Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

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haerzli
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Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von haerzli »

Hallo Zusammen

Ich bin neu hier. Ich werde in kürze 35 Jahre alt und frage mich wie es ist schwanger zu sein, die Geburt und danach Mutter zu sein?

Ich werde gefragt ob ich nicht Kinder möchte. Meine Antwort ist, ich kann es mir nicht vorstellen wie das ist. Wenn ich nach frage wie das den ist. Als Antwort kommt das könne man sich nicht vorstellen.

Deshalb frage ich einfach mal hier nach. Wie ist es Mutter zu sein? Wie ist es schwanger zu sein? Wie ist eine Geburt? Ich möchte alles positive und negative wissen? Schreibt mir alles grad heraus.

Ich möchte dadurch für mich herausfinden ob ich mir vorstellen kann eine Familie zu gründen. Eltern sein heisst auch Verantwortung für ein anderes Lebewesen bis es auf eigenen Füssen stehen kann.

Ich danke Euch im Voraus für Eure ehrlichen Antworten.

LG Haerzli

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Minchen
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Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von Minchen »

Also die ehrlichste Antwort ist, dass du es selber erleben musst.
Auch wenn dir alle hier schreiben, wie schön es für sie war, so wirst du doch nie wissen, wie es sich anfühlt, wenn du es nicht selber erlebt hast. Von daher verstehe ich die Antworten aus deinem Umfeld schon.

Ich empfand das Schwangersein als sehr schön. Als ich zum 1. Mal einen positiven SST in der Hand hielt, war das aufregend, wunderschön, ich war ganz kribbelig, konnte es kaum fassen. Es war ein tolles Gefühl.
Auch die SS selber war wunderschön (hatte 2 wundervolle Schwangerschaften). Mir war nie schlecht und ich hatte keine anderen Beschwerden, wie man sie ansonsten kennt.
Die Geburt war spannend, wundervoll, wunderschön, wunderbar, phänemenal, einzigartig, unglaublich, berauschend.
Und Mutter sein.. nun, da wächst man hinein.
Ich find's toll, aber es ist ein Zusammenwachsen. Ich fühle mich heute ganz anders, als damals nach der Geburt. Man verändert sich ständig. Die Kinder verändern sich, werden grösser.
Es ist ein schönes Gefühl, wenn ich abends nach einem Tag im Büro heimkomme und meine beiden Kinder stürmen auf mich zu, drücken mich, küssen mich und sagen, dass sie mich lieben und vermisst haben und es schön ist, dass ich wieder da bin.

Ich weiss nicht, wie ich's besser beschreiben soll.
Liebe Grüsse

Minchen
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rosarot75
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Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von rosarot75 »

wenn du 15 bist und fragst, wie es sich anfühlt, 35 zu sein - werden die Antworten genauso vielfältig sein.
kurz gesagt, man weiss es nicht.

es ist ein neuer Lebensabschnitt, man verändert sich, wird älter, erwachsener
aber das würde man genauso werden, wenn man keine Kinder hat. Der Vorteil kinderlos zu bleiben, ist sicher die Unabhängigkeit, die Finanzen (oh ja, Kinder kosten Geld...)

jeder der Kinder hat, kann es sich nach sehr kurzer Zeit nicht mehr vorstellen, wie es vorher war. Gerade in den ersten Lebensjahren diktieren einem die kleinen Nachkommen schon den bisherigen Lebensrhythmus. Man kann sich nicht vorstellen, mit so wenig Schlaf auszukommen oder soviele Dinge miteinander zu erledigen... :-) anderseit erfährt man soviel LIebe und ein Urvertrauen, das einem einzig und allein nur ein Kind schenken kann.

ich konnte mir nie vorstellen, eine Mama - oder eine Glucke - zu werden. War und bin ein Theorethiker, les gern Bücher, bereit mich vor - und die Elternschaft hat mich in dieser Beziehung viele Schritte weitergeführt, dass ich nicht alles wissen kann, was auf mich zukommt und dass ich mich auf die Veränderungen, die waren und die kommen, einlassen muss.

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huckepack
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Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von huckepack »

ich glaube, da bekommst du von jeder frau eine andere antwort weil es für jeden anders ist.
das wichtigste finde ich das wissen, dass man ins ganze hineinwächst.

am anfang weiss man nicht wie es mit einem baby ist, wenn man ein baby hat staunt man über die mütter mit 5-jährigen, dann über die mit 10-jährigen. und dann weiss man wiederrum nicht mehr, wie es mit einem baby war.

