
Mit knapp 4 noch immer so am Trotzen?
Moderator: conny85
Re: Mit knapp 4 noch immer so am Trotzen?
@Schnaggi: oh nein, du Arme
ich schick dir mal ein ganz dicker Knuddler, auch wenn wir uns nicht kennen. Ich kann gut nachvollziehen wie es dir geht. Ich hoffe, dass die Erziehungsberatung dir weiterhilft!

Jungs 2011/2015
- Schnaggi
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Re: Mit knapp 4 noch immer so am Trotzen?
Danke, Träumerli. Und ja, das hoffe ich auch! Wir haben ja schon einige anstrengende Phasen hinter uns gebracht, aber so ratlos war ich noch nie[emoji22]
- dolce vita
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Re: Mit knapp 4 noch immer so am Trotzen?
Liebe schnaggi
Ich kann dir so gut nachfühlen... Unsere Tochter ist im Moment genau, aber wirklich genau gleich drauf!!! Nur schon, die bitte aufs wc zu gehen, sich die Hände danach zu waschen oder die Schuhe anzuziehen endet zu 90% in Diskussionen meinerseits und Geschrei, getobe, schlagen, treten, Zunge rausstrecken und Wörter wie: Mami du bisch e blödi oder doofs Mami!
Meine Tochter hat auch schon seit jeher einen ausgeprägten starken Willen, ist durchsetzungsfähig, ausdauernd und wahnsinnig aktiv. Wenn sie gerade wieder einmal einen Ausbruch hat, ist sie kaum ansprechbar, geschweige denn zu Kompromissen bereit. Wenn ich die Situationen im Nachhinein mit ihr bespreche kann sie die Dinge sehr vernünftig sehen, in der Situation direkt wird sie wie von Geisterhand geleitet und blendet alles weitere aus.
Ich musste sie von der Kita aus auch schon abklären lassen, da sie mit ihr und ihrem Wesen überfordert waren. Ich war die ersten 3 Jahre oft an meine Grenzen gestossen, jetzt war es ca. 1 Jahr (für unsere Verhältnisse) sehr ruhig, seit ca. einem Monat gibt aber auch sie wieder Vollgas. Das ist aber typisch für das Alter unserer Mädels. Meine Tochter ist 4,5 jährig.
Ich habe mich auch oft gefragt, warum kann meine Tochter nicht einfach so 'umgänglich' wie die anderen Kinder sein... Weisst du was...? Ich bin doch eigentlich froh, hab ich ein Kind, das weiss was es will, und sich durchsetzten kann und sich auch nicht alles gefallen lässt. Das wird ihr in Ihrem weiteren Leben sicherlich noch oft im Wege stehen, wird ihr aber sicher auch zugute kommen.
Also, durchhalten ist angesagt, auch bei mir!!!
Ich kann dir so gut nachfühlen... Unsere Tochter ist im Moment genau, aber wirklich genau gleich drauf!!! Nur schon, die bitte aufs wc zu gehen, sich die Hände danach zu waschen oder die Schuhe anzuziehen endet zu 90% in Diskussionen meinerseits und Geschrei, getobe, schlagen, treten, Zunge rausstrecken und Wörter wie: Mami du bisch e blödi oder doofs Mami!
Meine Tochter hat auch schon seit jeher einen ausgeprägten starken Willen, ist durchsetzungsfähig, ausdauernd und wahnsinnig aktiv. Wenn sie gerade wieder einmal einen Ausbruch hat, ist sie kaum ansprechbar, geschweige denn zu Kompromissen bereit. Wenn ich die Situationen im Nachhinein mit ihr bespreche kann sie die Dinge sehr vernünftig sehen, in der Situation direkt wird sie wie von Geisterhand geleitet und blendet alles weitere aus.
Ich musste sie von der Kita aus auch schon abklären lassen, da sie mit ihr und ihrem Wesen überfordert waren. Ich war die ersten 3 Jahre oft an meine Grenzen gestossen, jetzt war es ca. 1 Jahr (für unsere Verhältnisse) sehr ruhig, seit ca. einem Monat gibt aber auch sie wieder Vollgas. Das ist aber typisch für das Alter unserer Mädels. Meine Tochter ist 4,5 jährig.
Ich habe mich auch oft gefragt, warum kann meine Tochter nicht einfach so 'umgänglich' wie die anderen Kinder sein... Weisst du was...? Ich bin doch eigentlich froh, hab ich ein Kind, das weiss was es will, und sich durchsetzten kann und sich auch nicht alles gefallen lässt. Das wird ihr in Ihrem weiteren Leben sicherlich noch oft im Wege stehen, wird ihr aber sicher auch zugute kommen.
Also, durchhalten ist angesagt, auch bei mir!!!

Re: Mit knapp 4 noch immer so am Trotzen?
@Schnaggi: Du bist sicher keine Rabenmutter! Vielleicht könnte es helfen, wenn Du schon nach 5 Minuten etwas lauter würdest, anstatt nach 30? Bei meinem Kind 3 lasse ich es meist gar nicht mehr so weit kommen, dass ich meinen Anschlag erreiche. Ich greife einfach schon vorher durch. Was auch hilft ist, nicht in einer Situation stecken zu bleiben, sondern dann halt einfach in unperfektem Zustand weitermachen. Also sprich wie Du es schlussendlich gemacht hast, die Tochter in Socken und ohne Jacke nach draussen mitnehmen. Einfach weitermachen das was Du machen möchtest, egal, wie sie angezogen ist. Naja also eine Unterhose sollte sie schon anhaben. Den Rest könntest Du ja unter die Arme klemmen und sie könnte die Dinge dann "na-dis-na" anziehen.
