Kommuniziert man ADHS
Moderator: conny85
Re: Kommuniziert man ADHS
Manana
In der 1. und 2. Klasse sollten die Kinder nicht merken, welche Kinder speziell gefördert werden. Es werden auch noch "andere" in den Gruppenraum rausgenommen. Aber später wird oft mit den IF-Kindern leichterer Stoff behandelt oder ihnen die Schritte nochmals erklärt, das sie im Plenum z.B. den Lösungsweg bei der Rechnung XY nicht verstanden haben. Die Tochter erhielt in der 3. Klasse im 2. Semester auch die Unterstützung der IF-Lehrerin im Fach Mathematik. Sie ist nicht abgeklärt, war noch nie beim Schulpsychologischen Dienst, KJPD, etc. und für die 1. Stufe der IF braucht man bei uns auch keine Diagnose. Wenn sie in einer kleiner Klasse gewesen mit nicht noch Job-Sharing- Lehrerin gewesen wäre, hätte sie ev. keinen Mathi-Taucher gehabt. Ich finde es sehr schwierig abzuschätzen, wann ein Kind genug auffällig ist, um es den Eltern der Mitschüler und den Mitschüler selber zu kommunizieren. Indem das Kind für eine Lektion wöchentlich das Schulzimmer verlässt, um mit der IF-Lehrerin zu arbeiten, fällt es ja schon auf, aber eine Diagnose wurde noch gar nie gestellt.
Die Psychomotorik findet bei uns in einer anderen Gemeinde statt, die Eltern spielen Taxi und die Mitschüler bekommen es in der Regel nicht mit, da es bis zur 2. Klasse am freien Nachmittag stattfindet. Auch von der Logopädie sind die Mitschüler nicht betroffen, die ist oft in den schulfreien Randstunden (8 - 9 oder 11 - 12) und das Zimmer der Logopädin ist in einem anderen Schulhaus im Dorf.
In der 1. und 2. Klasse sollten die Kinder nicht merken, welche Kinder speziell gefördert werden. Es werden auch noch "andere" in den Gruppenraum rausgenommen. Aber später wird oft mit den IF-Kindern leichterer Stoff behandelt oder ihnen die Schritte nochmals erklärt, das sie im Plenum z.B. den Lösungsweg bei der Rechnung XY nicht verstanden haben. Die Tochter erhielt in der 3. Klasse im 2. Semester auch die Unterstützung der IF-Lehrerin im Fach Mathematik. Sie ist nicht abgeklärt, war noch nie beim Schulpsychologischen Dienst, KJPD, etc. und für die 1. Stufe der IF braucht man bei uns auch keine Diagnose. Wenn sie in einer kleiner Klasse gewesen mit nicht noch Job-Sharing- Lehrerin gewesen wäre, hätte sie ev. keinen Mathi-Taucher gehabt. Ich finde es sehr schwierig abzuschätzen, wann ein Kind genug auffällig ist, um es den Eltern der Mitschüler und den Mitschüler selber zu kommunizieren. Indem das Kind für eine Lektion wöchentlich das Schulzimmer verlässt, um mit der IF-Lehrerin zu arbeiten, fällt es ja schon auf, aber eine Diagnose wurde noch gar nie gestellt.
Die Psychomotorik findet bei uns in einer anderen Gemeinde statt, die Eltern spielen Taxi und die Mitschüler bekommen es in der Regel nicht mit, da es bis zur 2. Klasse am freien Nachmittag stattfindet. Auch von der Logopädie sind die Mitschüler nicht betroffen, die ist oft in den schulfreien Randstunden (8 - 9 oder 11 - 12) und das Zimmer der Logopädin ist in einem anderen Schulhaus im Dorf.
Meitli 12/05
Bueb 06/07
Bueb 06/07
Re: Kommuniziert man ADHS
Wir handhaben dass so, dass in der Regel keine Diagnosen kommuniziert werden, dies ist meiner Meinung nach nicht nötig! Den Eltern wie auch den Schülern wird kommuniziert dass die IF Lehrperson in der Klasse und auch mit einzelnen Gruppen oder einzelnen Schülern arbeitet und zwar mit allen der Klasse, nicht nur mit denen mit Schwierigkeiten. Falls man Gruppen bildet werden die Eltern logischerweise informiert und mit einbezogen, aber der Klasse wird nicht kommuniziert dass XY Asperger hat, ZY ADHS und AB kognitiv zu wenig stark sei um dem Unterricht zu folgen.
