Als die Konisation bei mir bevorstand, war ich sehr aufgeregt und habe fast tagelang im Internet gegoogelt.
Bei einem Vorgespräch mit dem Gyn. wird besprochen welche Methode für die Operation verwendet wird. Das wird von Pat. zu Pat. und wahrscheinlich von Gyn. zu Gyn. unterschiedlich sein.
Bei mir wurde entschieden dass der Eingriff mit einer elektrischen Schlinge durchgeführt wird. Ich durfte wählen zwischen einer PDA und einer Vollnarkose. Da ich eh am meistens Angst vor einer Vollnarkose hatte und die PDA von der Geburt her kannte, entschied ich mich für die PDA. Bei dem Vorgespräch wirst du auch erfahren, ob du so wie ich damals, eine Nacht im Spital bleiben musst, oder ob sie die Konisation ambulant durchführen.
Am Tag der Konisation fuhr ich am Morgen ins KH und durfte mein Zimmer beziehen. Dann musste ich mit einer Pflegefachfrau einen Fragebogen ausfüllen. Eine Frage war, ob ich untenrum rasiert wäre (für den Eingriff musste man dies sein). Dann wurde mir Blut entnommen, ich musste das Krankenhaushemd anziehen und durfte im Bett warten bis sie mich abholten. (Ich erhielt auf eigenen Wunsch noch eine Beruhigungstablette, weil ich so nervös war).
Dann gings auch schon los. Ich wurde in den Operationsvorraum gefahren. Dort wurde mir einen Zugang gelegt und die PDA gespritzt. Dies ist wahrscheinlich das unangenehmste vom ganzen Eingriff, aber völlig aushaltbar. Die Pflegefachfrau fragte mich, ob ich ein "Schnäpsli" möchte zur Beruhigung? (Das war ein "es ist mir alles sooooo total egal" Mittel, dass sie mir intravenös gespritzt hat, und ich muss sagen, das war genial. Ab diesem Zeitpunkt war ich glücklich schläfrig

Ich wurde in den OP gefahren, dort wartete schon mein Gyn. Der Eingriff selber bekam ich eigentlich fast gar nicht mit. Kaum hat er begonnen war er auch schon wieder fertig. Gespürt habe ich nichts.
Danach wurde ich in den Aufwachraum gefahren. Dort döste ich ein weinig vor mich hin, und bemerkte wie meine Beine langsam wieder erwachten. Nach etwa einer Stunde fuhren sie mich in mein Zimmer und ich erhielt etwas zu essen. Ich hatte einen riesen Hunger da ich ja nüchtern zur Konisation erscheinen musste.
Im Grunde genommen hätte ich auch am selben Tag wieder Nachhause gehen können. Ich fühlte mich gut. Natürlich habe ich Schmerztabletten erhalten, aber ansonsten war ich fit. Am Tag der Konisation und am Tag danach hatte ich leichte Blutungen (vergleichbar mit einer sehr schwachen Regelblutung). An den darauffolgenden Tagen waren es dann nur mehr kleine Schmierblutungen.
Bei der Methode mit der elektrischen Schlinge wird nach der Konisation auch keine Tamponade eingeführt und ausserdem wird mit dieser Methode auch das Blutungsrisiko vermindert (sagte mein Azt).
Alles in Allem kann ich dir versichern liebe Gürki, es ist nicht schlimm und du musst keine Angst haben! Ich weiss, das ist schnell gesagt, aber es gibt wirklich schlimmeres und dies ist für den Gyn. ein Routineeingriff. Vor Schmerzen brauchst du dich auch nicht zu fürchten, denn die sind nicht schlimmer als Regelschmerzen.
Allerdings muss ich trotzdem noch dazu sagen, man überschätzt sich leicht. Gerade weil man eben keine Schmerzen hat, trägt man hier einen schweren Wäschekorb, da ein Sechserpack Mineral... aber eben, der Körper meldet sich dann mit leichten Schmerzen und Schmierblutungen und dann braucht man Ruhe. Auch beim Gehen muss man am Anfang vorsichtig sein...nicht zu schnell und nicht zu weit. Dann kommts auf jeden Fall gut. Falls du weitere Fragen hast, nur zu!