Reduzierte Lernziele
Moderator: conny85
Reduzierte Lernziele
Kann mir jemand Auskunft über reduzierte Lernziele geben? Entsteht dem Kind später ein Nachteil? Hat man schon einen "Stempel"? Können die reduzieren Lernziele auch wieder aufgehoben werden?
Dies sind alles Fragen die ich mir stelle. Unser Kind ist in der 3. Klasse. Immer war es sehr langsam bei schriftlichen Dingen. Das Lesen fällt extrem schwer. Das Kind ist normal intelligent, im Bereich NMM überdurchschnittlich gut. (Aussage der Lehrerin, auch von uns bemerkt) Alles was es in den Medien sieht zum Thema NMM saugt es regelrecht auf und weiss es, es vergisst nichts mehr, auch höchst komplizieret Dinge. Es kann gut in Hochdeutschsprechen, bildet gute Sätze, aber das Aufschreiben geht gar nicht. Rechnen ist so mittelmässig (absolut kein Interesse vorhanden, sieht keinen Sinn dahinter warum man das lernen muss....) ist auch dort extrem langsam.
Nun hat die Lehrerin uns zu einem vorzeitigen Gespräch eingeladen um zu besprechen, ob wir im Deutsch die Lernziele herabsetzen wollen. Ich weiss, das etwas geschehen muss, da er kein Test ohne ihre Hilfe schafft. (Sie lässt im überdurchschnittlich Zeit und liesst ihm vor, falls er es nicht mehr selber schafft). Die grammatischen Dinge wie: was ist ein Nomen, Plural, der,die oder das kann er mündlich perfekt.
Ich danke euch für Erfahrungsberichte.
Dies sind alles Fragen die ich mir stelle. Unser Kind ist in der 3. Klasse. Immer war es sehr langsam bei schriftlichen Dingen. Das Lesen fällt extrem schwer. Das Kind ist normal intelligent, im Bereich NMM überdurchschnittlich gut. (Aussage der Lehrerin, auch von uns bemerkt) Alles was es in den Medien sieht zum Thema NMM saugt es regelrecht auf und weiss es, es vergisst nichts mehr, auch höchst komplizieret Dinge. Es kann gut in Hochdeutschsprechen, bildet gute Sätze, aber das Aufschreiben geht gar nicht. Rechnen ist so mittelmässig (absolut kein Interesse vorhanden, sieht keinen Sinn dahinter warum man das lernen muss....) ist auch dort extrem langsam.
Nun hat die Lehrerin uns zu einem vorzeitigen Gespräch eingeladen um zu besprechen, ob wir im Deutsch die Lernziele herabsetzen wollen. Ich weiss, das etwas geschehen muss, da er kein Test ohne ihre Hilfe schafft. (Sie lässt im überdurchschnittlich Zeit und liesst ihm vor, falls er es nicht mehr selber schafft). Die grammatischen Dinge wie: was ist ein Nomen, Plural, der,die oder das kann er mündlich perfekt.
Ich danke euch für Erfahrungsberichte.
Re: Reduzierte Lernziele
was ist NMM?
Soweit ich weiss müssen reduzierte Lernziele über den SPD bewilligt werden, dafür braucht es aber zuerstmal ein eine Abklärung. Habt ihr mal an ADS gedacht?
Soweit ich weiss müssen reduzierte Lernziele über den SPD bewilligt werden, dafür braucht es aber zuerstmal ein eine Abklärung. Habt ihr mal an ADS gedacht?
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)
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Re: Reduzierte Lernziele
hallo meine liebe. ich bin schulische heilpädagogin und kann dir sehr empfehlen, auf dieses "angebot" der lernzielreduktion einzugehen. ich selber komme aus der mittelstufe, arbeite aber momentan auf der oberstufe und bei uns wird niemand länger als nötig in einer sogenannten förderstufe gehalten. ich kenne dein kind nicht, denke aber von deiner schilderung her, dass es der situation druck nehmen würde. es stehen ihm doch noch einige jahre schule bevor und in dieser zeit kann noch viel passieren - im positiven gemeint. gleichzeitig zieht aber auch alles an, und wenn der leistungsdruck und die misserfolgserlebnisse zunehmen, denke ich, dass euch noch eine strenge zeit bevorstehen könnte. wie gesagt arbeite ich auf der obersrufe und ich kann immer wieder kinder aus den föderstufen nehmen, v. a. weil mit dem übertritt auch oftmals noch viel passiert und je nach schultyp (sek b oder e bei uns) wieder tempo herausgenommen wird. zum bewerben brauchen sie in der regel die zeugnisse ab der 8. klasse- das heisst, alles was vorher ist (bei uns im kt. solothurn werden reduzierte lernziele im zeugnis vermerkt), erfährt niemand, der es nicht erfahren muss..
ich wünsche euch viel energie und dass ihr eine lösung findet, die für euer kind stimmt!

Re: Reduzierte Lernziele
Hab zwar keine Erfahrung mit Lernzielbefreiung aber Kinder die Legasthenie haben.
Nur Lernzielbefreiung ohne den genauen Grund zu kennen und da auch zu fördern würde ich dir nicht
empfehlen.Meine wurden vom Schulpsychologischen Dienst abgeklärt und am Schlussgespräch zusammen
mit der Lehrperson nach Lösungen gesucht die zum Kind passen.
Gäbe z.B auch die Möglichkeit das er mehr Zeit für die Prüfung bekommt oder eben sich dies Vorlesen
lassen kann.Aber es sollte auch zusätzllich dann an seinen Schwächen gearbeitet werden.
Wir haben so auch Tips erhalten wie die Kinder lernen sollten,eben wie es bei ihnen was bringt und
was eben gar nicht geht.
