Wann teilt Ihr wem mit, dass Ihr schwanger seid?

[Mialania]

Ist vielleicht eine doofe Frage, aber mein Mann und ich sehen das irgendwie anders...

Mein Mann meinte jetzt bei allen Schwangerschaften, wir warten bis zur 12. Woche und dann erzählen wir es. Aber eher so im Sinn, falls jemand fragt und wenn es schon fast offensichtlich ist und ich die Hosen nicht mehr zu bekomme. Er tut sich wahnsinnig schwer, es seiner Familie zu sagen.
Da ich nicht ein so gutes Verhältnis zu seinen Eltern habe, halte ich mich da auch raus und überlasse es ihm.

Ich selber habe den positiven Schwangerschaftstest schon ein ein paar Leuten erzählt, weil ich mit ihnen auch übers Üben gesprochen habe. Wieso auch nicht? Man kann ja auch mal was Gutes erzählen, dass man nach über einem Jahr endlich einen Schritt weiter ist. Meinen Eltern möchte ich es erst nach dem ersten Ultraschall erzählen, weil ich Angst vor einem weiteren Windei habe oder dass etwas nicht gut ist und dann möchte ich das nicht mit ihnen besprechen. Dafür habe ich meine Gruppe von Leuten, die wissen, was Kindsverlust bedeutet.

Die 12. Woche heisst ja nicht, dass man das Kind nicht mehr verlieren kann. Statistisch gesehen ist man einfach etwas sicherer. Aber irgend eine arme Seele wird ja auch den kleinen Prozentanteil erfüllen müssen, das mussten wir ja schon am eigenen Leib erfahren.
Ausserdem war ich in der zweiten intakten Schwangerschaft nach kürzester Zeit so rund, dass ich enorm früh auf die Umstandshosen wechseln musste.

Wie handhabt Ihr das so?

[Finchen]

Ich habe es relativ schnell erzählt, wenn es sich ergeben hat und den Leuten, bei denen es mir wichtig war. Aber habe dann auch über die zwei Fehlgeburten (eine auch nach der 12. Woche) recht offen gesprochen. Meine Eltern hatte ich in der dritten Schwangerschaft noch nicht gesehen und dann musste ich ihnen von der Fehlgeburt erzählen, ohne dass sie von der Schwangerschaft wussten. Das fand ich schlimm. Weil da hatten sie sich gar nicht mit uns freuen können vor der traurigen Nachricht.

[Murphy]

Wir haben es meinen Eltern und allen die uns wichtig sind, bzw. mit denen wir auch über einen allfällige FG sprechen würden, gesagt. Beim ersten mal hatten wir eine FG aber auch über eine solche Erfahrung muss man doch mit jemandem reden. Hilft in den meisten Fällen es zu verarbeiten, denke ich. Und die Vorfreude mit anderen zu teilen ist doch ebenso so so wunderbar, das wollten wir uns durch nichts nehmen lassen.

[Linli]

Ich habs bis auf sehr wenige Ausnahmen (hier im Forum zB) keinem vor der 12.ssw mitgeteilt. Einfach weil ich die Zeit als "mein Geheimnis" so geniessen konnte. Bin auch überhaupt erst nach der 12 ssw zum FA. Bis dahin wars wirklich einfach "guter Hoffnung sein".

Aber ansonsten würde ichs allen erzählen mit denen ich auch über die FG sprechen würde. Und ansonsten eben "so spät wie möglich".

Nur weil ers seinen Eltern nicht sagen möchte, heisst das ja nicht das dus keinen Freunden sagen darfst, oder? Was spricht da für ihn dagegen? Kennen sie sich?

[sonrie]

Man muss ja nicht alles von anfang an "offiziell" machen.. ich habs immer guten Freundinnen vor der 12. Woche gesagt ("behalts bitte noch für dich") , dem AG erst nach dem ETT.

[Helena]

Beim 1. der Mutter in der 8. Konnte die Übelkeit schlicht und einfach nicht verbergen. Dem Rest in der 16.
Beim 2. niemandem bis zur 24. Ausser der ganz engen Familie.
Beim 3. haben wir die 12. abgewartet. Es aber nie proaktiv gesagt.

Muss doch jeder selbst wissen. Ich wusste, dass ich nicht mit jedem würde sprechen wollen, wenn ich eins verliere. Für mich gehört das in den allerengsten Kreis.

[ChrisBern]

Hier recht situativ: bei der ersten SS hätte ich beruflich an einen Ort fliegen sollen, wo meine Ärztin mir angeraten hatte, habe es also damals recht schnell dem AG gesagt. Beim zweiten habe ich bis nach der 12. Woche gewartet. Privat habe ich recht spontan entschieden, ob ich es der Person schon sagen will oder nicht. Wenn man es sagt, muss man sich einfach drauf einstellen, dass man es dann auch sagen "muss", wenn was nicht geklappt hat. Da ich aber sowieso recht lesbar bin für alle, wenn es mir nicht gut geht, bin ich da eh recht offen...ich rede auch gern über sowas.

[Mialania]

Nur weil ers seinen Eltern nicht sagen möchte, heisst das ja nicht das dus keinen Freunden sagen darfst, oder? Was spricht da für ihn dagegen? Kennen sie sich?

Na ja, gemeinsamen Freunden kann ich es dann ja auch nicht sagen. Je nach je, muss ich schon aufs Buschtelefon achten, weil die Welt halt manchmal sehr klein ist.

Ich persönlich fände es halt schade, wenn mein Kind mir das nicht sagen würde, sein(e) Partner(in) es aber seiner/ihrer Familie/Umfeld erzählt. Aber ja, mal sehen, wie es weiter geht.

[mamisbebe]

In der ersten Schwangerschaft musste ich es leider berufsbedingt schon nach dem positiven Test im Geschäft mitteilen. Haben es dann auch gleich den Eltern gesagt, aber sonst niemandem und nach der 12. Woche dann einfach wenn es sich ergab und nur persönlich (keine Infos per WA, Facebook usw.). In der zweiten Schwangerschaft haben wir es bis kurz vor der 12. Woche für uns behalten und dann auch zuerst den Eltern gesagt.

[Mialania]

Also, versteht mich nicht falsch, ich will nicht jedem auf die Nase binden, dass ich schwanger bin. Aber je nach Situation und es sich ergibt, möchte ich nicht ausweichen müssen, nur, weil ich noch nicht Woche 12 erreicht habe. Und auch da wäre es meinem Mann lieber, ich würde etwas ausweichendes sagen.

[lia_]

Mein Partner und ich haben es im engen Freundeskreis wie auch in der Familie kommuniziert. Erstens weil wir uns richtig doll freuen und einfach nicht auf den Mund sitzen können und zweitens dachten wir uns, dass dies auch die Personen sind mit welchen wir über eine Fehlgeburt sprechen würden. Ich habe es ebenfalls bei der Arbeit schom erzählt auch wenn ich erst 5+4 bin. Das liegt aber daran dass ich in einer Gynäkologie arbeite und bei einer unseren Ärztinnen auch die SSK durchführen werden. Da war ich auch schon beim 1. US. dann hab mich entschieden es gleich allen mitzuteilen.