Gesprochene Sprache wechseln

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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danci
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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von danci »

Super, klappt es bei Euch.

Wir sprechen auch ein Chrüsimüsi mit den Kindern. Ich bin ja selber zweisprachig (kroatisch und Ch-deutsch), habe also zwei "Herzsprachen", wobei eine davon meine Muttersprache ist, ich aber die andere besser spreche,. Das ist übrigens ein Phänomen, den es bei "Fachpersonen" anscheinend nicht gibt, denn wen auch immer ich gefragt habe, wie ich mit den Kindern sprechen soll, meinte es müsse unbedingt die Herzsprache oder die Muttersprache sein. Dass man davon zwei haben kann, führte bisher zur Verwirrung, was erst recht verwirrend ist, wenn man bedenkt, dass es gerade darum geht, den Kindern zwei Sprachen zu vermitteln. :wink: :roll:

Ich spreche je nach Situation so oder so. Letzthin fragte mich meine Mann, warum ich eigentlich mit dem Baby tagsüber deutsch und in der Nacht kroatisch spreche, mir ist das gar nicht aufgefallen. :mrgreen:

Meinem Mann fällt es schwer, auf kroatisch zu bleiben, wenn die Kinder auf deutsch antworten und spricht somit auch oftmals deutsch mit ihnen. Meine Mutter spricht mit ihnen auch beide Sprachen und trotz den Warnungen, mit den Kindern AUF GAR KEINEN FALL :wink: eine Sprache zu sprechen, die man nicht perfekt beherrscht, übernehmen sie im Deutschen weder die Fehler meines Mannes noch diejenigen meiner Mutter.

Die Folge davon: die Kinder waren beide sehr frühreif, was das Sprechen anbelangt, haben einen grossen Wortschatz, mischen keine Sprachen, sprechen Ch-deutsch fliessend und fehlerfrei, verstehen praktisch alles im Kroatischen und sprechen es auch, wenn auch nicht fehlerfrei.

Und das wichtigste: wir sind alle ganz entspannt und sprechen zusammen :wink: Ich habe alle Tipps und Ratschläge betreffend Zweisprachigkeit in die gleiche Schublade mit "ein getragenes Kind wird NIE laufen lernen" und "die bringst du NIE wieder aus deinem Bett" gesteckt und seither geht es mir sehr gut 8)
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Gutemine
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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von Gutemine »

@ danci - so wie du in deinem beruflichen Alltag immer wieder mit den Schattenseiten von Trennungen konfrontiert bist und so auch deine eigenen Lehren daraus gezogen hast, habe ich in meinem Alltag leider fast ausschliesslich mit Kindern zu tun, die keine richtige Muttersprache haben. Auf Grund dessen haben die meisten massive Probleme im Verstehen von komplexeren deutschen Texten und im gewählten (oder auch nicht so gewählten) Ausdrücken. Es fehlt die Vielfalt der Sprache, das Gefühl für die Finessen.

Ich kenne leider nicht übermässig viele Kinder in meinem Umfeld, denen ich perfekte Zweisprachigkeit zugestehen würde, aber natürlich gibt es diese Fälle auch und die profitieren von dieser Situation doppelt und dreifach. Von einem Kind würde ich behaupten, dass es perfekt dreisprachig plus passabel Deutsch sprechen konnte, ihre Schwester hatte aber schon grössere Probleme.

Eine Mutter hat mit ihren rudimentären Deutschkenntnissen entschieden, mit ihren Kindern nur noch Deutsch zu sprechen, mit dem Effekt, dass das Kind sich jetzt weder hier noch im Ursprungsland der Mutter "richtig" unterhalten kann. Es tut mir weh, weil ich denke, dass man diesen Kindern eine Grundlage unseres Zusammenlebens vorenthält.

