Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

Susanne39
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Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von Susanne39 »

Ich will endlich Feierabend. Wie lernt das Kind allein Einschlafen ?
Seine Probleme: Angst im Dunkeln. Aber im Hellen (Licht im Gang) geht es auch nicht.
Es ist fast 22 Uhr...
Morgens wird er schlecht wach. 7.50 Uhr für den Kindergarten ist Standard.
Mit Musik/Geschichten geht es nicht.
Mit Licht geht es nicht.
Mit selbst entscheiden geht es nicht.
Mit vor-der-Tür-sitzen geht es nicht.
Mit Kuscheltier geht es nicht.
Es geht ausschliesslich, wenn wir daneben sitzen, und das dauert auch um 21, Uhr oft 1-1.5 Stunden. Er macht die Augen nicht zu, weil er sonst Monster sieht (natürlich schaut er NICHT Filme vor dem Einschlafen und auch sonst kontrollieren wir den Konsum, aber seine Fantasie blüht.) Mit offenen Augen kann ich auch nicht einschlafen...

Selbstregulation ist wichtig!
Andere Tipps?
Zuletzt geändert von Susanne39 am Mi 29. Jun 2016, 22:42, insgesamt 1-mal geändert.

Epic
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von Epic »

Wichtig ist wohl mal den Schlafbedarf zu kennen so findet man den richtigen Zeitpunkt für ins Bett. Zu früh klappt logisch nicht, zu spat oft eben auch nicht.
Dann wäre ein Nachlicht vielleicht hilfreich so ist es nicht ganz dunkel aber auch nicht hell. Evtl. noch etwas Musik hören lassen.

Zu guter Letzt kann ich die noch Cranio empfehlen. Hat bei meiner Tochter sehr gut gewirkt. Sie war lange eine sehr schlechte Schläferin. Mit viel Geduld und klaren Strukturen lernte sie das alleine einschlafen. Das Durchschlafen klappt seit der Cranio auch endlich.
Stolzes Meitli-Mami (2011 & 2012)

Claudia15091985
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von Claudia15091985 »

[-]

Timia
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von Timia »

Habe dir keinen Tipp, lese aber gerne mit, da es mit unserem gleich alten Kind dieselbe Situation ist.

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stella
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von stella »

Susanne
Ich finde mal wichtig, dass nicht du dein Kind zum Einschlafen bringen musst. Es muss dies selber leisten können - natürlich mit deiner Unterstützung.

Monster
Es geht besser, wenn man "seine" Monster kennt - darum würde ich mir diese von deinem Kind zeichnen lassen. Ich würde ihns fragen, wie sie heissen und was die Monster so alles drauf haben. Weiter würde ich ihm sagen, dass diese nur zu ihm kommen, weil es Monsterfreunde sind, die führ das Kind da sind.
Allenfalls würde ich mit meinem Kind gar ein Plüschmonster kaufen gehen, so dass es eines immer dabei hat im Bett.
Kommen dann andere, neue, machen diese nicht so Angst, weil es die anderen Monster ja kennt und dieses neue einfach zu denen kommen möchte.

Einschlafbegleitung
Machen wir noch heute ab und an... ABER ich sitze oder liege nicht 1.5 Stunden neben dem Bett. Wenn ich Einschlafbegleitung mache, dann ist der Deal der, dass meine Kinder sich ums Einschlafen bemühen - also ruhig liegen, die Augen schliessen, ruhig atmen und alles dafür tun, dass sie einschlafen können. Je nach Kind von mir dauert das 15 Minuten beim einen, 45 Minuten beim anderen. Also stelle ich mich beim einen für 25 Minuten zur Verfügung, beim anderen für 55 Minuten. Wenn sie nach 20/30 Minuten rumhampeln und es nicht klappt, dann dürfen sie aufstehen und im Zimmer noch etwas Ruhiges machen. Dann probieren wir es 30 Minuten später noch einmal. Nur.. Da helfe ich nicht mehr mit Einschlafbegleitung.

Ich würde übrigens nicht so viel ausprobieren und wenn, dann immer 3-4 Wochen... Erst dann kann man beurteilen, ob etwas hilft oder nicht. Und ich würde mein Kind fragen, was es denn denkt, was es brauchen würde, damit es einschlafen kann und mit ihm klare Regeln abmachen, die das Kind mitbestimmt.

