Im März möchte ich meine Krampfader (vom Fuss bis zur Leiste) entfernen lassen. Ich hatte einen Termin bei einem Dermatologen, der mir natürlich seine Methode empfohlen hat, also die Entfernung mit kleinen Hautschnitten nur unter Lokalnarkose.
Für mich hat es so getönt, als ob man etwa pro cm wieder stechen muss für die Narkose und das graust mich ein bisschen und dann auch noch, dass ich wahrscheinlich das Ziehen spüre und wer weiss was sonst noch.
Zudem kann man die ganze Krampfader nicht in einer Sitzung entfernen, weil es ein Maximum an Lidocain gibt, das man pro Tag bekommen darf und das reicht nicht für das ganze Bein. Den Teil auf der Schamlippe möchte er dann noch sklerosieren.
Ich möchte das ganze schon so machen, da es optisch schöner ist mit den kleinen Schnitten und natürlich der zeitliche Aufwand kleiner ist und man danach wieder schnell fit ist.
Aber ich hätte gerne ein paar Erfahrungsberichte gehört
Ich dachte ich schreibe mal noch kurz über meine Erfahrung heute.
Es war grauenhaft. Das hat sicher zum Teil am Arzt gelegen, der mir beim letzten Termin noch sagte, wir müssen die Krampfader (die über das ganze Bein ging) in zwei Sitzungen entfernen, weil das Betäubungsmittel nicht ausreicht, das man pro Tag maximal gebrauchen darf. Heute meinte er dann, wir machen alles und setzte zuerst die Betäubungsspritzen von oben nach unten. War nicht angenehm, aber danach meinten sie, nun habe ich das schlimmste hinter mir.
Ganz zu Anfang vom "Häkeln" ging es noch, ich habe kein Video geschaut, wie das vonstatten geht, aber denke mal es ist ungefähr so: kleiner Schnitt, mit dieser Häkelnadel wird dann die Vene festgehalten, ein bisschen rausgezogen und dann abgeschnitten. Schnitte spürte ich nicht, aber dann immer einen ganz schlimmen Druck, wenn er nach meinem Gefühl dieses Häkelteil unter die Haut rammte um die Vene hinauszuholen. Irgendwann wurden die Schmerzen plötzlich so schlimm, dass ich zu weinen begann (ich halte mich für durchschnittlich wehleidig) und sagte sie sollen aufhören und ich wolle nicht mehr weitermachen. Mir kam dann in den Sinn, dass meine Krampfader in diesem Bereich einen rechten Schlenker machte und die Betäubungslinie, die ich mir nach dem Stechen ansah, war recht gerade. Ich glaube er hat da einfach in einem sehr schlecht betäubten Bereich gearbeitet.. Auf meine Bitte nach mehr Betäubungsmittel wurde mir gesagt, sie hätten schon viel gespritzt und das gehe jetzt nicht mehr. Ich biss und heulte mich dann durch und im Kniebereich wurde es wieder etwas besser, aber dann beim Unterschenkel wurde es wieder so schlimm wie oben und ich weinte erneut los und sagte ich wolle abbrechen. Dann haben sie was geflüstert und sagten mir, sie würden doch nochmals spritzen. Die Stiche waren wieder genauso schmerzhaft wie zu Beginn. Ich nehme also an, dass sie oben zu lange brauchten und die Betäubung unten schon nachliess. Das stützt auch noch meine These, dass im oberen Bereich mit zu wenig Betäubungsmittel gearbeitet wurde, da die Schmerzen genau so schlimm waren.
Ich war auf jeden Fall vollkommen fertig und bin jetzt noch ein wenig traumatisiert, weil ich mich fühlte wie auf einer Folterbank. Ich konnte ja nicht plötzlich aufspringen und davon laufen während er gerade am Schneiden war oder so.
Für mich wäre die Methode auch in den nicht ganz so schlimmen Bereichen zu schmerzhaft und unangenehm gewesen. Ich werde definitiv die nächste Krampfader unter Vollnarkose entfernen lassen.