Ausschliessen im KIGA
Moderator: conny85
Ausschliessen im KIGA
Hallo liebe Swissmoms
Ich brauche einen Rat.... Mein Sohn ist seit ca 5 Wochen im grossen Kiga... Seit er im Grossen Kindergarten ist hat er wie so ein "hoch"... Also ich glaube halt er fühlt sich jetzt Gross und ist der Meinung er ist der beste überall und kann über sehr vieles bestimmen (ich glaube es ist auch ein ausprobieren wie weit er gehen kann)..... Ich probiere ihn hald ein bisschen zu bremsen...
Jetzt ist es so, dass ich heute ein Telefon von einer Mutter eines KIGA Gspändlis bekommen habe... Anscheinend ist es so, dass mein Sohn dieses Kind (eigendlich ein sehr gutes Gspändli) mit seinem "besten" Freund vermehrt ausschliesst (also er darf zum Beispiel nicht mitspielen oder mein sohn hat ihn anscheinend vom Baum gelockt das der "beste" Freund auf den Baum kann).... Das Kind kommt anscheinend traurig nach hause und erzählt es dann seiner Mutter. Bin gerade ein bisschen überumpelt von dem Telefonat da ich eigenlich gedacht habe das das es nach dem letzten mal geklärt ist und es nicht wieder passiert.... Dort wollte er sich auch entschuldigen und ich dachte er habe es verstanden.... Ich kann es einfach nicht leiden wenn andere Kinder ausgeschlossen werden und es macht mich auch traurig...
Ich habe dann mit der KIGA Lehrerin telefoniert und sie meinte es wäre ihr nichts aufgefallen sonst hätte sie mich sicherlich angerufen.... Wahrscheinlich sind es halt so kleinere Situationen welche sie nicht mitbekommt... Sie wird das Thema allgemein nächste Woche mal aufgreifen was ich sehr toll finde....
Als sie noch im kleinen KIGA waren haben sie sich super gut verstanden darauf haben wir auch eine gemeinsame Freizeitaktivität mit dem Gspändli gemacht... Ja nun stimmt das für die Mutter leider nicht mehr (was ich irgendwie auch verstehen kann).... Fände es aber schade wenn sie dieser nicht mehr gemeinsam nachgehen würden da sie sonst auch wenn sie alleine sind sehr schön miteinander spielen....
Ich weiss nicht wie ich mein Sohn am besten auf das Thema sensibilisieren kann oder gibt es Bücher wo diese Situationen geschildert sind? Oder sonst einen guten Rat? ich habe probiert ihm aufzuzeigen was in solchen Situationen mit dem anderen Kind passiert aber habe das gefühl das es nicht so richtig bei ihm ankommt....
was würdet ihr in meiner Situation machen?
Ich brauche einen Rat.... Mein Sohn ist seit ca 5 Wochen im grossen Kiga... Seit er im Grossen Kindergarten ist hat er wie so ein "hoch"... Also ich glaube halt er fühlt sich jetzt Gross und ist der Meinung er ist der beste überall und kann über sehr vieles bestimmen (ich glaube es ist auch ein ausprobieren wie weit er gehen kann)..... Ich probiere ihn hald ein bisschen zu bremsen...
Jetzt ist es so, dass ich heute ein Telefon von einer Mutter eines KIGA Gspändlis bekommen habe... Anscheinend ist es so, dass mein Sohn dieses Kind (eigendlich ein sehr gutes Gspändli) mit seinem "besten" Freund vermehrt ausschliesst (also er darf zum Beispiel nicht mitspielen oder mein sohn hat ihn anscheinend vom Baum gelockt das der "beste" Freund auf den Baum kann).... Das Kind kommt anscheinend traurig nach hause und erzählt es dann seiner Mutter. Bin gerade ein bisschen überumpelt von dem Telefonat da ich eigenlich gedacht habe das das es nach dem letzten mal geklärt ist und es nicht wieder passiert.... Dort wollte er sich auch entschuldigen und ich dachte er habe es verstanden.... Ich kann es einfach nicht leiden wenn andere Kinder ausgeschlossen werden und es macht mich auch traurig...
Ich habe dann mit der KIGA Lehrerin telefoniert und sie meinte es wäre ihr nichts aufgefallen sonst hätte sie mich sicherlich angerufen.... Wahrscheinlich sind es halt so kleinere Situationen welche sie nicht mitbekommt... Sie wird das Thema allgemein nächste Woche mal aufgreifen was ich sehr toll finde....
