Home- resp. Unschooler?
Moderator: conny85
Home- resp. Unschooler?
Hallo zusammen!
Hat es hier auch Homeschoolfamilien? Ev. in einem privaten Bereich? Hätte ein Anliegen zu diskutieren!
Herzlich
Hat es hier auch Homeschoolfamilien? Ev. in einem privaten Bereich? Hätte ein Anliegen zu diskutieren!
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Niar
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Re: Home- resp. Unschooler?
Hier. Kannst mir gern eine PN schicken

Re: Home- resp. Unschooler?
Entschuldigt melde ich mich erst jetzt, waren in den Ferien!
Mein Sohn besucht ab Sommer den Kindergarten einer Privatschule. Da er einige Schwierigkeiten hat, die sich v. a. im sozialen Bereich zeigen, bin ich gespannt ob und wie er die Situation im Klassenverband meistert. Als Alternative, sollte es nicht gehen, überlegen wir uns Home- resp. Unschooling zu machen. Wir sind dabei uns zu informieren wie das läuft und was es braucht. Offenbar wohnen wir in einem günstigen Kanton für solche Vorhaben. Was waren den Eure Motivationen für Homeschooling?
Mein Sohn besucht ab Sommer den Kindergarten einer Privatschule. Da er einige Schwierigkeiten hat, die sich v. a. im sozialen Bereich zeigen, bin ich gespannt ob und wie er die Situation im Klassenverband meistert. Als Alternative, sollte es nicht gehen, überlegen wir uns Home- resp. Unschooling zu machen. Wir sind dabei uns zu informieren wie das läuft und was es braucht. Offenbar wohnen wir in einem günstigen Kanton für solche Vorhaben. Was waren den Eure Motivationen für Homeschooling?
Niar
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Re: Home- resp. Unschooler?
Niar, verzeih mir die Frage, ich kenne dein Kind nicht und auch nicht wo die sozialen Probleme liegen.
Aber wenn es sozial happert, ist es da nicht kontraproduktiv das Kind aus dieser Zone rauszunehmen so dass er das schlechter lernen kann.
Wäre es da nicht besser ein Kind intensiv zu begleiten ob in einer öffentlichen oder in einer Privatschule?
Aber wenn es sozial happert, ist es da nicht kontraproduktiv das Kind aus dieser Zone rauszunehmen so dass er das schlechter lernen kann.
Wäre es da nicht besser ein Kind intensiv zu begleiten ob in einer öffentlichen oder in einer Privatschule?
Re: Home- resp. Unschooler?
@Chäswürschtli: da hast Du recht und wir sind dran mit einem speziellen Setting in einem KG & Therapie. Ab nächstem Jahr dann Versuch regulärer KG-Start. Sollten alle Stricke reissen und er schaffts vom sozialen Umgang her nicht in einer Klasse, so ist Homeschooling wohl Plan B.
Niar
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Re: Home- resp. Unschooler?
Ich bin für Homeschooling, Weiss aber noch nicht ob wirs durchziehen..Mein GG zieht da noch nicht richtig mit und ich bin unsicher, ob ich es schaffen kann.Gibt aber soviele Situationen da ich lieber heute als Morgen auf HS umstellen möchte...
Bin mich sehr mit allem am beschäftigen, sei es mit dem Verein "Bildungzuhause.ch" Bücher von Bernica Zieba z B
http://www.tologo.de/kinder-brauchen-keine-schule/
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Re: Home- resp. Unschooler?
Auf Facebook sind viele aktive und interessierte in der Gruppe "Homeschooling-Interessierte Schweiz". Vielleicht magst du dich ja dort zu uns gesellen

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Re: Home- resp. Unschooler?
@Niar
Wir haben unterschiedliche Möglichkeiten angesehen, ua. den Heilpädagogischen Kindergarten der Psychiatrie, Privatschulen. Schlussendlich gab es zwei Möglichkeiten: Stationäre Platzierung oder Homeschooling. Da ich ein Lehrerpatent habe und wir uns, wie ihr, schon vor dem Kindergarten mit dem Plan C - Homeschooling, beschäftigt haben, war es eigentlich keine Frage. Auch für die Schule und unsere begleitenden Psychiaterin und Psychologin, so hatten wir von Anfang an eigentlich alle Unterstützung. Und bekommen die auch jetzt noch, da wir den Kontakt zur Schule aufrechterhalten.
