Musikunterricht und das leidige Ueben...

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Akiko
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Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von Akiko »

Hallo zusammen
Gerne höre ich wieder ein paar Stimmen von euch dazu! Steh grad etwas am Berg und nerve mich nur noch...

Sohnemann (2.KiGa und bald 7) hat letztes Jahr mit Schlagzeugunterricht begonnen. Und das auf sein langes leidiges Stürmen hin, weil die Schwester (2. Klasse) letztes Jahr mit Querflötenunterricht begonnen hat. Nun ja, Stürmen alleine bringt bei mir an sich nicht viel, aber da ich selber Schlagzeug spiele und wir deshalb so ein Set bei uns haben und er seit Babyzeiten immer wieder voller Freude dran gesessen ist und dran "gespielt" hat und an Bandanlässen das Tun des Drummers total "aufsaugt", dachten wir, ok, probieren wir das, weils ja naheliegend ist. Der Schlazgeuglehrer der Musikschule fand das ok, zwar der jüngste Schüler, aber er unterrichte mit so Kleinen ganz spielerisch. Was er auch tut!
Soweit sogut. Sohnemann liiiiiebt die Musikstunde über alles - aber das Ueben wird für alle zur Pein. Passend zu seinem Charakter, sowieso alles selber zu machen und nix zu üben und ja keine Kritik von Mami und Papi anzunehmen, bringt man ihn kaum dazu, die Uebungen zu machen. Vor allem jene, bei denen man sich etwas mehr konzentrieren muss. Lieber spielt er gemütlich Sachen, die er schon kann. Ueben ist generell nicht sein Ding, man muss alles schon können, sonst ists oede (Tochter funktioniert ganz ähnlich :roll: ).
Mich nervt das enorm! Er hat ein echt gutes Rhythmusgefühl, und wenn er sich kurz konzentriert und es macht, klappts fast auf Anhieb, da hat er echt Talent, hat auch der Schlagzeuglehrer mehrfach gesagt. Aber zu begreifen, dass er nur durch regelmässiges Ueben vorwärtskommt, dafür ist er wohl einfach noch zu klein, und GG und ich finden nun, dass das nicht sehr klug war von uns, ihn schon in die Musikschule zu schicken, jetzt im Nachhinein... Nur, wie weiter? Bis Mitte April hätten wir den Unterricht kündigen müssen. Sind extra mehrfach mit ihm hingesessen und haben mit ihm diskutiert, was er möchte und ob wir mal eine Pause machen sollten. Nein sicher nicht, er gehe total gerne hin - was auch stimmt. So haben wir dann den Termin verstreichen lassen und sind jetzt wieder gleichweit. Wenns ums Ueben geht, steht Streit schon vorprogrammiert bereit. Und da möchte ich aussteigen. Nur wie? Ihn einfach lassen? Ihn mit etwas besonders motivieren (haben wir auch schon, geht dann aber fast Richtung "zarte Erpressung", und das kanns ja auch nicht sein 8) ). Seine KiGä ist auch noch Musiklehrerin, mit der hattens wir schon öfter davon. Sie erzählt dann von ihrem Sohn, der auch Schlagzeug spiele und genau gleich war. Da hätte sie ihn einfach 2 Jahre lang so gelassen, ohne Ueben, bis er selber gemerkt hat, dass er nur vorwärts kommt, wenn er sich auch investiert. Dann sei das Zwänzgi mal von selber gefallen. Gut und recht, aber die Musikstunden sind ja nicht gratis... :?