Damit dies gelingen kann, muss der Schlafdruck am Anfang hoch sein. In der Regel macht man bei "Schlaftherapien" am Anfang einen "Schlafentzug", den man sukzessive wieder zurück schraubt. Also man lässt das Kind deutlich später ins Bett, damit es wirklich, wirklich müde ist, zieht das so zwei Wochen durch und dann verschiebt man die Einschlafzeit viertelstundenweise wieder nach vorne.

Kannst du was damit anfangen? Kannst du was davon auf deine Situation übertragen?
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menschsein
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von menschsein »

In diesem Alter haben Kinder oft grosse Verlustängste. Sie beginnen in diesem Alter zu verstehen, dass Menschen nicht ewig leben, dass Menschen weg gehen können und einen verlassen (auch durch Trennung) und auch, dass die Mama und der Papa einem nicht vor allem Beschützen kann, was da in der grossen weiten Welt draussen passiert. Einschlafen ist dann das Symbol der Trennung....der Schlaf, sozusagen als der Teil, wo man ganz alleine ist. Stärke sein Selbstvertrauen und nimm die Ängste ernst (die Monster sind ja da wirklich ein passendes Symbol).
Oft werden Kinder dann auch im Kiga oder später der Schule mit vielen Dingen konfrontiert, die sie vielleicht noch nicht so ganz verstehen (muss nicht mal etwas Schlimmes sein).
Da kann es durchaus sein, dass das Kind in der Zeit ein stärkeres Nähebedürfnis hat und daher die Einschlafbegleitung wirklich auch braucht. Nimm deinem Kind doch einfach eine Zeit lang den Druck weg und sag ihm, dass du ihm, wenn es das wirklich braucht, nun hilfst und es ok ist...das hilft deinem Kind dann den Schlaf zu finden.

Was die Einschlafprobleme anbelangt kann es halt schon sein, dass es auch etwas stressbedingt ist oder dass es effektiv weniger Schlaf braucht und du dann herausfinden müsstest, wie viel Schlaf es tatsächlich benötigt und es dann konsequent am Morgen eine Zeit lang wecken musst, damit es am Abend früher einschläft, wenn dir das sehr wichtig ist.

Herzlich, menschsein

Astin
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von Astin »

Liebe Susanne

Ich finde, menschsein hat es sehr schön geschrieben, damit man als Mama die Situation vielleicht eher verstehen kann.

Meine beiden Kinder sind noch viel, viel jünger als dein Junge, aber beim Grossen hilft es jeweils, wenn wir ihn ins Bett bringen, dass wir ihm sagen, dass wir noch einmal vorbei schauen kommen, wenn wir ins Bett gehen. Vielleicht würde ich in deiner Situation damit anfangen, ihn ins Bett zu begleiten und ein paar Minuten (so 10 oder so) bei ihm zu bleiben, dann rausgehen und sagen, dass du in 5 Minuten wieder kommst und dann gehst du in 5 Minuten wieder zu ihm und bleibst wieder bei ihm, wenn es gut gegangen ist, die Zeit vielleicht auf 7 Minuten "Pause" ausdehnen oder so. So merkt er, du bist für ihn da, auch wenn du nicht gleich nebenan sitzt. Und die Tipps mit Nachtlicht oder Türe offen lassen (wir hatten als Kinder jeweils nur einen Spalt breit offen :wink: ) finde ich auch gut.

Ich finde es wichtig, dass du ihm das Gefühl gibst, ihn zu verstehen. Vielleicht legst du dich mal neben ihn und ihr schliesst beide die Augen. Er beschreibt dir dann die Monster, die er da sieht. Und dann kannst du vielleicht jedem Monster etwas Witziges/Lächerliches "andichten". Z.B.: "Da hat es ein grünes Monster mit Hörnern und grossen Zähnen!" Dann kannst du sagen: "Ach ja, der mit dem Zwirbelschnurrbart wie der Onkel Herbert. Ob man da wohl eine Schaukel hinhängen könnte...?" Und da kannst auch dazu lachen und so. Vielleicht hilft das ja...

Auf jeden Fall wünsche ich euch, dass ihr bald eine praktikable Lösung findet und ganz, ganz viel Kraft und Geduld!
Wirbelwind (Sommer 2013) und Wundernas (Februar 2016)

Susanne39
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von Susanne39 »

Vielen Dank für die vielen Antworten!