Natürlich glaube ich dir, dass deine Kinder ganz anders sind und auch die TE muss nichts damit zu tun haben. Aber diese Fälle sind mir sehr nah und ich weiss, dass es sie zahlreich gibt, darum betrifft mich deine eher etwas arrogante Haltung den "Fachpersonen" gegenüber. (Vermutlich geht es dir so, wenn hier jemand schreibt, man würde sich als Paar im Falle einer Trennung bestimmt fair verhalten und brauche bestimmt keine Anwälte. Oder eine Frau bleibt Hausfrau, weil ihr Mann ja grosszügig ist und sie auch im Falle einer Trennung unterstützen würde, es ist aber eher nicht deine Realität)

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Ariadne
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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von Ariadne »

@ danci
Da kann ich Gutemine zustimmen; mich haben deine Aussagen nun auch recht verwundert, um es mal so zu sagen.
Ich bin es gewohnt, dass viele Swissmom-Userinnen wissenschaftliche Studien ins Lächerliche ziehen und denken, wenn sie ein Gegenbeispiel haben, dann hätten sie persönlich den schlagenden Beweis, dass alle Studien totaler Mist seien, etc. Da diese ganz offensichtlich nicht wissen, wie Wissenschaft funktioniert, kann ich darüber nur schmunzeln. Aber bei dir hätte ich das wirklich nicht erwartet. V.a., dass du wissenschaftliche Arbeit zu Mehrsprachigkeit in die gleiche Schublade steckst wie Ratschläge zum Tragen und Familienbett (wo du für die Aussagen, die du nennst, ganz bestimmt keine seriösen wissenschaftlichen Studien anführen kannst, oder die müsstest du mir dann zeigen ;-)), finde ich höchst undifferenziert. Ich verstehe, was Gutemine damit meint, wenn sie deine Haltung als arrogant empfindet.

Natürlich gibt es immer Beispiele, wo es anders läuft, als empirische Studien ausweisen, und natürlich muss man nicht genau das machen, was Fachleute vorschlagen. Aber warum hast du es nötig, deren Arbeit deshalb gleich so ins Lächerliche zu ziehen? Da wird solide, wertvolle Arbeit verrichtet, die ganz vielen Kindern hilft und hoffentlich durch Aufklärungsarbeit und Kampagnen, die sich auf diese Arbeit stützen, noch vielen Kindern helfen wird. Dass deine Kinder wegen des Sprach-Mischmasches nicht durcheinander geraten, hat sicher auch mit dem guten Bildungshintergrund zu tun. Und wohl auch mit Veranlagung. Aber zu suggerieren, das sei doch kein Problem und man solle bloss nicht auf diese Ratschläge hören, nur weil es bei euch klappt, ist doch recht anmassend.
Meinem Mann fällt es schwer, auf kroatisch zu bleiben, wenn die Kinder auf deutsch antworten und spricht somit auch oftmals deutsch mit ihnen. Meine Mutter spricht mit ihnen auch beide Sprachen und trotz den Warnungen, mit den Kindern AUF GAR KEINEN FALL :wink: eine Sprache zu sprechen, die man nicht perfekt beherrscht, übernehmen sie im Deutschen weder die Fehler meines Mannes noch diejenigen meiner Mutter.

Die Folge davon: die Kinder waren beide sehr frühreif, was das Sprechen anbelangt, haben einen grossen Wortschatz, mischen keine Sprachen, sprechen Ch-deutsch fliessend und fehlerfrei, verstehen praktisch alles im Kroatischen und sprechen es auch, wenn auch nicht fehlerfrei.
Du kannst absolut nicht davon ausgehen, dass dies die FOLGE eures Sprachverhaltens ist, das wäre eine total vereinfachender Kausalitätszusammenhang. Nochmals: Es erstaunt mich wirklich, dass gerade du solche Aussagen machst.

Es ist total schön, dass das bei euch so gut läuft, und ich würde in deinem konkreten Fall auch überhaupt nicht sagen, dass dies falsch ist oder ihr es anders hättet machen sollen. Und es gibt bestimmt auch andere Fälle, wo es anders gemacht wird als die Fachleute raten, und es trotzdem gut läuft, was ja sehr schön ist. Bei der TE gab es für mich übrigens ganz andere Gründe, warum ich ihr von diesem Schritt abriet. Aber auch da: Wenn das Wissen da ist, alles gegeneinander abgewogen wird, man selber merkt, wie es in der eigenen Familie am besten läuft, und man davon überzeugt ist, dass die Kinder keine Sprachverwirrung haben werden, dann ist absolut nichts dagegen einzuwenden, es anders zu machen, als die Fachleute raten. Das kann man aber auch machen, ohne deswegen die Arbeit der Fachleute ins Lächerliche zu ziehen.
LG,
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danci
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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von danci »