Bei Tochter haben wir eigentlich eine ähnliche Situation, nur dass sie merkt, wenn sie übt, klappts viel besser. Und alle Kinder um uns rum, die Musikunterricht nehmen, scheinen kein "Uebungsproblem" zu haben, da wird frischfröhlich offenbar freiwillig geübt, und sogar z.T. noch freiwillig in einem zusätzlichen Ensemble gespielt... Irgendwas machen wir wohl total falsch :( Ueben ist generell doof, und noch dööfer ist, wenn Mami oder Papi mal korrigieren... (GG spielt in einer Band und ist generell sehr musikalisch). Sicher sind wir als Eltern diesbezüglich "negativ" vorbelastet durch den Fact, dass wir beide keine Musik-Nobodys sind. Andererseits sehen wir das Talent der Kinder und es ärgert doppelt, wenn sie das einfach so salopp "wegwerfen" durch doofes Verhalten... Das macht es uns schwer, einfach die Musikstunden zu canceln, da blutet das Herz... Einfach uns aus dem Konflikt rausnehmen und die Kinder wursteln lassen? Oder doch auf den nächstmöglichen Termin (jetzt Ende Jahr...) kündigen? Anders üben lassen, ganz alleine für sich? Da bleiben die Fehler aber erhalten... :?
Ist halt immer gefährlich, wenn man von sich selber ausgeht oder eigene Erwartungen auf die Kinder überträgt. Wir sind uns dessen bewusst, das macht es aber nicht einfacher, deshalb alles abzublasen... Vor allem, weil sie wirklich beide Talent haben und mit Leichtigkeit lernen...

Hmm, hat da jemand eine gute Idee oder eine konkrete Erfahrung? Auf weiteren Streit haben wir alle keine Lust mehr, da brauchen wir einen Ausweg aus der Spirale!

Merci vilmal fürs Lesen!

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engel09
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von engel09 »

Hatten auch immer wieder Diskussionen.
Wir haben Ihr klar gesagt, wenn sie nicht übt werden wir den Unterricht nicht mehr bezahlen. Wir mischen uns nicht ein beim üben, macht sie ganz alleine obwohl ich auch sehr musikalisch bin. Wenn ich höre, dass sie mehr als drei Tage nicht übt, wird sie 1x verwarnt und beim nächsten mal kündigen wir die Musikschule.
Tönt jetzt vielleicht hard, aber es ist ein heiden Geld was die Musikschule kostet! Sie übt aber schon viel lieber seit sie in der Jugendband mit spielt.
üses Trio und ä chlienä Engel im Härzä

Staibock
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von Staibock »

i han öppa in dem alter blockflöta glernt. das mit am üaba isch au bi üs as leidigs thema gsi. gholfa het mr kli dr gruppadruck. isch kai einzelunterricht gsi. vielliecht hilft das?

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nüdeli
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von nüdeli »

Hallo Akiko
Das kommt mir sehr bekannt vor ;-)
Mein Sohn(8,5) hat letzten Sommer mit E- Gitarre angefangen. Er wollte unbedingt E-Gitarre lernen und wir haben ihm gesagt, das es mit der Musikstunde nicht gemacht ist. Dass zu Hause geübt werden muss u.s.w.
Nun, er übt sehr wenig (2-3mal in der Woche max.10min). Und das nur, wenn wir es sagen und darauf drängen.
Aber der Musikunterricht ansich gefällt ihm sehr. Nach der Lektion ist er immer sehr glücklich und ausgeglichen:-)
Ich finde, das ist das wichtigste. Dass es ihm gefällt und ihm der Ausgleich bietet neben der Schule. Auch der Musiklehrer ist zufrieden mit ihm. Mein Sohn kann auch immerwieder Stücke mit bringen die ihm gefallen und die darf er auch lernen.

Wir haben kürzlich auch diskutiert, ob er besser aufhört und später wieder anfängt.
Aber schlussendlich dürfen wir ihm das nicht nehmen, wenn ihm die Musik so gut tut.

Wir schauen einfach, dass er min. 2mal/Woche die Gitarre in die Hand nimmt und etwas spielt.

Mein Rat also: lass ihn machen. Wenn der Musiklehrer mal sagen muss, dass er mehr üben müsse, wirkt das vielleicht mehr.

Lg


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Manana
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von Manana »

Oh, das ist bei uns grad genau gleich. Habe zwei solche Exemplare zu Hause.
Beim Sohn hat es sich etwas gebessert, als er in ein Musiklager durfte.

Beim Sohn hat die Drohung mit dem Aufhören geholfen. Aber bei uns ist das System anders.
Wir können nur einmal pro Jahr anmelden für ein Jahr. Wenn sie also bleiben wollen, müssen wir sie jedesmal wieder neu anmelden. Künden kann man in dem Sinne also nicht. Man bezahlt auch immer ein ganzes Jahr im Voraus.