Bei den 1. Klässlern erlebe ich immer wieder dass sie gerne alle mit mir arbeiten möchten und ich dort jeweils in der Klasse mehrmals kommuniziere dass ich einfach mit einigen Kindern arbeite damit sie besser mithalten können, aber ich nicht immer mit allen arbeiten könne und ich auswählen würde, mehr nicht.
Bei den 1. Klässlern erlebe ich immer wieder dass sie gerne alle mit mir arbeiten möchten und ich dort jeweils in der Klasse mehrmals kommuniziere dass ich einfach mit einigen Kindern arbeite damit sie besser mithalten können, aber ich nicht immer mit allen arbeiten könne und ich auswählen würde, mehr nicht.
- Hausdrache
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Re: Kommuniziert man ADHS
nera
Das ist klar, für Kinder, die nicht speziell auffallen. Aber es gibt Kinder, die sehr auffällig sind. Krassestes Beispiel, Aspergerkind, tolles Kind, einfach manchmal unberechenbar, wenn es in Situationen kam, die schwierig waren, da konnte es regelrecht ausrasten. Dann die Forderung von Eltern, dass ihre Kinder nicht mit einem solchen Kind in die Schule gehen müssten und das Kind weg müsse. Dank Aufklärungsarbeit und dem Aufzeigen, dass andere Kinder deswegen nicht weniger lernen, weil für das Kind auch Ressourcen gesprochen worden waren und auch dank intensiver Arbeit mit der Klasse, konnte die Situation schwer beruhigt werden.
Es geht wirklich um Kinder, die klar anders sind, anders reagieren und auch andere schulische Voraussetzungen brauchen.
Das ist klar, für Kinder, die nicht speziell auffallen. Aber es gibt Kinder, die sehr auffällig sind. Krassestes Beispiel, Aspergerkind, tolles Kind, einfach manchmal unberechenbar, wenn es in Situationen kam, die schwierig waren, da konnte es regelrecht ausrasten. Dann die Forderung von Eltern, dass ihre Kinder nicht mit einem solchen Kind in die Schule gehen müssten und das Kind weg müsse. Dank Aufklärungsarbeit und dem Aufzeigen, dass andere Kinder deswegen nicht weniger lernen, weil für das Kind auch Ressourcen gesprochen worden waren und auch dank intensiver Arbeit mit der Klasse, konnte die Situation schwer beruhigt werden.
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Re: Kommuniziert man ADHS
@ Diagnose mitteilen?
Ich habe ja kein ADHS Kind - aber ein AS Kind. Im Kiga musste ich das mitteilen - schon nach 2 Wochen, da die Mütter bei der Kigä ... weiss ich was anstellten. Meine Message war dann aber nicht, dass mein Kind AS hat ... sondern "bitte gebt meinem Kind eine Chance". Das löste dann doch Betroffenheit aus und es kehrte Ruhe ein. (Ich war aber schon etwas entsetzt, dass es scheinbar nur so geht und keine menschlichere und annehmendere Haltung von Anfang an da war...) Jetzt in der 1. Klasse hat das die Schule übernommen. Keine Diagnosen - aber alle wissen, dass das die Integrationsklasse ist. Die Schule thematisiert, dass jeder Mensch besonders ist, jeder etwas besonders gut kann und und auch jeder etwas noch lernen muss... Diese rücksichtsvolle Haltung rührt mich sehr - ist es denn nicht genau so???
Ich habe ja kein ADHS Kind - aber ein AS Kind. Im Kiga musste ich das mitteilen - schon nach 2 Wochen, da die Mütter bei der Kigä ... weiss ich was anstellten. Meine Message war dann aber nicht, dass mein Kind AS hat ... sondern "bitte gebt meinem Kind eine Chance". Das löste dann doch Betroffenheit aus und es kehrte Ruhe ein. (Ich war aber schon etwas entsetzt, dass es scheinbar nur so geht und keine menschlichere und annehmendere Haltung von Anfang an da war...) Jetzt in der 1. Klasse hat das die Schule übernommen. Keine Diagnosen - aber alle wissen, dass das die Integrationsklasse ist. Die Schule thematisiert, dass jeder Mensch besonders ist, jeder etwas besonders gut kann und und auch jeder etwas noch lernen muss... Diese rücksichtsvolle Haltung rührt mich sehr - ist es denn nicht genau so???