Stella:
Ich finde mal wichtig, dass nicht du dein Kind zum Einschlafen bringen musst. Es muss dies selber leisten können - natürlich mit deiner Unterstützung
.
Ja, natürlich, ich sage ja: Selbstregulation. Ich war etwas müde; der Titel sollte heissen ".. zum Selber-Einschlafen"

Monster: Kann ich ausprobieren. Plüschmonster haben wir.
Wenn ich Einschlafbegleitung mache, dann ist der Deal der, dass meine Kinder sich ums Einschlafen bemühen - also ruhig liegen, die Augen schliessen, ruhig atmen und alles dafür tun, dass sie einschlafen können
.
Das wäre auch mein Deal.
Wenn sie nach 20/30 Minuten rumhampeln und es nicht klappt, dann dürfen sie aufstehen und im Zimmer noch etwas Ruhiges machen.
Der Knackpunkt ist: "im Zimmer". Er bleibt unter keinen Umständen alleine im Zimmer. Also, schon, aber nur mit Licht und er "liest" Bücher oder ähnlich. Dabei schläft er aber unter keinen Umständen ein. Nie.
Dann probieren wir es 30 Minuten später noch einmal. Nur.. Da helfe ich nicht mehr mit Einschlafbegleitung.
Keine Chance. Er würde nie im Leben alleine im Zimmer liegenbleiben. Und wenn, dann ruft er alle 30 Sekunden. Komplette Verlustangst.
Ich würde übrigens nicht so viel ausprobieren und wenn, dann immer 3-4 Wochen...
Wir sind seit über 2 Jahren dran, wir probieren schon alles sehr lange.
Und ich würde mein Kind fragen, was es denn denkt, was es brauchen würde, damit es einschlafen kann und mit ihm klare Regeln abmachen, die das Kind mitbestimmt.
Die einzige Antwort ist: "Ich MUSS jemanden haben, der neben mir ist und lebt und atmet, sonst kann ich nicht einschlafen". Alles andere akzeptiert er nicht.

Wenn wir ihn erst mit super Schlafdruck ins Bett bringen, würde das bedeuten: Kein Feierabend. Sein Schlafdruck beginnt um 21.15, 21.30 Uhr. Dann noch 20 Min. danebenhocken, gibt 22 Uhr.
DANN bin ich dann auch hinüber!
(Morgens ist er dann hundemüde, kommt kaum hoch, aber trotz Toben und vollem Tag gibt das Abends nicht früher Schlafdruck)
Er MUSS lernen, sich alleine runterzufahren!


menschsein:
In diesem Alter haben Kinder oft grosse Verlustängste.
Das ist mir sonnenklar; es geht genau darum. Bloss: Ich kann langsam nicht mehr!
Da kann es durchaus sein, dass das Kind in der Zeit ein stärkeres Nähebedürfnis hat und daher die Einschlafbegleitung wirklich auch braucht. Nimm deinem Kind doch einfach eine Zeit lang den Druck weg und sag ihm, dass du ihm, wenn es das wirklich braucht, nun hilfst und es ok ist...das hilft deinem Kind dann den Schlaf zu finden.
Weisst du: Genau das machen wir seit Jahren. Es geht halt wirklich an unsere Grenzen
und es dann konsequent am Morgen eine Zeit lang wecken musst, damit es am Abend früher einschläft, wenn dir das sehr wichtig ist.
Machen wir. Aber eben, es funktioniert nicht.
beim Grossen hilft es jeweils, wenn wir ihn ins Bett bringen, dass wir ihm sagen, dass wir noch einmal vorbei schauen kommen, wenn wir ins Bett gehen. Vielleicht würde ich in deiner Situation damit anfangen, ihn ins Bett zu begleiten und ein paar Minuten (so 10 oder so) bei ihm zu bleiben, dann rausgehen und sagen, dass du in 5 Minuten wieder kommst und dann gehst du in 5 Minuten wieder zu ihm und bleibst wieder bei ihm, wenn es gut gegangen ist, die Zeit vielleicht auf 7 Minuten "Pause" ausdehnen oder so. So merkt er, du bist für ihn da, auch wenn du nicht gleich nebenan sitzt.
Er ruft ununterbrochen. Er KANN wirklich nicht alleine im Zimmer sein und einschlafen. Und, ehrlich gesagt: er WILL auch nicht. Sagt er klar.

