Diabetes in der Schwangerschaft selber behandeln
Diabetes in der Schwangerschaft selber behandeln
Hallo miteinander
Aktuell befinde ich mich in der dritten Schwangerschaft mit Diabetes. In der ersten sprach man noch von einer Gestationsdiabetes, jetzt Typ II.
Kurz umrissen meine Geschichte:
Das erste Kind verstarb mit 2 Wochen an einem Herzfehler, betreut wurde ich in Thun. Werte waren nicht wirklich gut eingestellt.
Kurz darauf war das zweite Kind unterwegs, da ich mich in Thun nicht gut aufgehoben fühlte, überwies mich meine Frauenärztin nach Bern in die Insel. Dort konnte ich dann am Schluss viel per Mail erledigen, war aber nie wohl, weil dort mein Kind starb und in der Frauenklinik noch andere Dinge passiert sind. Wir waren mit der Ombudsstelle in regem Kontakt.
Auch dort waren meine Werte nicht optimal, trotz anderer Behandlung. Man "entliess" mich mit erhöhten Werten, aber nicht Diabetes Typ II.
Wegen dem Weg und dem, was dort alles vorgefallen war, probierte ich es nochmals mit Thun. Zudem würde der Chef kurzum pensioniert.
Der Start mit der neuen Diabetologin verlief schlecht. Ich erklärte ihr drei Mal, dass ich zwar das dritte Mal schwanger war, aber nur ein Kind zu Hause habe. (Ich weiss nicht, was daran schwer zu verstehen war. Wir sprachen beide Schweizerdeutsch.)
Auf Fragen, bekomme ich meist keine Antwort oder "ist halt so", "mache ich nicht" oder "damit müssen Sie sich abfinden".
Ja, jetzt fragt man sich "wieso wechselst du nicht die Diabetesberatung?" - Ich kann entweder wieder in die Insel oder ja, sonst gibt es hier nichts.
Jedes Mal, wenn ich mit ihr Kontakt habe, rege ich mich noch drei Tage lang auf, weil sie wieder etwas gesagt hat (z. B.: ich dürfe nicht abnehmen, das schade dem Kind. Das sieht meine Frauenärztin anders.) oder weil der Berater wieder keine meiner Fragen beantwortet hat.
Heute wurde mir beim Empfang mitgeteilt, dass sie eine Mail von meiner Krankenkasse mit der Frage erhalten haben, ob es denn tatsächlich notwendig ist, dass ich so oft vor Ort erscheinen müsse. Und ich so "ja, darüber habe ich mich ja schon bei der Chefin beschwert" und er so "ja, das müsse aber so sein".
Und ich fragte wozu, da ich es leider immer noch nicht verstehe! Ja, er müsse die Daten von Zeit zu Zeit von meinem Gerät mit seinem PC abgleichen. Auf die Frage, wozu ich dann die Werte von meinem Büchlein per Mail schicken müsse, hiess es: zum schauen, ob das mit den Werten auf dem Gerät stimme!
Erstens, habe ich auf dem Gerät immer noch Werte von meiner letzten Schwangerschaft und zweitens, wozu brauchen die das bitte doppelt?! Er schaute mich an, ohne etwas zu sagen (wieder mal) und dann kam wieder der Hinweis "für eine optimale Betreuung, müssen wir Sie öfters sehen" und ich bin da wieder bei "bitte was und wozu?". Als Schwangere mit Übergewicht, ist man laut BAG in der Risikogruppe von COVID-19. Meine Daten kann man per Mail anschauen, die Werte per Mail anpassen. Medikamente kann mir mein Mann in der Apotheke via Rezept holen.
Wieder lange Blicke von meinem Diabetesberater.
Wir hatten dann eine kurze, hitzige Diskussion, von wegen, dass ich es als unnötige Angstmacherei empfinde, wenn man immer vorwurfsvoll "man kann von Glück sprechen, dass die ersten zwei Kinder normal gross und normal gewichtig ohne Zuckerprobleme zur Welt kamen" (trotz schlecht eingestelltem Zucker) zu hören bekommt und man falsche Aussagen, wie "das wird sowieso eine Frühgeburt" von sich gibt und das gar nicht in ihrer Kompetenz liegt.
Lange Rede, kurzer Sinn: er meinte, er könne ja meiner Frauenärztin auch schreiben, dass wir hier die Behandlung abbrechen und es ihnen egal ist, was aus mir und dem Kind werde.
