Neonova hat geschrieben: ↑Fr 9. Okt 2020, 11:07
Nur so aus Gwunder: was hätte denn die Hebamme bei euch gerne machen sollen, für das sie keine Zeit hatte? Oder hätte es euch einfach Sicherheit gegeben, dass sie anwesend ist?
Ich kann da eben schlecht mitreden, da ich zu dem Zeitpunkt schon sehr viele Geburten miterlebt hatte und ich quasi mit allem vertraut war. So konnte ich mich voll auf mich konzentrieren. Aber wenn man zum ersten Mal so etwas erlebt, empfindet man es sicher ganz anders.
Nun ja, es war meine erste Geburt und ich hätte mir etwas Anleitung gewünscht. Ich hatte extreme Schmerzen, da das Köpfchen sich nicht optimal eingestellt hatte und die Wehen so ineffektiv waren.
Heute weiss ich, dass Lagewechsel in so einem Fall helfen können, damit sich das Baby richtig einstellen kann.
Ich spürte das irgendwas nicht stimmt aber es war niemand für uns da und auch über den Geburtsverlauf wurden wir überhaupt nicht auf dem Laufenden gehalten.
Ich wusste weder etwas über die Lage des Kindes, es wurde mir nicht mitgeteilt, dass Wehenmittel angehängt wurde und auch nicht dass das CTG eingeschränkt war.
So fiel ich aus allen Wolken, als ein Ärzteteam reinrauschte und mir mitteilte, dass jetzt ein KS gemacht werde.
Natürlich hätte ich einen KS nicht verweigert, wenn er nötig gewesen wäre (war er nicht, die FA hat sich später bei GG entschuldigt, es wäre wohl doch nicht so eilig gewesen und man hätte auch noch zuwarten können).
Aber das einfach über einem bestimmt wird, war für mich eine massive Grenzüberschreitung.
Daher fühlte ich mich dann im GH sehr sicher, weil ich wusste, dass dort keine Ärzte im Haus sind die einem von jetzt auf gleich in den OPS bringen können.
Für die Geburt war ich auch viel "alleine", die Hebamme hat sich dezent im Hintergrund gehalten und Schreibkram erledigt. Aber sie war jederzeit verfügbar undich würde immer informiert und ja, auch motiviert (das ist sicher bei jeder Frau anders aber ich brauche in der Geburt einfach eine liebe und positive Person).
Daher - wenn ich jetzt aus irgendeinem Grund nochmals mit mir unbekanntem Personal in einem KH entbinden müsste, könnte ich mir eine Doula gut vorstellen.
Aber eigentlich wäre es viel besser, man könnte mit einer Hebamme/FA entbinden, der man vertrauen kann.