@Chäswürstli
Auch bei unserem Sohn ist der soziale Umgang sehr schwierig. Nicht weil er nicht sozial wäre, sonder weil er zBsp. keine Gesichter lesen kann. Weil er alles wörtlich nimmt. Weil er mit fünf Jahren erwachsene Konzepte von Dingen wie Freundschaft oder Hilfsbereitschaft hat. Bei ihm sind viele sogenannte soziale Probleme, zBsp. dass er schreit, schlägt, wegläuft, nicht mit Kindern spielen will oder sich zurückzieht, im Grunde Probleme der Wahrnehmung. Die sozialen Auffälligkeiten gründen in sensorischen Überreizungen, weil er Geräusche nicht filtern, Distanzen nicht abschätzen kann. Weil visuell, auditiv und taktil zBsp. ein Liedli singen im Kreisli mit Bewegung und Berührung, eine sensorische Katastrophe ist. Die Reaktion darauf ist dann halt Verhaltensauffällig und wird allzu rasch als sozial unangepasst abgetan.
Uns hat das Homeschooling eine enorme Erleichterung und inzwischen viele Fortschritte gebracht. Es ist, wohl auch wegen des sonderpädagogischen Aufwandes, nicht ohne, aber es lohnt sich für uns sehr.
Unser Sohn kam letzten Sommer in den Kindergarten. Er ist im hochfunktionalen Bereich des Autismus Spektrum mit einer schweren Betroffenheit. Er hat sozio-emotionale Schwierigkeiten und starke sensorische Über- und Unterempfindlichkeiten. Er wurde mit vielen Pool2 Lektionen, extrem reduziertem Pensum und vielen Sonderzügen eingeschult. Die Klasse war sehr klein, die Hälfte der Stunden die er hingegangen ist waren es nur 6 Kinder, mit ihm. Ich war anfangs ganz dabei, dann in der Garderobe, im Gang, auf dem Pausenplatz, im Lehrerzimmer... Kindergärtnerin, IF, Schulleitung, alle haben sich enorm bemüht, dennoch haben wir den Integrationsversuch nach fünf Monaten abgebrochen, da er trotz sehr viel Einsatz von allen Seiten massive Rückschritte machte, fieberte, wieder einnässte, sprachlich retardierte, extreme Verhaltensauffälligkeiten dazu kamen und Stundenlanges Schreien. Es war für niemanden mehr tragbar.Was waren den Eure Motivationen für Homeschooling?
Wir haben unterschiedliche Möglichkeiten angesehen, ua. den Heilpädagogischen Kindergarten der Psychiatrie, Privatschulen. Schlussendlich gab es zwei Möglichkeiten: Stationäre Platzierung oder Homeschooling. Da ich ein Lehrerpatent habe und wir uns, wie ihr, schon vor dem Kindergarten mit dem Plan C - Homeschooling, beschäftigt haben, war es eigentlich keine Frage. Auch für die Schule und unsere begleitenden Psychiaterin und Psychologin, so hatten wir von Anfang an eigentlich alle Unterstützung. Und bekommen die auch jetzt noch, da wir den Kontakt zur Schule aufrechterhalten.
@Chäswürstli
Auch bei unserem Sohn ist der soziale Umgang sehr schwierig. Nicht weil er nicht sozial wäre, sonder weil er zBsp. keine Gesichter lesen kann. Weil er alles wörtlich nimmt. Weil er mit fünf Jahren erwachsene Konzepte von Dingen wie Freundschaft oder Hilfsbereitschaft hat. Bei ihm sind viele sogenannte soziale Probleme, zBsp. dass er schreit, schlägt, wegläuft, nicht mit Kindern spielen will oder sich zurückzieht, im Grunde Probleme der Wahrnehmung. Die sozialen Auffälligkeiten gründen in sensorischen Überreizungen, weil er Geräusche nicht filtern, Distanzen nicht abschätzen kann. Weil visuell, auditiv und taktil zBsp. ein Liedli singen im Kreisli mit Bewegung und Berührung, eine sensorische Katastrophe ist. Die Reaktion darauf ist dann halt Verhaltensauffällig und wird allzu rasch als sozial unangepasst abgetan.