Ist mir gerade in den Sinn gekommen: Die Tochter einer Bekannten reagiert sehr stark auf Lebensmittelfarbe. Also sprich wenn sie schon nur einen Schluck Sirup hatte, dann war sie die nächsten 2-3 Wochen unausstehlich. Vielleicht liegt es bei Deiner Tochter an so etwas? Konnte leider bei meinem Kind 3 nichts solches feststellen.
@dolce vita: Oje, das tönt auch sehr anstrengend bei Dir! Wie geht es Dir? Schon lange nichts mehr gelesen voneinander
.
Ist mir gerade in den Sinn gekommen: Die Tochter einer Bekannten reagiert sehr stark auf Lebensmittelfarbe. Also sprich wenn sie schon nur einen Schluck Sirup hatte, dann war sie die nächsten 2-3 Wochen unausstehlich. Vielleicht liegt es bei Deiner Tochter an so etwas? Konnte leider bei meinem Kind 3 nichts solches feststellen.
@dolce vita: Oje, das tönt auch sehr anstrengend bei Dir! Wie geht es Dir? Schon lange nichts mehr gelesen voneinander

mit 3 Mädels und 3 Jungs
"Wenn man nicht weiss, wohin man will, landet man leicht da, wo man gar nicht wollte." R.F. Mager
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- Schnaggi
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Re: Mit knapp 4 noch immer so am Trotzen?
Danke euch beiden für eure aufmunternden Worte und Berichte. Heute war ein einigermassen guter Tag und es gab nur zwei Ausraster. Konnte sogar noch ein paar Minuten mit der Erziehungsberaterin sprechen. Sie meinte auch, dass das OK sei, wenn ich ihr dann einfach die Konsequenzen aufzeige. Wie mit der Situation mit den Socken. Und anscheinend sei es typisch für Mädchen in diesem Alter, ihren Kopf bzgl. Kleidung etc durchsetzen zu wollen. Aber in dem Alter sollten sie auch langsam lernen, dass es Grenzen und Regeln gibt.
In der Kita ist es lustigerweise kaum ein Problem. Sie geht seit mehr als drei Jahren an zwei Tagen die Woche hin und es kam selten ein Feedback, dass sie zu aufmüpfig gewesen sei oder so. Auch bei anderen Personen wie Grosseltern etc. ist es kaum je schwierig. Aber du hast natürlich vollkommen recht, Dolce Vita: Ich bin grundsätzlich froh, hat sie ihren Willen und hoffe für sie, dass ihr das im Leben helfen wird und sie nicht behindert.
Haeremai: Ich stimme dir zu, ich sollte wohl ab sofort rascher reagieren. Bis jetzt wollte ich ihr immer die Zeit geben, die sie allenfalls braucht... aber die Situationen verschlimmern sich meistens und schlussendlich eskaliert es und wir schreien beide rum.
Was mir momentan auch auffällt: Sie hat unheimlich schnell Angst vor etwas. Sie kann seit einigen Tagen kaum mehr ein Hörspiel hören, ohne dass sie anfängt zu weinen, weil es ihr zu gruslig ist (Entweder wegen Räuber, Zauberer, lauten Geräuschen usw). Auch nachts wacht sie mehrmals auf und ruft nach uns, weil sie Angst hat. Mit einem Nachtlicht wurde es etwas besser. Heute hat ein gleichaltriges Mädchen so getan, als sei sie ein Monster, da wurde es unserer gleich wieder zu viel und sie schrie das Mädchen an, dass sie damit aufhören soll, weil sie Angst davon kriegt. Unsere Tochter ist sonst kein besonders ängstlicher Typ und wir machen uns diesbezüglich schon langsam Sorgen. Kennt ihr das? Die Erziehungsberaterin konnte ich leider nicht mehr dazu befragen.
Liebe Grüsse und es schöns Wuchenend!
In der Kita ist es lustigerweise kaum ein Problem. Sie geht seit mehr als drei Jahren an zwei Tagen die Woche hin und es kam selten ein Feedback, dass sie zu aufmüpfig gewesen sei oder so. Auch bei anderen Personen wie Grosseltern etc. ist es kaum je schwierig. Aber du hast natürlich vollkommen recht, Dolce Vita: Ich bin grundsätzlich froh, hat sie ihren Willen und hoffe für sie, dass ihr das im Leben helfen wird und sie nicht behindert.
Haeremai: Ich stimme dir zu, ich sollte wohl ab sofort rascher reagieren. Bis jetzt wollte ich ihr immer die Zeit geben, die sie allenfalls braucht... aber die Situationen verschlimmern sich meistens und schlussendlich eskaliert es und wir schreien beide rum.
Was mir momentan auch auffällt: Sie hat unheimlich schnell Angst vor etwas. Sie kann seit einigen Tagen kaum mehr ein Hörspiel hören, ohne dass sie anfängt zu weinen, weil es ihr zu gruslig ist (Entweder wegen Räuber, Zauberer, lauten Geräuschen usw). Auch nachts wacht sie mehrmals auf und ruft nach uns, weil sie Angst hat. Mit einem Nachtlicht wurde es etwas besser. Heute hat ein gleichaltriges Mädchen so getan, als sei sie ein Monster, da wurde es unserer gleich wieder zu viel und sie schrie das Mädchen an, dass sie damit aufhören soll, weil sie Angst davon kriegt. Unsere Tochter ist sonst kein besonders ängstlicher Typ und wir machen uns diesbezüglich schon langsam Sorgen. Kennt ihr das? Die Erziehungsberaterin konnte ich leider nicht mehr dazu befragen.
Liebe Grüsse und es schöns Wuchenend!
Re: Mit knapp 4 noch immer so am Trotzen?