@ Gutemine
Das ist genau der Punkt. Ich bin mir vollends bewusst, dass ich nur einen kleinen Teil aller Ehe sehe und zwar diejenigen, bei denen es sehr schlecht geht und der grösste Teil an mir vorbei geht. Ich sehe weder die gut funktionierenden Ehen noch diejenigen die wegen der Kinder, Finanzen etc. zusammenbleiben, obwohl sie sich trennen wollen, noch die (gemäss Statistik) rund 80% der Scheidungen, die ohne Anwalt ablaufen. Das sage ich mir immer wieder vor und ziehe nicht aus meinen (Extrem-)Fällen Schlüsse auf alle Ehen dieser Welt. Du magst das Arroganz nennen, ich nenne es Zynismus, denn ja, ich kann es nicht mehr hören. Klar, gibt es Menschen, die in keiner Sprache richtig sprechen können und es gibt Tausende, die trotz Einsprachigkeit nicht in der Lage sind einen richtigen Satz zu schreiben, auch das sehe ich täglich und bin schockiert. Auch die einen sehr kleinen Wortschatz haben. Warum? Weil das meistens mit einem sehr tiefen Bildungsniveau einhergeht und viele Familien abends vor dem TV sitzen und gar nicht mit den Kindern sprechen.

Ich habe nichts gegen Empfehlungen, gar nicht, aber wenn immer wieder das gleiche Mantra heruntergebetet wird, ohne den Einzelfall zu betrachten, habe ich Mühe. Es gibt Kinder, die Mühe mit mehreren Sprachen haben oder auch nur mit einer Sprache. Und Eltern, die den Kindern 5 Sprachen beibringen können und es klappt (ich kenne eine solche Familie: Mutter spricht eine Sprache, Vater zweite, die Familiensprache ist eine dritte, die Umgebungssprache eine vierte und dann werden sie zwei Tagen von der Grossmutter mit der fünften betreut). Ich habe, wie gesagt in mehreren Foren und Gruppen, auch mit Fachpersonen gefragt, wie sich denn in einem Fall wie dem meinen verhält. Weisst Du, wieviele konstruktive Antworten ich erhalten habe? Gar keine. Die Empfehlungen waren:

- Sprich nur eine Sprache. (ok, das ginge vielleicht, ich müsste mich aber dazu zwingen)

- Du musst authentisch bleiben, also einfach so sprechen, wie Dir der Schnabel gewachsen ist, ja nicht verstellen, sondern aus dem Herz sprechen (das ist nun schwierig, denn wenn ich so spreche, wie ich gerade fühle, spreche ich eben zwei Sprachen)

- Sprich Deine Muttersprache (das wäre dann kroatisch!)

- Man sollte nie in einer Sprache sprechen, die man nicht perfekt beherrscht und in der man Fehler macht (das wäre dann deutsch, denn deutsch spreche ich besser, da ich hier aufgewachsen bin und obwohl kroatisch meine Muttersprache ist und ich sie fliessend spreche, mache ich den einen oder anderen Fehler).

Und jetzt?

Bei meinem Mann ähnlich. Er ist ziemlich sprachbegabt, kann sich auf vier Sprachen (kroatisch, englisch, deutsch, italienisch) fliessend und mühelos unterhalten, wenn auch nicht immer fehlerfrei. Er gehört zu den Menschen, die ihre Sprache demjenigen anpassen, mit dem er spricht und ich war schon öfters sehr erstaunt, wenn er plötzlich anfing in einem kroatischen Dialekt zu sprechen, der weit von seinem üblichen war. Nun gibt es die Empfehlung, man soll in seiner Herzenssprache sprechen. Das wäre kroatisch. Er schafft es aber nicht auf kroatisch zu bleiben, wenn sie deutsch sprechen, d.h. er müsste sich richtiggehend zwingen. Von Natürlichkeit oder authentisch bleiben wäre das weit entfernt.

