jupi2000 hat geschrieben:Stella, doch.
Es gibt Eltern, und da meine ich jetzt nicht dan79, die ihre Kinder anlügen, auslachen, blossstellen, grob anpacken, fluchen oder über andere Menschen lästern, den Partner respektlos behandeln usw und sich dann wundern, wenn der Nachwuchs es nicht besser macht. Es hat halt schon in erster Linie mit Vorleben zu tun.
Da gebe ich dir auch recht. Nun ist es so, dass wir halt schon nicht perfekt sind und der Umgang zwischen mir und meinem GG ist nicht immer wünschenswert ist. Es gibt Zeiten, da streitet man mehr und dann gibt es wieder Zeiten, da funzt es lange Zeit wieder gut. Wir sind, wenn wir streiten recht impulsiv und mitunter auch laut (u.a. kann GG sehr destruktiv streiten -- er kann mit Worten sehr verletzen), wir vertragen uns aber dann 30min. schon wieder, unser Sohn merkt, dass wir kurz nach einem Streit miteinander reden und sieht uns auch, wie wir uns umarmen. Mein Sohn merkt aber auch, dass ich die Art und Weise wie GG streitet, nicht ok finde. Das ist so eine Gratwanderung. Ich denke, da haben wir als Eltern das meiste Optimierungspotential.
Gegenüber unserem Sohn können wir zwar auch schimpfen, manchmal lauter (da bin ich dran) manchmal leiser. Aber was ich nie mache: ich denunziere meinen Sohn nicht. Ich spreche sein Handeln an, ich bleibe bei ihm, ich würde ihn nie anlügen oder auslachen. Das gibt es nicht. Ich rede mit ihm über alles, was ihn etwas angeht.
Da ich weiss, dass wir selber noch Potential haben, uns zu entwickeln, finde ich eben Bücher halt schon auch gut, um mit dem Kleinen über gewisse Themen zu sprechen.
Zum Beispiel haben wir das Buch "Kleiner Drache, grosse Wut". Der Drache macht immer alles kaputt mit seinem Feuer, das er speiht, wenn er wütend ist. Bis alle seine Freunde/Familie traurig und wütend sind. Dann zeigt ihm mal die Mama, wie sie mit ihrer Wut umgeht (sie zählt auf 10), und dann fragt er alle seine Freunde, wie sie damit umgehen... und am Schluss gelingt es ihm selber auch, besser mit seiner Wut umzugehen, ohne Feuer zu spucken. Und unser Sohn hat sich dahingehend auch besser im Griff...manchmal frage ich ihn, wie er sich beruhigt hat so schnell, ich sei beeindruckt, dass er nicht herumgeworfen habe usw., dann sagt er manchmal: "ich habe angefangen zu zählen...1...2...3.....4....fühle mich schon besser"
Ich benötige halt die Bücher als Ideen und Inspiration..... bin mir aber die Vorbildfunktion jeden Tag bewusst, ich ein bisschen mehr als GG