Abholsituation

Allgemeine Themen ab dem 2. Lebensjahr

Moderator: conny85

Antworten
Benutzeravatar
dan79
Senior Member
Beiträge: 979
Registriert: Fr 15. Jun 2012, 21:29
Geschlecht: weiblich

Abholsituation

Beitrag von dan79 »

Hallo Zusammen

Ich brauche ein paar Tips: Mein Sohn wird 3 x fremdbetreut die Woche (1 Tag KITA, 1 halber Tag Oma und 1 Tag bei seinem Tanti mit Cousins).
Er geht überall gerne hin. Bei Oma ist es immer ein sehr ruhiger Tag (Ausgleich zu den anderen Tagen), beim Tanti läuft immer etwas mit den grossen Jungs (10 und bald 12) und Kita ist sowieso immer ein aktiver Tag.
Das Abgeben am Morgen ist meistens kein Problem. Wir drücken uns fest und ich sage ihm immer, dass ich mich auf den Abend/Nami freue ihn wieder zu sehen.

Nun ist es aber so, dass er JEDES MAL wenn ich ihn abholen komme, sich sträubt gegen das Anziehen und Mitkommen. Da ich mir der Situation bewusst bin, erwarte ich auch nicht von ihm, dass er immer gleich sein Spiel unterbrechen muss und lasse ihm Zeit. In der Kita schauen sie oft noch ein Buch an, das darf er fertig schauen und am Freitag zum Beispiel beim Tanti durfte er noch sein Vorhaben (mit dem einen Cousin im Keller Schlagzeug spielen) in die Tat umsetzen. Also ich war sicher mind. 30 min. da, bevor ich aufbrechen wollte. Aber ein RIESENTHEATER!!! und ich nach einem Tag Arbeit will doch nur noch nach Hause!

Was könnt ihr mir für Tips geben? Bin sicher, dass er nicht das einzige Kind ist, das nicht nach Hause will :-)

Malaga1
Inaktiv
Beiträge: 2971
Registriert: Mi 9. Jul 2014, 20:45
Geschlecht: weiblich

Re: Abholsituation

Beitrag von Malaga1 »

Ich habe dir nicht wirklich einen Tipp, aber bei uns war es ähnlich. Ich hatte ein Riesentheater, bis ich ihn nach der Krippe im Veloanhänger hatte. Mit seiner Schwester ging das immer gut. Ich konnte die Situation nicht lösen, nur akzeptieren. Ich habe ihn halt oftmals einfach gepackt und bin gegangen - manchmal ohne Schuhe und JAcke anzuziehen. Ich glaube, er war einfach müde, hungrig und wohl gefühlsmässig etwas durcheinander. Irgendwann war das vorbei und wir konntne ohne Theater nach Hause gehen. Alles nur e Phase :-)...
sie 2009
er 2010

millou
Stammgast
Beiträge: 2378
Registriert: Mi 26. Jan 2011, 10:15
Geschlecht: weiblich

Re: Abholsituation

Beitrag von millou »

Hihi. Ich werde auch jedesmal von der Kleinen angeschnauzt, warum ich schon komme. Ich schick sie dann zum Verabschieden und dann gehen wir. Will sie nicht geh ich zur Tür raus und sage Tschüss. Dann kommt sie gesprungen. Aber sieh es positiv: er geht wirklich gerne hin.
Evt. hilft anrufen, wenn du dich auf den Weg machst, dann kann er sich schon einstimmen. Oder in der Kita erst kurz vor Türschluss holen, wenn eh alle heim müssen.

sugus
Senior Member
Beiträge: 612
Registriert: Do 2. Aug 2012, 09:26
Geschlecht: weiblich

Re: Abholsituation

Beitrag von sugus »

bei uns war es ähnlich. seitdem die tagesmutter jeweils vor dem haus auf mich wartet (kinder angezogen und zur abfahrt bereit), ist es kein problem mehr. geht bei der kita natürlich nicht, aber bei der tante und der oma schon.
Grosse Bueb: Januar 2013
Chliine Bueb: April 2015

Benutzeravatar
Finchen
Vielschreiberin
Beiträge: 1875
Registriert: Mi 30. Okt 2013, 16:19
Geschlecht: weiblich

Re: Abholsituation

Beitrag von Finchen »

Meiner ist genau gleich. Da ich aber meist relativ knapp komme und dann schon nicht mehr viele Kinder dort sind und etwas allgemeiner Aufbruch herrscht, geht es oft irgendwie. Wenn ich früher dran bin, ist es deutlich schwieriger. Daher lasse ich ihn eben meist bis kurz vor Kita Schluss dort...
Winzling 21.10.2014
Wichteline, 14.3.2017

Benutzeravatar
naura
Stammgast
Beiträge: 2087
Registriert: Di 8. Aug 2006, 16:13

Re: Abholsituation

Beitrag von naura »

Ich finde es wichtig die Kinder vorzubereiten. Das mache ich heute noch, wenn Meite Gspänli hier hat. 30 Min und noch mals 10 Min vorher sage ich an, dass bald abgeholt wird. Die Kinder haben ja, je kleiner desto weniger, überhaupt kein Zeitgefühl und es ist doch einfach viel leichter, wenn sie vorbereitet sind. Das mache ich übrigens auch, wenn wir bei Freunden sind oder so. Die Kinder können mit solchen Vorwarnungen jedes Mal ein kleines bisschen verarbeiten, dass es bald fertig ist mit Spielen etc. und dann kommt nicht alles so plötzlich aufs Mal. Daher würde ich empfehlen, die jeweiligen Betreuungsperson um Hilfe zu bitten. Vielleicht können diese bereits 30 Minuten bevor du kommst mit dem Kind besprechen, dass nun noch eine halbe Stunde ist und was in der Zeit noch gemacht werden kann. Ich würde auch ca. 10 Min. vorher das Kind aufräumen lassen, so dass wie klar ist, jetzt gehts zu Ende hier. Vielleicht gibt es ganz am Schluss noch ein kleines Ritual, z.B. ein Sirup oder sonstwas, das der Kleine toll findet zum Abschluss.
In der heutigen Zeit werden Abschiede meiner Meinung nach viel zu wenig zelebriert.. dabei helfen bewusste Abschiede eben gerade Kindern total. lg naura