Als sie noch im kleinen KIGA waren haben sie sich super gut verstanden darauf haben wir auch eine gemeinsame Freizeitaktivität mit dem Gspändli gemacht... Ja nun stimmt das für die Mutter leider nicht mehr (was ich irgendwie auch verstehen kann).... Fände es aber schade wenn sie dieser nicht mehr gemeinsam nachgehen würden da sie sonst auch wenn sie alleine sind sehr schön miteinander spielen....
Ich weiss nicht wie ich mein Sohn am besten auf das Thema sensibilisieren kann oder gibt es Bücher wo diese Situationen geschildert sind? Oder sonst einen guten Rat? ich habe probiert ihm aufzuzeigen was in solchen Situationen mit dem anderen Kind passiert aber habe das gefühl das es nicht so richtig bei ihm ankommt....
was würdet ihr in meiner Situation machen?
Re: Ausschliessen im KIGA
Das hörst du vielleicht jetzt nicht gerne. Du thematisierst es mit ihm, das ist toll. Aber schlussendlich passiert es im KIGA, und somit ist es an der KIGÄ direkt und sofort zu reagieren, denn die Konsequenzen bringen am meisten wenn sie sofort stattfinden.
Ich kann dich sehr gut verstehen, ich habe damit auch total Mühe. Aber mehr als du tust kannst eigentlich nicht machen.
Ich finde es auch schlecht dass die Mutter dich angerufen hat. Ich finde das gehört in den KIGA, also sie hätte es dort platzieren müssen....
Und wenn die Freizeitaktivität für die Mutter nicht mehr stimmt ist ja schön und gut. Ist das andere Kind derselben Meinung?
Ich kann dich sehr gut verstehen, ich habe damit auch total Mühe. Aber mehr als du tust kannst eigentlich nicht machen.
Ich finde es auch schlecht dass die Mutter dich angerufen hat. Ich finde das gehört in den KIGA, also sie hätte es dort platzieren müssen....
Und wenn die Freizeitaktivität für die Mutter nicht mehr stimmt ist ja schön und gut. Ist das andere Kind derselben Meinung?
schoefli mit 3 Teenagern
Re: Ausschliessen im KIGA
ich würde ev mal nachfragen. im Sinne von: du ich habe gehört dass so und so. und frag ihn offen wieso das so war. ohne zu werten, schimpfen oder zurechtweisen. manchmal sind es die banalsten Dinge. und ja, kinder leben sich auseinander. bitte die Kigä ev mal noch darum, ihn zu beobachten. dann kann sie auch besser handeln. wenn sie es nur erzählt bekommt ist es schwierig, da sie ja nicht weiss was alles stimmt und was übertrieben wurde

Re: Ausschliessen im KIGA
spannendes thema! ich finde es toll von dir, dass du dein kind nicht einfach verteidigst, sondern nach guten lösungen suchst. das ist heute nicht mehr selbstverständlich... direkt bei den kindern auf einfache art und weise nachfragen, finde ich auch eine gute idee. auch vielleicht die kinder zu dritt beobachten. fragen, ob er beide einladen möchte...? und dann das thema gleich ansprechen. ich bin nicht einverstanden, dass das thema einfach in den KIGA gehört. die LP hat ja kooperiert und wird die kinder sensibilisieren und das thema ansprechen. da ihr sonst nichts aufgefallen ist, kann sie auch nicht gleich darauf reagieren. ist ein grosser anspruch an den KIGA, wenn er alle probleme und vorfälle sofort sehen und dann prompt lösen könnte. da sind alle gefragt! eltern, kinder und KIGA. das ist meine meinung. deshalb finde ich euer vorgehen super!