@ Schnaggi: Ach, lass dich drücken.. Meine hat zwar meistens keine so grossen Ausraster wie deine, jedoch sind die auch seeeehr ausdauernd und auf einen sehr guten Tag folgt gern mal ein ganz schlechter.
Aber was ich dir noch sagen wollte: meine geht 3 Tage pro Woche in die Kita und da ist sie völlig problemlos. Keine Ausraster, keine Trotzanfälle, einfach ein völlig normales Mädchen ohne grosse Komplikationen. Sie waren wahnsinnig geschockt, als sie gerade letzthin wieder mal im Gang / in der Garderobe einen totalen Trotzanfall / Schreianfall etc hatte. Ich konnte nur grinsend sagen, dass das im Moment Alltag für mich sei...
Ich habe für mich auch gelernt, auch mal bereits nach 5 Minuten aus der Situation rausgehen. Beispiel: Sie will keine Schuhe anziehen. Ergo ich gehe raus, sie bleibt drin. Kommt sie ohne Schuhe raus, muss sie damit rechnen, nass / heiss etc zu haben. Aber ich erkläre ihr auch ganz klar, sie müsse dann nicht bei mir jammern. Theater am morgen, wenn ich arbeiten gehen muss. Wir kommen später zur Kita, sie will aber bereits etwas früher abgeholt werden. Geht nicht, weil wir später zur Kita kamen, ich später zur Arbeit, ergo ich nicht früher gehen kann. Und laaaangsaaaam merkt sie gewisse Zusammenhänge und kann mir z.Bsp. erklären, heute morgen sei es gut gelaufen, ich könne dann rechtzeitig von der Arbeit kommen. Und ich hoffe, dass so langsam etwas Besserung kommt bei uns...
Aber manchmal kann man noch so gut reden, irgendwann reisst jedem der Geduldsfaden. Hab sie auch schon angeschrien etc., nützte bei ihr aber nichts, es verleitete sie nur noch zu mehr toibelen.. Und dass ich momentan schwanger bin, macht die Sache mit den Nerven auch nicht besser, sondern eher schlechter.. Aber da bei uns diverse Änderungen anstehen, gehe ich nicht davon aus, dass ihr Verhalten plötzlich bessert..
Aber was ich dir noch sagen wollte: meine geht 3 Tage pro Woche in die Kita und da ist sie völlig problemlos. Keine Ausraster, keine Trotzanfälle, einfach ein völlig normales Mädchen ohne grosse Komplikationen. Sie waren wahnsinnig geschockt, als sie gerade letzthin wieder mal im Gang / in der Garderobe einen totalen Trotzanfall / Schreianfall etc hatte. Ich konnte nur grinsend sagen, dass das im Moment Alltag für mich sei...
Ich habe für mich auch gelernt, auch mal bereits nach 5 Minuten aus der Situation rausgehen. Beispiel: Sie will keine Schuhe anziehen. Ergo ich gehe raus, sie bleibt drin. Kommt sie ohne Schuhe raus, muss sie damit rechnen, nass / heiss etc zu haben. Aber ich erkläre ihr auch ganz klar, sie müsse dann nicht bei mir jammern. Theater am morgen, wenn ich arbeiten gehen muss. Wir kommen später zur Kita, sie will aber bereits etwas früher abgeholt werden. Geht nicht, weil wir später zur Kita kamen, ich später zur Arbeit, ergo ich nicht früher gehen kann. Und laaaangsaaaam merkt sie gewisse Zusammenhänge und kann mir z.Bsp. erklären, heute morgen sei es gut gelaufen, ich könne dann rechtzeitig von der Arbeit kommen. Und ich hoffe, dass so langsam etwas Besserung kommt bei uns...
Aber manchmal kann man noch so gut reden, irgendwann reisst jedem der Geduldsfaden. Hab sie auch schon angeschrien etc., nützte bei ihr aber nichts, es verleitete sie nur noch zu mehr toibelen.. Und dass ich momentan schwanger bin, macht die Sache mit den Nerven auch nicht besser, sondern eher schlechter.. Aber da bei uns diverse Änderungen anstehen, gehe ich nicht davon aus, dass ihr Verhalten plötzlich bessert..
Meitli 07/2011
Bueb 02/2016
Bueb 02/2016
Re: Mit knapp 4 noch immer so am Trotzen?
@Schnaggi: Habe mal hier im Forum glaube ich gelesen, dass es Kinder gibt, die rauben einem mehr Energie als man hat. Also sprich ob man jetzt 2 Minuten oder eine halbe Stunde damit verbringt, das Kind zu etwas zu bringen, kommt aufs selbe raus. Also wieso nicht gleich nach 2 Minuten fortfahren bevor man 30 Minuten seiner Energie reingesteckt hat und trotzdem gleichweit ist? In meinem Alltag geht das sowieso nicht anders mit so vielen Kindern. Wenn ein Kind beim Paratmachen nicht "Spurt", dann gehe ich halt ohne ihn/sie zum Auto oder zur Bushaltestelle. Es geht dann jeweils gar nicht lange, bis es kommt. Oder dann bin ich stocksauer, was auch schon vorgekommen ist
. Das selbe beim Essen: Wer nicht am Tisch sitzt und isst, wenn es Essenszeit ist, der muss halt warten, bis zur nächsten Mahlzeit. Meiner Meinung nach werden Kinder dieser Tage viel zu fest verhätschelt, man fragt sie viel zu viel nach ihrer Meinung, was sie dann verunsichert. Weil sie wollen sich an uns Erwachsenen orientieren. Und wie sollten sie das können, wenn man ständig in ihre Richtung schaut? Sie müssen auch lernen, dass es Konsequenzen gibt, wenn sie nicht mitmachen. Und dass man gewisse Dinge im Leben einfach machen muss, egal, ob man möchte, oder nicht.

