, die hier her ziehen, sind meistens sehr überrascht, was sie im Kindergarten mit 4 Jahren hier in der Schweiz alles müssen. In Deutschland entspricht der Kindergarten der Kita und die erste Klasse dem zweiten Kindergartenjahr hier in der Schweiz.
Spanien kenne ich nicht so sehr...
Aber bereits in der Romandie gehen die Kinder in die "école petit enfant"... Mit 3 Jahren gingen meine Cousine und mein Cousin da hin. Aber es war natürlich kein Kindergarten, wie hier... Nicht vergleichbar.
all
Effektiv: Im Kanton Bern sind die Kinder bis zu 2 Jahre jünger beim Eintritt in den Kindergarten - der Lehrplan wurde seit 96 NICHT angepasst! Daher kommt es wirklich zu unschönen Ereignissen mit den ganz jungen Kindern und Kiga-LP, die unterrichten wie jeher... Ich verstehe alle Eltern, die ihre in der Entwicklung jungen Kinder zurück behalten.
Zuletzt geändert von stella am Mi 2. Dez 2015, 18:02, insgesamt 1-mal geändert.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: "früher" Schuleintritt.
Ich verstehe die Diskussion so, dass nicht der frühe Schuleintritt an sich das Problem ist, sondern eher, dass die Anforderungen nicht überall angepasst wurden, die öffentliche Schule/gewisse Lehrpersonen mit Kindern nicht umgehen kann, die irgendwie aus der Reihe tanzen und dass es wie in jedem Beruf Leute gibt, die dafür wenig geeignet sind. Kommt dann alles zusammen (sehr junges oder besonderes Kind, wenig sensible Lehrerin, vielleicht eine etwas schwierige Klasse) wird es dann tatsächlich schwierig. Da kann ich die Bedenken schon nachvollziehen. Ich selber kann da wenig mitreden, da ich bis jetzt "Selbstläuferkinder" habe. Mein Sohn gehört mit Geburtstag Juli 2010 zu den ältesten Kindern im KiGa und ist eher unterfordert. Es steht jetzt eine Früheinschulung zur Diskussion. Da mache ich mir ähnliche Gedanken: Packt er es als jüngstes Kind in der Schule oder wird er aufsässig/frech/Störefried wenn er nochmal ein Jahr in den KiGa geht, mit Kindern, die im schlechtesten Fall zwei Jahre jünger sind als er? Leider kann man nicht in die Zukunft sehen... In diesem Zusammenhang finde ich diesen Satz von naima zentral - sehe ich ganz genau so:
Rückstellerei
Ich glaube man muss sich da ganz deftig fragen ist es mein Bedürfnis das Kind noch ein wenig länger zu Hause zu haben oder ist das Kind wirklich noch nicht bereit. Ersteres finde ich missbräuchlich zweiteres ist klar legitim.
Ganz grundsätzlich finde ich es aber auch wichtig, dass man den Kindern etwas zutraut. Kinder wachsen an Anforderungen ungemein. Und man muss ja nicht schon alles beherrschen, wenn man in den KiGa kommt. Die Kinder haben zwei Jahre Zeit, bis sie in die Schule kommen. Aber auch für das braucht es Lehrpersonen, die darauf vertrauen, dass die einen Kinder halt etwas schneller und andere etwas langsamer sind und dass oftmals in kurzer Zeit grosse Entwicklungsschritte passieren.
Rückstellerei
Ich glaube man muss sich da ganz deftig fragen ist es mein Bedürfnis das Kind noch ein wenig länger zu Hause zu haben oder ist das Kind wirklich noch nicht bereit. Ersteres finde ich missbräuchlich zweiteres ist klar legitim.
Ganz grundsätzlich finde ich es aber auch wichtig, dass man den Kindern etwas zutraut. Kinder wachsen an Anforderungen ungemein. Und man muss ja nicht schon alles beherrschen, wenn man in den KiGa kommt. Die Kinder haben zwei Jahre Zeit, bis sie in die Schule kommen. Aber auch für das braucht es Lehrpersonen, die darauf vertrauen, dass die einen Kinder halt etwas schneller und andere etwas langsamer sind und dass oftmals in kurzer Zeit grosse Entwicklungsschritte passieren.
sie 2009
er 2010
er 2010
Re: "früher" Schuleintritt.
