Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
Moderator: conny85
Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
Liebe Miss Diamond
Ohne jetzt alles zu lesen….
Natürlich ist es immer schwierig objektiv zu sein, wenn die Hormone wallen! Und glaub mir, das tun sie!! Wie sonst kann man sich rational für ein Leben mit diesen kleinen Monstern entscheiden? Freiwillig?
Ich finde, die Entscheidung, ob man Kids möchte oder nicht, wird je länger man wartet (warten muss, weil evt. der richtige Partner nicht kam; so war’s bei mir) je riskanter, ja sogar russisch Roulette gleichend. Nicht nur erhöht sich das Risiko für Komplikationen in der SS, oder die eines behinderten Kindes, auch steigt die Wahrscheinlichkeit für Zwillings-SS exponentiell an. Ich finde, mit nur einem Kind kann man seinen bisherigen Lebensstil gut beibehalten, ok, die Säuglingszeit ist evt. etwas anstrengender, aber danach? Kein Problem. Mit Zwillingen bist du von heute auf morgen eine Familie und nichts, wirklich nichts ist mehr, wie es war!
Ich kann nur von mir berichten, 17 Jahre später….
Ich habe meinen Mann erst mit 33 kennengelernt, viel zu spät! Ich hätte noch jahrelang so weiter machen können - wir waren sehr verliebt! Aber wir waren beide nicht bereit o.e. Risiken unnötig zu vergrössern. Und ja, es ist ja nur ein Baby….*Ironieoff* Also warteten wir nicht mehr lange. Es kamen dann mit 36 J. Zwillinge! Hatte ich nicht auf dem Schirm, war ein Schock mit Zwillis schwanger zu sein! Was soll ich sagen? Ich habe sehr lange gebraucht um zu akzeptieren, dass mein Plan vom Einzelkind nicht aufging. Ich finde es immer noch anstrengend, ja ehrlich! Und ausser einem leichten ADHS sind beide gesund. Jetzt fangen dann beide ihre Lehre an! Ich mag mir gar nicht ausmalen, was Eltern mit kranken oder behinderten Kindern durchmachen!!
Wenn ich zurück könnte….?! Tja, für mich ist klar und das mache ich auch meinen Kindern immer wieder klar: Kinderhaben ist auch schön, aber es verlangt alles von einem ab, finde ich, und das muss man dann ertragen, nicht wollen oder können, man muss!!! Ich würde es zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfehlen, aber wer weiss, wenn ich dann mal Oma bin … und wenn nicht? Ziel erreicht: Es hat schon genug Menschen auf diesem Planteten…!:)
Ohne jetzt alles zu lesen….
Natürlich ist es immer schwierig objektiv zu sein, wenn die Hormone wallen! Und glaub mir, das tun sie!! Wie sonst kann man sich rational für ein Leben mit diesen kleinen Monstern entscheiden? Freiwillig?
Ich finde, die Entscheidung, ob man Kids möchte oder nicht, wird je länger man wartet (warten muss, weil evt. der richtige Partner nicht kam; so war’s bei mir) je riskanter, ja sogar russisch Roulette gleichend. Nicht nur erhöht sich das Risiko für Komplikationen in der SS, oder die eines behinderten Kindes, auch steigt die Wahrscheinlichkeit für Zwillings-SS exponentiell an. Ich finde, mit nur einem Kind kann man seinen bisherigen Lebensstil gut beibehalten, ok, die Säuglingszeit ist evt. etwas anstrengender, aber danach? Kein Problem. Mit Zwillingen bist du von heute auf morgen eine Familie und nichts, wirklich nichts ist mehr, wie es war!
Ich kann nur von mir berichten, 17 Jahre später….