Das meinte ich hier. Glaube mir, ich habe mir viele, viele Gedanken gemacht und irgendwann war für mich klar, dass die immer gleichen Empfehlungen nicht verheben. Und wir sind weiss Gott nicht der einzige Fall. Die TE hat selber gesagt, dass es für sie völlig leicht ist, Englisch zu sprechen. Das wurde auf x Seiten völlig ausgeblendet und nur immer wieder vorgebetet, dass sie es sein lassen soll, wenn es nicht die Muttersprache ist. Und damit habe ich Mühe. Der Einzelfall wird völlig ausser Acht gelassen, dabei geht es gerade um diesen. Und darum meine Empfehlung an sie (aus meiner persönlichen Erfahrung heraus und wer in einem Forum fragt, will ja verschiedene Meinungen hören), mach es so, wie es für Euch stimmt. Denn ich traue ihr durchaus zu, dass für ihre Kinder am Besten zu entscheiden.
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Ariadne
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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von Ariadne »

@ danci
Du stellst alles hier sehr einseitig und schwarz-weiss dar. Schade. Es stimmt nicht, dass das Englisch der TE völlig ausgeblendet wurde. Ich bin ein paar Mal sehr differenziert darauf eingegangen und habe auf inkonsistente Argumentationen der TE gewiesen diesbezüglich. Deine einseitige Darstellung stimmt einfach nicht, und es ist sehr schade, dass du die ganze Diskussion so vereinfacht darstellst.
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danci
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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von danci »

@ Ariadne
Nur kurz, das meiste habe ich bereits geschrieben, das gilt natürlich auch als Antwort auf Dein Posting. Es geht mir nicht darum, es ins Lächerliche zu ziehen und dass diese wissenschaftliche Arbeit nicht sinnvoll ist. Nur vergisst die Wissenschaft oftmals den Einzelfall. Ich habe vor Kurzem hier im Forum geschrieben, ich sei ein grosser Fan von der alternierenden Obhut. Und da stehe ich dahinter. Ich finde das das optimale Modell und wünsche mehr, es wäre verbreiteter. ABER ich kann dir selbstverständlich ohne Probleme 10 Einzelfälle nennen, wo es eine Katastrophe wäre. Und das fehlt mir hier extrem. Die Fachleute sind sich einig. Super. Aber es hat nichts mit der einzelnen Familie zu tun. Du schreibst es selber richtig:
Ariadne hat geschrieben: Dass deine Kinder wegen des Sprach-Mischmasches nicht durcheinander geraten, hat sicher auch mit dem guten Bildungshintergrund zu tun. Und wohl auch mit Veranlagung.
Wobei der gute Bildungshintergrund nur von meiner Seite kommt, mein Mann stammt aus einem sehr bildungsfremden Elternhaus mit einem alleinerziehenden Vater, der gerade knapp lesen konnte. Sind wir nun völlige Exoten? Das denke ich nicht. Noch vor zwei Generationen gab es in der Schweiz trotz Mehrsprachigkeit nicht wirklich sehr viele zweisprachige Kinder oder Erwachsene. Aber heute gibt es gerade in meiner Generationen (Jg 81) einen ganzen Haufen. Und diese zweisprachige Generation hat heute Kinder und spricht mit ihnen. Wie? Darauf hätte ich wirklich irgendwann gerne eine Antwort, bekam sie aber nicht, denn das Mantra blieb gleich. Diese Wissenschaft ist wertvoll, aber reicht mir nicht. Und ich wage es, wie gesagt, sehr zu bezweifeln, dass diese wissenschaftlichen Erhebungen der TE sehr viel bringen. Sie hat ja gerade gezeigt, dass sie auf ihren Einzelfall nicht zutreffen. Darum konkretisiere ich gerne: Ja, es kann durch das Mischmasch Probleme geben. Kann, muss aber nicht und es bleibt zu prüfen, wie es dem eigenen Kind dabei geht. Gleich wie das Kind im Familienbett unter die Decke geraten kann (meistens aufgrund zusätzlicher Faktoren wie Medikamente, Alkohol), aber das kein Grund ist, dieses zu verteufeln. Oder wie durch den Nuggi eine Saugverwirrung geben kann, aber bei den meisten Kindern nicht zutrifft. Die Parallelen sind nicht ganz falsch gezogen.

PS. Ja, Du hast aus einem anderen Grund abgeraten und den fand ich auch sehr interessant, der grösste Teil aber hatte den immer wieder den Grund, es sei nicht die Muttersprache.
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Patatina
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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von Patatina »

ohne auf alle Posts einzugehen (hab fast alle gelesen :D) und bin Fan von deinen Danci :wink:

wir sprechen auch ein Mischmach zu Hause (Deutsch / Italienisch). Ich versuche zwar konsequent Deutsch zu sprechen, schaffs aber nicht immer :oops: GG und ich sprechen selber im Mischmasch mit einander. Junior 2 1/2 versteht und spricht aber beide Sprachen sehrt gut und ohne Durcheinander (im Gegensatz zu uns :lol: :oops: ) er trennt ganz klar. Grosseltern sind dafür sehr konsequent meine Seite spricht nur D GG's Seite nur IT.