mit 3 Mädels und 3 Jungs
"Wenn man nicht weiss, wohin man will, landet man leicht da, wo man gar nicht wollte." R.F. Mager
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Re: Mit knapp 4 noch immer so am Trotzen?
Da sprichst du jetzt aber einfach von zwei Extremen, als ob es nichts dazwischen gäbe. Natürlich muss man nicht 30 Minuten lang diskutieren. Aber einfach nichts fragen und sofort solche Konsequenzen folgen lassen, wäre auch nicht mein Ding. Ich habe das Gefühl, dass auf diese Weise gar nicht mehr auf das Kind als Individuum eingegangen wird. Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Kind nicht zum Essen erscheint. Einfach kurz fragen, das Kind ernst nehmen, mit ihm verabreden, es könne 2 Minuten dies und jenes fertigmachen, und dann erscheinen, ist eher mein Ding. Dadurch gebe ich dem Kind das Gefühl, dass auch seine Perspektive wichtig ist, und dass es nicht einfach spuren muss, ganz egal was es gerade am Machen ist. Wenn das Kind tatsächlich einfach nur herumlümmelt und keinen richtigen Grund weiss, warum es jetzt nicht gleich sofort zu Tisch kommen kann, dann gibt es bei mir auch logische Konsequenzen (man muss wirklich keine Angst haben, das Kind lerne keine Konsequenzen, wenn man erstmal kurz nachfragt und das Kind Ernst nimmt). Aber nicht einfach gleich sofort, ohne wenigstens zu versuchen, auf das Kind einzugehen. Das braucht absolut nicht 30 Minuten zu dauern. Kinder, die es gewöhnt sind, dass man auf sie hört, sind es auch gewöhnt, ihre Gründe darzulegen und Kompromisse einzugehen.haeremai hat geschrieben:@Schnaggi: Habe mal hier im Forum glaube ich gelesen, dass es Kinder gibt, die rauben einem mehr Energie als man hat. Also sprich ob man jetzt 2 Minuten oder eine halbe Stunde damit verbringt, das Kind zu etwas zu bringen, kommt aufs selbe raus. Also wieso nicht gleich nach 2 Minuten fortfahren bevor man 30 Minuten seiner Energie reingesteckt hat und trotzdem gleichweit ist? In meinem Alltag geht das sowieso nicht anders mit so vielen Kindern. Wenn ein Kind beim Paratmachen nicht "Spurt", dann gehe ich halt ohne ihn/sie zum Auto oder zur Bushaltestelle. Es geht dann jeweils gar nicht lange, bis es kommt. Oder dann bin ich stocksauer, was auch schon vorgekommen ist. Das selbe beim Essen: Wer nicht am Tisch sitzt und isst, wenn es Essenszeit ist, der muss halt warten, bis zur nächsten Mahlzeit. Meiner Meinung nach werden Kinder dieser Tage viel zu fest verhätschelt, man fragt sie viel zu viel nach ihrer Meinung, was sie dann verunsichert. Weil sie wollen sich an uns Erwachsenen orientieren. Und wie sollten sie das können, wenn man ständig in ihre Richtung schaut? Sie müssen auch lernen, dass es Konsequenzen gibt, wenn sie nicht mitmachen. Und dass man gewisse Dinge im Leben einfach machen muss, egal, ob man möchte, oder nicht.
Klar, es gibt Kinder, bei denen gestaltet sich das schwieriger, wie eben die Kinder, über die wir hier reden. Aber ich bin davon überzeugt, dass es gerade bei den Kindern gar nichts bringt, wenn man es einfach immer "überstimmt" und es zwingt, das zu tun, was man selber will. Gerade diesen Kindern tut es meiner Meinung nach gut, wenn man zuhört. Meiner Tochter tut es gut, wenn ich ganz bestimmt sage, was ich will und warum, aber auch ihr die Gelegenheit gebe, zu sagen, was sie will und warum. Das gibt auch keine endlosen Diskussionen, denn es wird meistens sehr schnell deutlich, was nun gemacht wird. Sie ist halt eine, die das dann jeweils sehr schwer akzeptieren kann, wenn es nicht das ist, was sie will (was natürlich auch oft der Fall ist), und das führt zu ewigem Jammern und Motzen. Aber das gäbe es ja sowieso, ob ich sie nun einfach überstimme oder ihr erst mal zuhöre

LG,
Ariadne
There is a crack in everything - that's how the light gets in.
Leonard Cohen
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Re: Mit knapp 4 noch immer so am Trotzen?
@Ariadne: Das mit dem Essen meinte ich so, dass wenn bei uns das Essen zu Ende ist und wir abräumen, ich dann nicht mehr von Neuem beginne mit Essen servieren. Also entweder das Kind kommt zum Essen währen der Essenszeit, oder dann ist diese Essenszeit dann nach ca. 30 Minuten vorbei. Natürlich sage ich meinen Kindern, dass sie essen kommen sollen, und höre ihnen auch kurz zu. Dann sage ich aber auch deutlich, dass wir jetzt essen und nicht erst in einer Stunde. So meinte ich das. Bei meinem Kind 3 kann es auch vorkommen, dass sie zwei Stunden lang stürmen würde, wenn ich sie liesse. Da dies zuviel wäre für meine Nerven, muss ich auch in diesem Bereich Grenzen setzen. Spätestens nach dreimal erklären, weshalb etwas nicht möglich ist, sage ich dann halt einfach "Gefragt/besprochen/beantwortet und pasta", und wenn nach ner kurzen Weile immer noch rabaukt wird, dann sehe ich mich dazu gezwungen, räumlichen Abstand zu ihr zu gewinnen, bis sie sich wieder beruhigt hat.