Ich habe meinen Mann erst mit 33 kennengelernt, viel zu spät! Ich hätte noch jahrelang so weiter machen können - wir waren sehr verliebt! Aber wir waren beide nicht bereit o.e. Risiken unnötig zu vergrössern. Und ja, es ist ja nur ein Baby….*Ironieoff* Also warteten wir nicht mehr lange. Es kamen dann mit 36 J. Zwillinge! Hatte ich nicht auf dem Schirm, war ein Schock mit Zwillis schwanger zu sein! Was soll ich sagen? Ich habe sehr lange gebraucht um zu akzeptieren, dass mein Plan vom Einzelkind nicht aufging. Ich finde es immer noch anstrengend, ja ehrlich! Und ausser einem leichten ADHS sind beide gesund. Jetzt fangen dann beide ihre Lehre an! Ich mag mir gar nicht ausmalen, was Eltern mit kranken oder behinderten Kindern durchmachen!!
Wenn ich zurück könnte….?! Tja, für mich ist klar und das mache ich auch meinen Kindern immer wieder klar: Kinderhaben ist auch schön, aber es verlangt alles von einem ab, finde ich, und das muss man dann ertragen, nicht wollen oder können, man muss!!! Ich würde es zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfehlen, aber wer weiss, wenn ich dann mal Oma bin … und wenn nicht? Ziel erreicht: Es hat schon genug Menschen auf diesem Planteten…!:)
Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
Desperado
Das ist wieder so total veralgemeinernd. Als meine erste Tochter zur Welt kam war es grausam, eine Zeit die ich nie mehr erleben möchte. Nichts war mehr so wie vorher. Ich war total überfordert, mein Mann keine Hilfe… das kann also auch bei einem Kind sein.
Das mit den Zwillingen hab ich noch nie gehört. Wir haben schön jede 2. Generation Zwillinge in der Familie. Ich bekam keine, auch bei meinem 3. Kind mit 37 nicht.
Das ist wieder so total veralgemeinernd. Als meine erste Tochter zur Welt kam war es grausam, eine Zeit die ich nie mehr erleben möchte. Nichts war mehr so wie vorher. Ich war total überfordert, mein Mann keine Hilfe… das kann also auch bei einem Kind sein.
Das mit den Zwillingen hab ich noch nie gehört. Wir haben schön jede 2. Generation Zwillinge in der Familie. Ich bekam keine, auch bei meinem 3. Kind mit 37 nicht.
Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
Das Alter beeinflusst Ihre Chancen, mit zweieiigen (nicht eineiigen) Zwillingen schwanger zu werden. So steigen mit dem Alter die Chancen, Zwillinge zu bekommen. Studien zeigen, dass Frauen über 35 Jahre häufiger Zwillinge bekommen als jüngere Frauen.
Nur mal fix gegoogelt, das ist schon so.
Nur mal fix gegoogelt, das ist schon so.
Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
Sternli
Naja, no front, aber du hast ja noch zig andere Kids - so schlimm kann es also nicht gewesen sein…
Guckst du hier:
https://www.cryosinternational.com/de-d ... e-erhoeht/
Naja, no front, aber du hast ja noch zig andere Kids - so schlimm kann es also nicht gewesen sein…

Guckst du hier:
https://www.cryosinternational.com/de-d ... e-erhoeht/
Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
Jupp das ist so. War in unserer Familie genau so. Meine Uroma hatte 6 Kinder und würde überraschend mit Ü40 nochmals schwanger, peng Zwillinge.ChrisBern hat geschrieben: ↑Mi 5. Jul 2023, 14:05 Das Alter beeinflusst Ihre Chancen, mit zweieiigen (nicht eineiigen) Zwillingen schwanger zu werden. So steigen mit dem Alter die Chancen, Zwillinge zu bekommen. Studien zeigen, dass Frauen über 35 Jahre häufiger Zwillinge bekommen als jüngere Frauen.
Nur mal fix gegoogelt, das ist schon so.
Das 1.5 kg Mädchen des Zwillingspaares war meine Oma. Mangels Neo verbrachte sie die ersten Wochen hinter dem Kachelofen

2010, 2013, 2015
Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
jep, ist neben Hormonbehandlungen mit ein Grund für die steigende Mehrlingsraten....die Mütter werden tendenziell immer älter und das Risiko für Zwillinge steigt.ChrisBern hat geschrieben: ↑Mi 5. Jul 2023, 14:05 Das Alter beeinflusst Ihre Chancen, mit zweieiigen (nicht eineiigen) Zwillingen schwanger zu werden. So steigen mit dem Alter die Chancen, Zwillinge zu bekommen. Studien zeigen, dass Frauen über 35 Jahre häufiger Zwillinge bekommen als jüngere Frauen.