Denke es ist wirklich sehr sehr unterschiedlich und auch vom Kind abhängig wie seine Sprachentwicklung ist. Bei den einen funktionierts bei den anderen eben nicht (kenne auch Fälle wo die konsequente Trennung nichts nützt und das Kind nur eine Sprache spricht).
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Ariadne
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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von Ariadne »

@ danci
Ja, da bin ich völlig mit dir einverstanden: Die Wissenschaft darf nicht verallgemeinern und sollte unter gewissen Umständen auch den Einzelfall sehen und differenzieren. Das ist für mich selbstverständlich. Und für die WissenschaftlerInnen, die ich kenne, auch. Ich erlebe es eher so, dass Leute, die nichts von Wissenschaft verstehen, denken, die Wissenschaft schaue weder nach rechts noch nach links und stelle ihre Funde als Wahrheiten dar. Dabei ist ja das Gegenteil der Fall; sonst würde ja nicht weitergeforscht werden.

Ich selber befasse mich nicht wissenschaftlich mit Mehrsprachigkeit, aber ich kann mir wirklich absolut nicht vorstellen, dass es keinerlei Studien gibt, die das differenzierter sehen, als du es darstellst. Auf einem einzigen Mantra kann man schliesslich nicht tausende von Studien aufbauen. Ich werde mal nachforschen, wenn ich Zeit habe.
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danci
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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von danci »

@ Patatina
Danke. Genau meine Worte. Nur weil es nicht nach Lehrbuch ist, heisst es nicht, dass es nicht funktioniert.

@ Ariadne
Ich wäre sehr gespannt. Ich bin ja überhaupt nicht vom Fach, aber habe schon viel, sehr viel, zur mehrsprachigen Erziehung gelesen und mich, wie geschrieben, auch ausgetauscht, gerade vor ca. einem Jahr in einer sehr interessanten Gruppe mit einigen Pädagogen, auch Sprachlehrern. Weiter als das, was ich Mantra nenne, Du kannst dem auch Leitsatz oder wie auch immer sagen, kam ich nicht. Wäre schön zu erfahren, dass es mehr gibt. Bisher passierte nämlich in meinen Augen das, was Du beschrieben hast: xy wird als das Richtige dargestellt, der Umkehrschluss, dass das Gegenteil dann falsch ist, gezogen und irgendwie sind sich alle einig, was mich sowieso immer stutzig macht.
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Marianna
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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von Marianna »

Was mich stört, ist dies hier:
danci hat geschrieben:Klar, gibt es Menschen, die in keiner Sprache richtig sprechen können und es gibt Tausende, die trotz Einsprachigkeit nicht in der Lage sind einen richtigen Satz zu schreiben, auch das sehe ich täglich und bin schockiert. Auch die einen sehr kleinen Wortschatz haben. Warum? Weil das meistens mit einem sehr tiefen Bildungsniveau einhergeht und viele Familien abends vor dem TV sitzen und gar nicht mit den Kindern sprechen.
Als Mutter mit einem Kind mit Sprachproblemen - bildungsfern und die Kids immer vor dem TV. Solche Aussagen machen mich traurig. Wie war das nochmals mit dem Verallgemeinern?

Es ist immer leicht, über fremde Probleme zu urteilen, die man selbst nicht kennt.

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Gutemine
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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von Gutemine »

Und gleichzeitig werden x-Eltern aufschreien und sagen, ihre Kinder seien stundenlang vor dem Fernseher und könnten sich perfekt ausdrücken ;)

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danci
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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von danci »