"Civil rights practise, after all, is fundamentally about who has to change." Kenji Yoshino (2001)
Re: Kommuniziert man ADHS
Hier brauchen vermutlich eher die Lehrpersonen als die Eltern Kommunikation darüber, wie man mit so einem Kind umgeht, egal ob jetzt eine Diagnose da ist oder nicht.Helena hat geschrieben:Wieso ich frage?
Bei "uns" hat es ein Kind in der Klasse, welches allen negativ auffällt. Viele erzählen zu Hause, der xy hat wieder einen Strafpunkt gekriegt, er hat wieder Mist gemacht, er war laut, er hat uns genervt, der tut so doof...
Bei uns wird auch eher kommunziert, wenn ein Kind IS bekommt, d.h. auf spezielle Betreuung einer HPS angewiesen ist. Dies hat ja auch zur Folge, dass die HPS mehrere Stunden zusätzlich im Schulzimmer ist und dass die Klasse auf eine geringere Grösse limitiert ist. Dies muss manchmal kommuniziert werden "Warum hat es in Klasse x nur 18 Schüler und in Klasse y 22?" Manchmal ist es für die Eltern offensichtlich warum das Kind die Betreuung bekommt (körperliche Behinderungen), manchmal nicht so ganz. Ein IS ist meist wirklich ausschliesslich für das Kind gesprochen und darum werden diese Stunden auch grösstenteils nur mit dem Kind gearbeitet, was natürlich eher auffällt als wenn die IF Person mit den Kindern unterschiedlich arbeitet. Vor allem wenn es aber IS auf Grund des Verhaltens ist, ist es auch wichtig, die Klasse miteinzubeziehen. Aber natürlich nicht "Weil Max ADHS hat, machen wir jetzt Übungen, dass er besser arbeiten kann" sondern eher Wege suchen, wie man mit dem Andersein von Menschen umgehen kann.Hausdrache hat geschrieben:nera
Das ist klar, für Kinder, die nicht speziell auffallen. Aber es gibt Kinder, die sehr auffällig sind. Krassestes Beispiel, Aspergerkind, tolles Kind, einfach manchmal unberechenbar, wenn es in Situationen kam, die schwierig waren, da konnte es regelrecht ausrasten. Dann die Forderung von Eltern, dass ihre Kinder nicht mit einem solchen Kind in die Schule gehen müssten und das Kind weg müsse. Dank Aufklärungsarbeit und dem Aufzeigen, dass andere Kinder deswegen nicht weniger lernen, weil für das Kind auch Ressourcen gesprochen worden waren und auch dank intensiver Arbeit mit der Klasse, konnte die Situation schwer beruhigt werden.
Es geht wirklich um Kinder, die klar anders sind, anders reagieren und auch andere schulische Voraussetzungen brauchen.
Für unsere Kinder ist es schon ganz normal, wenn ein Kind mit der IF arbeitet und ein anderes regelmässig mit der IS, wenn sie in Therapien müssen etc. Sie wissen vielleicht es vielleicht auch voneinander, aber es fällt nicht explizit auf und ist auch kaum Thema in der Klasse.
Ein neuzugewiesenes Kind mit IS bedeutet auch für die Eltern des Kindes meist eine neue Situation und ein Abfinden mit etwas, was sie sich für ihr Kind nicht gewünscht hätten. Auch hier braucht es sicher Zeit und darum muss es auch respektiert werden, wenn nicht alle Eltern nicht gleich locker damit umgehen. In gewissen Fällen muss man das Gespräch mit diesen Eltern suchen und die Form der Kommunikation mit der Klasse besprechen, vor allem eben, wenn das Verhalten auch auffällig ist.
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Re: Kommuniziert man ADHS
HelenaHelena hat geschrieben:Stella: aber ich rede ja eben nicht von einem wie deines offenbar ist, sondern von einem, das eben vielleicht besser verstanden würde, wenn man es kommunizieren würde.