Ich bin dann natürlich gleich nochmal in die Luft gegangen, von wegen "ja, genau, lieber mich hier beschimpfen lassen, dass ich mich nicht an einen genauen Essensplan halte, sowieso zu wenig Kohlenhydrate essen würde und dann selber Schuld bin, wenn mein Kind stirbt!"
Versteht mich nicht falsch, da mein Nüchternwert zu hoch ist, spritze ich brav Basalinsulin und ernähre mich gesünder, als meine Schwangerschaftsgelüste gerne hätten und meine Werte sind bis auf ein paar Spitzen zwischendurch zu hoch. Also, wir reden hier normalerweise von weniger als 0.9 drüber und ansonsten streiche ich es nach einmal probieren aus meinem Menüplan.
Aber ich sehe es nicht ein, dass ich alle 2-4 Wochen im Krankenhaus antanzen soll, damit man mir wieder etwas vorwerfen kann, was nicht stimmt und mit einem Rotstift runde Kringel um zu hohe Werte machen kann (kann ich zu Hause übrigens auch). Es kostet Zeit, ein Hüeti, ein Auto oder ein Billet für die ÖV und vor allem Nerven.
Ich weiss, dass ich nicht die einfachste (schwangere) Person bin, aber wenn ja schon meine Krankenkasse hinterfragt, ob denn diese engmaschige Behandlung wirklich notwendig ist, was mein Mann und ich uns schon lange fragen, können wir doch gar nicht so falsch liegen.
Habe jetzt noch drei Monate vor mir, eigentlich wollte ich die Schwangerschaft geniessen, koche aber regelmässig fast über, wenn ich tolle Tipps bekomme, dass ich z. B. nicht mit meinem Mann über meine Zuckerwerte diskutieren solle, es stresse mich scheinbar. Ich solle das nebenbei machen. Einfach immer nach dem Aufstehen, 1h nach jeder Mahlzeit, unmittelbar vor den Mahlzeiten, vor dem Schlafen. Zwischen den Mahlzeiten 2h Pause, aber wenn ich einen Snack esse und dann der Nüchternwert trotzdem über 5.3 ist, ist's auch nicht so gut und es ist ja kein Problem, einen zweijährigen Jungen in dieses fixe Programm so einzubinden. Der Tipp war, nach jeder Mahlzeit das Kind in den Kinderwagen zu packen und 30min schnell laufen zu gehen. Kinder haben ja keinen eigenen Kopf, oder? Und wenn wir im Garten sind, muss man ja nicht zwangsläufig eine Handvoll Beeren essen und sonst halt 2h warten, bis man isst und wieder Zucker misst...
Sorry, es wurde sehr lang, aber das Ganze regt mich so auf. Wir stellen uns die Frage, ob ich mich nicht selber mit Rezept für die Medikamente behandeln kann.
Oder ist das Eurer Meinung nach eine normale Betreuung?
Aktuell befinde ich mich in der dritten Schwangerschaft mit Diabetes. In der ersten sprach man noch von einer Gestationsdiabetes, jetzt Typ II.
Kurz umrissen meine Geschichte:
Das erste Kind verstarb mit 2 Wochen an einem Herzfehler, betreut wurde ich in Thun. Werte waren nicht wirklich gut eingestellt.
Kurz darauf war das zweite Kind unterwegs, da ich mich in Thun nicht gut aufgehoben fühlte, überwies mich meine Frauenärztin nach Bern in die Insel. Dort konnte ich dann am Schluss viel per Mail erledigen, war aber nie wohl, weil dort mein Kind starb und in der Frauenklinik noch andere Dinge passiert sind. Wir waren mit der Ombudsstelle in regem Kontakt.
Auch dort waren meine Werte nicht optimal, trotz anderer Behandlung. Man "entliess" mich mit erhöhten Werten, aber nicht Diabetes Typ II.
Wegen dem Weg und dem, was dort alles vorgefallen war, probierte ich es nochmals mit Thun. Zudem würde der Chef kurzum pensioniert.
Der Start mit der neuen Diabetologin verlief schlecht. Ich erklärte ihr drei Mal, dass ich zwar das dritte Mal schwanger war, aber nur ein Kind zu Hause habe. (Ich weiss nicht, was daran schwer zu verstehen war. Wir sprachen beide Schweizerdeutsch.)