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Re: Ausschliessen im KIGA
Ich finde es auch super, dass du es thematisierst und dran bleibst. Gerade so "Dreiecks-Beziehungen" gibt es ja oft in der Kindheit. Finde es jedoch schade, dass die Mutter die Freizeitaktivität nicht mehr möchte, das Kind sieht das ja eventuell anders und sie hätten so wenigstens die Chance, die Freundschaft aufzubauen oder zu kitten. Gewisse Dinge sollte man auch den Kindern überlassen wie sich mal streiten, mal distanzieren, mal Frieden schliessen etc. Habe manchmal das Gefühl, die Kids dürfen keine Konflikte mehr haben bzw. alleine regeln. Sehe das bei meinen Neffen. Alles wird immer thematisiert mit den Lehrern und anderen Eltern und die Kids sehen das meistens gar nicht so eng und sind nach ein paar Tagen wieder Freunde. Dass du es aber mit deinem Kind direkt besprichst finde ich super! Und dass die KIGA das Thema generell aufgreift findd ich auch super [-] Ich finde, ihr seid da auf dem richtigen Weg, toi toi toi [-]
Re: Ausschliessen im KIGA
Ich glaube, solche Vorkomnisse sind ganz normal. Meine Tochter war letztes Jahr in einer Dreiecksbeziehung eine Zeit lang die Ausgeschlossene, was sie sehr getroffen hat. Nachher ging es eher in die Richtung, dass sie das "Ausschliessermädchen" nicht mehr dabei haben wollten. Ich finde es wichtig, dass du deinem Sohn ganz klar deinen Standpunkt klar machst - er muss wissen, dass es DU nicht ok findest, was er macht. Dass es sein kann, dass er aufeinmal der Ausgeschlossene ist etc. etc. ich würde es thematisieren, aber nicht dramatisieren. Bei uns war es irgendwann einfach wieder vorbei. Und das die Mutter die Freizeitaktivitäten nicht mehr möchte, finde ich auch etwas krass. Solche Konflikte sind doch normal in der Kindheit und Treffen ausserhalb des KiGas können auch eine Chance sein. Meine Tochter hat das eine Mädchen auf eigenen Wunsch z.B. Mal angerufen und ihr gesagt, was sie traurig macht. Das fand ich sackstaek.
sie 2009
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Re: Ausschliessen im KIGA
Ich habe ja noch kleinere Kinder und kann nicht aus eigener Erfahrung erzählen.
Aber ich möchte trotzdem was dazu schreiben. Ich finde super we nn Du mit deinem Sohn das nochmals ansprichst. Persönlich denk ich aber, das wir Erwachsenen nicht zu stark in die Angelegenheiten der Kinder einmischen sollten. Klar ist es für den Jungen hart. Ob jetzt aber das vorgehen seiner Mutter hilfreich ist, weiss ich nicht. Ich würde da eher nicht anrufen, sondern meinen Sohn ermutigen, mit andern Kindern zu spielen.
Das hört sich jetzt brutal an, aber so ist das Leben und so sind " Freundschaften" doch auch im Erwachsenenalter. Man ist eine Zeitlang viel und oft zusammen und dann mal wieder weniger oder die Freundschaft verläuft im Sand.
Aber ich möchte trotzdem was dazu schreiben. Ich finde super we nn Du mit deinem Sohn das nochmals ansprichst. Persönlich denk ich aber, das wir Erwachsenen nicht zu stark in die Angelegenheiten der Kinder einmischen sollten. Klar ist es für den Jungen hart. Ob jetzt aber das vorgehen seiner Mutter hilfreich ist, weiss ich nicht. Ich würde da eher nicht anrufen, sondern meinen Sohn ermutigen, mit andern Kindern zu spielen.
Das hört sich jetzt brutal an, aber so ist das Leben und so sind " Freundschaften" doch auch im Erwachsenenalter. Man ist eine Zeitlang viel und oft zusammen und dann mal wieder weniger oder die Freundschaft verläuft im Sand.
Re: Ausschliessen im KIGA
bona hat geschrieben: Persönlich denk ich aber, das wir Erwachsenen nicht zu stark in die Angelegenheiten der Kinder einmischen sollten. Klar ist es für den Jungen hart. Ob jetzt aber das vorgehen seiner Mutter hilfreich ist, weiss ich nicht. Ich würde da eher nicht anrufen, sondern meinen Sohn ermutigen, mit andern Kindern zu spielen..
Das wollte ich auch fragen - ist es schlau, sich als Elternteil da einzumischen? Oder auch als KiGä? Sollten die Kinder das nicht unter sich selber lösen? Macht man es mit einmischen nicht nur noch schlimmer?