Nur Lernzielbefreiung ohne den genauen Grund zu kennen und da auch zu fördern würde ich dir nicht
empfehlen.Meine wurden vom Schulpsychologischen Dienst abgeklärt und am Schlussgespräch zusammen
mit der Lehrperson nach Lösungen gesucht die zum Kind passen.
Gäbe z.B auch die Möglichkeit das er mehr Zeit für die Prüfung bekommt oder eben sich dies Vorlesen
lassen kann.Aber es sollte auch zusätzllich dann an seinen Schwächen gearbeitet werden.
Wir haben so auch Tips erhalten wie die Kinder lernen sollten,eben wie es bei ihnen was bringt und
was eben gar nicht geht.
Re: Reduzierte Lernziele
Bei uns ist es auch so, dass Reduzierte Lernziele vom SPD bewilligt werden. Eigenartigerweise habe ich aber erst kürzlich erfahren, dass es offenbar nicht in allen Schulgemeinden so läuft. Eine IF-Lehrperson erklärte, dass sie diese ILZ (individuellen Lernziele) jeweils selber mit der Lehrperson und den Eltern spreche, je nach dem, wie notwendig sie sie erachte. Es gibt also kein allgemeingültiges Vorgehen (wie so häufig).
ILZ gelten bei uns für ein Semester und werden immer semesterweise wieder neu definiert. Falls man merkt, dass das Kind den Rückstand aufgeholt hat, kann man sie wieder fallen lassen und zurück zum "normalen" Schulstoff wechseln. Dies wird bei den regelmässigen Elterngesprächen immer wieder neu besprochen.
Hat ein Kind in mehr als einem Fach die Lernziele reduziert, hat dies bei uns einen Einfluss auf die Wahl der Oberstufe, in der Oberstufe ist es in unserer Gemeinde dann so, dass man ILZ möglichst vermeiden will. Dies vor allem Anbetracht der zukünftigen Berufswahl.
Ansonsten sehe ich bei den ILZ keinen weiteren Nachteil, aber dies kommt auch immer darauf an, wie diese durchgeführt werden. Bei uns wissen die Schüler gar nicht, wer alles ILZ hat, obwohl es in der Klasse manchmal mehrere hat, die reduzierte Lernziele haben.
In deinem Fall würde ich unbedingt eine Abklärung vorschlagen, ev. liegt eine Legasthenie vor und je nach Ausprägung ist es bei uns so, dass die Lernziele nicht reduziert werden, aber dass ein sogenannter Nachteilsausgleich gemacht werden kann. Hier haben die Kinder die selben Lernziele, aber sie dürfen zum Beispiel bei Tests jemandem diktieren, sie erhalten je nach dem mehr Zeit oder die Rechtschreibung wird in gewissen Fällen nicht beurteilt. So wie es auch Christa beschrieben hat.
ILZ gelten bei uns für ein Semester und werden immer semesterweise wieder neu definiert. Falls man merkt, dass das Kind den Rückstand aufgeholt hat, kann man sie wieder fallen lassen und zurück zum "normalen" Schulstoff wechseln. Dies wird bei den regelmässigen Elterngesprächen immer wieder neu besprochen.
Hat ein Kind in mehr als einem Fach die Lernziele reduziert, hat dies bei uns einen Einfluss auf die Wahl der Oberstufe, in der Oberstufe ist es in unserer Gemeinde dann so, dass man ILZ möglichst vermeiden will. Dies vor allem Anbetracht der zukünftigen Berufswahl.
Ansonsten sehe ich bei den ILZ keinen weiteren Nachteil, aber dies kommt auch immer darauf an, wie diese durchgeführt werden. Bei uns wissen die Schüler gar nicht, wer alles ILZ hat, obwohl es in der Klasse manchmal mehrere hat, die reduzierte Lernziele haben.
In deinem Fall würde ich unbedingt eine Abklärung vorschlagen, ev. liegt eine Legasthenie vor und je nach Ausprägung ist es bei uns so, dass die Lernziele nicht reduziert werden, aber dass ein sogenannter Nachteilsausgleich gemacht werden kann. Hier haben die Kinder die selben Lernziele, aber sie dürfen zum Beispiel bei Tests jemandem diktieren, sie erhalten je nach dem mehr Zeit oder die Rechtschreibung wird in gewissen Fällen nicht beurteilt. So wie es auch Christa beschrieben hat.
Re: Reduzierte Lernziele
Aus welchem Kanton stammst du? Ich kann nur für den Kt. Bern sprechen.
Im Kt. BE ist es so, dass bis zu zwei rilz (reduzierte individuelle Lernziele) von der Schule bewilligt werden können, ab 3 muss eine EB Abklärung erfolgen.
Für mich sind rilz ein schwerwiegender Eingriff in die Schulkarierre eines Kindes und können oft später nicht mehr aufgehoben werden = den Stempel hat man dann. Rilz werden im Zeugnis ausgewiesen und mit einem separaten Bericht festgehalten. Rilz bedeuten grundsätzlich, dass man im entsprechenden Fach die Klassenziele nicht erreicht, sprich das Fach ist eigentlich ungenügend.
Gerade bei sprachlichen Problemen würde ich das Thema LRS abklären lassen und dann evtl. mit angepassten Rahmenbedingungen, Nachteilsausgleich arbeiten. Dazu braucht es aber eine Diagnose von der EB.
Was ist bisher passiert?
1. Fördermassnahmen innerhalb der Klasse, sprich innere Differenzierung?
2. Beizug der schulischen Heilpädagogin, Förderunterricht, Speziallunterricht?
3. EB Abklärung?
Ohne Punkt 3 würde ich keine rilz akzeptieren oder zumindest erst nach Beibezug und Arbeit mit der Heilpädagogin. Zuerst muss mit individueller Förderung versucht werden die Lücken aufzuholen, resp. das Kind am Klassenstoff mitzunehmen. Falls das nicht gelingt ist eine EB Abklärung sinnvoll und erst dann würde ich den rilz zustimmen.