schwanger zu sein fand ich total cool, als ich es war. und auch anstrengend. aber es war für mich ein erhabenes gefühl zu wissen, dass ein leben in mir ist. das ist unglaublich. die natur, vom gefühl her der ursprung war mir sehr nah.
wenn ich jetzt schwangere frauen sehe denke ich oft, zum glück ich nicht mehr... ;-) weil, es eben auch anstrengend ist.
und ich dann auch mal froh war, kein leben mehr in mir zu haben ;-) also ein zusätzliches ;-)

es gibt ja den spruch, "ein kind zu haben bedeutet sein herz ausserhalb des körpers zu tragen." mit dem spruch kannst du nun vermutlich nichts anfangen, eben weil du noch keine kinder hast. aber er hat viel wahres. man wird verletzlich, weil man nicht nur selber verletzt werden kann, sondern auch durch das kind.

ich war lange müde, weil meine kinder nicht gut schliefen. das ist nun aber nicht mehr so. ich habe viel viel weniger ruhe als früher. aber das ist bei mir so, andere leben eventuell auf, wenn soviel läuft. ich bin amigs froh, wenn niemand mehr etwas will von mir ;-) den ganzen tag fragen und erzählungen...

es ist unglaublich bereichernd.

und etwas vom schönsten finde ich übrigens, wenn sich fremde kinder, also freude meiner kinder, bei uns zuhause wohl fühlen und sich hier auch etwas zuhause fühlen. dass sich meine kinder hier wohlfühlen ist ja klar, es ist ja ihr zuhause. aber wenn andere kinder so gerne hier sind, dann stimmt einfach die stimmung, das ist toll.

die entwicklung der kinder zu erleben ist spannend, anstrengend und einfach leben.

ja, kinder zu haben ist einfach ein natürlicher bestandteil des lebens. es fühlt sich bei mir sehr richtig an.

12three
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Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von 12three »

Hast du Freunde / Bekannte / Verwandte mit kleinen Kindern? Falls ja, verbringe doch bewusst mal etwas Zeit mit ihnen und deren Kindern. Sei aktiv dabei beim gemeinsamen Abendessen inkl müden & quengelnden Kindern, beim Ausflug in den Zoo/Badi/Spielplatz, beim Grosseinkauf, bei Trotzanfällen, beim Zubett bringen am Abend, etc etc etc. und versuche dir dabei vorzustellen, dass das von nun an dein neues Leben ist und all diese Situationen dein Alltag sind und zwar JEDEN Tag.
Natürlich ist das nicht dasselbe, wie wenn du eigene Kinder hättest, aber ich finde, es gibt dir doch einen guten Einblick ins alltägliche Leben mit (kleinen) Kindern.

Für mich persönlich war immer klar, dass ich mind. 2 Kinder haben wollte und ich habe als Teenager jahrelang Kinder von Nachbarn gehütet. Mittlerweile bin ich 34 und erwarte mein 4. (und letztes;-) Kind. Ich bin Vollzeit-Hausfrau und mein Leben hat sich seit der ersten Geburt radikal verändert. Ich liebe es, mit meinen Kindern zusammen zu sein, sie jeden Tag durchs Leben begleiten zu dürfen und mitzuerleben, wie sie von kleinen hilflosen Bündelchen zu immer grösseren Persönlichkeiten werden. Es gibt aber auch immer wieder Momente, in denen sie mich wahnsinnig nerven und ich sie am Liebsten für ein paar Stunden wegsperren würde. Einfach mal einen Tag lang für mich alleine sein und nichts machen, oder einfach mal eine Nacht lang durchschlafen und morgens erst dann aufstehen, wann ICH es will... davon kann ich momentan nur träumen.
Kinder zu haben schränkt einem teilweise enorm ein, nichts ist mehr wie vorher. Vieles hängt natürlich auch davon ab, wieviele Kinder man hat, ob die Kinder gesund sind, wieviel Unterstützung man hat (von GG, Grosseltern, Freunden, etc), ob man ausser Haus arbeitet oder nicht, was man sich alles trotz Kinder leisten kann und will, wie kompliziert/unkompliziert man selber ist, und und und. Es ist drum wirklich sehr sehr schwierig, eine pauschal gültige Antwort zu geben.

Schwangerschaft und Geburt sind/waren für mich persönlich nicht sehr relevant, das ist alles absehbar und nichts im Vergleich zu was nachher kommt, nämlich dass man Mami wird und es ein GANZES Leben lang bleibt.

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Sarry
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Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von Sarry »

