Gerne höre ich wieder ein paar Stimmen von euch dazu! Steh grad etwas am Berg und nerve mich nur noch...
Sohnemann (2.KiGa und bald 7) hat letztes Jahr mit Schlagzeugunterricht begonnen. Und das auf sein langes leidiges Stürmen hin, weil die Schwester (2. Klasse) letztes Jahr mit Querflötenunterricht begonnen hat. Nun ja, Stürmen alleine bringt bei mir an sich nicht viel, aber da ich selber Schlagzeug spiele und wir deshalb so ein Set bei uns haben und er seit Babyzeiten immer wieder voller Freude dran gesessen ist und dran "gespielt" hat und an Bandanlässen das Tun des Drummers total "aufsaugt", dachten wir, ok, probieren wir das, weils ja naheliegend ist. Der Schlazgeuglehrer der Musikschule fand das ok, zwar der jüngste Schüler, aber er unterrichte mit so Kleinen ganz spielerisch. Was er auch tut!
Soweit sogut. Sohnemann liiiiiebt die Musikstunde über alles - aber das Ueben wird für alle zur Pein. Passend zu seinem Charakter, sowieso alles selber zu machen und nix zu üben und ja keine Kritik von Mami und Papi anzunehmen, bringt man ihn kaum dazu, die Uebungen zu machen. Vor allem jene, bei denen man sich etwas mehr konzentrieren muss. Lieber spielt er gemütlich Sachen, die er schon kann. Ueben ist generell nicht sein Ding, man muss alles schon können, sonst ists oede (Tochter funktioniert ganz ähnlich

Mich nervt das enorm! Er hat ein echt gutes Rhythmusgefühl, und wenn er sich kurz konzentriert und es macht, klappts fast auf Anhieb, da hat er echt Talent, hat auch der Schlagzeuglehrer mehrfach gesagt. Aber zu begreifen, dass er nur durch regelmässiges Ueben vorwärtskommt, dafür ist er wohl einfach noch zu klein, und GG und ich finden nun, dass das nicht sehr klug war von uns, ihn schon in die Musikschule zu schicken, jetzt im Nachhinein... Nur, wie weiter? Bis Mitte April hätten wir den Unterricht kündigen müssen. Sind extra mehrfach mit ihm hingesessen und haben mit ihm diskutiert, was er möchte und ob wir mal eine Pause machen sollten. Nein sicher nicht, er gehe total gerne hin - was auch stimmt. So haben wir dann den Termin verstreichen lassen und sind jetzt wieder gleichweit. Wenns ums Ueben geht, steht Streit schon vorprogrammiert bereit. Und da möchte ich aussteigen. Nur wie? Ihn einfach lassen? Ihn mit etwas besonders motivieren (haben wir auch schon, geht dann aber fast Richtung "zarte Erpressung", und das kanns ja auch nicht sein


Bei Tochter haben wir eigentlich eine ähnliche Situation, nur dass sie merkt, wenn sie übt, klappts viel besser. Und alle Kinder um uns rum, die Musikunterricht nehmen, scheinen kein "Uebungsproblem" zu haben, da wird frischfröhlich offenbar freiwillig geübt, und sogar z.T. noch freiwillig in einem zusätzlichen Ensemble gespielt... Irgendwas machen wir wohl total falsch


Ist halt immer gefährlich, wenn man von sich selber ausgeht oder eigene Erwartungen auf die Kinder überträgt. Wir sind uns dessen bewusst, das macht es aber nicht einfacher, deshalb alles abzublasen... Vor allem, weil sie wirklich beide Talent haben und mit Leichtigkeit lernen...
Hmm, hat da jemand eine gute Idee oder eine konkrete Erfahrung? Auf weiteren Streit haben wir alle keine Lust mehr, da brauchen wir einen Ausweg aus der Spirale!
Merci vilmal fürs Lesen!