@ Marianna
Dir ist das Wort meistens aber schon aufgefallen? Aber ich präzisiere gerne: Ja, es gibt Kinder mit Sprachproblemen, Kinder mit Behinderungen, lernfähigere und weniger lernfähigere Kinder, und es gibt Familien, die einen grossen Wert auf die Sprache legen, viel miteinander sprechen, Bücher (vor)lesen und solche, die das nicht tun. Und dann gibt es ein- und mehrsprachige Familien. Das ist nicht einmal ein Urteil, sondern eine Tatsache. Eben, ich nehme gerne meinen Schwiegervater als Beispiel. er selber hatte kaum Schulbildung, keine Ausbildung, arbeitete handwerklich und schlug sich knapp durch, als er plötzlich alleine ein Kleinkind zu versorgen hatte. Er hatte logischerweise gar nicht die gleichen Möglichkeiten, meinem Mann die Sprache und sonstige Bildung näher zu bringen, wie meine Eltern, die ein Akademikerpaar aus stabilen Verhältnissen waren und selber über gute Fremdsprachenkenntnisse verfügten. Deswegen war er aber weder faul, noch ein schlechter Vater noch sonstwas, sondern er tat sein Bestes mit seinen Möglichkeiten. Ich fände es gut, wenn da alle diese Faktoren beigezogen werden und es nicht wie oftmals auf die Zweisprachigkeit geschoben wird.
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Ariadne
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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von Ariadne »

@ danci
xy wird als das Richtige dargestellt, der Umkehrschluss, dass das Gegenteil dann falsch ist, gezogen und irgendwie sind sich alle einig, was mich sowieso immer stutzig macht.
Ich habe ein bisschen 'reingelesen, und es ist tatsächlich so, dass auf Ratgeber-Sites meist geschrieben wird, dass jeder Elternteil auf jeden Fall konsequent eine Sprache sprechen sollte. Und es wird dazugeschrieben, dass sich die Fachleute da einig seien... :wink: Aber auf ein paar Sites habe ich auch gelesen, dass dies in der Praxis bei simulatan bilingual aufgewachsenen Eltern oder bei Eltern, wo der eine die Muttersprache des anderen nicht versteht, auch schwierig sein könne. In dem Fall rät man den Eltern einfach, verschiedene soziale oder emotionale Bereiche für die verschiedenen Sprachen zu trennen - also z.B. alleine mit der Mutter diese Sprache, wenn Mutter und Vater zusammen sind die andere (auch mit der Mutter), oder auswärts die eine, im sozialen Verbund mit Anderssprechenden die andere Sprache. Oder so wie du es machst: Tagsüber deutsch, in der Nacht kroatisch - ich glaube, das ist auch eine Trennung, die funktionieren kann. Wichtig sei einfach, nicht im gleichen Satz ein Mischmasch zu machen etc.
Also es kommt durchaus vor, dass nicht gleich der Umkehrschluss gezogen wird und differenzierter darauf eingegangen wird.

Das sind aber nur die Ratgeber-Sites, und die sind ja immer vereinfacht. In der Fachliteratur habe ich einiges über simultanen Bilingualismus gefunden, und das ist sehr interessant. Z.B., dass man eben nicht von DER Muttersprache reden kann, sondern man auch zwei haben kann. Und man auch in Fachkreisen eigentlich nicht mehr von Muttersprache spricht (weil die Sprache, in der man sich am meisten zuhause fühlt, ja nicht zwangsweise die Sprache der Mutter sein muss). Interessant fand ich ausserdem, dass deutlich ist, dass es den ganz perfekten simulatanen Bilingualismus wohl gar nicht gibt. Sondern dass jeder zweisprachige Mensch immer in gewissen Bereichen mal die eine oder die andere Sprache doch ein ganz kleines bisschen "besser" kann. Aber dieses "besser" ist auch nicht so scharf umreissbar, denn es geht nicht so sehr um grammatikalische Richtigkeit, sondern eher um gefühlsmässige Beherrschung der Sprache für gewisse Bereiche. Da kann die gefühlsmässige Dominanz der einen Sprache über die andere je nach Kontext ändern, also dass nicht immer eine klar die erste ist.

Aus dem allem schliesse ich ganz klar, dass die Aufteilung der Sprachen für die Kinder nicht unbedingt immer nach Elternteil geschehen muss (wenn sich das als schwierig oder unnatürlich erweist), sondern auch das Aufteilen nach Bereichen sinnvoll sein kann. Allerdings habe ich in dem halben Stündchen Internet-Recherche in der Tat keine Studie gefunden, die sich spezifisch damit befasst, wie simultan bilingual aufgewachsene Eltern denn nun selber mit ihren Kindern reden (was aber nicht heisst, dass es nichts dazu gibt, nur ist es sicher kein prominentes Thema). Aber ganz viel darüber, wie simultaner Bilingualismus funktioniert. Und eben daraus schliesse ich das obige.

