Es war Sonntag 21. Mai um ca. 01 Uhr ich erwachte und alles war nass – klar jetzt geht’s los. Ich wecke meinen Mann: „ Hey Schatz, es geht los!“ Er:“ Was geht los?“ Was tun? Warten? Wehen hatte ich keine und auch sonst alles ok. Wir rufen in der Klinik an, die Hebamme stellt mir ein paar Fragen und sagt dann, kommen sie morgen um 9Uhr in die Klinik. Ich versuchte nochmal zu schlafen, war aber zu aufgeregt.
Wir fuhren in die Klinik, immer noch keine Wehen, sie bringen uns in das Gebärzimmer. Dort liege ich dann den ganzen Tag gespannt auf was da kommt. Aber es geschieht nichts, keine Wehen und auch der Muttermund ist noch geschlossen aber ich hatte definitv einen Blasensprung. Die Hebamme versucht den Muttermund etwas zu weiten oder so…das tat höllisch weh! Am Abend lieg ich immer noch im Gebärzimmer, Zustand unverändert und da kein Zimmer frei ist muss ich auf dem Gebärbett schlafen. Am Montagmorgen kommt dann die Hebamme die mich auch in der SS untersucht hatt. Wehen hab ich immer noch keine. Um 10Uhr krieg ich das erste Zäpfchen zum Einleiten und langsam wird es mühsam. Es geschieht wieder nichts! Die Hebi telefoniert mit meinem FA und der meint jetzt müsse ein Zugang gelegt werden im eine Antibiotika-Infusion anzulegen. Nach etlichen Versuchen ist der Tropf angelegt. Jetzt sind es bereits 36h! Um 15 Uhr krieg ich nochmal ein Zäpfchen wieder keine Wirkung. Um 1730 kommt mein FA und verkündet mir, dass ich jetzt ins Kantonsspital müsse damit es vorwärts geht. Ich wollte eigentlich eine „normale“ Geburt.
Eine Stunde später lag ich in dem Gebärsaal im Kanti. Wääääähhh hier wollte ich nicht hin, es ist so ungemütlich und kalt. Und dann gings zur Sache! Ich bekam Wehenmittel uber die Infusion und dann kamen die Wehen auch. Bis um Mitternacht war der Mumu etwas offen, weiss nicht mehr wieviel, auf jedenfall nicht genug. Jetzt sind es bereits 48h! Dann wird entschieden, dass ich eine Periduralanästhesie bekomme damit man die Wehemittel-Dosis erhöhen kann. Das klappt dann zum Glück und ich fühl mich grad viel besser und das Wehenmittel wird voll aufgedreht. Ich spüre die Wehen und der enorme Druck der auf unseren Jungen presst. Morgens um sechs ist es noch immer nicht soweit. Plötzlich ist der Gebärsaal voll mit Leuten, mehrere Hebammen und Ärzte inklusive Oberarzt. Mein Mann flüchtet aus dem Saal in den Warteraum, konnte ich gut verstehen.
Jetzt wird von aussen gedrückt und manipuliert. Ich kriege zwischendurch immer wieder Zitteranfälle von der Erschöpfung und plötlich sinken die Herztöne von unserem Baby und es kommt Hektik auf. Ich muss tief atmen. Ich krieg nicht mehr genau mit was um mich herum geschieht. Der Oberazt legt die Zange an und schneidet und ich werde von der Hebamme angefeuert zum Pressen und dann wieder atmen. Alles ist wie im Nebel. Und dann um genau am 23. Mai um 10 Uhr kommt er endlich auf die Welt. VALENTIN ist total erschöpft und ich auch. Er wird zuerst untersucht da er nicht so fit ist. Dann endlich, ist er bei mir und guckt mich an …. So schön! Das waren dann insgesamt 57h!
sooo lang !
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