Vielleicht legst du dich mal neben ihn und ihr schliesst beide die Augen. Er beschreibt dir dann die Monster, die er da sieht. Und dann kannst du vielleicht jedem Monster etwas Witziges/Lächerliches "andichten". Z.B.: "Da hat es ein grünes Monster mit Hörnern und grossen Zähnen!" Dann kannst du sagen: "Ach ja, der mit dem Zwirbelschnurrbart wie der Onkel Herbert. Ob man da wohl eine Schaukel hinhängen könnte...?" Und da kannst auch dazu lachen und so. Vielleicht hilft das ja...
Kann ich mal probieren. Es ist allerdings die Schiene "Rationalisierung".
Auf jeden Fall wünsche ich euch, dass ihr bald eine praktikable Lösung findet und ganz, ganz viel Kraft und Geduld!
Danke!
Gähn.
Zuletzt geändert von Susanne39 am Fr 1. Jul 2016, 01:06, insgesamt 1-mal geändert.

tahiti
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von tahiti »

Mein Mann hat sich damals ein Ebook Reader mit Licht (beleuchtetem Display) gekauft.
Er ist jeden Abend sicher 20 - 40 Minuten nebendran gelegen und hat gelesen (mit dem Rücken zugewandt).
Wir waren damals auch mit unserem Latein am Ende und nur Einschlafbegeleitung hat geholfen.

Plötzlich ging's dann alleine (ca. 2 Kindergarten/1.Klasse). Sie braucht jedoch gut 30 Minuten bis sie einschläft (und ruft noch mindestens 2x ... :roll:

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Sephora
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von Sephora »

Habt ihr ein Haustier? Einen Hund oder eine Katze? Bei meinem Neffen war es damals auch wirklich schlimm, er wollte/konnte nicht alleine im Zimmer einschlafen. Bei meinen Schwiegereltern ging es aber komischerweise immer problemlos, bis mein Schwager gemerkt hat, dass es wohl an dem Hund lag, der jeweils abends vor dem Bett lag während mein Neffe eingeschlafen ist.

Mein Schwager und meine Schwägerin haben sich dann zwei junge Kätzli geholt (wollten sie eh) und die beiden dirften dann abends immer im Bett meines Neffen schlafen und siehe da: nach über 2 Jahren alles ausprobieren hat es mit dem alleine schlafen plötzlich problemlos geklappt. Die Eltern konnten es kaum glauben...




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stella
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von stella »

Susanne
Ich bin seit 12 Jahren dran, mit einem Kind, das wenig schläft und dazu noch schlecht. Diese Phasen hatten wir auch. Nur einfach so, damit du weisst, dass ich weiss, wovon ich schreibe...

Wenn ich deine Antwort so lese, dann dünkt mich, du findest bei allem, dass es nicht geht, wenn du denkst, dass es nicht geht, dann wird es auch nicht gehen, denn dein Kind spürt das. (Google sonst mal Spiegelneuronen...)

Lass dich von deinem Kind leiten... Und immer, wenn es noch nicht bereit ist, dann gehst du einen Schritt zurück.

Feierabend! Was ist das? Kenne ich auch nicht. Dafür ist nun der Gump zum Teenie nicht so schwer...

Wie könnte euer Abend aussehen, dass möglichst viele Bedürfnisse befriedigt werden?
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Fröhseli
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von Fröhseli »

Wenn er dann aber schläft, schläft er die ganze Nacht durch? Schleicht er sich nie in der Nacht zu euch ins Bett?

Wir haben uns dann mal zum Familienzimmer entschieden. Eigentlich ja auch ungerecht, warum muss das kleine Kind
alleine und die Erwachsenen dürfen zu zweit in einem Zimmer schlafen. ;-)

Seit 4 Wochen schläft unsere (7.5) von sich aus in ihrem Zimmer.
Grossi Muus - 2008 und es chliises Sterndli im Herze - 16.05.2011

Susanne39
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von Susanne39 »

Nächte: Er kommt jede 3., ungefähr. Das stört mich nicht.
Familienzimmer: Hatten wir sehr lange.
Ich mache jetzt mal etwas Neues: Ich wecke ihn um 7 Uhr (bisher liessen wir ihn schlafen bis 7.30, 7.45 Uhr). Mal gucken, ob das abends eine halbe Stunde bringt.
Und: Ich gehe mit ihm ins Bett, ins Elternbett. Vielleicht gibt ihm das das Gefühl von "Wir", das er so sehr braucht. Und stehe dann halt wieder auf und trag ihn rüber (zu dritt ist es zu eng). Mein Mann auch, und wenn wir beide da sind, gehen wir alle drei kuscheln. Mal gucken.
Haustiere: Niemals.

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Helena
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von Helena »

Lässt er sich denn rumtragen? Also meine könnte ich nicht schlafend verlegen.