Auf Fragen, bekomme ich meist keine Antwort oder "ist halt so", "mache ich nicht" oder "damit müssen Sie sich abfinden".
Ja, jetzt fragt man sich "wieso wechselst du nicht die Diabetesberatung?" - Ich kann entweder wieder in die Insel oder ja, sonst gibt es hier nichts.
Jedes Mal, wenn ich mit ihr Kontakt habe, rege ich mich noch drei Tage lang auf, weil sie wieder etwas gesagt hat (z. B.: ich dürfe nicht abnehmen, das schade dem Kind. Das sieht meine Frauenärztin anders.) oder weil der Berater wieder keine meiner Fragen beantwortet hat.
Heute wurde mir beim Empfang mitgeteilt, dass sie eine Mail von meiner Krankenkasse mit der Frage erhalten haben, ob es denn tatsächlich notwendig ist, dass ich so oft vor Ort erscheinen müsse. Und ich so "ja, darüber habe ich mich ja schon bei der Chefin beschwert" und er so "ja, das müsse aber so sein".
Und ich fragte wozu, da ich es leider immer noch nicht verstehe! Ja, er müsse die Daten von Zeit zu Zeit von meinem Gerät mit seinem PC abgleichen. Auf die Frage, wozu ich dann die Werte von meinem Büchlein per Mail schicken müsse, hiess es: zum schauen, ob das mit den Werten auf dem Gerät stimme!
Erstens, habe ich auf dem Gerät immer noch Werte von meiner letzten Schwangerschaft und zweitens, wozu brauchen die das bitte doppelt?! Er schaute mich an, ohne etwas zu sagen (wieder mal) und dann kam wieder der Hinweis "für eine optimale Betreuung, müssen wir Sie öfters sehen" und ich bin da wieder bei "bitte was und wozu?". Als Schwangere mit Übergewicht, ist man laut BAG in der Risikogruppe von COVID-19. Meine Daten kann man per Mail anschauen, die Werte per Mail anpassen. Medikamente kann mir mein Mann in der Apotheke via Rezept holen.
Wieder lange Blicke von meinem Diabetesberater.
Wir hatten dann eine kurze, hitzige Diskussion, von wegen, dass ich es als unnötige Angstmacherei empfinde, wenn man immer vorwurfsvoll "man kann von Glück sprechen, dass die ersten zwei Kinder normal gross und normal gewichtig ohne Zuckerprobleme zur Welt kamen" (trotz schlecht eingestelltem Zucker) zu hören bekommt und man falsche Aussagen, wie "das wird sowieso eine Frühgeburt" von sich gibt und das gar nicht in ihrer Kompetenz liegt.
Lange Rede, kurzer Sinn: er meinte, er könne ja meiner Frauenärztin auch schreiben, dass wir hier die Behandlung abbrechen und es ihnen egal ist, was aus mir und dem Kind werde.
Ich bin dann natürlich gleich nochmal in die Luft gegangen, von wegen "ja, genau, lieber mich hier beschimpfen lassen, dass ich mich nicht an einen genauen Essensplan halte, sowieso zu wenig Kohlenhydrate essen würde und dann selber Schuld bin, wenn mein Kind stirbt!"
Versteht mich nicht falsch, da mein Nüchternwert zu hoch ist, spritze ich brav Basalinsulin und ernähre mich gesünder, als meine Schwangerschaftsgelüste gerne hätten und meine Werte sind bis auf ein paar Spitzen zwischendurch zu hoch. Also, wir reden hier normalerweise von weniger als 0.9 drüber und ansonsten streiche ich es nach einmal probieren aus meinem Menüplan.
Aber ich sehe es nicht ein, dass ich alle 2-4 Wochen im Krankenhaus antanzen soll, damit man mir wieder etwas vorwerfen kann, was nicht stimmt und mit einem Rotstift runde Kringel um zu hohe Werte machen kann (kann ich zu Hause übrigens auch). Es kostet Zeit, ein Hüeti, ein Auto oder ein Billet für die ÖV und vor allem Nerven.
Ich weiss, dass ich nicht die einfachste (schwangere) Person bin, aber wenn ja schon meine Krankenkasse hinterfragt, ob denn diese engmaschige Behandlung wirklich notwendig ist, was mein Mann und ich uns schon lange fragen, können wir doch gar nicht so falsch liegen.
