Homeschooling
Moderator: conny85
Homeschooling
Liebe Swissmoms
Wir starten spätestens im Sommer 2015 das Projekt Homeschooling/Unschooling. Wir suchen Kontakt zu einer gleichgesinnten Familie im Zürcher Oberland irgendwo zwischen Uster und Rapperswil, so dass man sich austauschen oder sogar gemeinsam unterrichten könnte. Unsere ältere Tochter startet den Kiga im 2015, die Kleine im 2017.
Ich freue mich auf Antworten, auch per PN.
Wir starten spätestens im Sommer 2015 das Projekt Homeschooling/Unschooling. Wir suchen Kontakt zu einer gleichgesinnten Familie im Zürcher Oberland irgendwo zwischen Uster und Rapperswil, so dass man sich austauschen oder sogar gemeinsam unterrichten könnte. Unsere ältere Tochter startet den Kiga im 2015, die Kleine im 2017.
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- Phase 1
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Re: Homeschooling
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Zuletzt geändert von Phase 1 am Mi 12. Apr 2017, 16:51, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Homeschooling
@phase1
Habe es schon mit dem Volksschulamt abgeklärt.
Gründe finden wir viele. Meine Erfahrungen als Lehrerin, weil es sich gut anfühlt, weil unsere Tochter jetzt schon alles lernen möchte und auf ihre Weise...
Habe es schon mit dem Volksschulamt abgeklärt.
Gründe finden wir viele. Meine Erfahrungen als Lehrerin, weil es sich gut anfühlt, weil unsere Tochter jetzt schon alles lernen möchte und auf ihre Weise...
- *asterisca*
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Re: Homeschooling
Finde es super, dass du es machst!
Interessiere mich auch sehr für das Thema, auch wenn es für uns leider nicht in Frage kommt.
Bei uns geht es nur mit einem stufenentsprechenden Lehrdiplom. Meine Mutter, die im gleichen Dorf lebt, ist zwar Primar-Lehrerin und dürfte unsere Kinder unterrichten. Doch sie wird in ein paar Jahren pensioniert und will dann lieber mehr Freiheiten als mehr Verantwortung.

Interessiere mich auch sehr für das Thema, auch wenn es für uns leider nicht in Frage kommt.
Bei uns geht es nur mit einem stufenentsprechenden Lehrdiplom. Meine Mutter, die im gleichen Dorf lebt, ist zwar Primar-Lehrerin und dürfte unsere Kinder unterrichten. Doch sie wird in ein paar Jahren pensioniert und will dann lieber mehr Freiheiten als mehr Verantwortung.

Zuletzt geändert von *asterisca* am Mo 12. Mai 2014, 15:09, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Homeschooling
Asterisca, ihr seid aber nicht per Zufall aus der Gegend? Ich darf ja bis 5 Kinder unterrichten, deshalb würde ich gerne eine Familie dazunehmen, so haben meine Kinder doch den Austausch mit anderen.
- *asterisca*
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- ciellelune
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Re: Homeschooling
In der heutigen Migros Zeitung hat es einen Artikel darüber, inkl. Übersicht wie es die einzelnen Kantone handhaben.
Re: Homeschooling
Wow spannend! Dachte immer das ginge in der CH nicht?
Wir sind aus dem Züri-Oberland und unsere Tochter kommt auch im 2015 in den Kiga.
Wir hatten ja schon mal Kontakt weil unsere Töchter ev. recht ähnlich sind
Wir sind aus dem Züri-Oberland und unsere Tochter kommt auch im 2015 in den Kiga.
Wir hatten ja schon mal Kontakt weil unsere Töchter ev. recht ähnlich sind

Re: Homeschooling
Oh cool Simbat, wärst du interessiert?
Re: Homeschooling
Hoi Mistral
Ja, irgendwie schon... müsste aber bisschen mehr darüber wissen, gerne auch per PN.
Liebs Grüessli
Ja, irgendwie schon... müsste aber bisschen mehr darüber wissen, gerne auch per PN.
Liebs Grüessli
Re: Homeschooling
Ja klar, melde mich wenn Ruhe einkehrt und die Kleinen im Bett sind.