Bei uns hats auch schon geholfen, wenn ich den Kindern einen Kalender gemacht habe, wo sie jeweils Anfangs Woche die Termine zum üben eintragen konnten. Diese mussten sie dann einhalten.
Aber erinnern daran musste ich sie dann trotzdem immer.

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Akiko
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von Akiko »

Danke euch allen schon mal für eure Antworten! Das tönt ja z.T. sehr ähnlich, bin schon etwas erleichtert, das zu lesen.. :)
nüdeli hat geschrieben: Aber der Musikunterricht ansich gefällt ihm sehr. Nach der Lektion ist er immer sehr glücklich und ausgeglichen:-)
Ich finde, das ist das wichtigste. Dass es ihm gefällt und ihm der Ausgleich bietet neben der Schule. Auch der Musiklehrer ist zufrieden mit ihm. Mein Sohn kann auch immerwieder Stücke mit bringen die ihm gefallen und die darf er auch lernen.

Wir haben kürzlich auch diskutiert, ob er besser aufhört und später wieder anfängt.
Aber schlussendlich dürfen wir ihm das nicht nehmen, wenn ihm die Musik so gut tut.

Wir schauen einfach, dass er min. 2mal/Woche die Gitarre in die Hand nimmt und etwas spielt.

Mein Rat also: lass ihn machen. Wenn der Musiklehrer mal sagen muss, dass er mehr üben müsse, wirkt das vielleicht mehr.
Tönt exakt wie bei uns! Er hat grossen Spass an dem Unterricht, geniesst ihn und kommt strahlend heraus. Mit dem Musiklehrer hab ich schon gesprochen, der meinte, solange das Niveau langsam steigt oder zumindest auch mal eine kurze Weile stagniert, kann man es so lassen, und er wird ja gleichwohl immer bitz besser, wenn auch langsam, aber er ist ja auch noch sehr jung...
Könnte mir seeehr gut vorstellen, dass es am besten nützt, wenn ihm der Musiklehrer mal ans Herz legt, mehr zu üben :wink:
engel09 hat geschrieben: Wenn ich höre, dass sie mehr als drei Tage nicht übt, wird sie 1x verwarnt und beim nächsten mal kündigen wir die Musikschule.
Das geht eben nur halbjährlich bei uns... Und jetzt ists grad durch für ein halbes Jahr.
Mit dem Einmischen hats sicher was. Grad bei der Tochter gehts eher noch, dass sie alleine übt, vor allem, wenns kein neues Stück ist, das geht prima. Sohnemann macht dann aber grad gar nix Schlaues resp. spielt einfach seine paar Rhythmen und Läufe, die er schon lange kann... Das Schwierige, was er jetzt hat, macht er nicht freiwillig... Hab auch das Gefühl, dass das Selbständige auch erst klappt, wenn die Kinder schon etwas fortgeschritten sind, oder täusche ich mich da? Bei der Tochter, die erst die Noten und die Notenwerte lernt, ists so, dass man da schon noch helfen muss, sonst spielt sie, wenn sie das Lied nicht kennt, einfach alle Noten gleichlang oder merkt nicht, wenn sie Fehler macht, das bringt ja dann auch nix 8) Dasselbe mit Sohnemann am Schlagzeug. Oder greifen wir da schon zu hoch? :? Was machen Eltern, die selber kein Instrument spielen?
Staibock hat geschrieben:i han öppa in dem alter blockflöta glernt. das mit am üaba isch au bi üs as leidigs thema gsi. gholfa het mr kli dr gruppadruck. isch kai einzelunterricht gsi. vielliecht hilft das?
Hat sicher was, da wäre er sehr ehrgeizig. Es gibt aber höchstens eine Trommelgruppe, und das ist nicht, was er möchte, bei Schlagzeug ists eher Einzelunterricht. Oder höchstens mal zu Zweit mit jemandem eine Stunde teilen, aber da kennen wir aktuell grad niemand, der da mitmachen könnte.