In meinem beruflichen Alltag als Heilpädagogin sehe ich rilz nur noch sehr, sehr selten. Weil halt immer Speziallunterricht vorher kommt und man damit bereits viel abfangen und aufarbeiten.
Im Kt. BE ist es so, dass bis zu zwei rilz (reduzierte individuelle Lernziele) von der Schule bewilligt werden können, ab 3 muss eine EB Abklärung erfolgen.
Für mich sind rilz ein schwerwiegender Eingriff in die Schulkarierre eines Kindes und können oft später nicht mehr aufgehoben werden = den Stempel hat man dann. Rilz werden im Zeugnis ausgewiesen und mit einem separaten Bericht festgehalten. Rilz bedeuten grundsätzlich, dass man im entsprechenden Fach die Klassenziele nicht erreicht, sprich das Fach ist eigentlich ungenügend.
Gerade bei sprachlichen Problemen würde ich das Thema LRS abklären lassen und dann evtl. mit angepassten Rahmenbedingungen, Nachteilsausgleich arbeiten. Dazu braucht es aber eine Diagnose von der EB.
Was ist bisher passiert?
1. Fördermassnahmen innerhalb der Klasse, sprich innere Differenzierung?
2. Beizug der schulischen Heilpädagogin, Förderunterricht, Speziallunterricht?
3. EB Abklärung?
Ohne Punkt 3 würde ich keine rilz akzeptieren oder zumindest erst nach Beibezug und Arbeit mit der Heilpädagogin. Zuerst muss mit individueller Förderung versucht werden die Lücken aufzuholen, resp. das Kind am Klassenstoff mitzunehmen. Falls das nicht gelingt ist eine EB Abklärung sinnvoll und erst dann würde ich den rilz zustimmen.
In meinem beruflichen Alltag als Heilpädagogin sehe ich rilz nur noch sehr, sehr selten. Weil halt immer Speziallunterricht vorher kommt und man damit bereits viel abfangen und aufarbeiten.
Re: Reduzierte Lernziele
Wichtige Fragen finde ich auch: ist er abgeklärt vom SPD? Und: Wurde eine heilpädagogische Lehrperson bereis hinzu gezogen? Bekommt er IF-Stunden?
Was mir noch einfällt: Bei uns gibt es noch den sogenanngen Nachteilsausgleich. Weiss aber nicjt, ob das in allen Kantonen und Schulgemeinden existiert. Ist nicht das gleiche wie Lernzielanpassung. Die Lernziele bleiben die gleichen wie bei den anderen Kindern, aber die Prüfungssituationnwird angepasst (zB mehr Zeit, mündlich statt schriftlich, etc).
Angepasste Lernziele sind in einem Abschlusszeugniss (falls es embis dahin notwenig bleiben würde) schon sichtbar, kann also schon sein, dass er da später mal einen Nachteil haben kann bei der Lehrstellensuche. Allerdings sind ungenügende Schulnoten im Zeugnis wahrscheinlich eher noch schwieriger diesbezüglich. Und für den Selbstwert des Kindes sind ungenügende Noten in den meisten Fällen auch schlechter als ein Lernbericht und angepasste Lernziele.
Was mir noch einfällt: Bei uns gibt es noch den sogenanngen Nachteilsausgleich. Weiss aber nicjt, ob das in allen Kantonen und Schulgemeinden existiert. Ist nicht das gleiche wie Lernzielanpassung. Die Lernziele bleiben die gleichen wie bei den anderen Kindern, aber die Prüfungssituationnwird angepasst (zB mehr Zeit, mündlich statt schriftlich, etc).
Angepasste Lernziele sind in einem Abschlusszeugniss (falls es embis dahin notwenig bleiben würde) schon sichtbar, kann also schon sein, dass er da später mal einen Nachteil haben kann bei der Lehrstellensuche. Allerdings sind ungenügende Schulnoten im Zeugnis wahrscheinlich eher noch schwieriger diesbezüglich. Und für den Selbstwert des Kindes sind ungenügende Noten in den meisten Fällen auch schlechter als ein Lernbericht und angepasste Lernziele.
Re: Reduzierte Lernziele
In welchem Kanton wohnt Ihr? Gibt es Information auf der Homepage Eurer Schule? Bei uns wird es so gemacht und paar Dörfer weiter wird es mit IF-Stunden oder was auch immer wieder anders gehandhabt, obwohl es der gleiche Kanton ist.
Ich würde nicht einfach so reduzierten Lernzielen zustimmen. Kann das Kind keine IF-Stunden erhalten, damit es mehr Unterstützung erhält? Damit ihm erklärt wird, wie es das Prüfung schreiben in Angriff nehmen soll (z.B. keine Zeit in die schwierigen Zusatzaufgaben investieren, die Fragen genau lesen, etc.) Oder hilft Logopädie etwas, damit die Fachperson mit ihm lesen üben kann?
Würde das Kind mit reduzierten Lernzielen noch Noten im Zeugnis erhalten? Müsste es noch Prüfungen schreiben? Wenn ja, sind es einfachere Prüfungen als der Rest der Klasse macht? Bei uns werden anscheinend keine Noten unter 3.5 im Zeugnis geschrieben, sondern es steht anscheinend nur "Unterricht besucht". Ich tendiere eher dazu, das Kind die richtigen Prüfungen schreiben zu lassen. Eine Note über 4 zu feiern und die Noten darunter mit einem "geübt hast Du, mehr lag nicht drin" durchzuwinken. Wenn das Kind Prüfungen mit viel leichteren Aufgaben macht, denkt es, es könne es super und ist dann doch enttäuscht, wenn es nur eine 4 oder darunter im Zeugnis hat. Wenn ein Kind einfachere Prüfungen schreibt, die oft von der IF-Lehrperson und nicht von der Lehrerin korrigiert werden, fährt das Kind ein "Extrazügli" und kann sich auch nicht mit dem Rest der Klasse vergleichen.