Habe jetzt noch drei Monate vor mir, eigentlich wollte ich die Schwangerschaft geniessen, koche aber regelmässig fast über, wenn ich tolle Tipps bekomme, dass ich z. B. nicht mit meinem Mann über meine Zuckerwerte diskutieren solle, es stresse mich scheinbar. Ich solle das nebenbei machen. Einfach immer nach dem Aufstehen, 1h nach jeder Mahlzeit, unmittelbar vor den Mahlzeiten, vor dem Schlafen. Zwischen den Mahlzeiten 2h Pause, aber wenn ich einen Snack esse und dann der Nüchternwert trotzdem über 5.3 ist, ist's auch nicht so gut und es ist ja kein Problem, einen zweijährigen Jungen in dieses fixe Programm so einzubinden. Der Tipp war, nach jeder Mahlzeit das Kind in den Kinderwagen zu packen und 30min schnell laufen zu gehen. Kinder haben ja keinen eigenen Kopf, oder? Und wenn wir im Garten sind, muss man ja nicht zwangsläufig eine Handvoll Beeren essen und sonst halt 2h warten, bis man isst und wieder Zucker misst...
Sorry, es wurde sehr lang, aber das Ganze regt mich so auf. Wir stellen uns die Frage, ob ich mich nicht selber mit Rezept für die Medikamente behandeln kann.
Oder ist das Eurer Meinung nach eine normale Betreuung?
Re: Diabetes in der Schwangerschaft selber behandeln
@mialania: Hui… - da kommt mir einiges bekannt vor.
Den Absatz – «ich esse zu wenig Kohlenhydrate» habe ich nicht ganz kapiert. Isst Du zu wenig – oder glaubt das die Beratung?
Zu mir kurz:
Ich hatte beim 2. Kind eine (eher leichte) SS-Diabetes. Meine FAin wollte den Test wiederholen, weil ich normal gewichtig sei. Ich weigerte mich, weil ich dieses Gesöff meinem Baby nicht mehr zumuten wollte – und sagte ihr, dass ich das Gerätli von meinem verstorbenen Vater anwenden möchte. (Damals wusste ich noch nicht, was ich gegen meine Stirnhöhlenentzündung tun kann – ich war also ständig kränklich. Ich vermute heute noch, dass sich das nicht positiv auf die Werte auswirkte.).
Zum Thema:
Mir scheint, dass gewisse Situationen da sehr typisch sind. «Ausreisser» wirken wie Trigger auf medizinische Fachpersonen und es gibt die «irre Fixierung, dass eine Schwangere ZUNEHMEN MUSS».
Die FAin schien überrascht, dass ich noch nach einer Woche gewisse Ausreisser hatte («Sie dürfen doch keine Apéro-Stangen essen». Oder «Ja, auch deftige Menus können Zucker enthalten».) Dass man das auch mal lernen muss (v.a., wenn man früher essen konnte, was man wollte und eher ein tiefes Gewicht hatte), ist wohl nicht nachvollziehbar. An Deiner Stelle würde ich mich mit der FAin kurzschliessen und sie fragen, ob ein längerer Kontrollrhythmus nicht sinnvoller wäre um Ressourcen (Zeit, Energie, Nerven und Geld der KK) zu schonen und auch coronamässig macht das Sinn, weil Du ja in der Risikogruppe bist. Anscheinend haben sie ja die Werte – oder?
Gewicht: Meine FAin behauptete damals auch, dass ich zu wenig esse. Ich müsse jetzt zunehmen, weil ich ja ss sei. Mir schien das nicht nachvollziehbar, weil ich ja das «Muttergewicht» von der 1. SS noch teilweise draufhatte. Und damals wusste ich nicht, wie ich hätte zunehmen sollen, ohne die Werte in die Höhe schiessen zu lassen.
Die Meinung der FAin bei Dir ist m.W. der neuste Stand der Wissenschaft.
Frage betr. Selbstbehandlung:
Kann man heute Medikamente dagegen nehmen? Oder meinst Du die Insulinspritzen?
Ich erinnere mich, dass die FAin die Protokolle häufig sehen wollte. Das Ziel ist glaubs, dass man schnell reagieren kann.
@Essen: Chicoree senkte meine Werte. Rührei mit Rucola war auch eine wunderbare Sache, um gute Werte zu erzielen.
@Was ich heute anders machen würde während der SS: Ich würde mehr Ausdauersport machen und Hafer essen (Achtung, das kann sich intensiv auf die Werte auswirken).