Heute hat Kind 3 extrem "gedudelt" am Morgen, sprich 10 Minuten lang Haarspangen und -gummi ausprobiert und ausgewählt etc. obwohl ich ihr schon mehrmals gesagt hatte, sie soll vorwärts machen, sonst käme sie zu spät. Tja, dann kam sie schlussendlich halt zu spät. Mehr als sagen und erinnern kann ich sie nicht. Das hat jetzt zwar nichts mit Ausrastern zu tun, aber dennoch müssen die Kinder die Konsequenzen ihrer Handlungen erleben.
Heute hat Kind 3 extrem "gedudelt" am Morgen, sprich 10 Minuten lang Haarspangen und -gummi ausprobiert und ausgewählt etc. obwohl ich ihr schon mehrmals gesagt hatte, sie soll vorwärts machen, sonst käme sie zu spät. Tja, dann kam sie schlussendlich halt zu spät. Mehr als sagen und erinnern kann ich sie nicht. Das hat jetzt zwar nichts mit Ausrastern zu tun, aber dennoch müssen die Kinder die Konsequenzen ihrer Handlungen erleben.
mit 3 Mädels und 3 Jungs
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Re: Mit knapp 4 noch immer so am Trotzen?
@ haeremai
Dann sehen wir das ja ähnlich. Ich habe ja geschrieben: Kurz und bestimmt sagen, was ich will, und warum, das tue ich auch. Aber dann gebe ich meinem Kind die Gelegenheit dasselbe zu tun. Das braucht, wie gesagt, keine 30 Minuten zu dauern, sondern höchstens 2-3 Minuten. Wenn das Kind keinen vernünftigen Grund vorbringen kann und nur motzt, dann gibt es deutliche Konsequenzen, und oft kommen die nicht mal von mir aus, sondern halt vom "Leben"
.
), aber deshalb kann ich ihm ja trotzdem die Gelegenheit geben, selber zu argumentieren. Und manchmal hat sie sogar sehr gute Argumente, und dann lasse ich mich darauf ein, was sie sehr bestärkt. Ich gebe ihr aber auch deutlich zu verstehen, wenn etwas halt einfach nicht geht.
Dann sehen wir das ja ähnlich. Ich habe ja geschrieben: Kurz und bestimmt sagen, was ich will, und warum, das tue ich auch. Aber dann gebe ich meinem Kind die Gelegenheit dasselbe zu tun. Das braucht, wie gesagt, keine 30 Minuten zu dauern, sondern höchstens 2-3 Minuten. Wenn das Kind keinen vernünftigen Grund vorbringen kann und nur motzt, dann gibt es deutliche Konsequenzen, und oft kommen die nicht mal von mir aus, sondern halt vom "Leben"

Ja, ich sage ja nichts anderes. Nur muss man keine Angst haben, sie würden dies nicht erleben, wenn man ihnen mal zuhört, denn das ist kein Widerspruch. Nicht, dass du das gesagt hättest, aber ich will es einfach nochmals betonen, weil viele Leute immer mit dem Argument kommen, wenn man sich auf das Kind einlasse und ihm zuhöre, dann lerne es keine Konsequenzen - das ist Blödsinn. Denn schliesslich heisst das ja nicht, dass man immer macht, was das Kind will, sondern nur, dass man es Ernst nimmt, nicht einfach befiehlt, und zusammen schaut, was nun zu machen ist. Das ist natürlich auch oft nicht im Sinne des Kindes (was dann gemacht wird), wenn es so ein Kind ist, das ständig unmögliche Sachen verlangt (wie mein KindDas hat jetzt zwar nichts mit Ausrastern zu tun, aber dennoch müssen die Kinder die Konsequenzen ihrer Handlungen erleben.

LG,
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Re: Mit knapp 4 noch immer so am Trotzen?
Danke für eure vielen Antworten und Beiträge. Spannend zu lesen, wie es bei anderen läuft und gehandhabt wird.
Das Beispiel mit den 30 Minuten war natürlich ein Extremfall. Ich warte ja nicht jedesmal 30 Minuten, bis ich reagiere. Und eure Beiträge haben mich darin bestärkt, rascher zu reagieren und es auch einmal "darauf ankommen zu lassen".
Aber: In den warmen Monaten war das auch viel weniger ein Problem. Jetzt habe ich Mühe, die Kleine einfach machen zu lassen. Habe es letzte Woche zweimal versucht. Einmal nach dem Muki-Turnen, wo ich sie in den Socken raus gezerrt habe (siehe mein Beitrag weiter oben). Und am nächsten Tag "durfte" sie barfuss in ihren Ballerinas in den Regen. Sie wollte partout keine festen Schuhe oder Stiefel anziehen. Sie hatte dann auch pitschnasse und kühle Füsse... doch es störte sie selber überhaupt nicht! Und nun ist sie erkältet. Toll
Auch am MO/DI Morgen das selbe Problem seit Monaten: Wir wecken sie um ca. 6.30 Uhr und müssen kurz nach 7 Uhr in die Kita. Sie darf während dieser halben Stunde ein Hörbuch oder Musik hören und wir ziehen sie währenddessen an. Aber seit Monaten stellt sie sich völlig quer, zappelt und schreit und stösst uns weg, wenn wir sie anziehen wollen. Es ist an jedem dieser beiden Morgen ein riesen Drama und wir sind alle drei nudelfertig, wenn wir zur Tür raus gehen! Erst im Auto beruhigt sie sich und in der Kita ist alles in Ordnung. Auch wenn ich sie abhole am Abend hat sie meistens gute Laune. Es sollte also nicht an der Kita grundsätzlich liegen sondern am Sich-Anziehen am Morgen. Wir können sie ja nicht im Pyjama in die Kita bringen!? IHR währe das bestimmt egal... aber den Erzieherinnen und natürlich uns selber nicht. Ich kann (und will) sie als Konsequenz auch nicht einfach alleine zu Hause lassen mit 4 Jahren. Bis vor kurzem ging sie immer gerne nach draussen, nun will sie oftmals gar nicht raus, da sie keine Schuhe und/oder Jacke anziehen will. Drama! Mir graut es jetzt schon von den nächsten Tagen, wenn es regnet und kalt wird. Eine Bekannte, die Kleinkinderziehering ist, war auch ziemlich ratlos und hatte noch die Idee, den Druck aus diesem Thema rauszunehmen und mit unserer Tochter überhaupt nicht mehr über dieses Thema zu sprechen. Also einfach sagen: Wir gehen jetzt raus/einkaufen/Freunde besuchen usw. und ihr überlassen, was sie anziehen will. Klaro würde ich warme Sachen einpacken und mitnehmen... doch ich befürchte, unserem kleinen Dickschädel würde es nichts ausmachen und sie würde nicht sagen, wann sie kalt hat...und sich dann als Konsequenz auch nicht wärmer einpacken lassen.