Ich würde nicht einfach so reduzierten Lernzielen zustimmen. Kann das Kind keine IF-Stunden erhalten, damit es mehr Unterstützung erhält? Damit ihm erklärt wird, wie es das Prüfung schreiben in Angriff nehmen soll (z.B. keine Zeit in die schwierigen Zusatzaufgaben investieren, die Fragen genau lesen, etc.) Oder hilft Logopädie etwas, damit die Fachperson mit ihm lesen üben kann?
Würde das Kind mit reduzierten Lernzielen noch Noten im Zeugnis erhalten? Müsste es noch Prüfungen schreiben? Wenn ja, sind es einfachere Prüfungen als der Rest der Klasse macht? Bei uns werden anscheinend keine Noten unter 3.5 im Zeugnis geschrieben, sondern es steht anscheinend nur "Unterricht besucht". Ich tendiere eher dazu, das Kind die richtigen Prüfungen schreiben zu lassen. Eine Note über 4 zu feiern und die Noten darunter mit einem "geübt hast Du, mehr lag nicht drin" durchzuwinken. Wenn das Kind Prüfungen mit viel leichteren Aufgaben macht, denkt es, es könne es super und ist dann doch enttäuscht, wenn es nur eine 4 oder darunter im Zeugnis hat. Wenn ein Kind einfachere Prüfungen schreibt, die oft von der IF-Lehrperson und nicht von der Lehrerin korrigiert werden, fährt das Kind ein "Extrazügli" und kann sich auch nicht mit dem Rest der Klasse vergleichen.
Meitli 12/05
Bueb 06/07
Bueb 06/07
Re: Reduzierte Lernziele
Erstmals danke ich allen die sich die Zeit genommen haben mir zu antworten. Merci.
Für Sonja: NMM = Natur, Mensch, Mitwelt. ADS kann ich gänzlich ausschliessen.
Wir wohnen im KT BE.
Das Kind besucht bereits 1x die Woche den Legasthenie - Unterricht, was ich sehr gut finde. Der Nachteil aber ist, dass die Stunde während dem normalen Unterricht stattfindet und es somit wieder anderswo eine Lektion fehlt. (Nichts ober wichtiges, aber trotzdem). Eine Abklärung betr. Psychomotorik wurde auch gemacht, dort hat es sehr gut abgeschnitten. Einzig zur Stärkung des Selbstvertrauens wäre eine Therapie sinnvoll. Wir haben es damals (ca. vor einem Jahr) gelassen, da ich selber dorthin fahren müsste (ein Weg ca. 20 Minuten) und es am freien Mittwochnachmittag stattgefunden hätte.
Die Lehrerin ist sehr bemüht und eine erfahrene Fachperson. Ich vertraue ihr voll und ganz.
Einige haben von Nachteilsausgleich gesprochen, das klingt für mich interessant und werde dies sicher ansprechen, wenn es nicht von der Lehrerin kommt.
Mein Problem ist einfach, dass es "eigentlich" alles weiss, aber es einfach nicht aufs Papier bringen kann. Und es ist extrem langsam. Das Zeitlupentempo betrifft leider nicht nur das Lesen und Schreiben, sondern auch das Rechnen, es kann die Rechnungen aber eben einfach extrem langsam. (Studiert und Studiert, vergisst sich dann wohl völlig in seinen eigenen Gedanken).
Weil es eben gerade für mich (und wohl auch die Lehrerin) kein Problem der Intelligenz ist, habe ich einfach Mühe mit reduzierten Lernzielen, aber das etwas geschehen muss, ist auch mir völlig klar.
Habe von Euch Fachfrauen nun mehrere Anstösse erhalten und werde nun einfach das Gespräch in gut 2 Wochen abwarten.
Für Sonja: NMM = Natur, Mensch, Mitwelt. ADS kann ich gänzlich ausschliessen.
Wir wohnen im KT BE.
Das Kind besucht bereits 1x die Woche den Legasthenie - Unterricht, was ich sehr gut finde. Der Nachteil aber ist, dass die Stunde während dem normalen Unterricht stattfindet und es somit wieder anderswo eine Lektion fehlt. (Nichts ober wichtiges, aber trotzdem). Eine Abklärung betr. Psychomotorik wurde auch gemacht, dort hat es sehr gut abgeschnitten. Einzig zur Stärkung des Selbstvertrauens wäre eine Therapie sinnvoll. Wir haben es damals (ca. vor einem Jahr) gelassen, da ich selber dorthin fahren müsste (ein Weg ca. 20 Minuten) und es am freien Mittwochnachmittag stattgefunden hätte.
Die Lehrerin ist sehr bemüht und eine erfahrene Fachperson. Ich vertraue ihr voll und ganz.
Einige haben von Nachteilsausgleich gesprochen, das klingt für mich interessant und werde dies sicher ansprechen, wenn es nicht von der Lehrerin kommt.
Mein Problem ist einfach, dass es "eigentlich" alles weiss, aber es einfach nicht aufs Papier bringen kann. Und es ist extrem langsam. Das Zeitlupentempo betrifft leider nicht nur das Lesen und Schreiben, sondern auch das Rechnen, es kann die Rechnungen aber eben einfach extrem langsam. (Studiert und Studiert, vergisst sich dann wohl völlig in seinen eigenen Gedanken).