@Malaga1
Meine Erfahrung ist dass die Schule erst in der 3. Klasse an so richtig los geht, dafür um so heftiger. Normalbegabte Kinder ohne Unterstützung der Eltern haben ein gewaltiges Handicap.
Meine Erfahrung ist dass die Schule erst in der 3. Klasse an so richtig los geht, dafür um so heftiger. Normalbegabte Kinder ohne Unterstützung der Eltern haben ein gewaltiges Handicap.
3 Mädchen 2 Jungs
Re: "früher" Schuleintritt.
@Stella
"Kindergärten in verschiedenen Kantonen lassen sich nicht einmal vergleichen, geschweige denn in verschiedenen Ländern!
Nur als Beispiel: Die vielen Deutschen, die hier her ziehen, sind meistens sehr überrascht,
was sie im Kindergarten mit 4 Jahren hier in der Schweiz alles müssen.
In Deutschland entspricht der Kindergarten der Kita und die erste Klasse dem zweiten Kindergartenjahr hier in der Schweiz."
Echt jetzt? Ist das zwischen den Kantonen wirklich so unterschiedlich?
Komme auch aus D und habe mir vor dem Kigaeintritt vom Krümel auch so meine Gedanken gemacht ob er das packt, als ich da ähnliche Threads gelesen habe. Meine Kigazeit in D ist schon etwas her. Da kann ich mich erst im
3ten Jahr (mit 5) an ein paar Vorschulblätter erinnern. In der ersten Klasse ging es dann aber ganz klar um Lesen, Schreiben und Rechnen.
Das Urteil von Schwiemu (war Sonderpädagogin in D) im Sommer davor war aber ganz klar,
"das wird ein guter Kindergärtler". Er ist dann als Zweitjüngster regulär nach Stichtag (wie alle anderen auch)
in den Kiga gekommen und hat etwas gebraucht all das Neue kennenzulernen und sich sicher zu fühlen, völlig normal bei unserem Krümel.
Die Kigä finde ich gut, ich habe das Gefühl sie kann ihn ganz gut einschätzen. Er erzählt eher wenig, was im Kiga so los war, eigentlich nur: "ich habe x oder y gespielt". Dafür kommen Bastelarbeiten von Zeit zu Zeit bei uns daheim an, ohne dass ich mitbekommen habe, dass sie daran arbeiten. Er geht wirklich super gerne. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Kindergärtler bei uns grundsätzlich überfordert wären.
Der Sohn einer Freundin aus einem anderen Kanton hingegen hat sich direkt am Anfang beschwert, dass sie immer nur Malen müssten und er gar nicht spielen könne.
Klar ist es ein Unterschied, ob das Kind mit der Kigä klarkommt oder nicht, aber gibt es da auch noch prinzipielle
Unterschiede zwischen den Kantonen, schon im Lehrplan? Es klingt so, als würde bei Euch mehr gefordert.
Viele Grüße keks
"Kindergärten in verschiedenen Kantonen lassen sich nicht einmal vergleichen, geschweige denn in verschiedenen Ländern!
Nur als Beispiel: Die vielen Deutschen, die hier her ziehen, sind meistens sehr überrascht,
was sie im Kindergarten mit 4 Jahren hier in der Schweiz alles müssen.
In Deutschland entspricht der Kindergarten der Kita und die erste Klasse dem zweiten Kindergartenjahr hier in der Schweiz."
Echt jetzt? Ist das zwischen den Kantonen wirklich so unterschiedlich?
Komme auch aus D und habe mir vor dem Kigaeintritt vom Krümel auch so meine Gedanken gemacht ob er das packt, als ich da ähnliche Threads gelesen habe. Meine Kigazeit in D ist schon etwas her. Da kann ich mich erst im
3ten Jahr (mit 5) an ein paar Vorschulblätter erinnern. In der ersten Klasse ging es dann aber ganz klar um Lesen, Schreiben und Rechnen.
Das Urteil von Schwiemu (war Sonderpädagogin in D) im Sommer davor war aber ganz klar,
"das wird ein guter Kindergärtler". Er ist dann als Zweitjüngster regulär nach Stichtag (wie alle anderen auch)
in den Kiga gekommen und hat etwas gebraucht all das Neue kennenzulernen und sich sicher zu fühlen, völlig normal bei unserem Krümel.
