Ich hatte eine sehr gute Schwangerschaft bis auf den Juckreiz der leider immer schlimmer wurde...etwa im 8. Monat hat man diesen Juckreiz dann doch Mal ernst genommen und festgestellt, dass ich an einer Schwangerschafts-Cholstase leide. Der ET war der 9.1.12. meine Ärztin hat aber gesagt, dass es keinen Sinn mehr macht, noch lange zu warten und wollte mich noch vor Weihnachten zum einleiten in das Spital einweisen. Im Spital hat man mich untersucht und gesagt, dass man dem Kind noch möglichst viel Zeit geben möchte... so lange es für mich noch erträglich ist...naja...meinem Kind zu liebe habe ich es natürlich hinausgezögert... und musste regelmässig zur Kontrolle gehen. Am 29.12. hatte ich nochmal einen Ultraschall, wobei das Kind schon so weit unten war, dass man es gar nicht mehr richtig ausmessen konnte...man hat dann vereinbart, dass man sicher am ET einleiten möchte. Ich hatte es im Gefühl, dass der Kleine schon früher auf die Welt kommen will.
Es war Silvester Abend...wir nahmen den Abend noch ganz ruhig mit einem Fondue und gingen früh schlafen...auch der Neujahrestag haben wir mehr oder weniger verschlafen...bis es dann um 15 Uhr plötzlich einen dumpfen Knall gab... ich wusste sofort dass es meine Fruchtblase war (die Horrorvorstellung von vielen werdenden Mütter





2 Tage nach der Geburt hat mich die Hebamme nochmals gefragt, wie ich die Geburt erlebt habe... ich habe ihr gesagt, dass ich zwar an meine Grenze gekommen bin, aber dass es zum aushalten war. Sie hat mir dann gesagt, dass es sicherlich gut war, dass ich ziemlich locker und ohne grossen Vorstellungen und Wünsche an die Geburt heran gegangen bin. Ich habe mich durch meine Cholestase auch auf einen Kaiserschnitt eingestellt...aber war dann sehr froh, dass ich ganz natürlich und ohne grossen Schmerzmittel und PDA gebären konnte.
Ich hoffe, dass ich den werdenden Mütter mit meinem doch sehr positiven Geburtsbericht etwas die Angst vor der Geburt nehmen kann...es ist eine der wunderbarsten Erfahrungen...wenn man sich für die Geburt nicht zu sehr etwas wünscht, dass vielleicht dann doch nicht in Erfüllung geht.