Weil es eben gerade für mich (und wohl auch die Lehrerin) kein Problem der Intelligenz ist, habe ich einfach Mühe mit reduzierten Lernzielen, aber das etwas geschehen muss, ist auch mir völlig klar.
Habe von Euch Fachfrauen nun mehrere Anstösse erhalten und werde nun einfach das Gespräch in gut 2 Wochen abwarten.
Re: Reduzierte Lernziele
In deinem Fall würde ich auch nicht auf reduzierte Lernziele tendieren. Für mich ein klarer Fall von Legasthenie und somit auch mit dem sog. Nachtteilsausgleich machbar. Aber eben, bei uns bräuchte es dazu zwingend eine Abklärung vom SPD.
Die reduzierten Lernziele muss ich aber auch etwas in "Schutz" nehmen, jedenfalls so wie es bei uns gehandhabt wird. Wir sind eine integrative Schule. Da ist es nicht immer sinnvoll mit allen Kindern alle Lernziele anzustreben. Kinder mit Lernbehinderungen kann es erleichtern, wenn sie in ihrem eigenen Tempo vorwärts können. Zudem machte ich sehr gute Erfahrung mit ILZ in der Mathematik. In der 3. Klasse haben wir häufig Kinder, welche den Zahlenraum 1-20 noch nicht richtig verstanden haben, mit diesen nun weiter an den Zielen der 3. Klasse zu arbeiten, wäre verfehlt. Statt dessen arbeite ich mit ihnen am Aufbau des Verständnisses für Mengen und der Stellentafel. Dank ILZ können wir in ihrem eigenen Tempo arbeiten, indem die Ziele sehr konsequent verfolgt werden. So hatten wir es häufig, dass diese Kinder während ein oder zwei Jahren keine Noten in der Mathi hatten und ihre persönlichen individuellen Lernziele verfolgten. Danach konnten viele fast nahtlos wieder bei der Klasse anknüpfen, wer irgendwann den Zahlenraum 1-100 richtig verstanden hat, kommt danach viel schneller in den Millionenraum. Der Moment, wann dies der Fall ist, ist aber nicht bei allen Kindern zwischen 7-8 Jahren.
ILZ im Deutsch gibt es bei uns eher selten und wenn dann praktisch nur zusammen mit anderen Fächern wie Ma und Naturkunde.
Die reduzierten Lernziele muss ich aber auch etwas in "Schutz" nehmen, jedenfalls so wie es bei uns gehandhabt wird. Wir sind eine integrative Schule. Da ist es nicht immer sinnvoll mit allen Kindern alle Lernziele anzustreben. Kinder mit Lernbehinderungen kann es erleichtern, wenn sie in ihrem eigenen Tempo vorwärts können. Zudem machte ich sehr gute Erfahrung mit ILZ in der Mathematik. In der 3. Klasse haben wir häufig Kinder, welche den Zahlenraum 1-20 noch nicht richtig verstanden haben, mit diesen nun weiter an den Zielen der 3. Klasse zu arbeiten, wäre verfehlt. Statt dessen arbeite ich mit ihnen am Aufbau des Verständnisses für Mengen und der Stellentafel. Dank ILZ können wir in ihrem eigenen Tempo arbeiten, indem die Ziele sehr konsequent verfolgt werden. So hatten wir es häufig, dass diese Kinder während ein oder zwei Jahren keine Noten in der Mathi hatten und ihre persönlichen individuellen Lernziele verfolgten. Danach konnten viele fast nahtlos wieder bei der Klasse anknüpfen, wer irgendwann den Zahlenraum 1-100 richtig verstanden hat, kommt danach viel schneller in den Millionenraum. Der Moment, wann dies der Fall ist, ist aber nicht bei allen Kindern zwischen 7-8 Jahren.
ILZ im Deutsch gibt es bei uns eher selten und wenn dann praktisch nur zusammen mit anderen Fächern wie Ma und Naturkunde.
Re: Reduzierte Lernziele
@nala
Dann gab es noch keine Abklärung wegen der Therapiestunden? Eigentlich gibt es Legatherapie im Kt. Bern gar nicht mehr, das wäre eigentlich individuelle Förderung durch die Heilpädagogin. In ganz wenigen Schule hat es noch Frauen die ausschliesslich eine Ausbildung zur Legatherapeutin gemacht haben, aber da halt wirklich nur einen Bruchteil des Fachgebietes kennen.
Wird an der Schule integrativ gearbeitet mit der Heilpädagogin oder eben nur diese Legatherapie? Sonst unbedingt noch die Heilpädagogin ins Boot holen und eben Fragen wegen der Abklärung, eine LRS Diagnose braucht es um angepasste Rahmenbedingungen machen zu können, und diese macht eben die EB.
Gäu, du dein Kind besucht nicht eine Schule an einem kleinen See?
@Gutemine
Im Math stimmt es, da kann es klappen, aber eben in Deutsch zieht es einen riesen Rattenschwanz hinterher mit NMM, Franz, Englisch usw. Dann müsste es aber auch eine integrative Schule sein die das anbietet und wirklich förderorientiert daran arbeitet.
Dann gab es noch keine Abklärung wegen der Therapiestunden? Eigentlich gibt es Legatherapie im Kt. Bern gar nicht mehr, das wäre eigentlich individuelle Förderung durch die Heilpädagogin. In ganz wenigen Schule hat es noch Frauen die ausschliesslich eine Ausbildung zur Legatherapeutin gemacht haben, aber da halt wirklich nur einen Bruchteil des Fachgebietes kennen.