Die Kigä finde ich gut, ich habe das Gefühl sie kann ihn ganz gut einschätzen. Er erzählt eher wenig, was im Kiga so los war, eigentlich nur: "ich habe x oder y gespielt". Dafür kommen Bastelarbeiten von Zeit zu Zeit bei uns daheim an, ohne dass ich mitbekommen habe, dass sie daran arbeiten. Er geht wirklich super gerne. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Kindergärtler bei uns grundsätzlich überfordert wären.
Der Sohn einer Freundin aus einem anderen Kanton hingegen hat sich direkt am Anfang beschwert, dass sie immer nur Malen müssten und er gar nicht spielen könne.
Klar ist es ein Unterschied, ob das Kind mit der Kigä klarkommt oder nicht, aber gibt es da auch noch prinzipielle
Unterschiede zwischen den Kantonen, schon im Lehrplan? Es klingt so, als würde bei Euch mehr gefordert.
Viele Grüße keks
- redgizmo79
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Re: "früher" Schuleintritt.
Bei uns gab es nur ein Jahr Kiga und ich war 5j8m.
Mein Grosser wird nächsten Sommer mit 4j7m in den Kiga kommen, ich finde das früh und bin froh, dass es bei uns im ersten Jahr die Möglichkeit auf ein reduziertes Pensum gibt.
Mein Grosser wird nächsten Sommer mit 4j7m in den Kiga kommen, ich finde das früh und bin froh, dass es bei uns im ersten Jahr die Möglichkeit auf ein reduziertes Pensum gibt.
Schlingu , Dez. 2011
Schportzi, Nov. 2014
* 2010, 2013
Schportzi, Nov. 2014
* 2010, 2013
- stella
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Re: "früher" Schuleintritt.
keks
Ja, das ist unterschiedlich. Nun haben sich 21 Kantone auf "Harmos" geeinigt. Da finden gewisse Anpassungen, vor allem organisatorische, wie eben der einheitliche Kigaeintritt oder der Beginn mit den Fremdsprachen in der 3., mit der 2. in der 5. Klasse, statt. Gerade im Falle des Kigaeintrittes gibt es im Kanton Bern Fälle, in denen der Stichtag bis um 2 Jahre vorverschoben wurde. Bis ungefähr vor 4 Jahren war der Kiga im Kanton Bern freiwillig, Eintritt mit 6 Jahren. In kleinen Gemeinden gab es oft nur einen einjährigen Kiga. Damals besuchten gefähr 75 % aller 5 Jährigen den kleinen Kiga (mit reduziertem Pensum) und ungefähr 90 % den grossen Kiga. Mit der fängs obligatorischen Umsetzung von Harmos wurde A der Stichtag auf den 31.7. verschoben und B eben durch Strukturänderung sind die Kinder bis zu 2 Jahren jünger. Unterrichtet werden sie aber immer noch nach Lehrpaln 96 und es wird von Ihnen eine hohe Portion Selbständigkeit verlangt (z.B. Weg alleine bestreiten, sich selber an- und ausziehen im Turnen, trocken sein...)
Das ist einfach hier die Diskrepanz...
In den meisten Fällen geht es ja gut. Ich habe zwei Kinder, die problemlos durch den Kiga gegangen sind. Wir haben diese Zeit geleibt und unsere Kids haben suuuuper Kigäs gehabt.
Es ist einfach traurig, wenn dann Probleme dazu kommen, weil ein Kind von der Entwicklung her nicht so weit ist. Dies könnte durch einen flexiblen Eintritt in den Kiga vermindert werden. Und gerade bei jungen Kindern ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie eben von der Entwicklung her noch nicht so weit sind, grösser. 3 Monate machen im
Alter von 4 Jahren halt unter Umständen einen Milestone aus.
Ich habe im Bekanntenkreis genügend Beispiele erlebt dafür, dass in Dörfern gaaaaaanz viele Kinder nicht geschickt wurden, dass die Kinder der Bekannten dann mit Abstand von 6-10 Monaten die Jüngsten waren und dann Sondermassnahmen bekommen haben, weil sie mit den Rückgestellten, die ja deutlich älter als sie sind, über ein Jahr, aber mit ihnen in die Jahrgangsklasse gingen, nicht mithalten konnten.
