Stell dir vor, da ist ein kleines Menschlein. In dem Moment, in dem sie etwas nicht darf, was sie eigentlich unbedingt machen wollte, kommt ein ungeheurer Frust hoch. Wir Erwachsenen haben diesen Frust, wenn wir ehrlich sind, auch. Aber wir haben im Laufe der Zeit gelernt, mit diesen Gefühlen umzugehen (zum Glück

). Deine Tochter kann das noch nicht, sie muss es noch lernen und ihre Strategien entwickeln. Und da können wir wohl nur sehr wenig helfen.
Wir können natürlich versuchen, einen Kompromiss zu finden. Wenn das nicht funktioniert, können wir den Kindern zeigen, dass wir sie trotzdem lieb haben und dass wir sie bei diesem Lernprozess begleiten. Wir können ihnen Worte geben, mit denen sie ihren Frust ausdrücken können, ich sehe, du bist wütend, frustiuert, enttäuscht...., ich verstehe das. Und wir können sie auch darin unterstützen, dass wir bei diesem Nein bleiben (klingt jetzt komisch, aber wenn wir einknicken kommen sie nie aus dieser Negativspirale heraus, weil es sich ja lohnt wenn Mami ihre Meinung ändert wenn ich nur laut genug brülle). Und vor allem, es ist völlig egal, was die anderen Leute sagen oder wie dumm sie gucken, sollen sie doch!
Meine Kinder hatten diese Phase zum Glück nie sehr ausgeprägt, ich kann mir also nur am Rand vorstellen, wie anstrengend das ist. Aber auch ich bin der Situation manchmal aus dem Weg wenn mich meine Nerven phasenweise im Stich gelassen haben, indem ich Erledigungen auch einmal ohne Kind gemacht habe, wenn sich die Gelegenheit bot (Abendverkauf).
Ich wünsche dir Nerven wie Stahlseile, es ist eine Phase