Zur TE:
Und ich wage es, wie gesagt, sehr zu bezweifeln, dass diese wissenschaftlichen Erhebungen der TE sehr viel bringen. Sie hat ja gerade gezeigt, dass sie auf ihren Einzelfall nicht zutreffen.
Das finde ich eben nicht. Ich finde, es gibt einige Anhaltspunkte, die zeigen, dass hier eben gar kein emotionaler Bilingualismus vorliegt, da die TE selber ihr Englisch nicht als dermassen gut bezeichnet, wie sie es gerne haben möchte. Sie möchte ihre Kinder davor bewahren, das Englisch "nur" so zu lernen wie sie, das sagt ja schon vieles. Und da spreche ich nicht von grammatikalischer Richtigkeit, sondern von "Herzenssprache". Ausserdem habe ich in der Fachliteratur übrigens auch ein paar Mal gelesen, dass es für Kinder emotional sehr schwer sein kann, wenn Eltern die Sprache auf einmal WECHSELN, also komplett. Klar, auch hier kann es durchaus sein, dass das nicht auf die Kinder der TE zutrifft, wie ich auch schon ein paar Mal geschrieben habe: Es gibt immer Ausnahmen und sie wird das selber am besten beurteilen können. Aber ein schreiendes Kind ist für mich doch schon ein recht deutlicher Anhaltspunkt...
Aber egal, ich will nicht alles wiederholen. Nur weil du jetzt geschrieben hast, das alles würde der TE nichts bringen - da bin ich anderer Meinung.
LG,
Ariadne

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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von +jj+ »

@haeremai: ich finde super, dass du das ausprobierst! finde auch, englisch ist eine wichtige sprache und wenn sie schon englisch sprechen, vor allem die älteren kindern, wäre es schade, dies zu verlieren. wichtig finde ich, dass dir wohl dabei ist. würde mich auch nicht verrückt machen, wenn du mal deutsch und mal englisch mit ihnen sprichst.

@danci: ich habe mich anfangs auch mit den sprachen und ratgebern auseinander gesetzt, in den meisten sowie hier im forum und sonst im internet gelesen, man müsse konsequent sein und immer nur die eine sprache sprechen gehört. allerdings auch mal ein anderes buch von einer fachperson gelesen (weiss leider den namen nicht mehr), welches mir viel mehr entsprach. dieses hatte vor allem dafür plädiert, man solle sich wohl fühlen und gerne reden und im gespräch bleiben, auch wenn man nicht ganz so konsequent ist. und so mache ich das auch:-). meine kinder sprechen zwar zweisprachig, muss aber ehrlich sagen, vor allem der kleine spricht meine muttersprache nicht perfekt und er will phasenweise auch nicht. zwingen finde ich die falsche methode. und ich verstehe auch sehr gut die kids, dass sie mir auf schweizerdeutsch erzählen wollen, was sie in der schule oder so erlebt haben. mir persönlich fehlt es auch einfacher, in der sprache etwas zu erzählen, in der ich es erlebt habe. auf der anderen seite staune ich, wie mein grosser bereits auch recht gut englisch gelernt hat in der schule. manchmal redet er von sich aus zum spass mit mir auf englisch, finde ich auch witzig. so sehe ich das locker und wir reden halt mal so und mal so und hauptsache es wird viel geredet:-)

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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von danci »

@ Ariadne
Herzlichen Dank. Das entspricht meinem Gefühl schon viel mehr als das one Person - one language! ZUr TE habe ich mich auf ihr letztes Posting bezogen. Die erste Reaktion war das Schreien. Etwas später sagt sie, dass es funktioniert. Im Übrigen wünschen sich meine Kinder je nach Situation, dass ich die eine oder andere Sprache spreche. Auch Kinderbücher übersetze ich teilweise beim vorlesen, weil sie dieses gerade lieber auf deutsch/kroatisch wollen und es in der anderen Seite geschrieben ist. Ich bin mir das aber auch sehr gewöhnt, im Büro führe ich oft kroatische Gespräche und protokolliere sie gleichzeitig auf deutsch.