Hab nicht alles gelesen, kann sein, dass es schin erwähnt wurde: wir haben ein Nacht,icht, welches Tiere an die Wand projiziert. Die bewachen dann das schlafende Kind von oben:-).

Verbringt ihr denn viel Zeit tagsüber zusammen? Vielleicht will er einfach Zeit nachholen? Und merkt,mdass ihr bei dem Thema gleich springt?

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AnnaMama
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von AnnaMama »

Unsere Tochter war zwar viel jünger als euer Sohn als sie noch nicht alleine einschlafen konnte. Sie liess uns auch nicht gehen und kontrollierte dauernd ob wir noch da sind.
Wir sind damals folgendermassen vorgegangen:
Zuerst blieben wir bei ihr im Bett liegen bis sie schlief. Nachher entfernten wir uns immer weiter vom Bett, sassen auf dem Boden neben dem Bett, bis wir schlussendlich draussen im Gang waren. Wir gingen einfach immer so weit weg wie sie es zuliess (mit vorgängiger Besprechung). Als wir bereits im Gang draussen warteten bis sie schlief durften wir noch nicht weggehen ... auch dort kontrollierte sie noch ob wir noch da sind und reagierte sofort wenn wir weggingen (auch wenn sie uns nicht sah). So setzten wir uns mit einem Buch hin und lasen bis sie schlief. Mit der Zeit brauchte es auch das nicht mehr und wir konnten direkt nach dem Kuscheln weggehen.
Das hat bei uns damals gut funktioniert ... aber ich weiss, dass dies kein Patentrezept ist. Für solche Veränderungen ist es einfach ganz wichtig, dass man als Eltern eine ganz klare Haltung hat und 100% hinter der gewünschten Veränderung stehen kann (das hat Stella schon geschrieben). Das haben wir beim Abstillen in der Nacht so erlebt. Erst als ich 100% dahinter stehen konnte funktionierte es.

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Elessa
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von Elessa »

Hallo Susanne

Ich bin jeweils mit dem Ipad oder E-Reader am Bettende gesessen und habe gelesen oder gesurft. Da das für mich sowieso zum Feierabend gehört, hat es mich nicht gestört, wenn ich dafür im Kinderbett statt auf dem Sofa gesessen bin.
Sohn hatte zum Einschlafen einen MP3 Player im Bett und hat mehr oder weniger immer die gleiche Geschichte/Lieder gehört um Einschlafen (ich habe die Schlieremer Chind "Im Zoo" gefühlte 1000 Mal gehört :wink: )
Aufstehen am Morgen war immer spätestens um halb 7, inkl. Wochenende. Eine sehr regelmässige Schlaf- und Aufstehzeit hat bei uns seit Babyzeiten sehr geholfen, auch wenn es hart war, auch am Wochenende früh aufstehen zu müssen.

LG, Elessa :)
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Amaryllis
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von Amaryllis »

Die einzige Antwort ist: "Ich MUSS jemanden haben, der neben mir ist und lebt und atmet, sonst kann ich nicht einschlafen". Alles andere akzeptiert er nicht.
Okay. Dein Sohn hat seine bedürfnisse. Gut und schön. Du und dein Mann habt auch Eure bedürfnisse. Genauso wichtig! Eines eurer bedürfnisse ist Feierabend. Euer Sohn ist nicht mehr so klein. Ich könnte mir vorstellen, dass ihr eurer bedürfnis nach Feierabend mit ihm besprecht und klar kommuniziert. Dann könntet ihr gemeinsam eine lösung finden.

(Meine Kinder sind 4 u 7 und ich bin abends meist mit ihnen alleine. Ich arbeite 100%, dh ohne Feierabend würde ich durchdrehen. Ernsthaft. Null kapazität jedes Kind einschlafzubegleiten. Ich sage ihnen das ganz klar. "ich will" und "ich brauche das und das". Die Kinder verstehen das.)

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danci
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von danci »

Ich denke, es sind zwei verschiedene Baustellen, die man unterscheiden sollte: 1. das er nicht runterkommt und lange zum einschlafen braucht und 2. dass er nicht alleine einschlafen will. Ich habe mit beidem Erfahrung.