Nur mal fix gegoogelt, das ist schon so.
aber um die Angst vor Zwilingen mal etwas abzuschwächen: bei uns waren Kind 2 und 3 Zwillinge was zwar anstrengend war, aber den Lebensentwurf nicht sooo dramatisch verändert hat. Ob 2 oder 3 Kinder ... man hat eh zu tun

"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
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Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
Liebe MissDiamond,
danke für den spannenden Thread. Deine Frage und Gedanken kenne ich selbst auch, nur in anderer Form.
Ich selbst gehe bereits auf die 40 zu und bin in keiner Partnerschaft.
Grundsätzlich hätte ich gerne eine Familie, ich weiss jedoch nicht, ob das einfach die Erwartungen von aussen an einen sind oder mein eigener Wunsch. Die Frage nach dem Kinderwunsch, wie du es schreibst, stelle ich mir auch immer wieder.
Und mir ist klar, ich möchte nur Kinder, wenn ich in einer guten Partnerschaft bin, wir eine Familie gemeinsam tragen können und der war und ist nicht da. Und wenn wir eine Familie gründen, wünsche ich mir, dass wir sie zusammen tragen, ich fände eine Trennung für alle schwierig.
Dann kommt auch immer mal wieder der Gedanke auf, was garantiert mir, dass eine Partnerschaft die mind. die nächsten 25 Jahre, besser lebenslang gelingen kann. Was, wenn es dann doch nicht klappt?
Und wie du sagst, Kinder sollten wohlüberlegt sein und willkommen. Man kann sie nicht zurückgeben. Aber was, wenn ich einen tollen Partner hätte, wir eine Familie gründen und ich dann unglücklich wäre und meine Kinder auch nicht gerne haben könnte. Kinder kann man nicht zurückgeben, das ist vollkommen klar.
Und was, wenn uns auch ein Schicksalsschlag treffen würde?
Und dann sehe ich die kinderlosen Verwandten und schlucke leer und denke, so will ich doch nicht enden. Das Leben würde mit einer Familie farbenfroher und spannender werden und es wäre sicherlich schön, eigene Kinder beim Aufwachsen begleiten zu dürfen.
Du siehst, auch ich kenne das Hin- und Her, nur dass ich nicht in der glücklichen Lage bin, zuerst eine "perfekte" Partnerschaft geniessen zu können, sondern wir uns zuerst finden müssten, was bisher noch nicht geschah.
Umso mehr habe ich das Gefühl, dass mir die Zeit davon läuft, da man einen Partner doch auch gerne noch kennenlernen und entdecken würde, bevor man sich gemeinsam zur Familiengründung entschliesst.
Ich würde mich freuen, von dir (oder anderen Forumteilnehmenden natürlich) zu lesen!
LG fröschlein
danke für den spannenden Thread. Deine Frage und Gedanken kenne ich selbst auch, nur in anderer Form.
Ich selbst gehe bereits auf die 40 zu und bin in keiner Partnerschaft.
Grundsätzlich hätte ich gerne eine Familie, ich weiss jedoch nicht, ob das einfach die Erwartungen von aussen an einen sind oder mein eigener Wunsch. Die Frage nach dem Kinderwunsch, wie du es schreibst, stelle ich mir auch immer wieder.
Und mir ist klar, ich möchte nur Kinder, wenn ich in einer guten Partnerschaft bin, wir eine Familie gemeinsam tragen können und der war und ist nicht da. Und wenn wir eine Familie gründen, wünsche ich mir, dass wir sie zusammen tragen, ich fände eine Trennung für alle schwierig.
Dann kommt auch immer mal wieder der Gedanke auf, was garantiert mir, dass eine Partnerschaft die mind. die nächsten 25 Jahre, besser lebenslang gelingen kann. Was, wenn es dann doch nicht klappt?