Wenn man das nun mit einem Kanton vergleicht, der seit jeher Stichtag 31.7 hat und die Kinder mit 4 Jahren in den Kiga gehen, dann bin ich überzeugt, dass die Umstellung nicht so gross ist.
Bei uns mussten sie bereits im kleinen Kiga den Namen schreiben können, Schuhe binden, entlang von Formen exakt ausschneiden, sie müssten ein Spach- sowie Zahlenverständnis haben. Der Kreis am Morgen ging zwischen 20 und 40 Minuten, der vor dem Mittag meist 20 Minuten. Beim z'Nüni sassen sie auch wieder im Kreis, dazwischen Freispiel und geführte Sequenzen. Sie mussten sich selber managen mit den Kleidern, dem Täschli und den Dingen, die sie heimbringen und es wurde erwartet, dass sie nach den Herbsferien den Weg selber bewältigen können.
Im Grossen Kiga kamen dann einfach noch schulvorbereitende Blätter dazu und alles andere wurde gleich gefordert, auf einem höheren Level.
Ich habe eine Tagesschule geleitet und daher hatte ich viel Kontakt zu Eltern, auch zu aus dem Ausland zugezogenen, hier vornehmlich Deutsche. Und alle, mit denen ich zu tun hatten, waren bas erstaunt darüber, in welch hohem Mass man bereits von 4 Jährigen Selbständigkeit verlangt. Ebenfalls waren sie erstaunt darüber, wie geführt der Kindergarten ist und welche Inhalte und Fertigkeiten bereits geschult werden.
Ich weiss, meine Erfahrungen sind nicht repräsentativ. Aber sie zeigen exemplarisch auf, woran das heutige System krankt. Schade, dass man mit dem Stand der Wissenschaft, dass sich in einer Jahrgangsklasse in den Einzelnen Fähigkeiten die Entwicklungsspannweite bis zu 6 Jahren bestehen (z.B. Lesekompetenz - siehe auch Largo, Schülerjahre), nicht eine andere Art von Schulsystem schafft, das darauf eingehen würde.
Ja, das ist unterschiedlich. Nun haben sich 21 Kantone auf "Harmos" geeinigt. Da finden gewisse Anpassungen, vor allem organisatorische, wie eben der einheitliche Kigaeintritt oder der Beginn mit den Fremdsprachen in der 3., mit der 2. in der 5. Klasse, statt. Gerade im Falle des Kigaeintrittes gibt es im Kanton Bern Fälle, in denen der Stichtag bis um 2 Jahre vorverschoben wurde. Bis ungefähr vor 4 Jahren war der Kiga im Kanton Bern freiwillig, Eintritt mit 6 Jahren. In kleinen Gemeinden gab es oft nur einen einjährigen Kiga. Damals besuchten gefähr 75 % aller 5 Jährigen den kleinen Kiga (mit reduziertem Pensum) und ungefähr 90 % den grossen Kiga. Mit der fängs obligatorischen Umsetzung von Harmos wurde A der Stichtag auf den 31.7. verschoben und B eben durch Strukturänderung sind die Kinder bis zu 2 Jahren jünger. Unterrichtet werden sie aber immer noch nach Lehrpaln 96 und es wird von Ihnen eine hohe Portion Selbständigkeit verlangt (z.B. Weg alleine bestreiten, sich selber an- und ausziehen im Turnen, trocken sein...)
Das ist einfach hier die Diskrepanz...
In den meisten Fällen geht es ja gut. Ich habe zwei Kinder, die problemlos durch den Kiga gegangen sind. Wir haben diese Zeit geleibt und unsere Kids haben suuuuper Kigäs gehabt.
Es ist einfach traurig, wenn dann Probleme dazu kommen, weil ein Kind von der Entwicklung her nicht so weit ist. Dies könnte durch einen flexiblen Eintritt in den Kiga vermindert werden. Und gerade bei jungen Kindern ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie eben von der Entwicklung her noch nicht so weit sind, grösser. 3 Monate machen im
Alter von 4 Jahren halt unter Umständen einen Milestone aus.