Re: Ausschliessen im KIGA
jetzt mal etwas provokativ:
sozialkompetenz lernt man nur von menschen, die diese selbst können... sprich, kinder von (gleichaltrigen) kindern lernen in der hinsicht im normalfall nichts voneinander, d.h. es macht in meinen augen sehr wohl sinn, wenn sich erwachsene da einschalten und die kinder auf das fehleverhalten hinweisen und einen besseren weg aufzeigen. je näher am ereignis, idealwerweise während des geschehens natürlich, desto besser.
sozialkompetenz lernt man nur von menschen, die diese selbst können... sprich, kinder von (gleichaltrigen) kindern lernen in der hinsicht im normalfall nichts voneinander, d.h. es macht in meinen augen sehr wohl sinn, wenn sich erwachsene da einschalten und die kinder auf das fehleverhalten hinweisen und einen besseren weg aufzeigen. je näher am ereignis, idealwerweise während des geschehens natürlich, desto besser.

mit sternchen 01/2010
Re: Ausschliessen im KIGA
ich finde, man sollte den kindern die chance geben, solche konflikte selber zu lösen. aber im kiga-alter mit unterstützung. und zwar immer und immer wieder von neuem den kindern zutrauen, dass sie dies selbst tun können. so lernen sie immer wieder aus solchen situationen.
- Nette
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Re: Ausschliessen im KIGA
Ich finde es gut, dass du das Problem mit deinem Sohn angesprochen hast.
Mein Sogn wurde mal von einem Mitschüler gemoppt. Ich habe dann seine Mutter darauf angesprochen und sind dann zu viert hingesesssen und haben das Problem in Ruhe angeschaut. Und mein Sohn hat halt auch teilweise provoziert, war also nicht ganz unschuldig. Aber die Kinder müssen lernen, mit dem umzugehen, das braucht es zum Erwachsen werden
Nette
Mein Sogn wurde mal von einem Mitschüler gemoppt. Ich habe dann seine Mutter darauf angesprochen und sind dann zu viert hingesesssen und haben das Problem in Ruhe angeschaut. Und mein Sohn hat halt auch teilweise provoziert, war also nicht ganz unschuldig. Aber die Kinder müssen lernen, mit dem umzugehen, das braucht es zum Erwachsen werden
Nette
Stolzes Mami vo zwei liebe Luusbuebe 

Re: Ausschliessen im KIGA
Ich finde auch, man soll sich nicht überall einmischen. Einmischen heisst für mich, dem Kind zu sagen, dass es wieder mit Kind xy spielen muss. Das finde ich nicht gut. Ich finde es aber gut, mit dem Kind über das Thema zu sprechen und ihm seinen eigenen Standpunkt klar zu machen. Ich sagte meiner Tochter letztes Jahr z.B. Klar und deutlich, dass ich es voll doof finde, Mädchen X auszuschliessen, nur weil sie vorher meine Tochter ausgeschlossen hat. "Wie du mir, so ich dir" ist aus meiner Sicht keine Lösung. So mache ich meinen Standpunkt klar, mische mich aber nicht ein.
sie 2009
er 2010
er 2010
Re: Ausschliessen im KIGA
Hallo zusammen
Vielen Dank für eure Rückmeldungen die waren sehr hilfreich....
Ich habe mir nochmals viele Gedanken darüber gemacht und auch mit meinem Sohn nochmals über Freundschaft im allgemeinen gesprochen.... was ist ein Freund etc......
Ja ich habe mich entschlossen nicht weiter einzugreifen.. Er meinte schon es sei sein Freund aber er möchte hald nich die ganze Zeit mit im spielen... (ich war als Kind auch nicht anders kann ich irgendwie auch nachvollziehen...) Ich habe auch gemerkt das es gar nicht bösartig dem anderen Kind gegenüber gemeint ist.... Er sagte mir es sei ja sein Freund....
Ja ich möchte ihn ja auch nicht eben sagen du musst jetzt so und so.... Er darf seine Freunde selbst aussuchen und seine Entscheidungen selbst fällen.....
Würde das mit der Freizeitbeschäftigung sehr sehr schade finden aber schlussendlich ist es nicht meine Entscheidung... glg weitere Inputs sind natürlich immer noch willkommen..
Vielen Dank für eure Rückmeldungen die waren sehr hilfreich....
Ich habe mir nochmals viele Gedanken darüber gemacht und auch mit meinem Sohn nochmals über Freundschaft im allgemeinen gesprochen.... was ist ein Freund etc......
Ja ich habe mich entschlossen nicht weiter einzugreifen.. Er meinte schon es sei sein Freund aber er möchte hald nich die ganze Zeit mit im spielen... (ich war als Kind auch nicht anders kann ich irgendwie auch nachvollziehen...) Ich habe auch gemerkt das es gar nicht bösartig dem anderen Kind gegenüber gemeint ist.... Er sagte mir es sei ja sein Freund....
