@ mamily
Keinen Tipp, schlimmstenfalls müssten sie MICH raustragen
Nein, mal im Ernst- Natürlich gibt es das, dass die Eltern ihre Ängste übertragen. Ich habe das auch in der Kita mehrfach beobachten können. Aber ich wehre mich dagegen, dass das immer der Fall sein soll. Die Schule kennt mich und auch meine Tochter und sie wissen, dass ich nicht klammere. Sie fand es damals sogar blöd, dass wir die ersten 10 Min bleiben mussten. Er braucht die Sicherheit und die gebe ich ihm auch, ob das nun ins Konzept passt oder nicht. Er soll auch nicht abgelenkt werden, sondern sich eben sicher fühlen, denn ansonsten leidet er einfach still, was auch nicht der Sinn sein kann. Lieber begleiten wir zwei Wochen und dafür gefällt es ihm dann, als dass er auch noch nach Monaten nicht gehen will, weil der Anfang dramatisch ist. Ich bin die letzte, die den LPs erklären will, wie sie ihren Job machen sollen. Aber sorry, ein weinendes Kind in den Kiga zu schleppen, geht gar nicht. Da würde ich auch intervenieren. Auch heute habe ich ihm erklärt, ich setze mich an die Fensterbank und bin einfach da. Sage nichts, tue nichts, den Unterricht machen die KiGäs. Er ging dann ohne Weiteres mit, wo sie den Pausenplatz und die WCs anschauen gingen, denn er wusste, ich bin da, wenn er kommt. Und ich habe mit ihm im Vorfeld besprochen, wann ich gehen will. Zuerst sagten wir, wenn alle anderen gehen (nach ca. 20 Min). Das ging nicht. Dann nach einer Stunde. Das klappte auch nicht, er weinte und klammerte sich an mich. Dann sagte ich, in Absprache mit der Kigä bis nach dem ZNüni. Und da war er zwar traurig, aber ich spürte, dass er es schafft, also ging ich raus. Ich motiviere ihn stark und er weiss auch, dass ich eigentlich von ihm erwarte, dass er alleine bleibt, aber wenn es nicht geht, dann hat er wie ein Vetorecht.
Es entspricht einfach nicht meiner Erziehungsmethode, etwas aufzuzwingen oder meine Kraft auszunützen. Dass im Kiga/der Schule andere Regeln gelten als zu Hause ist für mich ok, das müssen auch meine Kinder lernen. Aber hier geht es auch um meine Beziehung zum Kind. Und ich missbrauche sein Vertrauen nicht, indem ich ihn einfach irgendwo zurücklasse, wo er reingeschleppt wird oder dann stundenlang weint. Die KiGä sagte heute auch, man solle versuchen, den Abschied kurz zu halten. Aber wenn es nicht geht, geht es nicht. Und wenn sich ein Kind nicht beruhigt, ruft sie an. Ich bin echt froh um ihre Einstellung. Und heute war auch sie es, die mir bei zwei abgebrochenen Versuchen auch, ich könne gut noch bleiben. Beim dritten, wo ich dann ging, meinte sie auch, sie glaube, es sollte jetzt klappen. Sie spürt da die Kinder.