Ich habe im Bekanntenkreis genügend Beispiele erlebt dafür, dass in Dörfern gaaaaaanz viele Kinder nicht geschickt wurden, dass die Kinder der Bekannten dann mit Abstand von 6-10 Monaten die Jüngsten waren und dann Sondermassnahmen bekommen haben, weil sie mit den Rückgestellten, die ja deutlich älter als sie sind, über ein Jahr, aber mit ihnen in die Jahrgangsklasse gingen, nicht mithalten konnten.
Wenn man das nun mit einem Kanton vergleicht, der seit jeher Stichtag 31.7 hat und die Kinder mit 4 Jahren in den Kiga gehen, dann bin ich überzeugt, dass die Umstellung nicht so gross ist.
Bei uns mussten sie bereits im kleinen Kiga den Namen schreiben können, Schuhe binden, entlang von Formen exakt ausschneiden, sie müssten ein Spach- sowie Zahlenverständnis haben. Der Kreis am Morgen ging zwischen 20 und 40 Minuten, der vor dem Mittag meist 20 Minuten. Beim z'Nüni sassen sie auch wieder im Kreis, dazwischen Freispiel und geführte Sequenzen. Sie mussten sich selber managen mit den Kleidern, dem Täschli und den Dingen, die sie heimbringen und es wurde erwartet, dass sie nach den Herbsferien den Weg selber bewältigen können.
Im Grossen Kiga kamen dann einfach noch schulvorbereitende Blätter dazu und alles andere wurde gleich gefordert, auf einem höheren Level.
Ich habe eine Tagesschule geleitet und daher hatte ich viel Kontakt zu Eltern, auch zu aus dem Ausland zugezogenen, hier vornehmlich Deutsche. Und alle, mit denen ich zu tun hatten, waren bas erstaunt darüber, in welch hohem Mass man bereits von 4 Jährigen Selbständigkeit verlangt. Ebenfalls waren sie erstaunt darüber, wie geführt der Kindergarten ist und welche Inhalte und Fertigkeiten bereits geschult werden.
Ich weiss, meine Erfahrungen sind nicht repräsentativ. Aber sie zeigen exemplarisch auf, woran das heutige System krankt. Schade, dass man mit dem Stand der Wissenschaft, dass sich in einer Jahrgangsklasse in den Einzelnen Fähigkeiten die Entwicklungsspannweite bis zu 6 Jahren bestehen (z.B. Lesekompetenz - siehe auch Largo, Schülerjahre), nicht eine andere Art von Schulsystem schafft, das darauf eingehen würde.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: "früher" Schuleintritt.
Aber jetzt mal eine Frage:Wie finde ich heraus,ob ich mein Kind schicken soll?! Ja ich kann mit der Spielgruppenleiterin und dem KiA sprechen und dann? Wenn selbst Pädagoginnen sagen,dass das Schulsystem nicht auf knapp 4 jährige Kindergärteler zugeschnitten ist... Da hat man dann so einen knapp reifen Jungen zu Hause und ist unschlüssig. Um in einer Kindergruppe zu sein wäre etwas mehr als Spielgruppe bei uns absolut Thema. Allerdings fordern so viele Personen meinen Sohn sehr und er ist ein Sch...hase resp. er braucht länger als andere Kinder im Umfeld um sich an gewisse Dinge zu gewöhnen. Selber Anziehen (Schuhe geht,Pullover halbwegs),Namen schreiben,Trocken sein,Schnürsenkel binden-alles Fehlanzeige. Und das nicht weil ich ihn überbemuttere.
Die,welche das schon durchhaben;hattet ihr ein Gespräch mit der zuküftigen KiGä und gibt es eine Checkliste oder so,wie man die Reife beurteilt?
Die,welche das schon durchhaben;hattet ihr ein Gespräch mit der zuküftigen KiGä und gibt es eine Checkliste oder so,wie man die Reife beurteilt?
- stella
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Re: "früher" Schuleintritt.
Sunne
Ich würde mit der zukünftigen Kigä Kontakt aufnehmen... Einfach um zu kären, was genau bei euch die Anforderungen sind. Und auch, ob allenfalls ein Versuch auch unbürokratisch abgebrochen werden kann. (Ist hier möglich....)
Und dann auf dein Bauchgefühl hören. Lieber überreif als knapp reif...
Und vielleicht noch: Ich sage nur, dass das System im Kanton Bern nicht überall für 4-Jährige passt...