- Hausdrache
- Vielschreiberin
- Beiträge: 1095
- Registriert: Mo 22. Aug 2005, 10:04
- Wohnort: Zentralschweiz
Re: Homeschooling
Wow, cool, überlege das nun schon seit Jahren, habe irgendwie aber den Mut einfach nicht. Wäre ich in deiner Nähe würde ich sofort ja sagen. Wir könnten uns das sogar teilen.
Was für Gründe bewegen dich dazu? Wie lange willst du das machen? Primarschule, obligatorische Schulzeit?
Was für Gründe bewegen dich dazu? Wie lange willst du das machen? Primarschule, obligatorische Schulzeit?
Re: Homeschooling
@Hausdrache
Das wäre mir eine grosse Ehre! Ich lese immer wieder mit viel Interesse deine Posts. Auch einiges von dem, was du jeweils schreibst, hat mich in diese Richtung gebracht. Unsere Grosse hat ein paar Abklärungen hinter sich und wenn ich mir überlege, was in der Schulzeit alles so auf sie wartet, wird mir schlecht. Sie ist sehr intelligent und motiviert und macht mit Druck überhaupt nichts. Sie lernt am liebsten selber und sucht sich Hilfe bei Personen, zu denen sie Vertrauen hat. Und die Kleine macht ihr alles nach. Beide sind eher schnell in der Entwicklung. Aber sobald wir in Gesellschaft sind, gibt es Probleme. Die Grosse verweigert sich, wenn sie etwas in einer Gruppe machen sollte. Das ist mal der eine Punkt. Dann merke ich auch, wie ich sie immer wieder bremse, obwohl sie jetzt schon zu vielem bereit ist. Sie liest und rechnet, aber nur gerade das, was sie braucht für ihren Alltag, also Namen auf Gegenständen, Sachen aufteilen usw. Wenn ich sie weiterhin bremse, weil ihr sonst später langweilig würde, dann macht sie doch irgendwann nichts mehr. Ich habe uns einen grossen Druck gemacht, weil sie ins Schema passen sollte, dabei ist sie ein tolles Kind so wie sie ist. Und ich fühle, dass sie das in den nächsten Jahren nur bleiben kann, wenn der Druck der Schule und des ins Schema passen nicht da sind. Ausserdem arbeite ich als Lehrerin auch schon ziemlich anders als andere Lehrer und mache beste Erfahrungen damit. Meine Schüler erzählen mir immer wieder von ihren traurigen Schullaufbahnen, das sollte doch einfach nicht sein. Und zum Schluss: es fühlt sich einfach natürlich an. Wir möchten es so lange machen, wie es den Kindern und uns Spass macht. Das kann ein Jahr sein, bis zur Oberstufe, Lehre, Matura oder was auch immer. Nach über einem Jahr überlegen fühlen wir uns nun richtig bereit und freuen uns auf die kommende Zeit.
Das wäre mir eine grosse Ehre! Ich lese immer wieder mit viel Interesse deine Posts. Auch einiges von dem, was du jeweils schreibst, hat mich in diese Richtung gebracht. Unsere Grosse hat ein paar Abklärungen hinter sich und wenn ich mir überlege, was in der Schulzeit alles so auf sie wartet, wird mir schlecht. Sie ist sehr intelligent und motiviert und macht mit Druck überhaupt nichts. Sie lernt am liebsten selber und sucht sich Hilfe bei Personen, zu denen sie Vertrauen hat. Und die Kleine macht ihr alles nach. Beide sind eher schnell in der Entwicklung. Aber sobald wir in Gesellschaft sind, gibt es Probleme. Die Grosse verweigert sich, wenn sie etwas in einer Gruppe machen sollte. Das ist mal der eine Punkt. Dann merke ich auch, wie ich sie immer wieder bremse, obwohl sie jetzt schon zu vielem bereit ist. Sie liest und rechnet, aber nur gerade das, was sie braucht für ihren Alltag, also Namen auf Gegenständen, Sachen aufteilen usw. Wenn ich sie weiterhin bremse, weil ihr sonst später langweilig würde, dann macht sie doch irgendwann nichts mehr. Ich habe uns einen grossen Druck gemacht, weil sie ins Schema passen sollte, dabei ist sie ein tolles Kind so wie sie ist. Und ich fühle, dass sie das in den nächsten Jahren nur bleiben kann, wenn der Druck der Schule und des ins Schema passen nicht da sind. Ausserdem arbeite ich als Lehrerin auch schon ziemlich anders als andere Lehrer und mache beste Erfahrungen damit. Meine Schüler erzählen mir immer wieder von ihren traurigen Schullaufbahnen, das sollte doch einfach nicht sein. Und zum Schluss: es fühlt sich einfach natürlich an. Wir möchten es so lange machen, wie es den Kindern und uns Spass macht. Das kann ein Jahr sein, bis zur Oberstufe, Lehre, Matura oder was auch immer. Nach über einem Jahr überlegen fühlen wir uns nun richtig bereit und freuen uns auf die kommende Zeit.