Ich werde das wohl versuchen müssen, da dieses Thema so festgefahren ist und ich es einfach nicht mehr ertrage. Ich hoffe einfach, die Vernunft siegt bei ihr irgendwann!!!
Das Beispiel mit den 30 Minuten war natürlich ein Extremfall. Ich warte ja nicht jedesmal 30 Minuten, bis ich reagiere. Und eure Beiträge haben mich darin bestärkt, rascher zu reagieren und es auch einmal "darauf ankommen zu lassen".
Aber: In den warmen Monaten war das auch viel weniger ein Problem. Jetzt habe ich Mühe, die Kleine einfach machen zu lassen. Habe es letzte Woche zweimal versucht. Einmal nach dem Muki-Turnen, wo ich sie in den Socken raus gezerrt habe (siehe mein Beitrag weiter oben). Und am nächsten Tag "durfte" sie barfuss in ihren Ballerinas in den Regen. Sie wollte partout keine festen Schuhe oder Stiefel anziehen. Sie hatte dann auch pitschnasse und kühle Füsse... doch es störte sie selber überhaupt nicht! Und nun ist sie erkältet. Toll

Auch am MO/DI Morgen das selbe Problem seit Monaten: Wir wecken sie um ca. 6.30 Uhr und müssen kurz nach 7 Uhr in die Kita. Sie darf während dieser halben Stunde ein Hörbuch oder Musik hören und wir ziehen sie währenddessen an. Aber seit Monaten stellt sie sich völlig quer, zappelt und schreit und stösst uns weg, wenn wir sie anziehen wollen. Es ist an jedem dieser beiden Morgen ein riesen Drama und wir sind alle drei nudelfertig, wenn wir zur Tür raus gehen! Erst im Auto beruhigt sie sich und in der Kita ist alles in Ordnung. Auch wenn ich sie abhole am Abend hat sie meistens gute Laune. Es sollte also nicht an der Kita grundsätzlich liegen sondern am Sich-Anziehen am Morgen. Wir können sie ja nicht im Pyjama in die Kita bringen!? IHR währe das bestimmt egal... aber den Erzieherinnen und natürlich uns selber nicht. Ich kann (und will) sie als Konsequenz auch nicht einfach alleine zu Hause lassen mit 4 Jahren. Bis vor kurzem ging sie immer gerne nach draussen, nun will sie oftmals gar nicht raus, da sie keine Schuhe und/oder Jacke anziehen will. Drama! Mir graut es jetzt schon von den nächsten Tagen, wenn es regnet und kalt wird. Eine Bekannte, die Kleinkinderziehering ist, war auch ziemlich ratlos und hatte noch die Idee, den Druck aus diesem Thema rauszunehmen und mit unserer Tochter überhaupt nicht mehr über dieses Thema zu sprechen. Also einfach sagen: Wir gehen jetzt raus/einkaufen/Freunde besuchen usw. und ihr überlassen, was sie anziehen will. Klaro würde ich warme Sachen einpacken und mitnehmen... doch ich befürchte, unserem kleinen Dickschädel würde es nichts ausmachen und sie würde nicht sagen, wann sie kalt hat...und sich dann als Konsequenz auch nicht wärmer einpacken lassen.
Ich werde das wohl versuchen müssen, da dieses Thema so festgefahren ist und ich es einfach nicht mehr ertrage. Ich hoffe einfach, die Vernunft siegt bei ihr irgendwann!!!
Re: Mit knapp 4 noch immer so am Trotzen?
@Schnaggi: hat es einen Grund, dass IHR sie anzieht? Würde es besser gehen, wenn sie selber dürfte, auch wenn es evtl. länger dauert? Ich musste meinen Sohn jeweils ca. eine Stunde vor der Kita wecken, bzw. mache das auch nun im Kindergarten so.
Ich habe auch schon gesagt, dass wir in 5 min gehen und wenn er noch im Pyjama ist, müsse er so mitkommen. Die Kleider kann man ja notfalls einpacken. Bis jetzt hats dann immer geklappt...
Ich habe auch schon gesagt, dass wir in 5 min gehen und wenn er noch im Pyjama ist, müsse er so mitkommen. Die Kleider kann man ja notfalls einpacken. Bis jetzt hats dann immer geklappt...
Jungs 2011/2015
- Schnaggi
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Re: Mit knapp 4 noch immer so am Trotzen?