Verstehe nicht, wieso du leicht angesäuert wirkende Antworten gibst. Du hast ja nichts damit zu tun?
Mein Kind hat ADS/ADHS. Das Thema hat mit uns zu tun. Ich lebe täglich damit und werde mit den gängigen Vorurteilen konfrontiert.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
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Re: Kommuniziert man ADHS
PS: Was mich an Diagnose mitteilen von ADHS oder ADS oder ASS stört, ist auch das Halbwissen der Gesellschaft darüber. Es würde auch Aufklärungsarbeit mit sich ziehen...
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Re: Kommuniziert man ADHS
buntschatten
Ja klar. Ich kann mir aber vorstellen, dass betroffene Eltern einfach dazu zu wenig Energie haben. Mir geht es ömu so.
Ja klar. Ich kann mir aber vorstellen, dass betroffene Eltern einfach dazu zu wenig Energie haben. Mir geht es ömu so.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Kommuniziert man ADHS
Ich überlege gerade, wie es bei meinem Sohn im Kindergarten ist.
Dort hat es auch ein paar Kinder, die mein Sohn gelegentlich als sehr wild oder stöhrend beschreibt. Ich habe mir ehrlich gesagt aber nie Gedanken darüber gemacht und thematisiere das zu Hause auch nie anders als das ich meinem Sohn versuche zu vermitteln, dass Menschen verschieden sind, verschieden reagieren und man manchmal nicht siehr, was in einem anderen Menschen vor sich geht.
Brauch es denn eine Diagnose, um das akzeptieren zu können? Manche Kinder haben es vielleicht aus anderen Gründen schwer und reagieren deshalb heftig. Ist dies bei so kleinen Kindern denn nur akzeptabel, wenn sie eine Diagnose haben - oder wäre der richtige Weg nicht eher, seinen Kindern ein wenig Tolleranz bei zu bringen?
Dort hat es auch ein paar Kinder, die mein Sohn gelegentlich als sehr wild oder stöhrend beschreibt. Ich habe mir ehrlich gesagt aber nie Gedanken darüber gemacht und thematisiere das zu Hause auch nie anders als das ich meinem Sohn versuche zu vermitteln, dass Menschen verschieden sind, verschieden reagieren und man manchmal nicht siehr, was in einem anderen Menschen vor sich geht.
Brauch es denn eine Diagnose, um das akzeptieren zu können? Manche Kinder haben es vielleicht aus anderen Gründen schwer und reagieren deshalb heftig. Ist dies bei so kleinen Kindern denn nur akzeptabel, wenn sie eine Diagnose haben - oder wäre der richtige Weg nicht eher, seinen Kindern ein wenig Tolleranz bei zu bringen?
Re: Kommuniziert man ADHS
Solvej hat geschrieben:Ich überlege gerade, wie es bei meinem Sohn im Kindergarten ist.
Dort hat es auch ein paar Kinder, die mein Sohn gelegentlich als sehr wild oder stöhrend beschreibt. Ich habe mir ehrlich gesagt aber nie Gedanken darüber gemacht und thematisiere das zu Hause auch nie anders als das ich meinem Sohn versuche zu vermitteln, dass Menschen verschieden sind, verschieden reagieren und man manchmal nicht sieht, was in einem anderen Menschen vor sich geht.
Brauch es denn eine Diagnose, um das akzeptieren zu können? Manche Kinder haben es vielleicht aus anderen Gründen schwer und reagieren deshalb heftig. Ist dies bei so kleinen Kindern denn nur akzeptabel, wenn sie eine Diagnose haben - oder wäre der richtige Weg nicht eher, seinen eigenen Kindern ein wenig Tolleranz bei zu bringen um diese Kinder nicht noch weiter auszugrenzen?
- stella
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Re: Kommuniziert man ADHS
Solvej
Genau. Man kann ja davon ausgehen, dass mit diesen auffälligen Kindern gearbeitet wird, dass da wohl mehr dahinter steckt. Für den Umgang müssen wir aber nicht wissen, was genau...
Genau. Man kann ja davon ausgehen, dass mit diesen auffälligen Kindern gearbeitet wird, dass da wohl mehr dahinter steckt. Für den Umgang müssen wir aber nicht wissen, was genau...