Vorweg: ich bin im 9. Monat mit meinem ersten Kind schwanger.
Noch deutlicher: diese Schwangerschaft war weder geplant, noch vorher erwünscht. Die Planung sollte erst in ein paar Jahren erfolgen. Wir wurden also von unserem Verkehrsunfall trotz Pille recht heftig überrascht. Insofern bin ich in die ganze Geschichte der Schwangerschaft völlig unvorbereitet reingeschlittert.
Erfahren habe ich erst in der 9. Woche davon. Habe die Übelkeit auf Medikamente geschoben, die ich zu der Zeit wegen einer Fussverletzung nehmen musste (musste recht heftige und viele Schmerzmittel nehmen um arbeiten zu können). Ja, das böse Wort Abtreibung ist zwischen meinem Partner und mir gefallen. Jedoch haben wir gemeinsam beschlossen, dass man nach 3 Jahren Beziehung, gemeinsamem Haushalt und beide Ü 30 doch ein Kind bekommen kann, auch wenn es nicht geplant war.
Für mich gibt es nichts schlimmeres als Übelkeit und Erbrechen. Also kamen ein paar sehr unschöne Wochen auf mich zu. Das einzige, was dagegen geholfen hat: Unmengen an rohem Obst und Gemüse vertilgen. Von jeglichem Fleischgeruch und auch sonstigen heftigen Gerüchen (mein rauchender Partner, die Tiefgarage, Parfüm usw) bekam ich sofort Würgereiz. Das hielt ca bis zur 15. Woche. Danach sah man mir trotz 3 kg Gewichtsverlust definitiv an, dass ich schwanger war. Ohne Umstandshosen ging nichts mehr, da normale Jeans total gekniffen haben und einfach auch nicht sitzen wollten.
Hattest du schon mal starken Muskelkater im Bauch? Hauptsächlich im Unterleib zu der Zeit. Das sind die Mutterbänder, die sich dehnen. Ich hatte trotz mehrerer Geschwister und schwangerer Freundinnen noch nie davon gehört. Also erstmal notfallmässig zum Gynäkologen gerannt, weil ich nach jedem bücken ne halbe Stunde Schmerzen im Unterleib hatte. Der hat mich dann aufgeklärt.
Nach der Übelkeit kam eine recht angenehme Zeit. Das war so im Juni diesen Jahres. Alles tutti, konnte alles machen, war nur ein wenig schnell aus der Puste. Das hab ich zuerst darauf geschoben, dass ich mit dem rauchen aufgehört hab, aber anscheinend ist das normal.
Ab dem 6. Monat hat dann mein Steissbein weh getan. Nur bei längerem sitzen auf harter Bank oder sowas. Irgendwann Ende des 7. Monats war das dann wieder weg. Ungefähr zu der Zeit, wo ich auch langsam wieder Lust auf ein wenig Aufschnitt hatte oder auch mal in der Nähe eines Schnitzels stehen konnte ohne mich zu ekeln.
Es ging dann recht rasant weiter. In der 28. Woche war ich nochmal notfallmässig bei meinem Frauenarzt, weil ich nach nur 1 Stunde Arbeit (Bürotätigkeit) totale Rückenschmerzen und heftige Beckenschmerzen bekam. Zwar ein wenig verfrüht, aber mein Nachwuchs hat sich schon mal mit dem Kopf unten direkt auf dem Muttermund platziert. Leider war mein Becken aber noch nicht so gut gelockert, dass da so schön viel Platz wäre.
Ab der 32. Woche wurde ich komplett krankgeschrieben, weil es mit den Beckenschmerzen nicht besser wurde und ich immer öfter einen sogenannten harten Bauch bekam (das sind Vorwehen/Senkwehen/verfrühte Wehen).
Seither schränkt sich meine Bewegungsfähigkeit immer weiter ein. Einen Einkauf im Deutschen (Komplett mit Anfahrt und Einkauf ca 4 Stunden) mach ich schon seit 4 Wochen nicht mehr mit, da ich sonst am nächsten Tag nur noch Schmerzen hab. Kürzer treten steht also völligst auf dem Programm. Keine Ahnung wie andere Frauen mit mehr als einem Kind sowas anstellen... Ohne meinen Partner wär ich wohl recht aufgeschmissen.
Mittlerweile hat sich wegen nächtlicher Übungswehen mein Schlafrhythmus verschoben. Bin also erst heut früh so um 7 eingeschlafen. Stört aber hier höchstens meine Katzen.

Ja, ich weiss, dass das jetzt ein relativ negativer Bericht ist, aber ich hab ihn absichtlich ein wenig in die Richtung geschrieben, da eben nicht alles Gold ist, was glänzt. Die Hormone, die einen das Zeug vergessen lassen, kommen wohl erst nach der Geburt. Du darfst also die volle Bandbreite einer Hochschwangeren Genervten ertragen. ;-)

Fazit: das Beste Gefühl waren und sind für mich die Bewegungen meines Kindes. Am Anfang nur ein ganz feines Ziepen, später ein kleines Stupsen, mittlerweile regelrechte Erdbeben von aussen sichtbar.
Das schlimmste: alle 1 bis 2 Stunden auf Toilette. Egal ob Tag oder Nacht. Und das seit Monaten. Ich hasse es!

Ich wünsche dir ein gutes Gefühl, egal für was du dich am Ende entscheidest.
Für mich ist das hier, trotz aller Querelen die richtige Entscheidung.