Zu 1. half uns:
- Schlafbedarf ermitteln, zu früh ins Bett bringt nichts. Meine Grosse (fast 8) braucht seit ca 2 Jahren 10 Stunden, d.h. Von 21-7, wenn Schule ist, sie früher ins Bett tun brachte nichts
- auf den Tagablauf achten: bei uns half am meisten, wirklich zu schauen, dass sie sich nachmittags auspowern kann, am besten draussen, aber spätestens eine Stunde vor dem Schlafen muss sie anfangen, etwas ruhiges zu machen.
- wenn es eine schlimme Phase ist, unterstützen wir es mit Schüsslersalzen (nr 7, also Magnesium), das entspannt sie und es hilft auch psychisch, da sie ja auch darunter leidet

Zum Nr. 2:
- gute Atmosphäre schaffen: vielleicht könnte er zusammen mit euch etwas im Zimmer neu machen, was ihm hilft, ein hübsches Nachtlicht, ein Sorgenfresserli über dem Bett etc.
- du sagst, er würde alleine im Zimmer, lesen oder Geschichten hören, dann lässt ihn doch genau das 30 min vor dem einschlafen machen, danach rein und licht löschen bzw zum Nachtlicht wechseln. Wenn er tagsüber erfährt, wie schön es alleine in seinem Zimmer ist, geht es auch nachts einfacher
- klare Abmachungen mit ihm zusammen: meine Tochter plappert und zappelt vor dem Einschlafen, das macht mich irre. Wir haben mit den beiden Kleinen ein Familienzimmwr, sie darf auch kommen, aber nur, wenn sie ruhig liegt. Das sieht inzwischen so aus, dass sie für 5 min kommt ind dann doch in ihr Zimner will, weil sie sich da in den Schlaf quasseln darf
- ihm Tipps geben, wie versuche mal die Augen zu schliessen und zu zählen oder was schönes vorzustellen...die Tipps selber sind weniger wichtig, als das Gefühl, sein Problem sei ernstgenommem worden
- und tagsüber Zeiten einbauen, in denen er im Mittelpunkt steht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn Bedürfnisse tagsüber befriedigt werden, nachts kein Nachholbedarf besteht.

Das ist das, was mir spontan einfällt, es gäbe sicher noch mehr, aber vielleicht kannst di ja etwas mitnehmen. Alles Gute!


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emu
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von emu »

Ich habe leider keine Tipps auf Lager aus Sicht der Eltern.

Aber ich war als Kind mit ca. 7 Jahren genauso. Ich hatte in den Medien irgendwie mitbekommen, dass "die einen Menschen andere töten wollen und Bomben haben". Ich hatte Todesangst, wollte immer mit jemandem, der lebt und atmet im Zimmer schlafen und vor allem nicht allein sterben. Ich war davon überzeugt, dass das alles jederzeit bei uns passieren kann. Völlig nicht rational, dafür emotional sehr belastend. Rückblickend muss es sich um einen (kleinen) Beitrag in der Tagesschau gehandelt haben, um Iran/ Irak, Atombombentests oder sowas. Ich hatte aber Angst, meinen Eltern zu sagen, um was es geht und sass jeden Abend heulend vor meinem Zimmer, weil ich die Einsamkeit bzw. die Schutzlosigkeit nicht ertrug. Konnte dann oft im Elternzimmer schlafen, manchmal aber allein mit nächtlichen Weinattacken. Ich nehme an, das hat sie fast in den Wahnsinn getrieben. Irgendwann hat es sich dann gelöst, ich weiss aber leider nicht mehr wie.

Ich wünsche euch alles Liebe und dass ihr eine gute Lösung findet!
Don't worry, be hopey
______________________________________
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3 * im Herz

Bleistift79
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Re: Wie bringe ich mein 6.5jähriges Kind zum Einschlafen?

Beitrag von Bleistift79 »

wie ist es denn tagsüber?
zeigt er auch da Unsicherheiten? Ängste etc. ?

Mein Kind hatte nebst den Einschlaf-Problemen, die zur Zerreissprobe wurden auch im Alltag einige Schwierigkeiten.
Wir haben deshalb eine Spieltherapie begonnen. Dort wurden seine Stärken " gestärkt" und viele Unsicherheiten und Ängste konnten aufgelöst werden.
Es gab schon damit eine Erleichterung.
Zur Einschlaf-Problematik: wir nutzen verschiedene Lösungswege in Kombination:
Autogenes Trainig, kombiniert mit Visualisierung. Dazu aber auch ein stetig gleichbleibendes Ritual mit klaren Grenzen. Was bei uns auch geholfen hat:
Salbe: Aurum metallicum praeparatum D4, Oeleum aethereum Lavendulae 1% von Weleda

Globuli sind von Wala und heissen Argentum Saccharum Sacchari
Lg Bleistift79

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