- Hausdrache
- Vielschreiberin
- Beiträge: 1095
- Registriert: Mo 22. Aug 2005, 10:04
- Wohnort: Zentralschweiz
Re: Homeschooling
Mistral
wow, wunderschön. Wenn ich das so lese, denke ich, ich sollte auch umsatteln. Habe schon überlegt, meine Töchter zu mir zu nehmen, sie könnten drei Jahre bei mir zur Schule gehen, bevor sie an die Oberstufe kämen. Das wäre für mich so das Zwischending, zwischen Homeschhooling und doch mit anderen Kindern zur Schule gehen.
Aber ich merke, dass wir an den Staatsschulen doch einfach eingeschränkt sind.
Hast du den Film the Alphabet gesehen? Er hat mir gezeigt, dass Kinder alles lernen, was sie brauchen, wenn man sie lässt. Gerade im Moment erlebe ich das in der Schule auch so. Kinder, die ein Tier genauer erforschen. Als meine Pensenpartnerin ins Schulzimmer kam letzte Woche, war sie völlig platt, weil da alle Kinder einfach am arbeiten waren und obwohl jedes etwas ganz anderes machte, jedes an seinem Thema war, war es totenstill im Zimmer. Alle waren voll vertieft, alle waren glücklich.
Und wenn ich wie heute, am Ende der Stunde höre, oh, scho, nei ech ha doch no welle, d'Schule ach doch noni us sie, dann bin ich glücklich.
Und wenn dann ein Kind kommt, das gerade über die Kreuzotter ein Projekt macht und mir sagt, dass Schlangen schon gefährlich sein können und auch grosse Tiere fressen und dann ein anderes Kind ganz ernst meint, das stimmt schon, zu bist nämlich mein Feind und frisst mich auf, dann merke ich, dass sie verstanden haben um was es geht und was da in der Natur passiert.
Aber wie oft lassen wir das zu? Wie oft geben wir einfach alles vor, obwohl von den Kindern so viel mehr kommt, als wenn wir ihnen das Wissen eintrichtern? Wie oft stressen wir sie, dabei bräuchten sie einfach noch Zeit, Zeit um zu begreifen. Und manchmal brauchen sie keine Zeit, wollen sie vorwärts gehen und komplexere Aufgaben anpacken.
Gründe gibt es viele, das sehe ich schon, aber irgendwie weiss ich nicht, ob ich wirklich die bin, die meinen Kindern das bieten kann, was sie brauchen. Ob ich genug loslassen würde, ob ich wirklich vertrauen könnte. Ob ich nicht doch wieder verschulen würde. Wenn müsste ich es aber jetzt tun, jetzt wäre die Zeit ideal.
wow, wunderschön. Wenn ich das so lese, denke ich, ich sollte auch umsatteln. Habe schon überlegt, meine Töchter zu mir zu nehmen, sie könnten drei Jahre bei mir zur Schule gehen, bevor sie an die Oberstufe kämen. Das wäre für mich so das Zwischending, zwischen Homeschhooling und doch mit anderen Kindern zur Schule gehen.
Aber ich merke, dass wir an den Staatsschulen doch einfach eingeschränkt sind.
Hast du den Film the Alphabet gesehen? Er hat mir gezeigt, dass Kinder alles lernen, was sie brauchen, wenn man sie lässt. Gerade im Moment erlebe ich das in der Schule auch so. Kinder, die ein Tier genauer erforschen. Als meine Pensenpartnerin ins Schulzimmer kam letzte Woche, war sie völlig platt, weil da alle Kinder einfach am arbeiten waren und obwohl jedes etwas ganz anderes machte, jedes an seinem Thema war, war es totenstill im Zimmer. Alle waren voll vertieft, alle waren glücklich.
Und wenn ich wie heute, am Ende der Stunde höre, oh, scho, nei ech ha doch no welle, d'Schule ach doch noni us sie, dann bin ich glücklich.