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Ricki
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Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von Ricki »

12three hat geschrieben:Hast du Freunde / Bekannte / Verwandte mit kleinen Kindern? Falls ja, verbringe doch bewusst mal etwas Zeit mit ihnen und deren Kindern. Sei aktiv dabei beim gemeinsamen Abendessen inkl müden & quengelnden Kindern, beim Ausflug in den Zoo/Badi/Spielplatz, beim Grosseinkauf, bei Trotzanfällen, beim Zubett bringen am Abend, etc etc etc. und versuche dir dabei vorzustellen, dass das von nun an dein neues Leben ist und all diese Situationen dein Alltag sind und zwar JEDEN Tag.
Natürlich ist das nicht dasselbe, wie wenn du eigene Kinder hättest, aber ich finde, es gibt dir doch einen guten Einblick ins alltägliche Leben mit (kleinen) Kindern.
Ich glaube dann hätte ich keine Kinder. :lol:

Wie andere schon schrieben man wächst hinein.
Wenn man 1 Kind hat und das 2te bekommt macht man sich Gedanken ob man das schaft mit 2 Kindern und ob man das 2te auch gleich lieben kann wie das erste und dann sind die Würmchen da und es geht ohne wenn und aber.

Ich finde das was Huckepack geschrieben hat noch sehr treffend.
huckepack hat geschrieben:am anfang weiss man nicht wie es mit einem baby ist, wenn man ein baby hat staunt man über die mütter mit 5-jährigen, dann über die mit 10-jährigen. und dann weiss man wiederrum nicht mehr, wie es mit einem baby war.
Es ist schön Kinder zu haben und auch anstrengend, man kommt an seine Grenzen. In dieser Minute bist du das blötste und doffste Mami der Welt und im nächsten Augenblick sagen sie wieder wie gern sie dich haben. :roll: :lol:

Andrea_88
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Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von Andrea_88 »

ich hatte eine wunderschöne schwangerschaft, gar keine beschwerden. Die Geburt fand ich Horror, aber gut dass geht vorbei. Als Mutter nach der Geburt platzt man vor stolz und man ist überglücklich . Es ist das beste was mir je passiert ist. Ich finde das Leben macht nun Sinn! Vorher drehte sich alles um mich.

Leela
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Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von Leela »

Ricki hat geschrieben:
12three hat geschrieben:Hast du Freunde / Bekannte / Verwandte mit kleinen Kindern? Falls ja, verbringe doch bewusst mal etwas Zeit mit ihnen und deren Kindern. Sei aktiv dabei beim gemeinsamen Abendessen inkl müden & quengelnden Kindern, beim Ausflug in den Zoo/Badi/Spielplatz, beim Grosseinkauf, bei Trotzanfällen, beim Zubett bringen am Abend, etc etc etc. und versuche dir dabei vorzustellen, dass das von nun an dein neues Leben ist und all diese Situationen dein Alltag sind und zwar JEDEN Tag.
Natürlich ist das nicht dasselbe, wie wenn du eigene Kinder hättest, aber ich finde, es gibt dir doch einen guten Einblick ins alltägliche Leben mit (kleinen) Kindern.
Ich glaube dann hätte ich keine Kinder. :lol:
Dito! :lol:

Ich konnte früher überhaupt nichts mit Kindern anfangen, hatte schon fast eine Abneigung gegen sie :oops:
Auch während der 1. SS hatte ich irgendwie keinen Bezug zu den Baby, was da in mir wächst.
Mutter wurde ich, als ich den 1. Schrei meiner Tochter hörte und seither bin ich ein anderer Mensch.
Ich liebe meine Kinder über alles und habe mittlerweile auch an anderen Kindern Freude :wink:

Jeder Mensch ist anders und entweder man lässt sich auf das Wagnis ein oder nicht.
2010, 2013, 2015

tanne

Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von tanne »

Meine Kinder sind inzwischen bereits im Schulalter.

Schwanger sein und gebären (bei mir beides problemlos) war für mich wie eine spannende Reise, man wusste nie genau, was einen nach der nächsten "Wegbiegung" erwartet. Die Geburt ist nach 10 Jahren noch fast genauso präsent wie nach zwei Tagen. Mega eindrücklich.

Kinder zu haben ist für mich das grösste Geschenk das es gibt. Ich dachte immer, dass ich einmal Kinder möchte, einfach weil ich es das normalste der Welt fand. Dachte aber auch ohne Kinder ein erfülltes Leben haben zu können. Schwanger wurde ich aber bevor ich einen konkreten Kinderwunsch hatte.

Nun mit Kindern war und ist es so dass es eine unglaubliche Liebe in einem freisetzt, wie man das anders wohl nicht erleben kann. Kinder können grausam herausfordern, einen wirklich an die Grenze bringen, stressen, den letzten Nerv ausreissen und gleichzeitig krieg ich soooo viel an Entschädigung zurück. So lieben wie dich ein Kind liebt tut dich sonst niemand. Es ist spannend die Entwicklung zu verfolgen, sich mit einfachen Fragen (der Kinder) und später richtig herausfordernden auseinanderzusetzen, man unternimmt so vieles was man ohne Kinder nicht würde. Kinder können eine solche Leichtigkeit ins Leben bringen, weil sie einfach im Jetzt leben. Und Kinder können eine solche Schwere hervorrufen weil man sich Sorgen macht, weil es kein Erziehungsrezept gibt... Mit Kindern erlebst du einfach das Leben: schön, schwer, spannend, super, sagenhaft, spontan, sinnvoll, sorglos, stressig, etc etc Und du lernst ganz viel über dich selber!!