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maop
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von maop »

Bei uns zu Hause als Kind war auch immer ein Gstürm mit dem Üben (Klavier). Ich höre auch immer noch den Satz in den Ohren, wie teuer der Musikunterricht sei…..etc.
Ich muss sagen die Stürmerei mit dem Üben hat mir nachhaltig das Musikmachen verdorben. Immer musste man dies und das üben, einfach ein bisschen auf dem Klavier rumdrücken, (=Musik machen) ging dabei voll unter.

Von daher ist für mich klar, dass ich bei unseren Kindern überhaupt keine Lust habe dieses Gstürm durchzuziehen. Wie lange und ob, ich dann den Unterricht trotzdem bezahle, auch wenn nicht geübt wird? Kann es noch nicht sagen, meine sind noch zu klein.
Angesichts des Alters deines Sohnes und der Tatsache, dass er sehr gerne geht und oft und gerne Sachen spielt, die er schon kann, wäre für mich das Ziel erreicht. Bei den allermeisten Kindern sollte meiner Meinung nach das Ziel vom Musikunterricht sein, Freude am Musizieren zu generieren und zu erhalten. Mit dauerndem Streit wegen dem Üben wird das nix. Ihr müsst euch halt überlegen, ob ihr bereit seid, das Geld auch nur für die Freude und das rumpröbeln zu bezahlen oder, ob für euch ein schnelles Vorwärtskommen so wichtig ist. Beim wieder und wieder spielen der Sachen, die er schon kann, finden vielleicht ganz wichtige Prozesse statt, die ihn dann für einen nächsten musikalischen Schritt öffnen und plötzlich will er etwas können….

Umso mehr mir meine Mutter helfen wollte, umso weniger wollte ich übrigens von ihr hören. Ich empfand diesen ständigen Kampf als sehr belastend und hätte mir sooooo gewünscht, man würde mich einfach machen lassen.

Gruss

Monika

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Akiko
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von Akiko »

@maop
Vielen Dank für deinen Beitrag, genau das fühlen wir eben auch: Wir möchten ihm die Freude an der Musik auf keinen Fall verderben, und wenn das so weitergeht, wird das unweigerlich kommen. Und dass es als Kind nervt, wenn die Mama oder der Papa mit dem "Zollstock daneben steht", kann ich gut nachvollziehen :lol: Vielleicht hast du Recht, und ein Ziel ist schon damit erreicht... Ist halt schwierig... Einerseits toll, dass er gerne in den Unterricht geht, aber diese "Wohlfühlstunde" einmal die Woche bei drei Kindern über Jahre durchzuziehen - da müsste ich mich mit GG doch ab und an mit dem Hut und dem Schlagzeug :lol: auf die Strasse stellen, das wäre uns dann einfach zu teuer. Bitz einen Output muss es ja trotzdem haben für den hohen Preis... Mal sehen, vielleicht können wir es zusammen mit dem Musiklehrer so einrichten, dass es ein Jahresziel gibt, wo er darauf hinarbeitet ohne den Druck von uns im Nacken, denn das widerstrebt uns ja enorm, da auch ich unter Druck nicht gut funktioniere... Und je nachdem entscheiden wir dann zusammen, ob das noch eine Zukunft hat oder das Geld besser anders investiert wird.

Christa
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von Christa »

Ich denke du erwartest im Moment zuviel von deinem Sohn. Er kann ja noch nicht mal lesen.
Er soll aber schon gut Notenlesen und die Fehler auch noch bemerken etc.

Mein Sohn hatte in der 1.Klasse zuerst ein Jahr Musikgrundschule,danach musste er zum Schlagzeugspielen
ein Jahr Djembe spielen(dies glaub zu viert) und danach nochmals zu zweit ein Jahr nur auf dem Snare
und danach alleine auf dem ganzen Schlagzeug.Mit dem Snare hat auch das regelmässige Angefangen.
Er spielt bis heute Schlagzeug und macht nun auch in der Lehre noch weiter mit Unterricht.Er ist zwar nicht
in einem Ensemble er ist aber noch in der Tambourengruppe und da sind es mehrere.Merke da schon
auch ein Unterschied beim übern wenn mehrere sind ist automatisch der Wille da ich will gut machen oder
auf einen Musikwettbewerb hin.
Mein Sohn hat auch oft eifach so auf dem Schlagzeug rumgespielt auch frei Improvisiert. Ist für ihn so was wie
eine Entspannung nach dem Schultag.