@Beeren: Haben die so eine grosse Auswirkung auf den BZ?
Ich wünsche Dir eine wundervolle Rest-SS und eine gute Geburt!
@alle:
Mich würde ein Austausch generell freuen über «blutzuckerstabilisierende» Ernährung nach SS-Diabetes. Mir tut das gut –hat das einen guten Einfluss auf das Gewicht (Ausnahme: Corona und der GG macht HO.)
Den Absatz – «ich esse zu wenig Kohlenhydrate» habe ich nicht ganz kapiert. Isst Du zu wenig – oder glaubt das die Beratung?
Zu mir kurz:
Ich hatte beim 2. Kind eine (eher leichte) SS-Diabetes. Meine FAin wollte den Test wiederholen, weil ich normal gewichtig sei. Ich weigerte mich, weil ich dieses Gesöff meinem Baby nicht mehr zumuten wollte – und sagte ihr, dass ich das Gerätli von meinem verstorbenen Vater anwenden möchte. (Damals wusste ich noch nicht, was ich gegen meine Stirnhöhlenentzündung tun kann – ich war also ständig kränklich. Ich vermute heute noch, dass sich das nicht positiv auf die Werte auswirkte.).
Zum Thema:
Mir scheint, dass gewisse Situationen da sehr typisch sind. «Ausreisser» wirken wie Trigger auf medizinische Fachpersonen und es gibt die «irre Fixierung, dass eine Schwangere ZUNEHMEN MUSS».
Die FAin schien überrascht, dass ich noch nach einer Woche gewisse Ausreisser hatte («Sie dürfen doch keine Apéro-Stangen essen». Oder «Ja, auch deftige Menus können Zucker enthalten».) Dass man das auch mal lernen muss (v.a., wenn man früher essen konnte, was man wollte und eher ein tiefes Gewicht hatte), ist wohl nicht nachvollziehbar. An Deiner Stelle würde ich mich mit der FAin kurzschliessen und sie fragen, ob ein längerer Kontrollrhythmus nicht sinnvoller wäre um Ressourcen (Zeit, Energie, Nerven und Geld der KK) zu schonen und auch coronamässig macht das Sinn, weil Du ja in der Risikogruppe bist. Anscheinend haben sie ja die Werte – oder?
Gewicht: Meine FAin behauptete damals auch, dass ich zu wenig esse. Ich müsse jetzt zunehmen, weil ich ja ss sei. Mir schien das nicht nachvollziehbar, weil ich ja das «Muttergewicht» von der 1. SS noch teilweise draufhatte. Und damals wusste ich nicht, wie ich hätte zunehmen sollen, ohne die Werte in die Höhe schiessen zu lassen.
Die Meinung der FAin bei Dir ist m.W. der neuste Stand der Wissenschaft.
Frage betr. Selbstbehandlung:
Kann man heute Medikamente dagegen nehmen? Oder meinst Du die Insulinspritzen?
Ich erinnere mich, dass die FAin die Protokolle häufig sehen wollte. Das Ziel ist glaubs, dass man schnell reagieren kann.
@Essen: Chicoree senkte meine Werte. Rührei mit Rucola war auch eine wunderbare Sache, um gute Werte zu erzielen.
@Was ich heute anders machen würde während der SS: Ich würde mehr Ausdauersport machen und Hafer essen (Achtung, das kann sich intensiv auf die Werte auswirken).
@Beeren: Haben die so eine grosse Auswirkung auf den BZ?
Ich wünsche Dir eine wundervolle Rest-SS und eine gute Geburt!
@alle:
Mich würde ein Austausch generell freuen über «blutzuckerstabilisierende» Ernährung nach SS-Diabetes. Mir tut das gut –hat das einen guten Einfluss auf das Gewicht (Ausnahme: Corona und der GG macht HO.)
Nudel-Expertin (Sommer 2007)
Alles-Esserin (Frühling 2010)
Alles-Esserin (Frühling 2010)
Re: Diabetes in der Schwangerschaft selber behandeln
@iselle
Die neue Diabetologin hat mir am ersten Treffen an den Kopf geworfen, sie glaube mir nicht, dass ich genügend Kohlenhydrate essen würde. Deshalb müsse ich zwingend zu ihrer Ernährungsberatung gehen, damit sie sich ein Bild von mir machen könne. Hab ich dann aber nicht gemacht.