Und wie du sagst, Kinder sollten wohlüberlegt sein und willkommen. Man kann sie nicht zurückgeben. Aber was, wenn ich einen tollen Partner hätte, wir eine Familie gründen und ich dann unglücklich wäre und meine Kinder auch nicht gerne haben könnte. Kinder kann man nicht zurückgeben, das ist vollkommen klar.
Und was, wenn uns auch ein Schicksalsschlag treffen würde?
Und dann sehe ich die kinderlosen Verwandten und schlucke leer und denke, so will ich doch nicht enden. Das Leben würde mit einer Familie farbenfroher und spannender werden und es wäre sicherlich schön, eigene Kinder beim Aufwachsen begleiten zu dürfen.
Du siehst, auch ich kenne das Hin- und Her, nur dass ich nicht in der glücklichen Lage bin, zuerst eine "perfekte" Partnerschaft geniessen zu können, sondern wir uns zuerst finden müssten, was bisher noch nicht geschah.
Umso mehr habe ich das Gefühl, dass mir die Zeit davon läuft, da man einen Partner doch auch gerne noch kennenlernen und entdecken würde, bevor man sich gemeinsam zur Familiengründung entschliesst.
Ich würde mich freuen, von dir (oder anderen Forumteilnehmenden natürlich) zu lesen!
LG fröschlein
Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
Und mit einem Kind ist man keine Familie, oder wie ist das gemeint?
Meine Schwiegermutter hätte Zwillinge gehabt und meine Oma väterlicherseits auch. Ich habe mit 36 das erste Kind bekommen, dann mit 37 das Zweite, 39 das Dritte und 41 das Vierte. Nie gab es Anzeichen für eine Mehrlings Schwangerschaft und ich beneide alle Mütter darum.
Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
der umkehrschluss ("werde später Mama und du bekommst mit hoher Wahrscheinlichkeit Zwillinge") funktioniert leider nicht
Je älter die Frau umso eher können mehrere EZ auf die Reise gehen, aber nicht zwingend bei jeder Frau, einfach tendenziell.
Und vererbbar ist die erhöhte Wahrscheinlichkeit auf Zwillinge nur über die mütterliche seite und betrifft auch nur die zweieiigen Zwillinge . Eineiigie Zwillinge sind ein totaler Zufall.
Deine Schwiegermutter sowie die Oma väterlicherseits haben diesbezüglich rein gar nichts mit dir zu tun

Und vererbbar ist die erhöhte Wahrscheinlichkeit auf Zwillinge nur über die mütterliche seite und betrifft auch nur die zweieiigen Zwillinge . Eineiigie Zwillinge sind ein totaler Zufall.
Deine Schwiegermutter sowie die Oma väterlicherseits haben diesbezüglich rein gar nichts mit dir zu tun

"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
Schade, aber danke für die Erklärung. Neidisch darf ich ja trotzdem sein
habe mir erhofft, dass es irgendwie doch bei uns eintreffen würde.

Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
Das finde ich eine sehr gewagte Aussage. Ich sehe zwar schon Paare mit einem Kind, die vieles so weitermachen können wie bisher.
Aber dies ist wohl eher nicht abhängig von der Anzahl Kinder. Man kann auch ein einzelnes Kind haben, mit dem es nicht so funktioniert wie gewünscht andererseits kenne ich auch Paare mit 3 Kindern, die trotzdem sehr viel unternehmen können.
Letztlich hat jedes Familienmitglied wieder seine eigenen Bedürfnisse, die müssen sich nicht mit denen der Eltern decken.
Bei Familien mit einem Kind sehe ich eher die Gefahr, dass das Kind dann sehr hohem Erwartungsdruck der Eltern ausgesetzt ist. Es gibt viele, die dann den Weg machen sollen, den die Eltern vorgeben (Berifswahl, Karriere, teils auch Hobbies). Bei mehreren Kindern ist es weniger belastend für das einzelne Kind.
Je später dass das 1. Kind kommt, desto grösser ist die Häufigkeit, dass es ein Einzelkind bleibt.
