Schlossi hat geschrieben: ↑Fr 28. Aug 2020, 17:03
Und Jungs die sich raufen "rammeln" dort wo ich herkomme. Hier im Kanton Bern rammeln anscheinend nur Kaninchen

Jaaaa, wir haben früher als Kinder auch "g'rammlet"

hiess "geschleglet". Meine Mutter rief jeweils "höret mol uf rammle, Ihr machet nu bis eine brüelt"
Schlossi hat geschrieben: ↑Fr 28. Aug 2020, 17:03
Meinem Sohn versuch ich grad bei zu bringen, das wir hier "schaffe" und nicht arbeiten... seit er die aktuelle Lehrerin hat sagt er " i muess na chli ar Math arbeite" tschudder....

Ui ja, das tschudert mich auch gerade
stella hat geschrieben: ↑Fr 28. Aug 2020, 17:06
Mir gefallen alte Mundartausdrücke: a nes Ärveli näh, gänggele, go kömerle, bisch e Plagöri, plegere, z'mondrischt,....
Ich liebe auch die alten Ausdrücke! Früher haben wir am Sonntag immer gern "im Pischi umeplegeret"

gänggele kenn ich auch noch, benütze ich aber kaum noch.
stella hat geschrieben: ↑Fr 28. Aug 2020, 17:06
Schlossi
Ich bekomme jeweils auch Hühnerhaut, wenn meine Kinder "arbeite" statt "schaffe" sagen. Oder "i cha fasch nid atme" - iiih, das heisst "schnuufe"!
"atme"... jesses
danci hat geschrieben: ↑Fr 28. Aug 2020, 17:19
stella hat geschrieben: ↑Fr 28. Aug 2020, 16:15
Niineli
Im Bernbiet heisst das Sackmesser "Sackhegu"... Und ja: E ächte Gieu het immer e Sackhegu derbi... Es ächst Modi übrigens ou!
Hier bekam man dabei zur Antwort: "Ig bi ou kei Bueb Ig bi e Ma"

@melia
Melia hat geschrieben: ↑Fr 28. Aug 2020, 17:23
Mir gegenüber erwähnen die Deutschen immer, dass wir Schweiz nach fast jedem Satz "oder?" sagen.
Oh, mich nervt das total, wenn Leute immer "oder?" sagen
Und mich nervt's, wenn die Deutschen (ich kenne es nur von denen) behaupten, in der Schweiz hätte alles ein -li am Schluss und sei verkleinert

und sich darüber totlachen

Das Beispiel, das dann gern gebracht wird ist "Fränkli". Ich habe nur noch nie einen Schweizer gehört, der zum Franken "Fränkli" sagt
@Drag-ulj
Drag-Ulj hat geschrieben: ↑Fr 28. Aug 2020, 17:26
Nineli hat geschrieben: ↑Fr 28. Aug 2020, 16:48
Ach ja, einige haben was geschrieben von falschen Schriftdeutschen Sätzen wie z. B. "Ich gebe Dir ein Telefon". Sagt Ihr das auf Schweizerdeutsch???

Also "Ich gib Der es Telefon" oder wie? Das kenne ich überhaupt nicht und tönt für mich also auch total komisch

Bei uns heisst das "Ich lüte Dir aa".
In unserer Verwandtschaft gibts einige, die sagen "Ich tue Dir uflüte"

das fand ich auch immer total komisch ausgedrückt.
Hose ist hier duregfigget.
Es Telefon geh durchaus üblich. I lüüt der aa auch. Hochdeutsch dann oft: ich rufe DIR an ... uiiii, ich krieg da Pickel. Oder Bückel. Oder Bibeli? Oder doch Küken. Hmm.
Aber spannend find ich es hier auch
Büggeli, Drag-ulj, ich kriege Büggeli
@sonrie
sonrie hat geschrieben: ↑Fr 28. Aug 2020, 18:09
Also hier kommt "Grind" öfter mal vor
ich han Grindweh
Grind abe und seckle
Der het en stuure Grind
Nicht grad die feine englische Art aber durchaus geläufig
Ja, es ist schon geläufig. Aber auch in Deinen Beispielen ja immer eher etwas "abwertend" gemeint: Ich ha Grindweh (mein Kopf tut so weh, der nervt mich, also Grind), stuure Grind (eben auch abwertend, da negativ bewertete Eigenschaft.
Oder eben, wir jemand erwähnt hat "uf de Grind geh".
sonrie hat geschrieben: ↑Fr 28. Aug 2020, 18:09
apropo,... seckle ist auch so ein lustiges Wort

Stimmt!
Bei uns hiess früher ja das Portemonnaie "Gäldseckel"
"Goofe" ist bei uns definitiv abschätzig, im Sinne von "die Goofe nervet" oder "immer die Saugoofe" o.ä. Eine Kollegin, die urspr. aus dem Urnerland kommt, benützt das Wort aber ganz normal für "Kinder"