12three
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Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von 12three »

Leela hat geschrieben:
Ricki hat geschrieben:
12three hat geschrieben:Hast du Freunde / Bekannte / Verwandte mit kleinen Kindern? Falls ja, verbringe doch bewusst mal etwas Zeit mit ihnen und deren Kindern. Sei aktiv dabei beim gemeinsamen Abendessen inkl müden & quengelnden Kindern, beim Ausflug in den Zoo/Badi/Spielplatz, beim Grosseinkauf, bei Trotzanfällen, beim Zubett bringen am Abend, etc etc etc. und versuche dir dabei vorzustellen, dass das von nun an dein neues Leben ist und all diese Situationen dein Alltag sind und zwar JEDEN Tag.
Natürlich ist das nicht dasselbe, wie wenn du eigene Kinder hättest, aber ich finde, es gibt dir doch einen guten Einblick ins alltägliche Leben mit (kleinen) Kindern.
Ich glaube dann hätte ich keine Kinder. :lol:
Dito! :lol:
Echt? Findet ihr das so abschreckend? Also mir hat in den paar Jahren, bevor unser 1. Kind zur Welt kam, jeder nahe Kontakt zu Babies/Kindern nur bestätigt, dass ich definitiv eigene Kinder haben möchte und zwar bald. Gut, da hätte mich wohl sowieso kaum etwas davon abhalten können :wink:
Leela hat geschrieben: Ich konnte früher überhaupt nichts mit Kindern anfangen, hatte schon fast eine Abneigung gegen sie :oops:
Wow, ganz schön mutig von dir, dass du trotzdem schwanger geworden bist. Ich mein, ich kauf mir ja auch keinen Hund, wenn ich Hunde grundsätzlich nicht mag :wink: Zum Glück hast du dann doch noch Gefallen an Kindern gefunden. Dass du mittlerweile 3 davon hast, ist ja eindeutig ein Beweis dafür :)
Es ist wohl tatsächlich so, man muss zuerst mal eigene Kinder bekommen, bevor man wissen kann, wie's wirklich ist.

Evi222
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Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von Evi222 »

Hallo haerzli,
Das ging mir auch ein wenig so. Wolle zwar immer Kinder. Aber lieber in Ferner Zukunft. [-] Eben weil ich es mir nicht vorstellen könnte, und ich das Leben auch noch geniessen wollte. Z. b so lange schlafen wie ich es will. Da mein Mann sich aber sehnlichst und möglichst bald Kinder wünschte, hab ich mich auf das Abenteuer eingelassen.
Hier meine Eindrücke und Gefühle:
SS: Als erstes, komischer Unglaube (hatte keine SS Übelkeit und auch sonst kaum Anzeichen) Was bereits jetzt Schwanger? Wächst da wirklich was in mir? Gemischt mit Leiser Angst, (was kommt auf mich zu? Verliere ich es vielleicht, werde ich Probleme mit der SS haben ? Dann wächst der Bauch: Die ersten Tritte schönes Gefühl, trotzdem irgendwie unglaublich ich Staune, dass da aus dem nichts ein Kind entsteht. Wie wird es aussehen, welchen Charakter haben, wie wird es sein, Mutter zu sein? Und weiterhin etwas Angst, dass alles gut geht. Mit dem kleinen und mit Mir. Ab und zu Spannts und zwickts überall und wird immer unbequemer. Dazu häufig Wadenkrämpfe in der Nacht. Aber alles in allem gut auszuhalten, und kein Problem. Könnte bis zum Schluss arbeiten, was mir sehr gut tat, so hatten meine Gedanken Beschäftigung, und ich konnte mein bisheriges normales Arbeitsleben noch länger haben.
Geburt: Etwas Schmerzhaft, sehr Kraftvoll und komischerweise je näher die Geburt kam, und auch bei der Geburt kaum Angst. Als das Kind das erste mal in meinen Armen armen lag. Glück, Freude und Erleichterung das alles gut ging, Erschöpfung, Staunen und immer noch irgendwie Unglauben, dass das alles Echt ist, und nicht irgendwie nur ein Traum. Das ist irgendwie das Leben von jemand anderem, nicht meines. Dazu Unsicherheit, wie fasse ich das kleine Wunder an, wie halte Ichs am Besten, wie um Himmelswillen kann ich ihm helfen wenn es weint??! Und die leise Angst: Geht alles gut, passiert ihm nichts, sorge ich Richtig für den kleinen Schatz?
Erste Zeit: Glück, wenig bis kaum Schlaf. Totale Aufgabe der eigenen Person ( eigene Wünsche, und Bedürftnisse stehen hinten an: Nicht schlafen wenn du müde bist, mich gleich essen, wenn Du Hunger hast, nicht auf die Toilette, wenn Du musst. Nach und nach lernte ich mich im Neuen Leben ein, und lernte mit meinem Schatz umzugehen. Die Liebe zum kleinen wächst von Tag zu Tag mehr, mehr als ich mir vorstellen könnte. Spannend und wunderschön die Fortschritte des kleinen zu beobachten, er läuft bald, und seine Persönlichkeit wird von Tag zu Tag klarer.
Jetzt mit bald einem Jahr habe ich den Alltag mehr und mehr im Griff, kann ich auch wieder mehr meine Eigenen Bedürfnisse wahrnehmen. Zudem schläft er jetzt ab und zu Durch, oder kommt nur 1-2x in der Nacht. Das heisst auch ich kann wieder schlafen und Energie Tanken. Alles in allem, war bis jetzt eine harte, strenge Zeit, aber auch voller Glücksmomente und Erlebnisse. Ich würde und werde Das Abenteuer wieder eingehen. Allerdings will ich das momentane Leben mit einem Kind noch ein wenig "geniessen" wer weiss wies mit zwei Kindern ist . [-]