- maple
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Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
Ich würde sogar behaupten, das ist blanker Unsinn. Wenn ich irgendetwas auf swissmom gelernt habe, dann dass Kinder bekommen und grossziehen unheimlich individuell ist und man sicher nicht von sich auf andere schliessen kann (abgesehen davon, dass die Schreiberin diese Situation ja überhaupt nicht aus persönlicher Erfahrung kennt). Da liegt doch genau der Hund begraben in diesem Thread: Man hat eine Vorstellung davon, wie es mit Kind sein könnte, aber eigentlich weiss man nur mit Sicherheit, dass es ungewohnt und neu sein wird. Darauf muss man sich voll einlassen wollen.
Wenn die Schwangerschaft besteht, nimmt die Natur ihren Lauf, ohne dass man selbst Einfluss nehmen kann. Das ist ein extremer Kontrollverlust, der durchaus auch etwas furchteinflössend ist. Nach der Geburt ist der eigene Körper weniger unmittelbar betroffen, aber das Fremdbestimmte setzt sich erstmal fort. Ich bin klar der Meinung, dazu muss man voll stehen können, wenn man Kinder bekommt. Geplant muss es nicht sein, ich kenne genug andere Beispiele. Aber in dem Moment in dem man "ja" sagt zu einem Kind, lässt man sich auf viel Kontrollverlust und Fremdbestimmung ein. Manchmal braucht es kaum Veränderungen zum vorherigen Leben, und manchmal passt die Konstellation überhaupt nicht zu den bisherigen Gewohnheiten und Ressourcen. Als Eltern ist man dann in der Pflicht, die Situation den Bedürfnissen des Kindes anzupassen und nicht umgekehrt.
Grosse Schwester 08/13
Kleine Schwester 10/16
Kleine Schwester 10/16
Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
die Frage ist vielmehr, was man unter "gewohntem Lebensstil" versteht. Es sind verdammt viele Faktoren die diesen beeinflussen (können) die Anzahl Kinder kann einer sein genauso wie die Bedürfnisse eines einzelnen Kindes. Dazu kommt auch das Umfeld der Eltern, was ihnen wichtig ist, wie sie leben und wieviel sie dafür einsetzen können.
Ich sehe es wie Maple, es ist sehr individuell und was den einen aus der Bahn haut ist für den anderen das gewohnte Leben....
Ich sehe es wie Maple, es ist sehr individuell und was den einen aus der Bahn haut ist für den anderen das gewohnte Leben....
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
@maple: like
Nothing is forever, except death, taxes and bad design
Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
Mein Mann und ich sind absolute Kopf- und Zahlenmenschen und planen sehr gerne. Wir haben uns auch viele Gedanken gemacht, bevor wir Kinder bekommen haben. Ich hatte immer gesagt, dass ich erst dann Kinder haben möchte, wenn ich beruflich etabliert bin, so dass ich keine Probleme haben werde, nach dem Mutterschafts“urlaub“ wieder voll in den Beruf einzusteigen. Auch hatten wir uns finanziell so schon einiges aufgebaut, so dass wir uns z.B. ab dem ersten Kind eine Nanny leisten konnten und so sehr flexibel mit der Kinderbetreuung waren. Natürlich kann man nicht alles planen, aber ich finde, das ist unabhängig von Kindern. Es kann auch der Partner schwer erkranken oder verunglücken, so dass das Leben, wie man es kannte, nicht mehr möglich ist. Aber ich gehe nicht vom Worst-Case-Scenario aus, wenn ich etwas plane. Allerdings haben wir im Vorfeld auch die nicht so schönen Dinge besprochen (was machen wir bei einem Schreibaby, einer Behinderung etc.). Wieviel man planen möchte, ist natürlich individuell, aber ich kenne niemanden, der von seinem groben Plan spontan abgewichen ist, z.B. immer gesagt hat, dass sie wieder voll arbeiten will, und dann nach der Geburt plötzlich zur Hausmutter mutiert ist (oder umgekehrt).