Ich liebe Kohlenhydrate, ich könnte kaum ohne leben
Meine Frauenärztin hat nie etwas wegen meinen Werten gesagt, höchstens, dass das Langzeitinsulin sehr hoch dosiert ist. Ansonsten sei doch alles gut und abnehmen dürfe ich auch und es sei ja normal, dass das Gewicht eher stagniert, bei der Ernährungsumstellung. Ich habe jetzt seit Anfang an ca 4 oder 5kg plus und das ist ja auch nicht nichts. Habe aber angefangen, Wasser einzulagern, aber für mich noch zu wenig, um die Stützstrümpfe zu tragen.
Da es meine dritte Schwangerschaft ist, würde ich eben lieber selbst mein Insulin nehmen. Ich weiss ja mittlerweile, wie es läuft und was für Werte ich haben muss.
Chicorée kann ich mal probieren. Rührei und Champignons gruusen mich in der Schwangerschaft, so blöd es klingt. Auch Poulet geht da fast gar nicht.
Hafer habe ich in verschiedenen Variationen probiert und das geht überhaupt gar nicht. Auch nicht in kleinen Mengen. Naturejoghurt finde ich eben auch so grusig, als Birchermüesli wäre es okay, aber da geht ein Esslöffel drin auch nicht.
Beeren traue ich mich kaum zu essen, schon bei den Sauerkirschen (richtig sauer) waren meine Werte zu hoch.
Danke dir für deine Antwort.
Ich habe gestern durch einen Tipp eine andere Diabetesberatung gefunden, die es scheinbar mit mir probieren würde, muss sie noch anrufen und dann am Montag fragen, ob mich meine Frauenärztin überweisen würde.
Die neue Diabetologin hat mir am ersten Treffen an den Kopf geworfen, sie glaube mir nicht, dass ich genügend Kohlenhydrate essen würde. Deshalb müsse ich zwingend zu ihrer Ernährungsberatung gehen, damit sie sich ein Bild von mir machen könne. Hab ich dann aber nicht gemacht.
Ich liebe Kohlenhydrate, ich könnte kaum ohne leben

Meine Frauenärztin hat nie etwas wegen meinen Werten gesagt, höchstens, dass das Langzeitinsulin sehr hoch dosiert ist. Ansonsten sei doch alles gut und abnehmen dürfe ich auch und es sei ja normal, dass das Gewicht eher stagniert, bei der Ernährungsumstellung. Ich habe jetzt seit Anfang an ca 4 oder 5kg plus und das ist ja auch nicht nichts. Habe aber angefangen, Wasser einzulagern, aber für mich noch zu wenig, um die Stützstrümpfe zu tragen.
Da es meine dritte Schwangerschaft ist, würde ich eben lieber selbst mein Insulin nehmen. Ich weiss ja mittlerweile, wie es läuft und was für Werte ich haben muss.
Chicorée kann ich mal probieren. Rührei und Champignons gruusen mich in der Schwangerschaft, so blöd es klingt. Auch Poulet geht da fast gar nicht.
Hafer habe ich in verschiedenen Variationen probiert und das geht überhaupt gar nicht. Auch nicht in kleinen Mengen. Naturejoghurt finde ich eben auch so grusig, als Birchermüesli wäre es okay, aber da geht ein Esslöffel drin auch nicht.
Beeren traue ich mich kaum zu essen, schon bei den Sauerkirschen (richtig sauer) waren meine Werte zu hoch.
Danke dir für deine Antwort.
Ich habe gestern durch einen Tipp eine andere Diabetesberatung gefunden, die es scheinbar mit mir probieren würde, muss sie noch anrufen und dann am Montag fragen, ob mich meine Frauenärztin überweisen würde.
Re: Diabetes in der Schwangerschaft selber behandeln
@Mialania : So ein Jammer mit dem Hafer! Für mich wirkt das wie eine köstliche Detoxkur.
Langzeitinsulin: Ist das der HbA1c -Wert? Misst man den auch während der SS?
Die Stützstrümpfe oder Reisesocken trage ich heute noch, wenn es sehr heiss ist.
Wäre cool, wenn Du eine andere Beraterin erhältst. Offenbar funktioniert die Kommunikation ja gar nicht. *Daumendrück*
(OT: Mein HbA1c-Wert konnte ich weiter senken mit mehr Bewegung und der Vermeidung von Glukosesirup. Süsses esse ich v.a. nach dem Mittagessen. Das war mein Lieblingstipp von meiner Beratung.)