Und wenn dann ein Kind kommt, das gerade über die Kreuzotter ein Projekt macht und mir sagt, dass Schlangen schon gefährlich sein können und auch grosse Tiere fressen und dann ein anderes Kind ganz ernst meint, das stimmt schon, zu bist nämlich mein Feind und frisst mich auf, dann merke ich, dass sie verstanden haben um was es geht und was da in der Natur passiert.
Aber wie oft lassen wir das zu? Wie oft geben wir einfach alles vor, obwohl von den Kindern so viel mehr kommt, als wenn wir ihnen das Wissen eintrichtern? Wie oft stressen wir sie, dabei bräuchten sie einfach noch Zeit, Zeit um zu begreifen. Und manchmal brauchen sie keine Zeit, wollen sie vorwärts gehen und komplexere Aufgaben anpacken.
Gründe gibt es viele, das sehe ich schon, aber irgendwie weiss ich nicht, ob ich wirklich die bin, die meinen Kindern das bieten kann, was sie brauchen. Ob ich genug loslassen würde, ob ich wirklich vertrauen könnte. Ob ich nicht doch wieder verschulen würde. Wenn müsste ich es aber jetzt tun, jetzt wäre die Zeit ideal.
Re: Homeschooling
@Hausdrache
Ganz genau, so sehe ich das auch. Bestimmt werde ich immer wieder an meine Grenzen kommen und den Kindern nicht das richtige bieten, aber das komme ich in der Schule ja auch. Und die Kinder zeigen sofort, wenn es nicht das richtige ist.
Alphabet habe ich leider nicht gesehen, nur eine Sendung darüber und ein Interview mit André Stern. Das hat mich ebenfalls in dem bestätigt, was ich schon länger das Gefühl habe.
Würden deine Kinder denn gerne zu dir wechseln? Ich glaube schon, dass du ihnen vertrauen kannst, was ich bisher von deinen Kindern gelesen habe, hat mich sehr beeindruckt.
Ganz genau, so sehe ich das auch. Bestimmt werde ich immer wieder an meine Grenzen kommen und den Kindern nicht das richtige bieten, aber das komme ich in der Schule ja auch. Und die Kinder zeigen sofort, wenn es nicht das richtige ist.
Alphabet habe ich leider nicht gesehen, nur eine Sendung darüber und ein Interview mit André Stern. Das hat mich ebenfalls in dem bestätigt, was ich schon länger das Gefühl habe.
Würden deine Kinder denn gerne zu dir wechseln? Ich glaube schon, dass du ihnen vertrauen kannst, was ich bisher von deinen Kindern gelesen habe, hat mich sehr beeindruckt.
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Re: Homeschooling
@ Mistral
Ui, du hast einiges in mir bewegt. Habe dem vsa geschrieben, ob ich auch homeschooling unterrichten dürfe und ob das unter Lehrerpatent gehe. Eben kam die Antwort: ich darf
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Ui, du hast einiges in mir bewegt. Habe dem vsa geschrieben, ob ich auch homeschooling unterrichten dürfe und ob das unter Lehrerpatent gehe. Eben kam die Antwort: ich darf

"Civil rights practise, after all, is fundamentally about who has to change." Kenji Yoshino (2001)
Re: Homeschooling
Wow Buntschatten, das ändert ja einiges! Und?
Re: Homeschooling
Oh, ein schöner Gedanke und ein tolles Vorhaben! Ein Homeschooling wär rückblickend für uns ein Segen gewesen und hätte uns wohl einiges an Sorgen und Ärger erspart. Heute finden Kinder, die nicht ins Schema passen, nicht mehr wirklich einen guten Platz. Finde dein Vorhaben ganz toll und lese grad mit Interesse mit.

Zuletzt geändert von Bonsai 73 am Mi 14. Mai 2014, 10:06, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Homeschooling
Es ändert sich durch dieses Wissen einiges - ich fühle mich nicht mehr ausgeliefert.
"Civil rights practise, after all, is fundamentally about who has to change." Kenji Yoshino (2001)
Re: Homeschooling
Oh, dem kann ich grad beipflichten! Danke für die Information!!!buntschatten hat geschrieben:Es ändert sich durch dieses Wissen einiges - ich fühle mich nicht mehr ausgeliefert.