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Kommuniziert man ADHS
Ja das sehe ich auch so. Ganz ehrlich ich möchte auch nicht jedem die Diagnosen meiner Kinder auf die Nase binden. Und meinen Kids bringe ich auch bei tolerant zu sein. In der Klasse meiner Grossen wurde für 6 Monate die Schulsozialarbeit hinzugezogen weil die Situation wegen schwierigen Buben zu eskalieren drohte. Ob einer oder mehrere da eine Diagnose haben wissen wir nicht, und es ist auch völlig egal. Die Kids haben gelernt miteinander tolerant zu sein und wissen jetzt wie miteinander umzugehen ist. Auch der Bub der wegen einer degenerativen Muskelerkrankung im Rollstuhl sitzt ist vollständig in die Klasse integriert, hat Freunde und ist ganz und gar im Klassenverband mittendrin. Oderr das Kind in der Nachbarschaft was anders ist als andere Kinder, mittlerweilen in vielen Bereichen massive Entwicklungsrückstände zeigt und eine heilpädagogische Schule besucht ist hier im Quartier super integriert. Die Kinder nehmen Rücksicht und spielen mit ihm ganz selbstverständlich. Es ist egal warum und wieso. Das Kind ist wie es ist und sie gehen mit gutem Bauchgefühl ganz selbstverständlich damit um.stella hat geschrieben:Solvej
Genau. Man kann ja davon ausgehen, dass mit diesen auffälligen Kindern gearbeitet wird, dass da wohl mehr dahinter steckt. Für den Umgang müssen wir aber nicht wissen, was genau...
Ich finde es ist doch wichtiger die Mitmenschen einfach so nehmen zu lernen wie sie sind statt allem einen Namen geben zu wollen. Die Kids können damit in der Regel eh nix anfangen. Sie müssen aber beigebracht kriegen wie denn mit besonders schwierigen Mitschülern umgegangen werden kann. Dass man ihnen erklärt dass der xy halt mit diesem oder jenem Schwierigkeiten hat und man ihnen beibringt wie sie ihm helfen können.
Gruess, Patrizia


Re: Kommuniziert man ADHS
vielleicht will das kind es nicht. da die meisten eltern und auch kinder leider keine ahnung haben was ADHS ist, kann es auch sehr nach hinten losgehen. viele glauben ja nicht mal das es ADHS überhaupt gibtHelena hat geschrieben:Stella: aber ich rede ja eben nicht von einem wie deines offenbar ist, sondern von einem, das eben vielleicht besser verstanden würde, wenn man es kommunizieren würde.
Verstehe nicht, wieso du leicht angesäuert wirkende Antworten gibst. Du hast ja nichts damit zu tun?
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)
Re: Kommuniziert man ADHS
super, danke dass du als hp (nehme ich mal an) dich gemeldet hast zum thema.nera hat geschrieben:Wir handhaben dass so, dass in der Regel keine Diagnosen kommuniziert werden, dies ist meiner Meinung nach nicht nötig! Den Eltern wie auch den Schülern wird kommuniziert dass die IF Lehrperson in der Klasse und auch mit einzelnen Gruppen oder einzelnen Schülern arbeitet und zwar mit allen der Klasse, nicht nur mit denen mit Schwierigkeiten. Falls man Gruppen bildet werden die Eltern logischerweise informiert und mit einbezogen, aber der Klasse wird nicht kommuniziert dass XY Asperger hat, ZY ADHS und AB kognitiv zu wenig stark sei um dem Unterricht zu folgen.
Bei den 1. Klässlern erlebe ich immer wieder dass sie gerne alle mit mir arbeiten möchten und ich dort jeweils in der Klasse mehrmals kommuniziere dass ich einfach mit einigen Kindern arbeite damit sie besser mithalten können, aber ich nicht immer mit allen arbeiten könne und ich auswählen würde, mehr nicht.
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)
Re: Kommuniziert man ADHS
Ihr versteht glaubs nicht, worums mir geht.