Ja ich möchte ihn ja auch nicht eben sagen du musst jetzt so und so.... Er darf seine Freunde selbst aussuchen und seine Entscheidungen selbst fällen.....
Würde das mit der Freizeitbeschäftigung sehr sehr schade finden aber schlussendlich ist es nicht meine Entscheidung... glg weitere Inputs sind natürlich immer noch willkommen..

Re: Ausschliessen im KIGA
nichts. das ist total normal bei kindern und es wird noch gaaanz viele solche situationen geben im laufe des *grosswerdens*.
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)
-
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Re: Ausschliessen im KIGA
Liebe Simone
Du könntest mit ihm ein paar Sätze einüben, die er sagen kann, wenn er mal nicht mit ihm spielen möchte.
Es ist nämlich etwas völlig anderes ob jemand einem stehen lässt ohne etwas zu sagen, sagt, du darfst nicht mitspielen, wir wollen dich nicht usw. oder ob ein Kind zum anderen sagt: Ich möchte jetzt gerne grad nur mit xy spielen. Ich möchte gerade alleine mit xy spielen.
Das eine ist abwertend, das andere neutral.
Kinder spüren den Unterschied hier ganz klar.
Erlebe das immer wieder.
Und Kids in dem Alter finden es manchmal einfach lustig, sich zusammenzuschliessen gegen jemand anderen. Dann sind eben aus meiner Sicht sehr wohl die Eltern gefordert um den Kindern aufzuzeigen, dass sie das verletzt.
Manchmal hilft auch, das Kind zu fragen, wenn xy das mit dir machen würde, wie würdest du dich fühlen....das ist dann bei vorhandener Erkenntnis sehr nachhaltig.
Ich würde dranbleiben ;-))) und nicht einfach aufgeben.
Mir hat mal jemand gesagt, dass ein Kind etwas 15 Mal probieren muss, bevor es weiss, ob es das gerne hat (war aufs Essen bezogen). Ich sehe das aber genau gleich beim austesten von Sozialverhalten. Die Kids müssen zuerst Ursache Wirkung austesten, das dann büschele und einen Lerneffekt daraus ziehen. Wenn du als Mama das Kind nun in solchen Situationen gewähren lässt, dann wird es dabei lernen, dass sein Verhalten ok ist, weil es ja von dir sicher weiss, dass du reagierst, wenn etwas nicht ok ist. Du lehrst ihm dann also durch allfälliges nicht reagieren, dass sein Verhalten ok ist. Und genau da ist eben die Krux....wann und wieviel interveniere ich?
Ich für meinen Teil bin immer der Meinung, dass ich meinem Kind helfen möchte, die Dinge in der ersten Runde zu erkennen (was nicht beim ersten Mal heisst)...und nicht erst in der Pubertät ;-)))....und daraus zu lernen.
Und ich glaube auch, dass es so eine Gruppendynamik geben wird, die funktioniert....d.h., dass die Kinder dann auch beginnen werden, einander zu helfen und so Sozialkompetenz entwickeln.
Und sei froh, dass die andere Mutter dich direkt kontaktiert hat.....das ist sehr wertvoll und nicht selbstverständlich, auch wenn die versteckte Drohung mit dem nicht mehr gemeinsam der Freizeitaktivität nachgehen etwas unglücklich ist....dennoch war sie mutig genug dich zu kontaktieren...direkt,offen und ehrlich
Herzlich, menschsein
Du könntest mit ihm ein paar Sätze einüben, die er sagen kann, wenn er mal nicht mit ihm spielen möchte.
Es ist nämlich etwas völlig anderes ob jemand einem stehen lässt ohne etwas zu sagen, sagt, du darfst nicht mitspielen, wir wollen dich nicht usw. oder ob ein Kind zum anderen sagt: Ich möchte jetzt gerne grad nur mit xy spielen. Ich möchte gerade alleine mit xy spielen.
Das eine ist abwertend, das andere neutral.
Kinder spüren den Unterschied hier ganz klar.
Erlebe das immer wieder.
Und Kids in dem Alter finden es manchmal einfach lustig, sich zusammenzuschliessen gegen jemand anderen. Dann sind eben aus meiner Sicht sehr wohl die Eltern gefordert um den Kindern aufzuzeigen, dass sie das verletzt.