Träumerli: Also oftmals zieht sie sich selber an und wir haben es auch schon versucht, wenn Krippe ist. Aber vor der Krippe haben wir halt nicht so viel Zeit. Und es ist ja leider nicht nur an den Krippentagen solch ein K(r)ampf, sondern auch an den anderen Tagen. Nur sind wir dann nicht zusätzlich noch so im Stress. Aber ich habe heute mal die Krippe informiert, dass es in nächster Zeit so passieren könnte und unsere Tochter "leicht bekleidet" gebracht wird.
Re: Mit knapp 4 noch immer so am Trotzen?
Hoi Schnaggi
Wenn meine Tochter wieder eine Schreiphase hat, gehe ich möglichst nicht nach draussen bzw. wenn nach draussen dann in den Wald oder sonstwohin wo keine Öffentlichkeit und kein Verkehr (=Gefahr) ist. Vermutlich machen das andere auch so. Darum sieht man auch nicht so viele Kinder die permanent schreien.
Als ebenfalls betroffene Mutter gehe ich auch davon aus, dass es kein Erziehungsfehler ist.
Zwei Sachen sind mir in diesen Zeiten wichtig.
1.Ich muss mir das Geschrei nicht unmittelbar anhören, d.h. sie darf gerne im Zimmer schreien und ich kann gut Distanz machen. Nervt immer noch aber ist erträglicher. Im Notfall habe ich auch Ohrenstöpsel oder auch den Pamir zu Hilfe genommen.
2.Schreien ertragen ist anstrengend. D.h. Stress minimieren. In Schreiphasen gehe ich üblicherweise nicht oder nur alleine einkaufen. Mache nur was nötig ist und gehe vor allem NIE mit Kind in die Öffentlichkeit weil mich das stresst und mein Stress im Endeffekt mehr Schreien auslöst. Je entspannter bin umso mehr kritische Situationen kann ich entschärfen und umso weniger trotzt sie. Das ist dann immer noch ein x-faches zu viel.
Ich habe herausgefunden, dass ich präventiv arbeiten kann, d.h. wenn ich SEHR streng auf den Tonfall schaue und extrem pingelig und überkorrekt massregle wenn sie nicht anständig redet, dann schlägt es nicht ins schreien um. Jedenfalls häufig klappt es. Ich komme mir dabei zwar wie ein Depp vor, aber solange ich das Schreien nicht ertragen muss, kann ich das tun. Vielleicht braucht mein Mädchen die ständige Erinnerung, wie man miteinander umgeht?
Lange habe ich mich geärgert, dass sie nur zu Mami-Betreuungszeiten schreit. Seit ich einige Tage weg war und Papi länger am Stück alleine verantwortlich war schreit sie auch wenn er verantwortlich ist. So schön. Gleichberechtigung
Alles Gute! Keine Ahnung wann es aufhört. Ich hoffe bald! Und irgendwann werden wir uns an den willensstarken Kindern freuen.
Lg
Opti
Wenn meine Tochter wieder eine Schreiphase hat, gehe ich möglichst nicht nach draussen bzw. wenn nach draussen dann in den Wald oder sonstwohin wo keine Öffentlichkeit und kein Verkehr (=Gefahr) ist. Vermutlich machen das andere auch so. Darum sieht man auch nicht so viele Kinder die permanent schreien.
Als ebenfalls betroffene Mutter gehe ich auch davon aus, dass es kein Erziehungsfehler ist.

Zwei Sachen sind mir in diesen Zeiten wichtig.
1.Ich muss mir das Geschrei nicht unmittelbar anhören, d.h. sie darf gerne im Zimmer schreien und ich kann gut Distanz machen. Nervt immer noch aber ist erträglicher. Im Notfall habe ich auch Ohrenstöpsel oder auch den Pamir zu Hilfe genommen.
2.Schreien ertragen ist anstrengend. D.h. Stress minimieren. In Schreiphasen gehe ich üblicherweise nicht oder nur alleine einkaufen. Mache nur was nötig ist und gehe vor allem NIE mit Kind in die Öffentlichkeit weil mich das stresst und mein Stress im Endeffekt mehr Schreien auslöst. Je entspannter bin umso mehr kritische Situationen kann ich entschärfen und umso weniger trotzt sie. Das ist dann immer noch ein x-faches zu viel.
Ich habe herausgefunden, dass ich präventiv arbeiten kann, d.h. wenn ich SEHR streng auf den Tonfall schaue und extrem pingelig und überkorrekt massregle wenn sie nicht anständig redet, dann schlägt es nicht ins schreien um. Jedenfalls häufig klappt es. Ich komme mir dabei zwar wie ein Depp vor, aber solange ich das Schreien nicht ertragen muss, kann ich das tun. Vielleicht braucht mein Mädchen die ständige Erinnerung, wie man miteinander umgeht?
Lange habe ich mich geärgert, dass sie nur zu Mami-Betreuungszeiten schreit. Seit ich einige Tage weg war und Papi länger am Stück alleine verantwortlich war schreit sie auch wenn er verantwortlich ist. So schön. Gleichberechtigung


Alles Gute! Keine Ahnung wann es aufhört. Ich hoffe bald! Und irgendwann werden wir uns an den willensstarken Kindern freuen.
Lg
Opti
- Schnaggi
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Re: Mit knapp 4 noch immer so am Trotzen?
