Ich glaube, es geht gar nicht darum, ob man das Verhalten des AG ok findet - sondern einfach, dass es verschwendete Energie ist, sich darüber aufzuregen und zu schimpfen, weil es ja nichts bringt.
Klar ist die Situation blöd. Aber schlussendlich muss ja dann doch so fair sein zu sagen, dass es nicht das oberste Ziel eines AG sein darf, familienfreundlich zu sein. Da müssen im Endeffekt schon andere Ziele wichtiger sein. Und klar: Die meisten AG's versuchen heute so familienfreundlich wie möglich zu sein (die einen mehr, die anderen weniger

). Was ich von Leuten höre, die bei der Post arbeiten, gelingt das denen schon recht gut - aber halt auch nicht in jeder Situation, in allen Berufen. Offenbar gibt es da nun bei den Briefträgern einfach Aenderungen - wieso auch immer - die nicht besonders familienfreundlich sind. Das stimmt. Aber eben: Sich darüber aufregen (was ich schon verstehen kann) bringt ja nichts...
Ich bin aber - nach über 20 Jahren im Berufsleben - auch überzeugt: Es wird selten so heiss gegessen wie gekocht. Das heisst, die Aussage, dass nachher nie mehr 100% möglich ist, würde ich nicht so ernst nehmen. In 2-3 Jahren sieht die Welt - bei Euch und auch innerhalb der Post - schon wieder ganz anders aus :

. Gerade bei der Post: Die sind so brutal im Wandel und in ein paar Jahren sind wieder ganz andere Leute im Management, bläst der ein anderer Wind. Darum: Bei solchen Geschichten würde ich gar nicht erst jahrelang voraus planen oder mir über das, was evtl. in ein paar Jahren ist oder nicht ist, zu viele Gedanken machen, sondern eher im Hier und Jetzt leben und schauen, was JETZT am besten für Euch ist, wie Ihr es JETZT am Besten organisieren könnt, was JETZT am meisten für Euch und Eure Familie passt.
Die Aussage, dass Dein Mann als Briefträger bei der Post ja quasi "gefangen" ist, weil er nirgends anders arbeiten kann, ist korrekt. Nur: Das ist ja im Endeffekt auch nicht die Schuld der Post. Ich denke, Dein Mann hätte sich im Post-Konzern ja sicher in den letzten 10-15 Jahren weiterentwickeln können, wenn er das gewollt hätte. Wollte er aber offenbar nicht - wieso immer (ihm gefällt der Job, etc.). Das ist ok! Aber eben: Er wusste ja auch immer, dass er mit diesem Beruf an die Post gebunden ist. Hätte er sich in eine andere Richtung weiter entwickelt (z.B. Kundendienst), wäre er jetzt auch in einer anderen Situation. Und von daher ist halt die Tatsache, dass er nicht so einfach AG wechseln kann, schon seine Verantwortung - und nicht die der Post.