Manchmal hilft auch, das Kind zu fragen, wenn xy das mit dir machen würde, wie würdest du dich fühlen....das ist dann bei vorhandener Erkenntnis sehr nachhaltig.
Ich würde dranbleiben ;-))) und nicht einfach aufgeben.
Mir hat mal jemand gesagt, dass ein Kind etwas 15 Mal probieren muss, bevor es weiss, ob es das gerne hat (war aufs Essen bezogen). Ich sehe das aber genau gleich beim austesten von Sozialverhalten. Die Kids müssen zuerst Ursache Wirkung austesten, das dann büschele und einen Lerneffekt daraus ziehen. Wenn du als Mama das Kind nun in solchen Situationen gewähren lässt, dann wird es dabei lernen, dass sein Verhalten ok ist, weil es ja von dir sicher weiss, dass du reagierst, wenn etwas nicht ok ist. Du lehrst ihm dann also durch allfälliges nicht reagieren, dass sein Verhalten ok ist. Und genau da ist eben die Krux....wann und wieviel interveniere ich?
Ich für meinen Teil bin immer der Meinung, dass ich meinem Kind helfen möchte, die Dinge in der ersten Runde zu erkennen (was nicht beim ersten Mal heisst)...und nicht erst in der Pubertät ;-)))....und daraus zu lernen.
Und ich glaube auch, dass es so eine Gruppendynamik geben wird, die funktioniert....d.h., dass die Kinder dann auch beginnen werden, einander zu helfen und so Sozialkompetenz entwickeln.
Und sei froh, dass die andere Mutter dich direkt kontaktiert hat.....das ist sehr wertvoll und nicht selbstverständlich, auch wenn die versteckte Drohung mit dem nicht mehr gemeinsam der Freizeitaktivität nachgehen etwas unglücklich ist....dennoch war sie mutig genug dich zu kontaktieren...direkt,offen und ehrlich
Herzlich, menschsein
Re: Ausschliessen im KIGA
@menschsein: mann kann auch aus nichtigkeiten ein riesen drama machen, das gibt dann dem vorfall umso mehr gewicht.
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)
Re: Ausschliessen im KIGA
träum weiter. ich spreche aus Erfahrung. meine kinder sind 12,5 und bald 9.menschsein hat geschrieben: Und ich glaube auch, dass es so eine Gruppendynamik geben wird, die funktioniert....d.h., dass die Kinder dann auch beginnen werden, einander zu helfen und so Sozialkompetenz entwickeln.
in der klasse meiner tochter haben sie alles versucht, lehrer, sozialarbeiter, etc.
das war für eine kurze zeit immer gut und schön. aber es gibt nun mal kinder die sich mögen und solche die sich nicht mögen. dass alle lieb und nett zueinander sind und sich helfen kannst du vergessen.
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)
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Re: Ausschliessen im KIGA
@sonja
Es geht nicht darum ein Drama zu machen! Eben gerade nicht! Es geht zum einen darum, die Erziehungsverantwortung wahrzunehmen und zum anderen darum, den Kindern Respekt, Anstand, gegenseitige Achtung und Moral zu lernen.
Das ist meiner Ansicht nach eben einfach ganz klar Aufgabe des Elternhauses....und es macht durchaus Sinn, solche Vorfälle eben zu thematisieren...
Und wenn ein Kind unter einer Situation leidet, dann handelt es sich NIE um Nichtigkeiten! Das gilt es als Eltern ernst zu nehmen und ich finde es toll wie die TE das auf Seiten des Kindes, das sich unschön verhalten hat, auch ernst nimmt und dass sie möchte, dass ihr Kind etwas daraus lernt.
Und was das Träumen anbelangt Sonja....ich habe jahrelang mit Jugendlichen gearbeitet und durchaus meine Erfahrungen gemacht....es hat nichts mit Träumen zu tun....und das, was du als Beispiel bringst, glaube ich dir sofort...denn solche Konstrukte haben nur eine Chance, wenn Eltern, Behörden und Lehrer ZUSAMMENARBEITEN...wenn es dann Eltern hat, die zu Hause sagen...man kann auch aus Nichtigkeiten ein Drama machen, dann ist es eben chancenlos, dass man es hinkriegt....da kannst du noch so viele Profis anrücken lassen...
menschsein
Es geht nicht darum ein Drama zu machen! Eben gerade nicht! Es geht zum einen darum, die Erziehungsverantwortung wahrzunehmen und zum anderen darum, den Kindern Respekt, Anstand, gegenseitige Achtung und Moral zu lernen.