Ich selber spiele kein Instrument aber mein Mann spielt Klarinette und Saxofon und da bekommt mein
Sohn auch mit das mein Mann übt.
Wie ist es denn bei euch so merken die Kinder auch wie ihr auf was üben müsst ?
Was mir auch noch einfällt, vielleicht könnt ihr ja zusammen was spielen.Dein Sohn halt nur was einfaches
oder ein Rhythmusinstrument.

Rausnehme würde ich ihn jetzt nicht mehr, aber von ihm auch noch nicht so grosse Vorschritte erwarten wie
von einem 3.Klässler.Evtl. kannst du mit ihm abmachen das er einmal in der Woche mit der übt und einmal
alleine.Denke das genügt in diesem alter.Wenn er mehr macht ok aber noch nicht verlangen jeden Tag üben.
Gehst du auch ab und an in der Unterricht mit ? Das hilft auch zu sehen auf was der Lehrer Wertlegt.

Sternli05
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von Sternli05 »

Unser sohn spielt seid 2,5 jahren Schlagzeug. Ich muss ihn auch ans üben erinnern. Ich mische mich dann aber nicht ein, frage höchstens mal nach ob er auch das macht was er muss oder ob er nur spielt was er will :) im Gegenzug zu Dir verstehe ich ja nichts davon. Bei uns ist eher noch das Problem das er gerne am Schlagzeug spielt und übt. Aber sie müssen auch ift mit dem Xylophon spielen und üben. Das hasst er richtiggehend.

Unser Jüngster wurde jetzt gerade 6 und ging in den Gruppenunterricht Perkusion. Jetzt wurde uns empfohlen ihn in den Einzelunterricht zu geben da er schon viel weiter ist wie die anderen. Nun weis ich gar nicht was er üben muss. Irgendwie ist er noch zu klein um das genau mit zu bekommen. Der Lehrer meint einfach das er Zuhause einfach spielen soll. Mal schauen wie das weitergeht.

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Peppino
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von Peppino »

Hoi Akiko

Einen Tipp habe ich dir nicht, aber du fragst, wie es Eltern machen, die selber kein Instrument spielen...
Ich mach's so: Höckle mich daneben, organisiere den CD-Player, gebe durchaus Kommentare ab wie "hmm, das klang jetzt aber irgendwie falsch, musst du da nicht...?" :lol:. Ich glaube, es fällt ihnen leichter, sich zu überwinden, wenn ich dabei bin. (Hausaufgaben für die Schule müssen sie im übrigen alleine machen.)
Meine Grosse ist eher der ehrgeizige Typ. Da muss ich nicht gross motivieren. Sie hat schon öfters die Erfahrung gemacht, dass sie durch Üben besser wird - auch in der Schule. Aber anfangs gab's auch beim Instrument immer wieder mal Frust und sogar Tränen. Aber sie hat die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, dranzubleiben und dass Stücke gelingen, die anfangs ganz schwierig waren. Irgendwie sind wir da durch - das hilft.
Die Kleine ist ein Mensch, dem generell alles leicht fällt. Für die Schule muss sie nichts tun... Jetzt spielt sie aber Horn. Das ist für den kleinen Körper doch eine ziemliche Herausforderung. Hier muss sie also üben, was für sie eine gute Erfahrung ist. Sie braucht mehr Motivation als die Grosse, übt insgesamt weniger und bei ihr habe ich eher das Gefühl, dass sie's mal aufgibt.

Grüsse
Peppi

ausländerin
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von ausländerin »

