am 11.7. am abend um ca. 18.00 uhr fällt mir auf, dass ich viiel flüssigeren ausfluss habe und erwähne zu hause das erste mal, dass ich evtl. fruchtwasser verliere....hmm alex hat es daraufhin den appettit verschlagen, weil er nervös wurde und meinte, ich soll doch bitte ins spital anrufen! ich fand, wirsollten jetzt mal zuerst nacht essen und ich beobachte es noch etwas.... wir hatten noch fast streit... und so verstfich die zeit und ich fand es nicht mehr auffällig, also ging ich schlafen!
um ca. 00.45 ging ich auf toilette und merkte, wie ich auslaufe...hmmm also doch ein telefon in den gebärsaal. dort meinte man, da es nicht schwallartig war und ich ja sowieso einen termin hätte um 10 .15 bei meiner ärztin..sollte es aber deutlich mehr werden, soll ich nochmal anrufen! instinktiv wusste ich eigentlich, dass es fruchtwasser war...sooo flüssig, aber ich versuchte zu schlafen...was mir natürlich nicht gelang, bis alex um 6.00 zur arbeit musste! dann konnte ich dank entspannungsmusik nochmals ca. 2 h schlafen! in der zwischenzeit habe ich noch Yann's heimgeh-outfit parat gelegt... ich spürte, dass ich nicht mehr nach hause kommen werde vor der geburt
um 8.15 rief ich in die praxis von meiner FA an, um zu fragen, ob ich eher kommen kann oder direkt in den gebs anrufen soll... da ich ja nach dem aufstehen wieder ausgelaufen bin! ich solle direkt in den gebs anrufen und um halb zehn konnte ich dort vorsprechen! dann ging ich unter die dusche und da haben auch prompt leichte wehen angefangen. tja...fazit: nach den untersuchungen im gebs (unserem kleinen ging es sehr gut gemäss ctg) verlor ich ganz klar fruchtwasser und musste bleiben...ich wusste es ja! der papa hat mich mehrere male angerufen, um den stand der dinge abzurufen und wir vereinbarten, dass er zu ende arbeitet bis ca. 14.00 uhr und dann kommt!
da ich streptokokken hatte und der blasenriss doch schon 12 stunden her ist, wollte meine frauenärztin mit einer vaginal-tablette einleiten...zur sicherheit von Yann! da stimmte ich mit rücksprache von alex zu! um ca. 12.00 uhr konnte ich das gebärzimmer beziehen, bekam mittagessen und wurde das erste mal untersucht am muttermund --> 1 cm offen und noch nicht wirklich weich! *frust* ja dann wurde die erste tablette eingelegt und danach bin ich einfach etwas liegen geblieben....um ca. 15.30 bin ich spazieren gegangen. alex war noch nicht da, hat sich aber für 16.00 angemeldet...also bin ich raus und habe auf ihn gewartet...da spürte ich die wehen schon etwas stärker und bin prompt wieder ausgelaufen...ab auf toilette und dann mit alex aufs zimmer....ctg war einwandfrei, meine ärztin wollte, dass wir bereits die 2. tablette einführen...gesagt getan und dann durften wir noch etwas spazieren gehen, sollen aber um ca. 18.15 wieder zurück sein....und ja auf diesem spaziergang hatte ich immer mehr schmerzhafte wehen, aber bereits in relativ kurzen abständen von ca. 1-2min und plötzlich hatte ich das gefühl, dass der rest der fruchtblase auch noch ausgelaufen ist...also schnell wieder auf die nächste toilette und wieder aufs zimmer! und dann fing für mich einer von den 2 schwierigsten momenten an....ich war so frustriert, dass der mumu nicht schneller aufging (muttermund bei 2 cm), dass ich eine richtig ausgewachsene panikattacke erlitt...ich konnte mir nicht vorstellen noch stundenlang mit diesen schmerzen dazuliegen und es will nicht vorwärts gehen...ich wollte plötzlich einen kaiserschnitt, da ich sicher war, dass es zuletzt eh auf das hinausläuft...warum dann noch lange schmerzen haben? alex stand hinter mir, bei jeder entscheidung... aber natürlich haben mich hebamme und ärztin (die FA kam extra vorbei) vom gegenteil und gleichzeitig von der pda überzeugt! hmmmm ich versagte --> eine pda bei 2 cm! das war für mich wiederum eine grosse herausforderung, das für meine hohen ansprüche an mich zu akzeptieren...hinzu kommt, dass ich mit einer pda meinem körper völlig ausgeliefert bin...kompletter kontrollverlust ab bauchnabel abwärts, ans bett gefesselt... hmmm ich war das heulende elend!! ABER instinktiv habe ich das richtige entschieden: mit der pda konnten wir vorwärts machen, dank wehentropf! es war ja wichtig, dass wir vorwärts machen, wegen dem fehlenden fruchtwasser! und meine FA hat mir versprochen, dass sie bei der geburt dabei sein wird (sie geht am nächsten morgen um 7.00 uhr in die ferien), also hatte ich einen gewissen zeitrahmen für mich. ich gab mich der pda hin.....und sogleich ging es mir besser und alex und ich waren schon fast euphorisch!
dem kleinen ging es nachwievor super...er hat das gut gemacht!!
dann kam der 2. für mich schlimme teil dieser geburt....die pda wirkte für mich zu wenig stark, die wehen wurden immer stärker und schmerzhafter.... es verriss mich fast, ich wollte das nicht mehr....immer wieder hab ich gesagt, dass sie mir das nicht antun konnten. die hebamme hat dann den wehentropf mal ausgeschaltet und die anästhesistin geholt, um nachzu spritzen! das ganze spiel dauerte ca. 45 - 60 min, bis es für mich wieder etwas erträglicher wurde....es war mittlerweile 23.00 und ich wurde von der schichtablösung endlich wieder untersucht...der letzte befund war ja um 18.00 uhr 2 cm! wenn also das jetzt nicht vorwärts gegangen wäre...ich wär durchgestartet!!! ABER nun meine grösste überraschung des tages: mumu vollständig offen, das köpfchen zu unterst...schon sichtbar!!! papa durfte schon einen blick erhaschen! ich praktisch schmerzfrei und die geburt steht vor der tür....ich war so glücklich, WIR waren glücklich...ich konnte nur noch weinen vor freude!!! wir freuten uns soooo fest auf unseren kleinen....die ärztin wurde aus dem bett geholt und war ca. um 23.15 bei uns und ich durfte schon pressen....nun wollten wir natürlich den kleinen mann noch am ET 12.7. auf die welt bringen....dank einem dammschnitt und der anleitung zum pressen (ich spürte keine wehen mehr und war auch sonst taub) schafften wir es um 23.59 !!!!!! ein gesunder knabe habe ich zur welt gebracht, mit wunderbarer unterstützung von meinem partner, er hat in jeder situation hinter mir gestanden, mich leiden sehen und ist für mich stark geblieben..mein fels in der brandung!
diesen geburtsbericht schreibe ich um 4.30 morgens, nach der geburt im zimmer, da schlaflos vor lauter adrenalin
Ich habe mich doch öfters gefragt, wie es Dir wohl geht und Ihr Euer Schatz bereits in den Armen halten könnt.