Das ist meiner Ansicht nach eben einfach ganz klar Aufgabe des Elternhauses....und es macht durchaus Sinn, solche Vorfälle eben zu thematisieren...
Und wenn ein Kind unter einer Situation leidet, dann handelt es sich NIE um Nichtigkeiten! Das gilt es als Eltern ernst zu nehmen und ich finde es toll wie die TE das auf Seiten des Kindes, das sich unschön verhalten hat, auch ernst nimmt und dass sie möchte, dass ihr Kind etwas daraus lernt.
Und was das Träumen anbelangt Sonja....ich habe jahrelang mit Jugendlichen gearbeitet und durchaus meine Erfahrungen gemacht....es hat nichts mit Träumen zu tun....und das, was du als Beispiel bringst, glaube ich dir sofort...denn solche Konstrukte haben nur eine Chance, wenn Eltern, Behörden und Lehrer ZUSAMMENARBEITEN...wenn es dann Eltern hat, die zu Hause sagen...man kann auch aus Nichtigkeiten ein Drama machen, dann ist es eben chancenlos, dass man es hinkriegt....da kannst du noch so viele Profis anrücken lassen...
menschsein
Re: Ausschliessen im KIGA
Grundsätzlich finde ich es gut, wenn die Kinder erst einmal die Gelegenheit bekommen, solche Situationen alleine zu meistern. Aber genauso wichtig finde ich, dass Erwachsene zur Seite stehen, sobald ein Kind unter solchen Situationen leidet. Wenn offensichtlich ist, dass ein Kind damit nicht wirklich klar kommt, dann finde ich es eine bequeme Haltung z.B. zu sagen, Kinder seien nun mal so oder solche Situationen kämen immer wieder vor. Natürlich haben solche Aussagen ihre gewisse Berechtigung, aber das Alleinlassen, wenn ein Kind nach Hilfe sucht, finde ich nicht ok (und leider sehe ich diese Haltung für mich viel zu häufig und mich macht das stille Leiden der betroffenen Kinder traurig - egal, ob es meine eigenen oder andere Kinder sind). Und diese Hilfestellung muss auch nicht so aussehen, dass die Erwachsenen für die Kinder die Situationen klären und alle Probleme aus dem Weg räumen. Für mich steht eher "Hilfe zur Selbsthilfe" im Vordergrund. So kann man mit den Kindern besprechen, wie sich die anderen Kinder in dieser Situation fühlen, verschiedene Verhaltensmöglichkeiten aufzeigen usw. Und dann das Kind aussuchen lassen, welchen Weg es gehen will, mit all den Konsequenzen, die damit verbunden sind. So finde ich wichtig, dass Kinder ihre Bedürfnisse selber anmelden können, aber auch lernen zu akzeptieren, dass nicht immer alles nach ihren Wünschen läuft. Aber für mich ist ein beherztes Unterstützen durch Erwachsene im passenden Ausmass ausserordentlich wichtig, insbesondere wenn ein Kind mit solchen Situationen nicht klar kommt.
@Simone A.
Ich finde, dass du mit der Situation sehr gut umgehst. Du kümmerst dich um die Anteile, die deinen Sohn direkt beeinflussen kann, nämlich sein eigenes Verhalten. Dass dies nicht per Knopfdruck sofort perfekt (nach deinen Vorstellungen - sofern dies wirklich nötig ist), funktioniert, scheint klar zu sein - schliesslich muss sich das Einfühlungsvermögen der Kinder erst mal entwickeln können. Im KiGa darf man von den Kindern nicht erwarten, dass sie über ein ausgereiftes Einfühlungsvermögen verfügen und dieses in allen Situationen auch korrekt einbringen können! Dies ist ein Lernprozess, welcher bei KiGa-Kindern erst beginnt. Von daher muss man als erwachsene Person seine eigene Erwartungshaltung schon anpassen.
