Moreen hat geschrieben: ↑Mi 2. Sep 2020, 09:25
Zum "Scheiche" fällt mir grad ein Gedichtlein aus meiner Kindheit ein
Mannä vu Guettannä
mit Haar a dä Scheichä wie Veloschpeichä
Bist du anständig, dass du nach den Velospeichen aufhörst...
Ich kenne es so:
Manne vo Guettanne
Mit Scheiche wie Eiche
Ond Haare dranne wie Velospeiche,
roschtig vom drüberabeseiche...
War glaub im Zusammenhang mit dem Lied: „s Stiefeli muess stärbe“
Nein nein, wenn ich das Sprüchlein so gekannt hätte, hätte ich es in voller Länge hingeschrieben . Offenbar haben es gewisse Abschnitte des Textes nicht bis zu uns in die Region geschafft, sondern nur das Konzentrat davon
Und dass es im Zusammenhang mit dem Lied "s'Stiefeli mues stärbe" steht, wusste ich gar nicht..? Muss gleich mal danach googeln
In Ruhe gelassen werden ist gut.
Durch Ruhe «gelassen werden» ist besser.
Genau, wobei ich die drei Zeilen nach dem drüberabesei... auch nicht kannte. Bei uns gings dann gleich weiter mit dem Eidgenössischen Sing-Sang und Jödelerfäscht
venezuela hat geschrieben: ↑Mi 2. Sep 2020, 07:25
ich hatte als kind zwei unschöne momente, als ich im dorfladen 'chrösch' kaufen sollte oder in der schule den 'häbchu' erwähnte und niemand wusste, was ich meine ich kannte kein anderes wort versteht das von euch jemand?
mein jüngeres kind verwendet übrigens auch viele deutsch wörter, wie pfütze statt 'glongge', mütze statt 'chappe', wange statt 'backe' butter statt 'anke' - erklären kann ich mir das nicht und dagegen ankommen tue ich auch nicht
Meine Eltern haben früher ‚Chrüschbrot‘ gebacken. Als Alternative zu kohlehydrathaltigen Brot mit Mehl, ‚erfanden‘sie das Chrüschbrot.
Das sind/waren die WeizenSpelten, die Schalen um die Getreidekörner. Das nannten wir Chrüsch.
Heutebkann man im Mig.. glaub’s dieses Produkt als Ballaststoff kaufen. Weiss grad nicht wie man dem wirklich sagt... ‚Häbchu’kenne ich nicht
Kennt ihr "rübis und stübis"?
Amigs brauch ich auch viel
Bodesuri
dadedo
duuch
Chölä
e Brunnä mache
es Büro uf tue
e Chrott im Hals
Chürbis, nein nicht das Gemüse...
en Ascht ha
en Siech ha
da git än Blooscht
bäfzge
Bäredräck
abehuure
Chnödli
difig
blooche
connemara hat geschrieben: ↑Mi 2. Sep 2020, 15:57
Kennt ihr "rübis und stübis"?
Amigs brauch ich auch viel
Bodesuri
dadedo
duuch
Chölä
e Brunnä mache
es Büro uf tue
e Chrott im Hals
Chürbis, nein nicht das Gemüse...
en Ascht ha
en Siech ha
da git än Blooscht
bäfzge
Bäredräck
abehuure
Chnödli
difig
blooche
Diese Ausdrücke brauchen wir auch, ev leicht anders ausgesprochen, z.B.
tuuch = bedrückt o.ä.
ich han en Hungerascht
tifig = gschwind, schnäll
bloche = schnell fahren (unser Sohn nennt das heute rotzen)
Chnödli: an Händen und Füssen
Ein Bäfzger = ein Kläffer (Hund)
Kommt mir auch noch in den Sinn: Ich wohne schon lange nicht mehr in meinem Geburtskanton, sondern bitzli witer weg - wo man also ganz schräg redet . Als ich noch ganz neu hier war, wurde ich mal in einem Laden gefragt, ob ich "e Gugge" (manchmal auch e Güggli) möchte. Ich habe dann wohl etwas schräg aus der Wäsche gugget (heisst in meinem Dialekt "schauen"), weils so gar nix mit dem zu tun hat, was ich unter dem Wort verstand
Bodesuri = kleiner Hund
dadedo = dieses da
Chölä = Geld
e Brunnä mache = pieseln
es Büro uf tue = könnte man so umschreiben: Aus einer Mücke einen Elefanten machen
e Chrott im Hals = Kröte im Hals
Chürbis, nein nicht das Gemüse... = Kopf
en Siech ha = Betrunken sein
Bäredräck = Lakritz
abehuure = kauern, runterbeugen
connemara hat geschrieben: ↑Mi 2. Sep 2020, 20:06
Wer hat auch Füürstei geworfen?
E Ufführig kann bei uns glatt sein...
Läck, lueg de Fätze a
Füdlibürger
Fägnäscht
Glettise
filze
Grad oder erschno...
Wir haben eher Füürschtei aufgelesen
Füdlibürger: ist für mich eine Mischung aus Idiot und Bünzli.
Auch die anderen Ausdrücke verwenden wir oft.
Haha, danke, musste grad lachen beim Lesen. Ich vermute du sprichst auch Züritüütsch?