Wird an der Schule integrativ gearbeitet mit der Heilpädagogin oder eben nur diese Legatherapie? Sonst unbedingt noch die Heilpädagogin ins Boot holen und eben Fragen wegen der Abklärung, eine LRS Diagnose braucht es um angepasste Rahmenbedingungen machen zu können, und diese macht eben die EB.
Gäu, du dein Kind besucht nicht eine Schule an einem kleinen See?
@Gutemine
Im Math stimmt es, da kann es klappen, aber eben in Deutsch zieht es einen riesen Rattenschwanz hinterher mit NMM, Franz, Englisch usw. Dann müsste es aber auch eine integrative Schule sein die das anbietet und wirklich förderorientiert daran arbeitet.
- Hausdrache
- Vielschreiberin
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- Registriert: Mo 22. Aug 2005, 10:04
- Wohnort: Zentralschweiz
Re: Reduzierte Lernziele
Habe bei unserer Dritten einer ILV infolge Legasthenie zugestimmt. Damit wurde es nicht besser, sondern immer schlimmer. Problem, sie kann vom Kopf her viel mehr, als was man ihr damit zutraute. Auch wurde in anderen Fächern als Deutsch keine ILV gemacht, auch kein Nachteilsausgleich oder sonstige Hilfe.
Das Problem besteht ja nicht nur in Deutsch. Es hat mit der Wahrnehmung zu tun. Lesen ist schwierig, schreiben, ein grosses Thema. Wie soll man da bei Sachthemen die Sache bewältigen.
Somit, wenn ILV, dann müsste es ja auch in anderen Fächern passieren, nur würde das nicht dem Wissensstand des Kindes gerecht.
Nachteilsausgleich: Das Recht hat man mal grundsätzlich, ist im eidgenössischen Recht verankert, da Legasthenie, wenn es denn eine ist, unter den Behinderungs und damit Gleichstellungsartikel bei Behinderung geht.
Was Mathematik angeht, da stellt sich die Frage, hat das Kind zusätzlich eine Dyskalkulier? Ist möglich, es kann beides kombiniert vorkommen.
Oder, andere Möglichkeit, ist es ein Wahrnehmungsproblem, unsere Zweite war in der dritten Klasse viel zu langsam. Die schule verzweifelte. Heute kurz vor Schulabschluss, gehört sie zur Klassenspitze, könnte auf die Gymistufe wechseln. Will sie aus diversen Gründen nicht. Heute sagt sie, dass für sie das Problem war, dass die Zahlen im Kopf drehten. Das stimmt, wenn sie mir sagte, es gebe 75, schrieb sie 57. Auch während dem rechnen vertauschten sich die Ziffern im Kopf. Sie war bis zur fünften Klasse massivst ungenügend. In der sechsten durfte sie schriftlich rechnen, die Probleme waren von einem Tag zum Andern weg. Dann sagt sie heute aus, dass sie die Linien und Häuschen nicht sah, die haben sich bewegt, nie still gehalten. Es habe extrem viel Anstrenung gebraucht, bis die Zahlen in den Häuschen drin ihren Platz fanden.
Wir haben dann eine Psychologin gefunden, die das bestätigte und auch zeigen konnte, dass es für sie tatsächlich so ist. Auch wenn das nun komisch tönt, aber es ist ein Wahrnehmungsproblem, das extrem anstrengend ist. Somit müssen die Kinder sich erholen, oder verlieren sich, was von Aussen nach Langsamkeit aussieht.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viel Geduld und das Älter werden vieles verändert. Bei uns war die dritte Klasse die Schlimmste, ab der Oberstufe, was bei uns sechste Klasse war, wurde es deutlich besser.
Ich bin der Meinung, da muss eine gute fundierte Abklärung her. Unsere Kinder sind alle ausgewiesen Hochbegabt, also sehr intelligent. Der Frust war oft gross. Sie konnten ihr Potential erst später ausleben.
Wir haben sehr vieles Privat gemacht, weil wir merkten, dass das Schulsystem keine wirklichen Antworten für Legakinder mit hohen Begabungen hat. Auch haben unsere dann mal eine ADS Diagnose bekommen, die später dann in Frage gestellt wurden, weil sie so problemlose Oberstufenschüler waren.
Ich hoffe für euch, dass ihr einen Weg findet und der für euer Kind ein guter ist.
Das Problem besteht ja nicht nur in Deutsch. Es hat mit der Wahrnehmung zu tun. Lesen ist schwierig, schreiben, ein grosses Thema. Wie soll man da bei Sachthemen die Sache bewältigen.
Somit, wenn ILV, dann müsste es ja auch in anderen Fächern passieren, nur würde das nicht dem Wissensstand des Kindes gerecht.
Nachteilsausgleich: Das Recht hat man mal grundsätzlich, ist im eidgenössischen Recht verankert, da Legasthenie, wenn es denn eine ist, unter den Behinderungs und damit Gleichstellungsartikel bei Behinderung geht.
Was Mathematik angeht, da stellt sich die Frage, hat das Kind zusätzlich eine Dyskalkulier? Ist möglich, es kann beides kombiniert vorkommen.
Oder, andere Möglichkeit, ist es ein Wahrnehmungsproblem, unsere Zweite war in der dritten Klasse viel zu langsam. Die schule verzweifelte. Heute kurz vor Schulabschluss, gehört sie zur Klassenspitze, könnte auf die Gymistufe wechseln. Will sie aus diversen Gründen nicht. Heute sagt sie, dass für sie das Problem war, dass die Zahlen im Kopf drehten. Das stimmt, wenn sie mir sagte, es gebe 75, schrieb sie 57. Auch während dem rechnen vertauschten sich die Ziffern im Kopf. Sie war bis zur fünften Klasse massivst ungenügend. In der sechsten durfte sie schriftlich rechnen, die Probleme waren von einem Tag zum Andern weg. Dann sagt sie heute aus, dass sie die Linien und Häuschen nicht sah, die haben sich bewegt, nie still gehalten. Es habe extrem viel Anstrenung gebraucht, bis die Zahlen in den Häuschen drin ihren Platz fanden.