Und dann bleibt zu erkennen, dass niemand die Macht hat, die Situation einfach unter Kontrolle zu bringen. Jede Partei muss sich um den eigenen Anteil kümmern und so bleibt es der Mutter des Kindes überlassen, wie sie damit umgehen will. Als Mami muss man oft aufpassen, dass man so eine Situation nicht einfach nach den eigenen Wertmassstäben beurteilt und diese aufs Kind überträgt. Es ist oft besser, wenn man selber emotional neutraler reagieren kann und im Gespräch mit dem Kind herausfinden kann, welche Dinge fürs Kind (!) nun die schlimmen sind. Und dazu braucht es auch eine gewisse Gelassenheit - jedes Kind wird wahrscheinlich solche Situationen immer wieder erleben und dabei unterschiedliche Positionen (mal ausschliessen, mal ausgeschlossen werden) einnehmen.
So finde ich, dass du dich um deinen Anteil kümmerst. Und falls die Mutter des betroffenen Kindes die Situation bei dir wirklich anklagend anbringt und von dir quasi erwartet, dass du für sie das Problem lösen sollst, dann würde ich dir empfehlen, darauf nicht weiter einzugehen. Diese Forderung kannst du einfach gar nicht erfüllen, es liegt nicht allein in deiner Macht. Schliesslich geht es auch ums Verhalten deines Kindes und nicht um dein eigenes. Meine Interpretation wäre so wohl, dass die Mutter des betroffenen Kind im Moment selber nicht recht weiss, wie sie ihrem Kind am besten helfen kann, und dabei impulsiv reagiert hat (wofür du ja auch Verständnis hast). Aber eben, das Lösen dieses Teils liegt in den Händen dieser Mutter und nicht in deinen.
Auch die Information der KiGä finde ich wichtig, so bekommt sie die Gelegenheit, diese Situation angemessen im KiGa anzugehen.
@Simone A.
Ich finde, dass du mit der Situation sehr gut umgehst. Du kümmerst dich um die Anteile, die deinen Sohn direkt beeinflussen kann, nämlich sein eigenes Verhalten. Dass dies nicht per Knopfdruck sofort perfekt (nach deinen Vorstellungen - sofern dies wirklich nötig ist), funktioniert, scheint klar zu sein - schliesslich muss sich das Einfühlungsvermögen der Kinder erst mal entwickeln können. Im KiGa darf man von den Kindern nicht erwarten, dass sie über ein ausgereiftes Einfühlungsvermögen verfügen und dieses in allen Situationen auch korrekt einbringen können! Dies ist ein Lernprozess, welcher bei KiGa-Kindern erst beginnt. Von daher muss man als erwachsene Person seine eigene Erwartungshaltung schon anpassen.
Und dann bleibt zu erkennen, dass niemand die Macht hat, die Situation einfach unter Kontrolle zu bringen. Jede Partei muss sich um den eigenen Anteil kümmern und so bleibt es der Mutter des Kindes überlassen, wie sie damit umgehen will. Als Mami muss man oft aufpassen, dass man so eine Situation nicht einfach nach den eigenen Wertmassstäben beurteilt und diese aufs Kind überträgt. Es ist oft besser, wenn man selber emotional neutraler reagieren kann und im Gespräch mit dem Kind herausfinden kann, welche Dinge fürs Kind (!) nun die schlimmen sind. Und dazu braucht es auch eine gewisse Gelassenheit - jedes Kind wird wahrscheinlich solche Situationen immer wieder erleben und dabei unterschiedliche Positionen (mal ausschliessen, mal ausgeschlossen werden) einnehmen.
So finde ich, dass du dich um deinen Anteil kümmerst. Und falls die Mutter des betroffenen Kindes die Situation bei dir wirklich anklagend anbringt und von dir quasi erwartet, dass du für sie das Problem lösen sollst, dann würde ich dir empfehlen, darauf nicht weiter einzugehen. Diese Forderung kannst du einfach gar nicht erfüllen, es liegt nicht allein in deiner Macht. Schliesslich geht es auch ums Verhalten deines Kindes und nicht um dein eigenes. Meine Interpretation wäre so wohl, dass die Mutter des betroffenen Kind im Moment selber nicht recht weiss, wie sie ihrem Kind am besten helfen kann, und dabei impulsiv reagiert hat (wofür du ja auch Verständnis hast). Aber eben, das Lösen dieses Teils liegt in den Händen dieser Mutter und nicht in deinen.
Auch die Information der KiGä finde ich wichtig, so bekommt sie die Gelegenheit, diese Situation angemessen im KiGa anzugehen.
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- Senior Member
- Beiträge: 596
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Re: Ausschliessen im KIGA
@dede
wunderbar geschrieben...danke.
wunderbar geschrieben...danke.