Ich hatte nie einen starken Kinderwunsch im Sinne von „die Uhr tickt“, aber wollte immer Kinder. Zum Glück hat es auch bei allen 3 Kindern sofort geklappt. Ich bin nach jedem Kind nach 7 Monaten wieder voll in den Beruf eingestiegen. Es bedarf einiges an Organisation und Geld, aber es funktioniert super und ich habe nicht das Gefühl, mich zwischen Familie und Beruf aufzureiben. Wir wissen, dass wir in einer sehr privilegierten Situation sind, weil wir uns alle Hilfe leisten können, die wir wollen (Haushälterin/Nanny, Babysitter etc.), aber das ist eben auch die Konsequenz der Entscheidung eher spät Kinder zu bekommen und erst Karriere zu machen. Wir haben aber auch viele Freiheiten, mein Mann macht z.B. jede Woche einen Tag früher Feierabend, um ihn mit den Kindern zu verbringen. Jetzt hat er gerade unsere älteste Tochter mit nach Amerika nehmen können, als er beruflich da war.
Natürlich verändern Kinder das Leben und so wie vor den Kindern wird es nie. Aber das anders kann eben auch schön sein (ich finde es schwer zu sagen, welches Leben „besser“ ist). Wir leben nicht genauso weiter wie vor den Kindern, aber wir haben unser altes Leben auch nicht komplett aufgegeben, sondern es angepasst. Statt gar nicht in den Ski-Urlaub zu fahren, habe ich halt pro Kind einmal auf das Ski-Fahren verzichtet (als sie Säuglinge waren) und mich stattdessen anders in den Bergen vergnügt.
Was ich tatsächlich oft sehr anstrengend finde, ist das ständige Verlangen der Kinder nach und das Kleben an Mama. Damit meine ich weniger die Stillzeit, die habe ich genossen. Unsere grosse Tochter hatte z.B. mal eine Phase, in der sie 3-4 Mal in der Nacht zu mir gekommen ist und verlangt hat, dass ich mich neben ihr Bett setze bis sie wieder eingeschlafen war. Papa durfte das nicht machen. Auch jetzt gibt es oft Situationen, in denen nur ich gefragt bin und das dann manchmal von 3 Kindern gleichzeitig.
Ich hatte nie einen starken Kinderwunsch im Sinne von „die Uhr tickt“, aber wollte immer Kinder. Zum Glück hat es auch bei allen 3 Kindern sofort geklappt. Ich bin nach jedem Kind nach 7 Monaten wieder voll in den Beruf eingestiegen. Es bedarf einiges an Organisation und Geld, aber es funktioniert super und ich habe nicht das Gefühl, mich zwischen Familie und Beruf aufzureiben. Wir wissen, dass wir in einer sehr privilegierten Situation sind, weil wir uns alle Hilfe leisten können, die wir wollen (Haushälterin/Nanny, Babysitter etc.), aber das ist eben auch die Konsequenz der Entscheidung eher spät Kinder zu bekommen und erst Karriere zu machen. Wir haben aber auch viele Freiheiten, mein Mann macht z.B. jede Woche einen Tag früher Feierabend, um ihn mit den Kindern zu verbringen. Jetzt hat er gerade unsere älteste Tochter mit nach Amerika nehmen können, als er beruflich da war.
Natürlich verändern Kinder das Leben und so wie vor den Kindern wird es nie. Aber das anders kann eben auch schön sein (ich finde es schwer zu sagen, welches Leben „besser“ ist). Wir leben nicht genauso weiter wie vor den Kindern, aber wir haben unser altes Leben auch nicht komplett aufgegeben, sondern es angepasst. Statt gar nicht in den Ski-Urlaub zu fahren, habe ich halt pro Kind einmal auf das Ski-Fahren verzichtet (als sie Säuglinge waren) und mich stattdessen anders in den Bergen vergnügt.
Was ich tatsächlich oft sehr anstrengend finde, ist das ständige Verlangen der Kinder nach und das Kleben an Mama. Damit meine ich weniger die Stillzeit, die habe ich genossen. Unsere grosse Tochter hatte z.B. mal eine Phase, in der sie 3-4 Mal in der Nacht zu mir gekommen ist und verlangt hat, dass ich mich neben ihr Bett setze bis sie wieder eingeschlafen war. Papa durfte das nicht machen. Auch jetzt gibt es oft Situationen, in denen nur ich gefragt bin und das dann manchmal von 3 Kindern gleichzeitig.