Ich finde, es ist schon ein Unterschied, ob ein Kind sichtbar und auch von der Intelligenz her klar anders ist (das im Rollstuhl, das mit den grossen Rückständen) oder ob eines "einfach störend und frech tut). Bei ersteren wissen deine Kids vielleicht nicht, wie die Krankheit heisst, sie wissen aber, die Kinder sind anders. Letzteres kommt aber, abgesehen vom unerzogenen und wilden Auftreten völlig normal rüber, nur mit einem Verhalten, von dem die anderen Kinder gelernt haben, dass man sich so eigentlich nicht aufführen darf. Wie sollen die Kinder denn das gutheissen können, wenn sie nicht wissen, dass das Kind eben vielleicht nicht einfach ein Saugoof ist, sondern es eben wirklich nicht besser kann als Unterricht stören und nerven?
Wenn das Kind nämlich wirklich einfach frech ist, dann wird es wohl von der Schulklasse und der Lehrerin selbst irgendwie umerzogen, eben weil es dann angeraunzt wird von den anderen und sich anpassen wird, wenns aber 'krank" ist, dann sollte das ja nicht so sein?
Ich finde, es ist schon ein Unterschied, ob ein Kind sichtbar und auch von der Intelligenz her klar anders ist (das im Rollstuhl, das mit den grossen Rückständen) oder ob eines "einfach störend und frech tut). Bei ersteren wissen deine Kids vielleicht nicht, wie die Krankheit heisst, sie wissen aber, die Kinder sind anders. Letzteres kommt aber, abgesehen vom unerzogenen und wilden Auftreten völlig normal rüber, nur mit einem Verhalten, von dem die anderen Kinder gelernt haben, dass man sich so eigentlich nicht aufführen darf. Wie sollen die Kinder denn das gutheissen können, wenn sie nicht wissen, dass das Kind eben vielleicht nicht einfach ein Saugoof ist, sondern es eben wirklich nicht besser kann als Unterricht stören und nerven?
Wenn das Kind nämlich wirklich einfach frech ist, dann wird es wohl von der Schulklasse und der Lehrerin selbst irgendwie umerzogen, eben weil es dann angeraunzt wird von den anderen und sich anpassen wird, wenns aber 'krank" ist, dann sollte das ja nicht so sein?
Re: Kommuniziert man ADHS
Ja, zum Teil reicht es, wenn man weiss, dass mit den speziellen Kindern gearbeitet wird.
Aber es gibt eben auch Fälle, wo die restlichen Schüler und auch die Eltern doch etwas Hilfe
brauchen wie man mit den speziellen Kindern umgeht. Da hilft es doch, wenn man ihnen ein
gewisses Grundwissen vermittelt über die Spezialität des Kindes.
Dies geht manchmal nicht, ohne die Diagnose mindestens umschreibend mitzuteilen.
@schwups
Bei uns kommt die IF- Lehrperson auch zur ganzen Klasse, aber die Halbklassen wurden dieses Jahr so eingeteilt, dass die Kinder die spez. Förderung (IF, Logo, Daz) brauchen, mehr oder weniger alle in der gleichen Halbklasse sind. Das sei praktischer so für die betr. Lehrpersonen. Macht es aber für die Kinder nicht grad einfacher. (z. Teil sind dann die Halbklassen mit dem Stoff dann nicht gleichweit).
Bei uns findet das alles während der regulären Schulzeit statt.
Aber es gibt eben auch Fälle, wo die restlichen Schüler und auch die Eltern doch etwas Hilfe
brauchen wie man mit den speziellen Kindern umgeht. Da hilft es doch, wenn man ihnen ein
gewisses Grundwissen vermittelt über die Spezialität des Kindes.
Dies geht manchmal nicht, ohne die Diagnose mindestens umschreibend mitzuteilen.
@schwups
Bei uns kommt die IF- Lehrperson auch zur ganzen Klasse, aber die Halbklassen wurden dieses Jahr so eingeteilt, dass die Kinder die spez. Förderung (IF, Logo, Daz) brauchen, mehr oder weniger alle in der gleichen Halbklasse sind. Das sei praktischer so für die betr. Lehrpersonen. Macht es aber für die Kinder nicht grad einfacher. (z. Teil sind dann die Halbklassen mit dem Stoff dann nicht gleichweit).
Bei uns findet das alles während der regulären Schulzeit statt.