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Stella*
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Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von Stella* »

12three hat geschrieben:Hast du Freunde / Bekannte / Verwandte mit kleinen Kindern? Falls ja, verbringe doch bewusst mal etwas Zeit mit ihnen und deren Kindern. Sei aktiv dabei beim gemeinsamen Abendessen inkl müden & quengelnden Kindern, beim Ausflug in den Zoo/Badi/Spielplatz, beim Grosseinkauf, bei Trotzanfällen, beim Zubett bringen am Abend, etc etc etc. und versuche dir dabei vorzustellen, dass das von nun an dein neues Leben ist und all diese Situationen dein Alltag sind und zwar JEDEN Tag.
Das finde ich total wichtig.
Ich fand meine Nichten toll und liebte es, Zeit mit ihnen zu verbringen. Lang konnte ich mir nicht vorstellen, selber jemals ein Kind zu haben. Ich kann mich noch gut an eine lange Autofahrt erinnern, wo die winzige Baby-Nichte ununterbrochen geschriehen hat. Das fand ich so schlimm, dass ich meine Schwägerin bat, mich wieder an diese Situation zu erinnern, falls ich mal einen Kinderwunsch äussern sollte. :lol: :lol: :lol:
12three hat geschrieben:Natürlich ist das nicht dasselbe, wie wenn du eigene Kinder hättest ...
Stimmt, denn eigene Kinder kann man nicht mehr zurück geben. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Weil ich genau dies bei meinen Nichten so schätzte, brauchte ich mehrere Jahre, um mich wirklich für ein Kind zu entscheiden.
Für mich war immer klar, dass ich nur dann ein Kind möchte, wenn ich den entsprechenden Mann habe. Nachdem ich meinen GG kennengelernt hatte und wir ein tolles Leben führten, waren wir uns lang nicht sicher, ob wir dieses aufgeben sollten. Immerhin hatte ich die Pubertät seiner beiden Kinder hautnah miterlebt und das machte mich recht nachdenklich. Wollte ich mir dies wirklich antun? :roll: :roll: :roll: Obwohl unser Sohn unser Leben komplett auf den Kopf gestellt hat, sind wir froh und dankbar, dass wir diesen Schritt gewagt haben und er bei uns sein darf.

Ich hatte eine gute Schwangerschaft und einen geplanten Kaiserschnitt. Obwohl ich die Baby- und Kleinkinderzeit genossen habe bin ich froh, dass mein Sohn nun schon im Kiga ist und immer selbständiger wird.

Grundsätzlich finde ich mein jetztiges Leben nicht besser oder schlechter als vorher - einfach komplett anders.

AgneRK
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Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von AgneRK »

Leider muss ich dir auch die Antwort geben, dass man es sich nicht vorstellen kann. Auch dann nicht wenn man von 100 Geschichten gehört hat. Das Erlebnis der Schwangerschaft, Geburt und des Babydaseins ist sehr von dir selber als Person abhängig, wie du mit bestimmten Situationen klar kommst. Und natürlich vom Verlauf selber, den du leider nicht beeinflussen kannst.

Die Schwangerschaft habe ich als Traumerlebnis empfunden. Einfach ein Wunder! Ich hatte aber eben kaum Beschwerden. Die Geburt war leider ein traumatisches Erlebnis... Total das Gegenteil meiner Vorstellung. Jetzt bin ich nur dankbar, dass alles ein glückliches Ende genommen hat.... Die Umstellung mit dem Baby habe ich als extrem empfunden. Da kommt so vieles zusammen, dass man es gar nicht in Worte fassen kann. Und trotz allem bin ich sooo glücklich und dankbar das Wertvollste auf Erden zu haben!