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Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
Guten Tag ihr Lieben
Wow, ich hätte nicht gedacht, dass ich auf meinen Thread so viele tolle und individuelle Rückantworten erhalte. Vielen herzlichen Dank.
Der Zwillings-Diskussion nehme ich mich jetzt mal nicht an
Mein GG und ich hatten erst letztes Wochenende wieder über Kinder gesprochen und wir tendieren aktuell schon dazu, im 2024 zu starten aber ohne "Druck". In diesem Gespräch ist mir aufgefallen, dass vor allem ich Blockaden und Ängste im Bezug auf meinen Job habe und vielleicht deswegen andere Themen "ich will noch reisen" als Vorwand meinerseits vorschiebe. Ich liebe meinen Job sehr, der ist aber mit viel Geschäftsreisen in Europa und Fernost verbunden und da hatte (oder habe) ich grosse Fragezeichen, wie und ob ich diesen Job in dem von mir gewünschten Pensum überhaupt fortführen kann und will.
Es gäbe innerhalb der Firma Lösungen, die ich aber erst noch zu Ende denken muss - aber ich bin jetzt mal ein Optimist und denke, dass sich da Lösungen finden würden.
fröschlein, deine Zeilen haben mich sehr bewegt. Ich kann mir vorstellen, dass ein vorhandener Kinderwunsch ohne passenden/vorhanden Partner auch eine Bürde ist. Diese Gedanken hatte ich tatsächlich nicht so präsent in meinen Kopf und bin gerade sehr demütig und dankbar für die Situation, in der ich mich befinde. Ich wünsche dir, dass du Antworten auf deine Fragen findest, die für dich und dein Leben passend und erfüllend sind.
Auf alle Fälle danke ich euch herzlich für eure Zeilen, Gedanken und persönlichen Erfahrungen.
Ihr dürft gerne weiterschreiben, finde es würkli grad mega spannend einfach eure Zeilen mitzulesen.
Wow, ich hätte nicht gedacht, dass ich auf meinen Thread so viele tolle und individuelle Rückantworten erhalte. Vielen herzlichen Dank.
Der Zwillings-Diskussion nehme ich mich jetzt mal nicht an

Mein GG und ich hatten erst letztes Wochenende wieder über Kinder gesprochen und wir tendieren aktuell schon dazu, im 2024 zu starten aber ohne "Druck". In diesem Gespräch ist mir aufgefallen, dass vor allem ich Blockaden und Ängste im Bezug auf meinen Job habe und vielleicht deswegen andere Themen "ich will noch reisen" als Vorwand meinerseits vorschiebe. Ich liebe meinen Job sehr, der ist aber mit viel Geschäftsreisen in Europa und Fernost verbunden und da hatte (oder habe) ich grosse Fragezeichen, wie und ob ich diesen Job in dem von mir gewünschten Pensum überhaupt fortführen kann und will.
Es gäbe innerhalb der Firma Lösungen, die ich aber erst noch zu Ende denken muss - aber ich bin jetzt mal ein Optimist und denke, dass sich da Lösungen finden würden.
fröschlein, deine Zeilen haben mich sehr bewegt. Ich kann mir vorstellen, dass ein vorhandener Kinderwunsch ohne passenden/vorhanden Partner auch eine Bürde ist. Diese Gedanken hatte ich tatsächlich nicht so präsent in meinen Kopf und bin gerade sehr demütig und dankbar für die Situation, in der ich mich befinde. Ich wünsche dir, dass du Antworten auf deine Fragen findest, die für dich und dein Leben passend und erfüllend sind.
Auf alle Fälle danke ich euch herzlich für eure Zeilen, Gedanken und persönlichen Erfahrungen.
Ihr dürft gerne weiterschreiben, finde es würkli grad mega spannend einfach eure Zeilen mitzulesen.
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- Stammgast
- Beiträge: 2326
- Registriert: Mi 28. Jan 2015, 15:09
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Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
Ich schreibe noch was zu Reisen. Ich muss relativ viel reisen, bin so um 4 mal pro Jahr, 7-10 Tage lang weg. Ich habe ein Jahr nicht gereist, aber danach war eigentlich nur den Abschied schwierig. So kleine Kinder haben kein Zeitgefühl, das heisst wenn du weg bist, bist du weg, wie auch bei ins Kita bringen. Wenn eine andere enge Bezugsperson für die da ist, ist es in Ordnung. Deshalb war es mir wichtig dass mein Mann mit ihr sehr enge verhältnis hat von Anfang an, und auch Grosseltern. So war es geplant und hat auch so teils funkzioniert. Aber.
