Lehrerinnenwechsel Klavierunterricht

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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bluesky

Lehrerinnenwechsel Klavierunterricht

Beitrag von bluesky »

Hallo miteinander

Mein 8jähriger Sohn spielt seit zwei Jahren Klavier. Tendenziell etwas schleppend, muss aufgefordert werden zum üben ect., aber auf Nachfragen ob er überhaupt spielen will kommt immer ein Ja.
Nun hat er eine etwas spezielle Klavierlehrerin. Das positive an ihr ist, sie ist sehr bemüht und geduldig, mein Sohn ist manchmal kein einfacher, und da wurde ihre Geduld schon öfters mal auf die Probe gestellt. Aber, sie ist so nervös, und redet im Schwall, in einem anderen Dialekt als wir reden. Auch wenn ich mit ihr spreche weiss ich am Schluss jeweils gar nicht mehr, was sie nun gesagt hat. Der Satz beginnt mit einem Thema, rast durch zwei andere und endet mit dem vierten. Diese Art kann eben auch ein Grund sein, dass mein Kind dann gar nicht mehr richtig mitmachen mag und Geduld fordert.
Nun graut mir vor einem Lehrerwechsel. Sie hat keine Kritik verdient, ich meine das ist ihre Art, und für den Rest hat sie sich sehr bemüht.
Ich wollte mich einfach mal umhören, was andere für Erfahrungen mit Lehrerwechsel gemacht haben.

Danke, Bluesky

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Nuuneli
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Re: Lehrerinnenwechsel Klavierunterricht

Beitrag von Nuuneli »

Ich habe damals mit dem Musiklehrer geredet (es war ein etwas anderer Grund: Musikstil).

Was meint denn Dein Sohn dazu. Geht er gerne hin?

Einerseits schreibst du, dass die Lehrerin sehr geduldig ist, andererseit aber nervös. Da komm' ich nicht ganz nach... Warst Du schon mal in einer Stunde dabei? Vielleicht hat sie einfach Mühe, ein Gespräch mit Eltern zu führen.

Dass Kinder in dem Alter zum Ueben aufgefordert werden müssen, ist normal. Oft auch, weil sie zu lange üben müssen. Wieviel muss er denn a) von dir aus üben? Wieviel b) von der Lehrerin aus? Unsere Kinder üben sehr gerne ihr Instrument, ABER bei der Jüngsten handelt es sich um fünf, max. 10 Minuten/Tag. Der Oboenlehrer ist damit sehr zufrieden. Die Mittlere hat mit 8 Jahren noch Sopranflöte gespielt. Sie hat viiiiieeeel gespielt (sie hat das Instrument auch als "Ventil" benutzt - wenn sie glücklich war, wenn sie sauer war - mehrmals am Tag). Ich denke aber, dass das so war, weil Blockflöte betreffend Konstitution ein einfacheres Instrument ist (braucht nicht viel Pfuus, braucht keine körperliche Kraft, kann man schnell hervorholen und überall spielen, wo man Lust hat, wenn sie dabei ist). Seit sie Saxophon spielt, macht sie das auch nicht mehr. Sie übt täglich ca. 15 Minuten, momentan etwas mehr wegen einem Auftritt.
200120042007

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Hausdrache
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Re: Lehrerinnenwechsel Klavierunterricht

Beitrag von Hausdrache »

bluesky
also, was das Üben angeht, da muss ich bei allen hier hinterher sein, damit das klappt. Eine haben wir, die übt wirklich noch viel und auch von sich aus, aber sie macht auch sonst einfach alles von sich aus, ohne grosse Kommentare.

Was den Lehrerwechsel angeht, wir haben selten gewechselt, aber unsere Grosse hatte einen Klavierlehrer, da gings irgendwie gar nicht. Da haben wir dann gewechselt. Bei der Jüngsten überlege ich noch, sie findet den Draht zu ihrem Lehrer einfach nicht wirklich. Und das ist in meinen Augen das Wichtigste, es geht nicht um Kritik an der Lehrperson, sondern darum, fühlt sich das Kind wohl oder nicht. Wenn es fürs Kind O.K. ist, dann lassen und sonst, wenns möglich ist, wechseln. Ganz frei davon, was du denkst, es muss für dein Kind stimmen. Üben wird es aber auch bei einer neuen Lehrperson nicht wirklich mehr, bei uns wars eh so schubweise, je nach Stück, sonstigen Interessen und Belastungen. Aber ich habs immer so angesehen, dass ich mir sagte, nur schon die Stunde, bringt viel, dann kamen die Orchester, das hat auch nochmal was gebracht und letztlich müssen die Kinder es gerne machen, dann ist schon viel erreicht. Wenn er spielen will, lass ihn und die Schwierigkeiten der Lehrerin lass bei ihr, du bist nicht dafür verantwortlich, dass es ihr mit deinem Kind gut geht, sie muss schauen, ob und wie sie klar kommt, oder dann kann auch sie sagen, sie würde einen Lehrerwechsel vorschlagen.

Ich hatte in meiner Musikkarriere fünf Geigenlehrer, einfach weil so nach drei bis fünf Jahren wiedermal ein Wechsel fällig war. Es war immer eine sehr gute Sache, ich habe sehr viel profitiert, weil jeder andere Schwerpunkte hatte. Geübt habe ich nie wirklich mehr, ich bin aber schon bei den einen lieber in die Stunde gegangen als bei den anderen ;)
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Pädagogik ist der organisierte Kampf der Erwachsenen gegen die Kinder.(Mark Twain)

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