@ JJ
Falls es Dir noch in den Sinn kommt, wäre ich sehr daran interessiert. Das mit dem Erleben habe ich auch immer so empfunden, weshalb meine Schwester und ich irgendwann begannen mit den Eltern deutsch zu sprechen, obwohl wir "erst" mit 7 bzw. 5 in die Schweiz kamen und bis dahin nur kroatisch gesprochen habe. Meine Mutter wechselte dann mit, mein Vater sehr selten Und heute spreche ich mit meinem Vater kroatisch, mit meiner Mutter mal so, mal so (und oftmals wechseln wir mitten im Gespräch).
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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von +jj+ »

@danci: mein grosser ist nun 11 und ich habe es gelesen, als er baby war oder sogar als ich schwanger war. habe mein bücherregal durchgesucht, aber habe es wohl, wie die meisten gelesenen bücher, weiterverschenkt. weiss nur, es war von einer frau und eben im sinne "sprechen muss spass machen, niemand soll ausgegrenzt werden und wichtiger, als starre regeln, ist die kommunikation an sich". jedenfalls habe ich das so mitgenommen. ich spreche übrigens mit meiner schwester heute auch schweizerdeutsch, und ich kam erst mit 14 in die schweiz (sie mit 4, 10 jahre vor mir). ich finde es einfach auch etwas unhöflich und komisch, mit meinen kinder zu reden, ohne dass es mein mann oder ihre freunde etc. verstehen. so spreche ich deutsch, wenn jemand sonst dabei ist. wenn ich mit ihnen alleine bin, versuche ich, tschechisch zu reden. aber wenn ich etwas will, was sie nicht wollen, dann lieber auf deutsch:-) sonst kommt von meinem kleinen eh "wenn du was von mir willst, rede mit mir deutsch, wir sind in der schweiz"...

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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von +jj+ »

@danci: könnte das hier sein, bin aber wirklich nicht sicher:
https://www.randomhouse.de/Paperback/Mi ... 244183.rhd

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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von danci »

Super, ich schau mal rein! Merci viu mau!


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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von Dusi »

Frauen, entschuldigt, wenn ich hier so reinplatze, aber ich hoffe, ich darf schnell eine Frage zur Zweisprachigkeit stellen.Hhat jemand Erfahrung mit dem Lesen lernen ? Bei uns ist es so: ich spreche CH-deutsch mit den Kindern (immer), mein GG Englisch, wir leben in den USA. Die Kinder (4.5 und 2.5) verstehen beides, sprechen aber hauptsächlich Englisch. Mein GG kann zufällig etwas deutsch und versteht vieles was ich auf CH-deutsch sage, wir sprechen aber Englisch miteinander. Mein Grosser beginnt nun, sich fürs Lesen und Buchstaben zu interessieren. Wie macht ihr das? Soll ich das Englische fördern und das Deutsche für einen späteren Zeitpunkt aufheben oder wie bei der gesprochenen Sprache konsequent die deutsche Aussprache einführen? Es gibt ja grosse Unterschiede (z.B. E und I). Vielen Dank!
Grosser 5/2011
Kleiner 6/2013

* März 2010

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Re: Gesprochene Sprache wechseln

Beitrag von haeremai »

Gibts dort wo Du wohnst etwas auf Deutsch für Kinder? Wir wohnen in der Schweiz und meine Kids gingen/gehen ab 4 Jahre einen Nachmittag die Woche in eine Englischschule. Sie lernen also zuerst auf Englisch lesen, ganz langsam und spielerisch. Falls es bei Euch nichts auf Deutsch gibt, so würde ich wohl etwas zum Deutsch lesen lernen bestellen und zu Hause mit dem Kind üben. Das Interesse ist ja vom Kind aus vorhanden. Mein Grosser macht schon auch ab und zu ein Gstürm, schreibt auf Deutsch immer mal wieder "sh" anstatt "sch", aber im Grossen und Ganzen ist es kein Problem. Dafür hat er im Halloween-Diktat in Deutsch auch das Wort "Halloween" richtig geschrieben :wink: , aber dann Geschpenst anstatt Gespenst, weil er wohl als die sp-Regel gelehrt wurde nicht im Regelunterricht war und das verpasst hatte. Habs ihm kurz erklärt und jetzt weiss er das auch. Meine zwei Ältesten (bald 9 und 7) lesen auf Englisch und auf Deutsch. So behalten sie auch das Englisch besser also wenn sie nicht Englisch lesen könnten. Beide haben schon im KiGa-Alter vom Englisch-lesen abgeleitet selbständig Deutsch lesen gelernt.
mit 3 Mädels und 3 Jungs
"Wenn man nicht weiss, wohin man will, landet man leicht da, wo man gar nicht wollte." R.F. Mager

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