Re: Kommuniziert man ADHS
Was soll denn die Lehrerin eurer Meinung nach tun, wenn ein Kind langsam ausgegrenzt wird, weil es den anderen auf die Nerven geht, mit einem Verhalten, welches im Unterricht bei allen anderen auch nicht durchgehen würde?
Re: Kommuniziert man ADHS
toll dass du so denkst und diese toleranz auch deinem sohn vermittelst. leider funktionieren die wenigsten Eltern so. ich habe schon sehr viel erlebt im laufe der zeit. meine ADHS-tochter ist fast 13.Solvej hat geschrieben:Ich überlege gerade, wie es bei meinem Sohn im Kindergarten ist.
Dort hat es auch ein paar Kinder, die mein Sohn gelegentlich als sehr wild oder stöhrend beschreibt. Ich habe mir ehrlich gesagt aber nie Gedanken darüber gemacht und thematisiere das zu Hause auch nie anders als das ich meinem Sohn versuche zu vermitteln, dass Menschen verschieden sind, verschieden reagieren und man manchmal nicht siehr, was in einem anderen Menschen vor sich geht.
Brauch es denn eine Diagnose, um das akzeptieren zu können? Manche Kinder haben es vielleicht aus anderen Gründen schwer und reagieren deshalb heftig. Ist dies bei so kleinen Kindern denn nur akzeptabel, wenn sie eine Diagnose haben - oder wäre der richtige Weg nicht eher, seinen Kindern ein wenig Tolleranz bei zu bringen?
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)
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Re: Kommuniziert man ADHS
In der Regel tut ja kein Kind einfach so frech, weder bei den Grossen noch bei den Kleinen. Meinen Kindern sage ich einem solchen Fall, dass dieses Kind durch sein Verhalten wohl etwas mitteilen möchte. Es kann so vieles dahinter stecken. Und dass es die Aufgabe der Erwachsenen ist, dies heraus zu finden.Helena hat geschrieben:Ihr versteht glaubs nicht, worums mir geht.
Ich finde, es ist schon ein Unterschied, ob ein Kind sichtbar und auch von der Intelligenz her klar anders ist (das im Rollstuhl, das mit den grossen Rückständen) oder ob eines "einfach störend und frech tut). Bei ersteren wissen deine Kids vielleicht nicht, wie die Krankheit heisst, sie wissen aber, die Kinder sind anders. Letzteres kommt aber, abgesehen vom unerzogenen und wilden Auftreten völlig normal rüber, nur mit einem Verhalten, von dem die anderen Kinder gelernt haben, dass man sich so eigentlich nicht aufführen darf. Wie sollen die Kinder denn das gutheissen können, wenn sie nicht wissen, dass das Kind eben vielleicht nicht einfach ein Saugoof ist, sondern es eben wirklich nicht besser kann als Unterricht stören und nerven?
Wenn das Kind nämlich wirklich einfach frech ist, dann wird es wohl von der Schulklasse und der Lehrerin selbst irgendwie umerzogen, eben weil es dann angeraunzt wird von den anderen und sich anpassen wird, wenns aber 'krank" ist, dann sollte das ja nicht so sein?
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
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Re: Kommuniziert man ADHS
Sich Hilfe holen bei entsprechender Stelle, Schulsozialarbeiter z.B.. Allenfalls mit den Eltern des betroffenen Kindes schauen, welche Ressourcen da vorhanden sind und was zuhause schon unternommen wurde in dem Fall.Helena hat geschrieben:Was soll denn die Lehrerin eurer Meinung nach tun, wenn ein Kind langsam ausgegrenzt wird, weil es den anderen auf die Nerven geht, mit einem Verhalten, welches im Unterricht bei allen anderen auch nicht durchgehen würde?
Dabei kann durchaus die Lösung, dass man die Klasse informiert, rauskommen. Wichtig finde ich auch noch, dass die anderen Kinder in der Klasse Aufgaben bekommen, um Verantwortung in der Gruppe zu übernehmen.
In etwa so verfahre ich zurzeit in meiner Klasse zusammen mit dem Klassenlehrer.
Zuletzt geändert von stella am Do 17. Dez 2015, 12:13, insgesamt 1-mal geändert.
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