Wir haben dann eine Psychologin gefunden, die das bestätigte und auch zeigen konnte, dass es für sie tatsächlich so ist. Auch wenn das nun komisch tönt, aber es ist ein Wahrnehmungsproblem, das extrem anstrengend ist. Somit müssen die Kinder sich erholen, oder verlieren sich, was von Aussen nach Langsamkeit aussieht.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viel Geduld und das Älter werden vieles verändert. Bei uns war die dritte Klasse die Schlimmste, ab der Oberstufe, was bei uns sechste Klasse war, wurde es deutlich besser.
Ich bin der Meinung, da muss eine gute fundierte Abklärung her. Unsere Kinder sind alle ausgewiesen Hochbegabt, also sehr intelligent. Der Frust war oft gross. Sie konnten ihr Potential erst später ausleben.
Wir haben sehr vieles Privat gemacht, weil wir merkten, dass das Schulsystem keine wirklichen Antworten für Legakinder mit hohen Begabungen hat. Auch haben unsere dann mal eine ADS Diagnose bekommen, die später dann in Frage gestellt wurden, weil sie so problemlose Oberstufenschüler waren.
Ich hoffe für euch, dass ihr einen Weg findet und der für euer Kind ein guter ist.
Re: Reduzierte Lernziele
@Hausdrache: Danke Dir für die ausführliche Antwort. Du sprichst mir aus der Seele. Ein Wahrnehmungsproblem, oder die "Verarbeitung" im Kopf läuft beim Kind sicher anders ab. Es braucht viel Erholung und ist gerne für sich alleine. Von diversen Abklärungen grault mir etwas, da es jetzt schon oft sag, es sei halt dumm. Wir sind immer am Stärken und die Situation am akzeptieren, habe gemerkt, dass das ihm sehr hilft. Druck lasse ich weg, es gibt sicher meistens sein bestes und geht gerne zur Schule. (Noch) An Dyskalkulie denke ich weniger, hier kommt wieder die "längere Verarbeitungszeit" oder sehr kompliziere Wege. Der Rattenschwanz wo sich zieht, wenn lesen und schreiben nicht gut gehen macht mir am meisten Sorge. Ich will es aber Ruhig angehen, das Kind wird seinen Weg machen, da bin ich sicher, ev. wie Deine Kinder erst später oder dann als Erwachsener.
@nera
Auch Dir danke ich nochmals, Deine Ausführungen helfen mir sehr weiter.
Wie kommst Du darauf, das unsere Schule am See liegt? Arbeitest Du am See und kennst ev einen ähnlichen Fall? Wäre sicher mega schön eine Schule mit Seesicht zuhaben, dass haben wir hier leider nicht...
Wir wohnen recht ländlich und haben auch eine eher kleine Schule, denke da läuft halt betr. Abklärungen alles etwas anders als in den Städten.
@nera
Auch Dir danke ich nochmals, Deine Ausführungen helfen mir sehr weiter.
Wie kommst Du darauf, das unsere Schule am See liegt? Arbeitest Du am See und kennst ev einen ähnlichen Fall? Wäre sicher mega schön eine Schule mit Seesicht zuhaben, dass haben wir hier leider nicht...

Re: Reduzierte Lernziele
@nela
Nein, ich arbeite nicht dort. Kenne aber auch eine kleine Schule an einem See wo es so ähnlich läuft. Eigentlich sollte es keinen Unterschied zwischen Stadt und Land geben, die Vorgaben sind überall die gleichen und das Recht auf eine fundierte Abklärung hast du auch überall.
Nein, ich arbeite nicht dort. Kenne aber auch eine kleine Schule an einem See wo es so ähnlich läuft. Eigentlich sollte es keinen Unterschied zwischen Stadt und Land geben, die Vorgaben sind überall die gleichen und das Recht auf eine fundierte Abklärung hast du auch überall.
- Hausdrache
- Vielschreiberin
- Beiträge: 1095
- Registriert: Mo 22. Aug 2005, 10:04
- Wohnort: Zentralschweiz
Re: Reduzierte Lernziele
Nela
das ist so eine Sache mit den Abklärungen. Unsere dritte sagt öfter, sie sei halt dumm. Aber das hat nichts mit den Abklärungen zu tun, sondern mit dem Umfeld. Wie oft hören sie in der Schule: mach schneller, kannst du denn nicht lesen, mensch bist du langsam. Auch wenn die Lehrerin das nicht tut, von den Kindern kommt das schnell einmal. Unsere mussten sich vieles anhören in dieser Beziehung. Dann noch schlechte Noten, oder auch dass sie Hilfe brauchen, andere nicht.
Sie sind ja nicht dumm, das ist ja gerade das Problem, sie merken ja, dass andere können und sie nicht, dass andere Kinder anders sind und damit sehen sie auch, dass sie nicht "normal" sein können, so ihre Gedanken.
Eine Abklärung kann Antworten liefern, kann perspektiven aufzeigen. Mit individuellen Lernzielen ist man immer noch anders. Meiner Erfahrung nach muss das sehr gut gemacht werden, dass es nicht genauso zu einem Stempel kommt. Es ist ganz schwierig und die Kinder müssen einfach lernen zu akzeptieren, dass sei ander sind, dass sie mehr Zeit brauchen, dass sie aber bestimmt anderswo Stärken haben, die andere nicht haben. Nur leider zählen die oft in der Schule nicht gleich.
das ist so eine Sache mit den Abklärungen. Unsere dritte sagt öfter, sie sei halt dumm. Aber das hat nichts mit den Abklärungen zu tun, sondern mit dem Umfeld. Wie oft hören sie in der Schule: mach schneller, kannst du denn nicht lesen, mensch bist du langsam. Auch wenn die Lehrerin das nicht tut, von den Kindern kommt das schnell einmal. Unsere mussten sich vieles anhören in dieser Beziehung. Dann noch schlechte Noten, oder auch dass sie Hilfe brauchen, andere nicht.