Ich konnte und wollte der erste Jahr nicht reisen, nicht nur weil meine Tochter eher schwierig war (high needs, schreikind), aber weil ich plötzlich und völlig unerwartet und wahrscheinlich hormonbedingt Angst hatte. Ich reise halt auch in eher schwierigere Gegenden, aber vorher war Angst nie ein Thema. Ich bin erstes mal ins Ausland wenn sie schon 13 Monate alt war. Dabei bin ich in eine gefährliche Situation geraten und einem schweren Verkehrsunfall nur sehr knapp entkommen. Das war der Moment in dem ich bereit war mit meinem Job und Reisen aufzuhören. Habe ich dann nicht gemacht und mit der Zeit wurde es besser mit dem Angst. Aber ich habe nie erwartet dass die Schwangerschaft und Kind mich und meine Wahrnehmungen so ändern würden. Das ist etwas was völlig unplannbar ist und braucht viel Flexibilität und irgendwie auch Akzeptanz gegenüber sich selbst. Das Kind kann nicht nur Alltag ändern, es kann auch eigene Persönlichkeit beeinflussen oder ändern. Mit dem habe ich nicht gerechnet.
Ich konnte und wollte der erste Jahr nicht reisen, nicht nur weil meine Tochter eher schwierig war (high needs, schreikind), aber weil ich plötzlich und völlig unerwartet und wahrscheinlich hormonbedingt Angst hatte. Ich reise halt auch in eher schwierigere Gegenden, aber vorher war Angst nie ein Thema. Ich bin erstes mal ins Ausland wenn sie schon 13 Monate alt war. Dabei bin ich in eine gefährliche Situation geraten und einem schweren Verkehrsunfall nur sehr knapp entkommen. Das war der Moment in dem ich bereit war mit meinem Job und Reisen aufzuhören. Habe ich dann nicht gemacht und mit der Zeit wurde es besser mit dem Angst. Aber ich habe nie erwartet dass die Schwangerschaft und Kind mich und meine Wahrnehmungen so ändern würden. Das ist etwas was völlig unplannbar ist und braucht viel Flexibilität und irgendwie auch Akzeptanz gegenüber sich selbst. Das Kind kann nicht nur Alltag ändern, es kann auch eigene Persönlichkeit beeinflussen oder ändern. Mit dem habe ich nicht gerechnet.
Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
Das kann ich sehr gut nachvollziehen, ich bin ein ganz anderer Mensch und definitiv auch viel ängstlicher, seit ich Kinder habe.
Eine Bekannte hat nach dem ersten Kind mit ihrem Sport (Springsport) aufgehört. Damit hätte sie auch nicht gerechnet aber es ging nicht mehr.
Eine Bekannte hat nach dem ersten Kind mit ihrem Sport (Springsport) aufgehört. Damit hätte sie auch nicht gerechnet aber es ging nicht mehr.
2010, 2013, 2015
Re: Kinderwunsch Hin-und Hergerissen
Bei mir wurde es mit der Angst erst richtig schlimm, als der Papa meiner Kinder verstorben ist; die Jungs waren damals zwischen 11 und 14 Jahre alt. Ab diesem Moment wuchs mein Verantwortungsgefühl ins scheinbar Unermessliche, stets mit der Angst im Nacken: Ich darf nicht sterben, meine Jungs haben nur noch mich. Es ging sogar so weit, dass ich meine Vespa verkaufte (die ich wirklich sehr liebte) und auch aufs Skifahren verzichtet habe, was bis heute so geblieben ist. Ich weiss, klingt völlig irrational, aber dagegen kann man wohl nichts machen…

In Ruhe gelassen werden ist gut.
Durch Ruhe «gelassen werden» ist besser.
Durch Ruhe «gelassen werden» ist besser.