Liebe Opti
Vielen Dank für Deinen Beitrag und die guten Tipps. Werde in nächster Zeit wohl auch noch kürzer treten und mehr mit ihr zu Hause oder im Wald etc. unternehmen. Heute Morgen ging es zum Glück mal wieder ganz gut mit Anziehen für die Krippe. Aber habe ihr auch von Anfang an die Wahl gelassen: Socken ja oder Socken nein. Sie wollte natürlich keine und ich hab nichts dazu gesagt. In der Kita haben wir dann die Betreuerin entsprechend informiert. Dort ist es ja anscheinend überhaupt kein Problem mit Socken und Hosen/Leggins/Jacke anziehen! Ach ja... *seufz*
Ja das Geschrei stresst mich auch nach kurzer Zeit und ich stelle sie mittlerweilen auch ziemlich schnell in ihr Zimmer und sage ihr, dass ich das Geschrei nicht ertrage und sie wieder raus kommen darf, wenn sie sich beruhigt hat. Auch wenn sie was "schreiend" sagt und es kaum zu verstehen ist, sage ich ihr (wenn es sein muss) 10 mal hintereinander, dass ich sie so nicht verstehe und sie normal mit mir reden soll.
Lustig, Dein Hinweis bezüglich dem pingelig sein... Das mache ich auch oft in letzter Zeit. Ich ermahne sie x-mal täglich, dass sie "Bitte" und "Danke" sagen soll, dass sie "anständig" mit mir sprechen soll und ich nicht reagiere, wenn sie mich anschnauzt/anschreit und und und. Auch bei uns ist es dann so, dass es in solchen Momenten dann ab und zu eine Beruhigung in die Situation bringt. Vielleicht brauchen unsere Mädchen in einer solchen Phase mehr die Gewissheit, dass alles um sie herum noch immer "gleich" ist (Regeln, Umgang etc.), da sie anscheinend grad in einer Umbruch-Phase sind.
Gestern Abend ist meinem Mann und mir grad mal wieder aufgefallen, dass sie grad in einer Entwicklungsphase steckt. Sie sprach plötzlich von ihrem imaginären Freund Ronny und was der alles so spielt (bis anhin hatte sie noch keine imaginären Freunde!) oder konnte die Ziffern auf der digitalen Uhr richtig erkennen ("Gäll Papi, das isch es 3 und das es 1 und das es 2?"). Es geht also grad was in der Entwicklung und es ist mir/uns bewusst, dass wir Geduld haben müssen. Aber ebe... im Alltag ist man dann halt nicht immer so geduldig, wie wir es uns selber wünschten.
Hihi...Gell, gut zu wissen, dass sie das auch mal beim Papi machen! Ist bei uns das selbe: Am meisten schreit und tobt sie bei mir. Deshalb überlasse ich momentan das Anziehen an den Krippentagen meistens meinem Mann. Aber mitlerweilen schreit sie auch bei ihm
Ich wünsche Dir ebenfalls alles Gute und starke Nerven! Natürlich auch euch anderen, mit ebenfalls so willensstarken Mädchen und Jungs.
Vielen Dank für Deinen Beitrag und die guten Tipps. Werde in nächster Zeit wohl auch noch kürzer treten und mehr mit ihr zu Hause oder im Wald etc. unternehmen. Heute Morgen ging es zum Glück mal wieder ganz gut mit Anziehen für die Krippe. Aber habe ihr auch von Anfang an die Wahl gelassen: Socken ja oder Socken nein. Sie wollte natürlich keine und ich hab nichts dazu gesagt. In der Kita haben wir dann die Betreuerin entsprechend informiert. Dort ist es ja anscheinend überhaupt kein Problem mit Socken und Hosen/Leggins/Jacke anziehen! Ach ja... *seufz*
Ja das Geschrei stresst mich auch nach kurzer Zeit und ich stelle sie mittlerweilen auch ziemlich schnell in ihr Zimmer und sage ihr, dass ich das Geschrei nicht ertrage und sie wieder raus kommen darf, wenn sie sich beruhigt hat. Auch wenn sie was "schreiend" sagt und es kaum zu verstehen ist, sage ich ihr (wenn es sein muss) 10 mal hintereinander, dass ich sie so nicht verstehe und sie normal mit mir reden soll.
Lustig, Dein Hinweis bezüglich dem pingelig sein... Das mache ich auch oft in letzter Zeit. Ich ermahne sie x-mal täglich, dass sie "Bitte" und "Danke" sagen soll, dass sie "anständig" mit mir sprechen soll und ich nicht reagiere, wenn sie mich anschnauzt/anschreit und und und. Auch bei uns ist es dann so, dass es in solchen Momenten dann ab und zu eine Beruhigung in die Situation bringt. Vielleicht brauchen unsere Mädchen in einer solchen Phase mehr die Gewissheit, dass alles um sie herum noch immer "gleich" ist (Regeln, Umgang etc.), da sie anscheinend grad in einer Umbruch-Phase sind.
Gestern Abend ist meinem Mann und mir grad mal wieder aufgefallen, dass sie grad in einer Entwicklungsphase steckt. Sie sprach plötzlich von ihrem imaginären Freund Ronny und was der alles so spielt (bis anhin hatte sie noch keine imaginären Freunde!) oder konnte die Ziffern auf der digitalen Uhr richtig erkennen ("Gäll Papi, das isch es 3 und das es 1 und das es 2?"). Es geht also grad was in der Entwicklung und es ist mir/uns bewusst, dass wir Geduld haben müssen. Aber ebe... im Alltag ist man dann halt nicht immer so geduldig, wie wir es uns selber wünschten.
Hihi...Gell, gut zu wissen, dass sie das auch mal beim Papi machen! Ist bei uns das selbe: Am meisten schreit und tobt sie bei mir. Deshalb überlasse ich momentan das Anziehen an den Krippentagen meistens meinem Mann. Aber mitlerweilen schreit sie auch bei ihm

Ich wünsche Dir ebenfalls alles Gute und starke Nerven! Natürlich auch euch anderen, mit ebenfalls so willensstarken Mädchen und Jungs.