P.S. Diese Gefühle und Empfindungen kannst du in keinster Weise mit Kindern von Verwandten oder Freunden "prüfen", das Gefühl und die Bereitschaft so viel für ein Wesen zu tun erlebst du nur bei eigenem Kind

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Augustine
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Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von Augustine »

Schwanger sein fand ich aufregend, schön aber auch anstrengend.

Die Geburt meiner Kinder war schmerzhaft, berauschend, wunderschön... Es war gleichzeitig auch wie meine eigene Geburt in ein neues Leben (ja, bei beiden Kindern, nicht nur beim ersten).

Mamisein bedeutet für mich das Erleben von ganz grossen Emotionen, die ich vorher in der Form nicht kannte. Mir sagte mal jemand als ich (noch kinderlos) die selbe Frage stellte wie du: "niemand kann dich so nerven und verletzen wie deine Kinder und dir so grosse Sorgen bereiten und niemand kann dich so berühren und glücklich machen wie deine Kinder."
Ich finde das trifft es recht gut.
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Krambambuli
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Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von Krambambuli »

Ich, als unromantischer, eher kühler Mensch muss sagen, dass Kinder, die eigenen Kinder, die Seele berühren wie sonst nix.

Da erlebt man Gefühle in einer Pracht, das ist fast unbeschreiblich.

Ich red' jetzt von den Schönen Dingen - gell :D

Man macht sich Handkehrum auch viel mehr Sorgen, hat eine grosse Verantwortung die einem öfters mal den Spass versaut.

Aber von Anfang....

-Schwanger sein, gar nicht mein Ding, gar nicht.
-Geburt, auch nicht mein Ding, aua.
-Die erste Zeit mit Baby war zwar einfach vom Baby her, war ein ganz liebes Baby. Jedoch die Umstellung für mich selber war echt krass. Man muss richtig suchen das man Bröckchen seines sich bekannten Lebens durchsetzen und erhalten kann. Das pendelt sich allerdings - hier zumindest - gut ein, und nun, ein Jahr nach der Geburt, ist schon vieles viel einfacher.

Ich würd's wieder tun. Ja, ganz ehrlich, ich würd's wieder tun :D :D


Liebe Grüsse, Krambambuli

sonrie
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Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von sonrie »

haerzli hat geschrieben: Ich werde gefragt ob ich nicht Kinder möchte. Meine Antwort ist, ich kann es mir nicht vorstellen wie das ist. Wenn ich nach frage wie das den ist. Als Antwort kommt das könne man sich nicht vorstellen.
Wolltest du denn immer nur Dinge, die du dir vorstellen konntest? Hast du dir noch nie etwas gewünscht, von dem du zwar eine eigene Vorstellung hattest (die hat man ja immer ;-)), es aber eigentlich nicht wusstest was auf dich zukommt? Man muss nicht wissen was auf einen zukommt, um von etwas begeistert zu sein, um sich etwas zu wünschen….
Ich hatte irgendwann den Wunsch, frei zu sein, mit dem Rucksack alleine durch Südamerika zu reisen…. Wusste ich was auf mich zukommt? Mitnichten ;-) Warum war der Wunsch da?

Mit dem Kinderwunsch war es ähnlich… ich hatte zwar ein ausgefülltes Leben und dennoch keimte dieser Wunsch in mir, nach einem Kind. Wir haben gespürt, dass es da bei uns noch Platz hat, dass wir noch nicht komplett sind, dass da noch so ein grosses Abenteuer ist, von dem wir träumen OHNE zu wissen was auf uns zukommt.