Sie sind ja nicht dumm, das ist ja gerade das Problem, sie merken ja, dass andere können und sie nicht, dass andere Kinder anders sind und damit sehen sie auch, dass sie nicht "normal" sein können, so ihre Gedanken.
Eine Abklärung kann Antworten liefern, kann perspektiven aufzeigen. Mit individuellen Lernzielen ist man immer noch anders. Meiner Erfahrung nach muss das sehr gut gemacht werden, dass es nicht genauso zu einem Stempel kommt. Es ist ganz schwierig und die Kinder müssen einfach lernen zu akzeptieren, dass sei ander sind, dass sie mehr Zeit brauchen, dass sie aber bestimmt anderswo Stärken haben, die andere nicht haben. Nur leider zählen die oft in der Schule nicht gleich.
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Re: Reduzierte Lernziele
Liebe Nela
Gerade wenn du bei der Lehrkraft ein gutes Gefühl hast, würde ich dein Kind abklären lassen. Denn so weiss sie dann besser, wo ansetzen und du kannst dann selber auch konkreter Unterstützung leisten.
Herzlich, menschsein
Gerade wenn du bei der Lehrkraft ein gutes Gefühl hast, würde ich dein Kind abklären lassen. Denn so weiss sie dann besser, wo ansetzen und du kannst dann selber auch konkreter Unterstützung leisten.
Herzlich, menschsein
Re: Reduzierte Lernziele
Also ich kann dir nur empfehlen ihn mal abklären zu lassen. Bei uns ging das einen halben Tag beim
SPD und dann ein Gespräch mit SPD,Lehrerin und Eltern. So weisst du wirklich auch wo genau
das Problem ist und kannst besser ansetzen.
Bei dem Test kommen ja nicht nur die Schwächen heraus auch was gut geht und so fanden es meine
Kinder nicht als was schlimmes.
Kann dir auch noch die Seite www.verband-dyslexie.ch empfehlen da hab ich mir auch viele Tips holen können.
Meine Kinder haben z.B ein Problem beim auditiven Speicher und da könne sie nicht soviel übers gehör oder
eben das gehör findet die gelesene Sprache nicht so schnell oder gar nicht.Dadurch haben sie auch bei
den Prüfungen länger oder passieren Fehler etc.Intelligent sind sie gut bis sehr gut und es hat
vorallem auch mein Sohn oft Runtergezogen wenn er lernt und lernt und es klappt trozdem nicht an
den Prüfungen.Eine Abklärung war für ihn und uns Eltern gut ich sehe jetzt genau die Probleme, kann die
kInder zu Hause anders auf Prüfungen vorbereiten und eben wenn mal wieder eine schlechte Note kommt
die kInder auch stärken und auffangen.
Bei uns ist es leider so das wir zwar wissen warum es so ist,aber die Schule nicht daran Interessiert ist
was zu ändern. Finde es darum toll das die Lehrerin bei euch so gwillt ist ihm zu helfen und warum
nicht mal ein Semester eine Lehrnzielbefreiung ausprobieren. Das dritte oder Vierklasse Zeugnis hat
bei uns auf jedenfall keine Auswirkung auf den Uebertritt.
SPD und dann ein Gespräch mit SPD,Lehrerin und Eltern. So weisst du wirklich auch wo genau
das Problem ist und kannst besser ansetzen.
Bei dem Test kommen ja nicht nur die Schwächen heraus auch was gut geht und so fanden es meine
Kinder nicht als was schlimmes.
Kann dir auch noch die Seite www.verband-dyslexie.ch empfehlen da hab ich mir auch viele Tips holen können.
Meine Kinder haben z.B ein Problem beim auditiven Speicher und da könne sie nicht soviel übers gehör oder
eben das gehör findet die gelesene Sprache nicht so schnell oder gar nicht.Dadurch haben sie auch bei
den Prüfungen länger oder passieren Fehler etc.Intelligent sind sie gut bis sehr gut und es hat
vorallem auch mein Sohn oft Runtergezogen wenn er lernt und lernt und es klappt trozdem nicht an
den Prüfungen.Eine Abklärung war für ihn und uns Eltern gut ich sehe jetzt genau die Probleme, kann die
kInder zu Hause anders auf Prüfungen vorbereiten und eben wenn mal wieder eine schlechte Note kommt
die kInder auch stärken und auffangen.
Bei uns ist es leider so das wir zwar wissen warum es so ist,aber die Schule nicht daran Interessiert ist
was zu ändern. Finde es darum toll das die Lehrerin bei euch so gwillt ist ihm zu helfen und warum
nicht mal ein Semester eine Lehrnzielbefreiung ausprobieren. Das dritte oder Vierklasse Zeugnis hat
bei uns auf jedenfall keine Auswirkung auf den Uebertritt.
Re: Reduzierte Lernziele
Für den Nachteilausgleich braucht es eine Diagnose (Bestätigung einer "Behinderung")durch SPD oder KIA . Die Lernziele werden dabei nicht angepasst. Das Kind bekommt aber bei einem Test Unterstützung (mehr Zeit, die Aufgaben werden vorgelesen, mündlich statt schriftlich...) um sein Handicap auszugleichen.
unsere boys nov05 april07 feb09