Benutzeravatar
Allegra85
Vielschreiberin
Beiträge: 1337
Registriert: Do 5. Feb 2009, 15:37
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Umgebung Bern

Re: Abholsituation

Beitrag von Allegra85 »

Hallo dan79
Bei uns war es genau so! Er hatte einfach sehr mühe mit dem wechseln. das heisst bei uns war das am Morgen teilweise schon schwierig ihn zu bringen. Jedenfalls bis bei der Tagesmutter die Tür aufging :lol:

Ja es wächst sich aus.
Vorbereitung, Einstimmungen auf den Abschied wäre wichtig.
Durchziehen.
Ertragen.

Viel Glück!
Allegra85 with boys 2009 & 2011

Benutzeravatar
dan79
Senior Member
Beiträge: 979
Registriert: Fr 15. Jun 2012, 21:29
Geschlecht: weiblich

Re: Abholsituation

Beitrag von dan79 »

@Allegra85: mein sohn ist 3 1/2 jahre alt....
@naura: das finde ich eine mega tolle ansicht bettreffend dem "abschied" zelebrieren....das werde ich versuchen einzuführen! vielen dank für diesen tipp

Jazz
Member
Beiträge: 399
Registriert: Di 19. Jun 2012, 21:28
Geschlecht: weiblich

Re: Abholsituation

Beitrag von Jazz »

Huhu,
ist und war bei uns auch so.
Ich erkläre/erzähle die ungefähre Tagesstruktur vom Morgen/Nachmittag etc. und stelle zusätzlich noch einen Wecker (jetzt auch nicht jedes mal, aber so bei wichtigen Terminen) und sage ganz klar, wenn dieser klingelt, dann machen wir uns auf den Weg/ziehen uns an, oder es ist fertig gespielt oder was auch immer.
Andere Fixpunkte sind bei uns zum Beispiel die Kirchenglocken. Die läuten meistens immer um 11Uhr (kurz vor Mittag), 15Uhr (Zvieri Zeit) und 20Uhr (Schlafenszeit). Das hilft bei unserem Sohn sehr gut, fixe Punkte zu merken. (blöd einfach, wenn die Glocken am Freitagmorgen um 9Uhr läuten und er dann gerne etwas zu Mittag möchte :mrgreen: ) ...
Bewahre dir die Hoffnung auf Besserung.
Dann hast du die Kraft für das Heute.

Benutzeravatar
dan79
Senior Member
Beiträge: 979
Registriert: Fr 15. Jun 2012, 21:29
Geschlecht: weiblich

Re: Abholsituation

Beitrag von dan79 »

so, heute versuchen wir es wieder beim Tantchen :) habe ihm heute morgen gesagt, dass ich gerne möchte, dass es heute abend kein Theater gibt. habe ihm erklärt: wenn ich komme, lasse ich ihn noch fertigspielen mit was er gerade am spielen ist, und dann wenn ich sage, dass wir jetzt gehen, soll er dann bitte kommen. dafür bekomme er im Auto ein Kaugummi (was es bei uns NUR im Auto gibt).
bevor ich dann gegangen bin, habe ich ihn gefragt, was wir abgemacht haben und er hat meiner Schwägerin wort für wort alles wiederholt, was wir abgemacht haben.
Jetzt bin ich gespannt auf heute abend. :-)

(sorry für meine Rechtschreibung... ich kann die Deutsche Rechtschreibung, aber ich schreibe auch sehr gerne immer alles klein :roll: )

Cindy81
Senior Member
Beiträge: 671
Registriert: Mi 26. Jun 2013, 14:33
Geschlecht: weiblich

Re: Abholsituation

Beitrag von Cindy81 »

Bei uns ist es auch so.
Einen Tag pro Woche gehen unsere Kinder zu den Grosseltern. Sie lieben es dort zu sein.

Was wir machen:
- Ich sage immer klar, wann ich meine Kinder abholen. Und wenn ich mich verspäte, melde ich mich bei den Schwiegereltern. So wissen sie Bescheid, wann ich komme und können die Kinder darauf vorbereiten.
- Die Schwiegereltern sagen meinem Sohn, dass Mama bald kommt und sie beginnen die Spielsachen aufzuräumen.
- Die Rituale sind immer gleich
- Wenn ich komme erwarte ich nicht, dass mein Sohn voller Freude ist. Aber er muss mir Hallo sagen.
- Ich erkläre ihm, was wir zu Hause machen werden. (Zum Beispiel: "Jetzt gehen wir nach Hause. Papa hat ein feines Znacht gemacht". Oder: Wenn wir zu Hause sind, dann erzähle ich dir die Geschichte von xxxx)

Ganz ehrlich: Sind wir doch froh, dass es unseren Kids gefällt und das das Abgeben problemlos klappt. Da bin ich wirklich sehr dankbar. Deshalb nehme ich es in Kauf, da das Abholen schwieriger ist. Sie erleben so viel und sind oft auch müde.

Antworten