Grundsätzlich bin ich für einen Kigaeintritt nach Reife und nicht nach Alter. Viele Kinder sind an ihrem Stichtag entwicklungsmässig genug weit. Einige wären früher, einige später reif...
Ich würde mit der zukünftigen Kigä Kontakt aufnehmen... Einfach um zu kären, was genau bei euch die Anforderungen sind. Und auch, ob allenfalls ein Versuch auch unbürokratisch abgebrochen werden kann. (Ist hier möglich....)
Und dann auf dein Bauchgefühl hören. Lieber überreif als knapp reif...
Und vielleicht noch: Ich sage nur, dass das System im Kanton Bern nicht überall für 4-Jährige passt...
Grundsätzlich bin ich für einen Kigaeintritt nach Reife und nicht nach Alter. Viele Kinder sind an ihrem Stichtag entwicklungsmässig genug weit. Einige wären früher, einige später reif...
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: "früher" Schuleintritt.
Stella,
danke fürs Erklären. Richtig, dass die Kiga-Kids in der Schweiz üblicherweise den Kigaweg alleine machen hatte mich auch erstaunt. Der Krümel ist auch eher ein Sch...hase. Den ganzen Weg alleine macht er jetzt seit April, das hätte ich vermutlich auch früher durchsetzen können, wenn es hätte sein müssen, es musste aber nicht. Wir haben uns abschnittsweise rangetastet. Und alleine ist eh übertrieben, die anderen Kids sind ja auch unterwegs, da findet sich immer jemand.
Sunne,
hier war die Stichtagsverschiebung glaubs nur 3 Monate und alle Kids, die ich kenne, wurden normal geschickt. Er wäre eh in den Kiga gekommen. Von der erfahrenen Tamu hatte ich eine positive Rückmeldung. Und hier sind es nur wenige Kinder, die kleine Gruppe kommt ihm klar entgegen. Diesen Sommer ist er bei der Kinderbetreuung in unserem Urlaubs postwendend umgedreht (Da bleib ich nicht!), als sie für ein Sonderevent die Altergruppen zusammengefasst haben.
Schnürsenkel sind jetzt im 2.Kiga auch immer noch Fehlanzeige, null Motivation, kein Wunder, bis auf die Wanderschuhe überall Klettverschluss. Bei dem Fitzelreißverschluss der Winterjacke (off topic: das käst mich an, es ist schon die 2te Jacke, bei der der Reißverschluss unten anfängt auszureissen, ansonsten ist sie noch tip top in Ordnung und passt auch noch gut. Wieso halten die nur einen Winter?) kriegt er noch Hilfe, die anderen Jacken sind kein Problem.
danke fürs Erklären. Richtig, dass die Kiga-Kids in der Schweiz üblicherweise den Kigaweg alleine machen hatte mich auch erstaunt. Der Krümel ist auch eher ein Sch...hase. Den ganzen Weg alleine macht er jetzt seit April, das hätte ich vermutlich auch früher durchsetzen können, wenn es hätte sein müssen, es musste aber nicht. Wir haben uns abschnittsweise rangetastet. Und alleine ist eh übertrieben, die anderen Kids sind ja auch unterwegs, da findet sich immer jemand.
Sunne,
hier war die Stichtagsverschiebung glaubs nur 3 Monate und alle Kids, die ich kenne, wurden normal geschickt. Er wäre eh in den Kiga gekommen. Von der erfahrenen Tamu hatte ich eine positive Rückmeldung. Und hier sind es nur wenige Kinder, die kleine Gruppe kommt ihm klar entgegen. Diesen Sommer ist er bei der Kinderbetreuung in unserem Urlaubs postwendend umgedreht (Da bleib ich nicht!), als sie für ein Sonderevent die Altergruppen zusammengefasst haben.
Schnürsenkel sind jetzt im 2.Kiga auch immer noch Fehlanzeige, null Motivation, kein Wunder, bis auf die Wanderschuhe überall Klettverschluss. Bei dem Fitzelreißverschluss der Winterjacke (off topic: das käst mich an, es ist schon die 2te Jacke, bei der der Reißverschluss unten anfängt auszureissen, ansonsten ist sie noch tip top in Ordnung und passt auch noch gut. Wieso halten die nur einen Winter?) kriegt er noch Hilfe, die anderen Jacken sind kein Problem.