Auch wenn das von manchen Seiten nicht gerne gehört wird, aber Integration hat ihre Grenzen.Wäre es da nicht besser ein Kind intensiv zu begleiten ob in einer öffentlichen oder in einer Privatschule?
Muss es nicht sein. Unser Sohn konnte im Kindergarten nichts mehr lernen. Er konnte sich nicht mehr weiterentwickeln, weil der Stresspegel zu hoch war. Interaktionen mit anderen konnten nicht mehr positiv sein, wenn überhaupt noch stattfinden. Nun sind die sozialen Kontakte zwar um einiges spärlicher, aber sie sind positiv. Er kann lernen. Er kann sich entwickeln. Er kann sich Strategien aneignen, um trotz seiner Hürden im Alltag klar zu kommen. Es gibt andere Möglichkeiten als die Schule, um sozialen Umgang zu lernen und ein Mensch zu werden, der sich unter anderen Menschen nicht wie ein Tier benimmt.ist es da nicht kontraproduktiv das Kind aus dieser Zone rauszunehmen
Uns hat das Homeschooling eine enorme Erleichterung und inzwischen viele Fortschritte gebracht. Es ist, wohl auch wegen des sonderpädagogischen Aufwandes, nicht ohne, aber es lohnt sich für uns sehr.
Re: Home- resp. Unschooler?
fläcki, danke für dein post. wunderschön geschrieben. und ich gratuiere euch zu euerer entscheidung und wünsche euch weiterhin alles gute!

mit sternchen 01/2010
Re: Home- resp. Unschooler?
@ Fläcki: Danke für Dein Schreiben. Vieles was Du von Deinem Sohn beschreibst erlebe ich hier auch. Für uns ist dieser KG Start ein Versuch. Nicht mehr und nicht weniger. Auch wenn ich mein Kind gewiss kenne, kann ich nicht abschätze, ob er es denn packen wird. Er hat grosse Fortschritte in den letzten 1.5 Jahren gemacht (dank Korrektur der Sehschwäche & Ergo) Diese Fortschritte zeigen sich v. a. daheim. Er ist ruhiger, ausgeglichener, Besuch bringt ihn nicht total aus dem Konzept (nur noch ein bisschen...) Auch ist er im Schwimmkurs problemlos und gerne dabei, trotz vieler Reize (Lärm, Leute...) Die 2 Morgen, die er wöchentlich in einem KG verbringen durfte funktionierten aber leider gar nicht, resp. nur wenn eine bestimmte Lehrkraft da war oder Waldmorgen. Wir werden sehen...
HS käme für mich vor allem in Frage, weil bei uns das Angebot an Sonderschulen klein ist, ein Internat möchte ich nicht. Irgendwann bleibt dann nur HS...
HS käme für mich vor allem in Frage, weil bei uns das Angebot an Sonderschulen klein ist, ein Internat möchte ich nicht. Irgendwann bleibt dann nur HS...
Niar
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Re: Home- resp. Unschooler?
Wir haben uns immer wieder über HS den Kopf zerbrochen. Mein Sohn hat sehr unter der öffentlichen Schule gelitten. Schliesslich hat er auch mehre Lektionen Integrative Heilpädagogischen Unterricht bekommen. Mit dem Ziel, dass alles nur schlimmer wurde. Wir haben dann nur noch einen Plan B und C gehabt. Der Plan B eine Privatschule (Montessori) oder HS. Bei uns hat dann die Privatschule geklappt. Die Schule ist endlich kein Thema mehr.
Wünsche euch viel Kraft, dass ihr auch das richtige für euer Kind findet.
Wünsche euch viel Kraft, dass ihr auch das richtige für euer Kind findet.
2003,2004 und 2007