Meine Mutter ist klavierlehrerin, ich bin mit 5 ins musikschule gekommen. In meinem Land war es üblich dass kinder mit 6 spätestents mit 7 mit musikschule anfangen (mit 8 werden sie nicht mehr zu gelassen). Ich habe es gehasst wenn meine Mutter mich korriegiert hat. Die alle konflikte haben aufgehört wenn sie bewusst sich ins andere zimmer zurückgezogen hat und mich machen gelassen. Das druck zum üben ist immer von musiklehrerin gekommen. Sie hat gesagt dass ich in kleine agenda aufschreiben muss wieviel ich jedes tag geübt habe und am anfang der unterricht gefragt wieviel und was ich geübt habe. Ich finde dass der lehrer sagt dass dein sohn üben soll und nicht ihr. Ihr könnt errienern, aber nicht druck machen und sagen dass wenn er frage hat kann er immer zu euch. Probiert es einfach aus über mehreren wochen. Vielleicht wenn er versteht dasss verantwortung bei ihm ist, nimmt er es mehr wahr. Der lehrer soll aber mitmachen und richtig klare hausaufgaben geben -also klar aufzeichnen was er üben soll, wie lange und danach das auch prüfen.
Ich würde auch auf keinem fall musikschule künden wenn er spass daran hat - vieles ist viel einfacher mit 7 zu lernen als mit 10. Alles gute und viel spass beim spielen!

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AnnaMama
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von AnnaMama »

Unser Jüngster hat mit 4 1/2 Jahren auf eigenen Wunsch angefangen Geige zu spielen. Er hatte am Anfang nur alle 2 Wochen Stunde und somit drückte ich auch mal ein Auge zu, wenn er nicht täglich übte. Er hat wohl etwa alle 2 Tage geübt ... dies etwa 5 Minuten lang. Mehr lag nicht drin. Unterdessen spielt er das dritte Jahr und übt recht selbständig, jedoch immer noch nicht viel länger. Ich sass etwa zwei Jahre neben ihm und sang zum Teil mit. Er hatte es gerne wenn ich dabei war. Selbständig üben wäre eine Überforderung gewesen. Seit ein paar Monaten übt er selber, ab und zu kommt mein Vater mit der Geige, das liebt er (und macht jeweils auch grosse Fortschritte).

Unser Ältester spielt das 5. Jahr Klavier und ist ein Wenigüber. Wenn es gut kommt übt er 10 min pro Tag und das obwohl ihn die Klavierlehrerin ermuntert mehr zu üben. Er übt auch überhaupt nicht gerne neue Sachen. Sobald er irgendwo ansteht bricht er ab und spielt ihm bekannte Stücke. Interessanterweise kann er die Stücke jeweils ein paar Tage später auswändig.
Er ist sehr talentiert, schöpft sein Talent aber nicht vollständig aus, da er einfach zu bequem ist. Wir hatten ab und zu Mühe mit seinem "Übverhalten", aber wir können seine Einstellung nicht ändern. Er wird wohl ein Wenigüber bleiben. Ich finde es grundsätzlich sehr schade, dass er sein Potential nicht besser umsetzt, aber im Moment ist er zufrieden wie es ist.

Unsere Tochter übt ganz anders, sie ist am Längsten dran (und kommt auch am schnellsten vorwärts :wink: ). Auch sie muss ich aber meistens ans Üben erinnern.

Ich würde ihn nicht abmelden solange er Spass an der Stunde hat. In diesem Alter können die Kinder wahrscheinlich noch nicht länger üben. Du kannst immer noch in einem Jahr schauen ob er Fortschritte gemacht hat (was er sicher machen wird) und dann wieder entscheiden wie weiter.

Zwacki
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von Zwacki »

Ich kenne das bei der jüngeren Tochter. Die ältere spielt auch ein Instrument, muss auch zwischendurch ans Üben gemahnt werden, übt aber eigentlich regelmässig (jeden Tag) ungefähr 10 Minuten. Man hat das Gefühl, sie hat Freude am Instrument. Klar gibt es Durststrecken bei Lieder, die ihr nicht so liegen, aber da kann man ihr erklären, dass sie da halt durch muss und je mehr man übt, desto schneller kann man dieses Lied "abhaken". Ich kenne ihre Lehrerin gut und weiss, dass sie sie ermahnen wird, wenn sie das Gefühl hat, sie übe zu wenig. Ich gebe da die Verantwortung etwas ab, weil ich bei den Hausaufgaben schon immer die "Böse" bin, die immer nachfragt und auch zwischendurch korrigiert. Da ich dasselbe Instrument spiele, fiel es mir am Anfang auch schwer, sie nicht zu korrigieren oder mich einzumischen. Sie lernt auch anders, viel mehr übers Gehör und ich spiele nur via Noten, kann nichts auswendig.