Kinder zu bekommen ist keine Vernunftsentscheidung, die man nur mit dem Kopf trifft - man entscheidet sich vielleicht eher aus Vernunft gegen Kinder (zb. aus gesundheitlichen, beruflichen oder finanziellen Gründen). Die Entscheidung für eine Familie ist sehr stark von innen heraus, von Gefühlen geleitet. Nein, man weiss nicht was man bekommt, man hat keine Ahnung was einen erwartet, auch wenn man vorher in zig familien Einblick hatte. Das ss werden kann schwierig sein, die SS mit Komplikationen verbunden, das Kind nicht gesund, man selber am Anschlag… es kann aber auch alles super einfach laufen, das weiss man leider 8oder gottseidank ;-)) nicht vorher. Wie die SS verläuft, was für eine Geburt es sein wird, was für ein Kind man bekommt, wie man selber auf Situationen reagiert… das alles muss man erfahren, erleben, tun.
Es ist das volle commitment für etwas, was man nicht kennt - ganz ohne doppelten Boden und Fangnetz. hat man einmal ja gesagt, dann hängt man drin, nicht für ein oder zwei Monate, sondern für viele viele Jahre, wenn nicht sogar ein leben lang (emotional gesehen). Klingt krass, ich weiss…. aber es ist ein tolles Abenteuer ;-) Wir haben viele Jahre für unsere Kinder gekämpft, heute haben wir drei davon und unser Leben ist laut, lebendig, bunt und so ganz und gar nicht vorhersagbar. Es ist einfach voller und lebendiger, man kanns schwer beschreiben. Ich fische Nuggis aus dem WC, putze Marmelade von Türschnallen, klebe Lillifee Pflaster auf kleine Kinderhände, hab Kinderlieder-Ohrwürmer die ich nicht mehr aus meinem Kopf bekomme und suche meine Kochlöffel in den Kinderzimmern.
Klar, manchmal - vor allem in den anstrengenden Phasen - beneide ich auch die paare, die "einfach so" mal schnell ins Kino gehen können, die übers Wochenende spontan ins Wellnesshotel gehen oder die sich nicht entscheiden können in welches restaurant sie nun wieder gehen sollen… aber das ist nur manchmal ;-) Ich würde es nicht eintauschen wollen gegen nasse Kinderküsse und stürmische Umarmungen, im Leben nicht :-) Vielleicht unter anderem auch deshalb, weil wir erst zu einem Zeitpunkt Kinder bekamen, an dem wir schon sehr viele unserer wünsche und träume erfüllt haben… wir sind viel gereist, haben an der Karriere gebastelt, uns weiter gebildet, viel erlebt, viel gesehen…. ich habe heute, mit 37, immer noch sehr viele Pläne, aber die laufen mir nicht weg, nur weil ich jetzt grad ein paar Jahre lang vielleicht nicht ganz so frei bin.
haerzli hat geschrieben: Ich möchte dadurch für mich herausfinden ob ich mir vorstellen kann eine Familie zu gründen. Eltern sein heisst auch Verantwortung für ein anderes Lebewesen bis es auf eigenen Füssen stehen kann.
Ich kann deinen Ansatz verstehen, ich bin auch ein Kopfmensch. Aber diese eine Sache im leben, das mit den Kindern, das lässt sich nicht so einfach mit dem verstand regeln, da braucht es mehr dazu. Ich denke, du wirst es merken, wenn du dazu bereit bist, ein Kind zu bekommen - und bis dahin, wenn du gefragt wirst, sag doch einfach die Wahrheit: "ich weiss es noch nicht" ;-)
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

AgneRK
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Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von AgneRK »

@sonrie: sehr schön geschrieben. Die Entscheidung für oder gegen ein Kind kannst du nicht mit einer Reise durch Südamerika vergleichen. Die Reise kannst du jederzeit abbrechen, oder eben deine Entscheidung kurzfristig ändern. Bei einem Kind triffst du eine Entscheidung fürs Leben. Es ist nachvollziehbar dass man unter dem Aspekt versucht den Kopf mehr einzuschalten und alle Vor/Nachteile sehr genau abzuwägen. Aber ich gebe dir vollkommen recht, dass es eine reine Bauchentscheidung ist. Man lernt mit der neuen Situation umzugehen, wenn man sich Mühe gibt

sonrie
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Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von sonrie »

nein, die Entscheidung für ein kind und eine reise kann man nicht vergleichen. Aber man kann sich durchaus Dinge wünschen, oder den drang nach etwas verspüren, von dem man nicht die leiseste Vorstellung hat wie es sein wird ;-) Die TE schreibt, dass sie nicht weiss, ob sie Kinder möchte oder nicht, weil sie es sich nicht vorstellen kann wie es ist…
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Tullia
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Re: Wie ist es schwanger / Mutter zu sein????

Beitrag von Tullia »

Ich habe zwei Kinder. Beide Schwangerschaften waren sehr problematisch, ich hatte grosse Angst um meine Kinder, dass sie in mir sterben könnten. Das hat mir am meisten die Energie geraubt, zudem hatte ich heftige Schmerzen oder es juckte mich so sehr, dass ich mich blutig kratzte und kaum noch schlief (ich hatte SS-Cholestase). Trotzdem hatte ich in der SS auch sehr schöne Momente, wenn das Baby sich in mir bewegte. Da konnte ich bereits ein bisschen die Persönlichkeit ausmachen und das Baby wurde bereits ein Teil von unserer Familie.
Die Geburten waren beide heftig, lang, voller Schmerzen und Angst. Aber als sie mir beide auf den Bauch gelegt wurden und sie mich zum ersten Mal anschauten, waren das die schönsten Momente meines Lebens. Da war einfach nur Liebe.
Das Muttersein klinkte sich einige Stunden später ein, da wurde der Mamiinstinkt plötzlich eingeschaltet. Den empfibde ich als Wunder der Natur.
Es ist schön zu wissen, dass dein Kind sich beruhigt, auch mit drei Jahren noch, wenn es an dich gekuschelt, deinen Herschlag hört. Es ist schön zu wissen, dass du so mit ihm verbunden bist.

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