Langzeitinsulin: Ist das der HbA1c -Wert? Misst man den auch während der SS?
Die Stützstrümpfe oder Reisesocken trage ich heute noch, wenn es sehr heiss ist.
Wäre cool, wenn Du eine andere Beraterin erhältst. Offenbar funktioniert die Kommunikation ja gar nicht. *Daumendrück*
(OT: Mein HbA1c-Wert konnte ich weiter senken mit mehr Bewegung und der Vermeidung von Glukosesirup. Süsses esse ich v.a. nach dem Mittagessen. Das war mein Lieblingstipp von meiner Beratung.)
Nudel-Expertin (Sommer 2007)
Alles-Esserin (Frühling 2010)
Alles-Esserin (Frühling 2010)
Re: Diabetes in der Schwangerschaft selber behandeln
@iselle
Der HbA1c -Wert wird auch während der Schwangerschaft gemessen und der war immer gut. Auch ohne Insulin.
Langzeitinsulin wie Insulatard oder Levemir spritzt man vor der Bettruhe, damit es den Nüchternwert am morgen senken soll. Es wirkt langsam über 24h verteilt.
Schnellwirkendes Insulin, wie NovoRapid wird vor den Mahlzeiten gespritzt, da es nach ca. 1h seine volle Wirkung entfaltet.
Süsses esse ich auch direkt nach dem Mittagessen, das musse ich leider selber raus finden.
Die Ernährungsberatung verstand damals nicht, dass ich kein Aspartam oder andere künstliche Zucker essen wollte. Leider bekam ich dann auch nur so Essen im Krankenhaus, dass mir da dann gänzlich der Appetit verloren ging und das Personal mich die ganze Zeit zum Essen aufforderte, ich aber alles zurück lassen ging.
Der HbA1c -Wert wird auch während der Schwangerschaft gemessen und der war immer gut. Auch ohne Insulin.
Langzeitinsulin wie Insulatard oder Levemir spritzt man vor der Bettruhe, damit es den Nüchternwert am morgen senken soll. Es wirkt langsam über 24h verteilt.
Schnellwirkendes Insulin, wie NovoRapid wird vor den Mahlzeiten gespritzt, da es nach ca. 1h seine volle Wirkung entfaltet.
Süsses esse ich auch direkt nach dem Mittagessen, das musse ich leider selber raus finden.
Die Ernährungsberatung verstand damals nicht, dass ich kein Aspartam oder andere künstliche Zucker essen wollte. Leider bekam ich dann auch nur so Essen im Krankenhaus, dass mir da dann gänzlich der Appetit verloren ging und das Personal mich die ganze Zeit zum Essen aufforderte, ich aber alles zurück lassen ging.
Re: Diabetes in der Schwangerschaft selber behandeln
@Mialania: Das wusste ich nicht. Spannend!
Aspartam soll die guten Darmbakterien zerstören. Ich dachte, Zuckerersatzstoffe empfiehlt man heute nicht mehr? (Habe ich mal bei den Ernährungsdocs gehört.)
Aspartam soll die guten Darmbakterien zerstören. Ich dachte, Zuckerersatzstoffe empfiehlt man heute nicht mehr? (Habe ich mal bei den Ernährungsdocs gehört.)
Nudel-Expertin (Sommer 2007)
Alles-Esserin (Frühling 2010)
Alles-Esserin (Frühling 2010)
Re: Diabetes in der Schwangerschaft selber behandeln
@iselle
Ich weiss nur, dass es früher Rattengift war und noch gar nicht so lange in der Schweiz zugelassen ist.
Dann lieber gar kein Zucker... Wird halt bei Kaugummis schwierig, auch Bonbons.
Ich weiss nur, dass es früher Rattengift war und noch gar nicht so lange in der Schweiz zugelassen ist.
Dann lieber gar kein Zucker... Wird halt bei Kaugummis schwierig, auch Bonbons.
Re: Diabetes in der Schwangerschaft selber behandeln
Gesund ist es sicher nicht aber das mit dem Rattengift stimmt nicht.
2010, 2013, 2015
Re: Diabetes in der Schwangerschaft selber behandeln
Stimmt scheinbar. Als ich es vor Jahren gegoogelt habe, lief es unter Rattengift. Aber man liest trotzdem nicht viel Gutes darüber.