Die Kleine spielt Flöte und das leider mit wenig Begeisterung. Sie geht zwar supergerne in die Stunde, das Üben stinkt ihr aber ziemlich und wenn ich sie zum Üben anhalte, ist das kontraproduktiv und es geht gar nichts mehr. Was bei uns hilft, ist, wenn mein Mann oder die grössere mit ihr zusammen spielen, da ist sie dann motiviert und mit Freude dabei. Ich habe leider etwas zu wenig Geduld... was auch geht, ist wenn ich sie mit dem Klavier begleite. Nun will sie aber (nach einem Jahr) das Instrument wechseln. Ich bin sehr gespannt, ob sie mehr Üben wird oder ob der Enthusiasmus schnell verfliegt...

Manchmal hat es auch mit dem Lehrmittel zu tun. Die ältere hatte im Flötenunterricht eine CD im Buch und übte mit der CD. Die Lieder wurden immer schneller (meistens ungefähr 4 Versionen pro Lied) und es klang halt grad nach etwas mit der Begleitmusik. Die jüngere hat ein "normales" Buch ohne CD.

LG zwacki

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Sidi75
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von Sidi75 »

Ich habe nicht alle Beiträge gelesen
Unsere Tochter spielt seit 3 Jahren Geige, anfangs war`s auch leidig mit üben bei ihr, sie war da 10 J. Ihr Musiklehrer ist aber bekannt dafür Talente rauszukitzeln, mit viel Humor, nun es hat genützt, sie hat angefangen zu üben, damit gemerkt, dass es besser geht und übt nun ganz selbständig und mit Ehrgeiz da sie immer schwierigere Stücke bekommt. Zudem gibt es bei diesem Lehrer auch 2x pro Jahr kleine Konzerte, selbst für die, die grad erst angefangen haben, was die Kids dann schon sehr stolz macht. Bei ihr hat der tolle Musiklehrer viel dazu beigetragen, dass sie erkannt hat, ohne üben kommt sie nicht weiter. In den Sommerferien hat er nun für seine Schüler ein 4 Tage Lager organisiert, wo nicht nur Musik gemacht wird, sondern auch Spiel und Spass Platz hat.

Unser Sohn hat auch vor 3 Jahren mit E-Gitarre angefangen, bei ihm war es anfangs auch sehr mühsam, haben dann aber gemerkt, wenn er von uns Druck zum üben bekommt, er sehr widerwillig und halbpatzig übt. Wir haben dann aufgehört was zu sagen, um zu sehen was er macht und siehe da, er hat nun freiwillig mit üben angefangen und man hört die Fortschritte nun sehr gut, spielt uns nun auch sehr gerne vor und bekommt nun stets neue Stücke zum Lernen. Seine Musiklehrerin ist soweit auch gut, nimmt die Schüler dann halt so wie sie sind und sagte auch nie was von mehr üben müssen.
Zum einen können wir nun sagen, dass die Musiklehrperson schon mal sehr wichtig ist und auch dass die Harmonie stimmt. Zum anderen, dass es bei uns mit Druck ausüben und drohen mit Abmeldung der Musikstunden, rein gar nichts gebracht hat. Klar haben wir uns manchmal auch gefragt, ob das noch was wird und uns schmerzte die Zahlung der Stunden anfangs auch, mussten aber erkennen, dass wir selbst Schuld dran waren, dass es so harzig ging.
Im Sommer fängt nun auch unser Jüngster mit Geige spielen an, er wird dann grad 7 J. Er bekommt den gleichen Lehrer wie unsere Tochter und er war auch schon schnuppern. Die beiden haben sich auf Anhieb verstanden und ich bin sicher, dass er auch üben wird, nun auch nur schon, weil es die grossen machen:-)

Ich denke, dass es halt auch Zeit braucht, grad wenn sie so jung sind, bis sie erkannt haben und auch die Erfahrung gemacht haben, dass üben sehr wohl was bringt und Druck somit kontraproduktiv sein kann. Und manchmal braucht es vielleicht einfach Vorbilder, die bei den Kindern den Ehrgeiz wecken können auch so toll spielen zu können.
LG Sidi

Shiva
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von Shiva »

Unser Sohn spielt zwar kein Instrument, aber ich habe jahrelang gespielt und kenne deshalb das Thema Üben zur genüge. Mir hat es geholfen, als ich ganz am Anfang war, wenn wir zu Zweit geübt haben. Sprich zuerst hat meine Mutter vorgespielt, dann habe ich nachgespielt. So konnte ich nicht nur anhand der Noten spielen sondern hörte zuerst wie es tönen sollte und dann merkte ich relativ schnell wenn ich falsch lag.

Ehrlicherweise muss ich sagen, ich finde es etwas früh in dem Alter schon ein Instrument zu lernen. Wie schon oben geschrieben wurde, er kann ja noch nicht mal lesen und schreiben, aber Notenlesen muss er schon können. Und da ein Instrument zu lernen nicht gerade billig ist, würde ich wohl kurzen Prozess machen. Entweder er nimmt es ernst, übt oder ich bezahle die Stunden nicht mehr und kann nicht mehr hin gehen.

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Nuuneli
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von Nuuneli »

Fragt sich, wie lange eure Kinder üben müsst von euch aus. Unsere zwei Musikantinnen üben täglich - dies meistens nur 5 - 10 Minuten, aber ich lasse sie. Ich habe sie vor die Wahl gestellt: täglich wenig oder dann halt einfach länger. Von den Musiklehrern kommt immer ein gutes Feedback - klar, man könnte mehr rausholen, aber ehrlich gesagt: für mich ist die Musik ein Ausgleich und die Kinder sollen ihre Freude daran haben. Manchmal hilft es, wenn man mit dem Musiklehrer darüber spricht - sie haben ja viele verschiedene Erfahrungen. Nicht jedes Kind ist gleich.

Dann gibt es - wie überall - auch Zeiten, wo man effektiv üben muss, bis etwas sitzt. Am Anfang ist das Erlernen der Instrumente relativ einfach und man kommt schnell voran. Ich finde, dass man das den Kindern auch so aufzeigen darf und ihnen dann Mut machen soll.
200120042007

Drag-Ulj
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von Drag-Ulj »

Ich würde ihm - ganz ehrlich - die Freude nicht nehmen und das Talent nicht miesmachen. Da steckt so viel Potential dahinter... das wäre schade, wenn man es mit Stress töten würde!
Und wenn man bedenkt, dass das Üben nur 20% des Erfolgs ausmacht... dann erst recht. Wenn er selbst die Erfahrung macht, dass er mehr braucht, wird er auch von alleine üben. Es ist ja nicht so, dass er jede Woche mit einem neuen Hobby kommt...

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AnnaMama
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von AnnaMama »

@Shiva
Unser Jüngster hat auch sehr früh mit einem Instrument begonnen (4 1/2). Das Notenlesen war kein Problem, er war aber damals schon kognitiv sehr weit. Er weiss heute (nach drei Jahren Geigenunterricht) noch nicht alle Notennamen, kann aber die Tonhöhen problemlos auf die Geige übertragen. Dafür muss ein Kind nicht lesen können (und wer weiss, vielleicht kann ja Akiko's Sohn bereits lesen).
In diesem Alter lernen die Kinder noch viel spielerischer und es wird nicht "verbissen" ein Instrument geübt. Es soll vorallem Spass machen.

Wir haben uns gesagt, dass wir unseren Sohn solange spielen lassen wie es ihm Spass macht. Es hätte auch gut sein können, dass er nach einem Jahr nicht mehr hätte spielen wollen. Das war aber nicht so und unterdessen übt er schon viel länger als am Anfang.

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Nuuneli
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Re: Musikunterricht und das leidige Ueben...

Beitrag von Nuuneli »

Ah, noch was: bei KiGa-Kinder finde ich es noch wichtiger, dass die ganze Sache lustbetont ist. Du schreibst, er hat Talent - vielleicht dürfte er "freestyle" üben? Ich weiss nicht, wieviele Teile er schon bespielt, aber vielleicht, dass der Lehrer ihm vorgibt, welche er bespielen soll und dann einfach mal "ab die Post"...
200120042007

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