Stella* hat geschrieben: ↑Mi 17. Mär 2021, 20:12
Marie1986 hat geschrieben: ↑Mi 17. Mär 2021, 19:59
Danke für diesen wunderbaren Satz: 'Das Baby ist nicht Allgemeingut wo jeder einen Anspruch drauf haben muss.'. Corona hin oder her. Als Eltern ist man verantwortlich für das eigene Kind. Die Gesundheit geht vor, die Bedürfnisse anderer Leute sind da sekundär. Ich habe es bitter bereut, mit von Besucherinnen mein erstes Kind aus den Armen nehmen zu lassen. Beim zweiten Kind mache ich das sicher nicht mehr.
Zwischen "Allgemeingut" und "das Kind aus den Armen reissen" gibt es sehr viel Spielraum. Ich persönlich bin von einem Baby schon total fasziniert, wenn ich es auf den Armen der Eltern sehe und ich bin sicher, dass es andern auch so geht. In der aktuellen Situation darf man das Kind sicher mit gutem Gewissen bei sich behalten. Aber die anderen Leute dürfen es ja trotzdem anschauen und sich über das Baby freuen.
Stellt euch einfach vor, wie es für euch wäre, wenn ihr an der Stelle eurer Eltern/Schwiegereltern wärt oder wenn ihr zB das Kind eurer Geschwister nicht sehen dürftet, obwohl ihr euch so sehr darüber freut.
Ich stelle mir gerne vor, wie es wäre, wenn meine Schwester ein Baby bekommen würde und ich es aus den genannten Gründen nicht gleich in den ersten 4 Lebenswochen sehen oder halten dürfte. Was sollte ich da fühlen? Wut? Trauer? Frust? Ich bin doch eine erwachsene Person und kein Kleinkind.... Ich würde mich weiter für und mit meiner Schwester freuen und auf Fotos warten.
Ich weiss, dass meine Schwester das nicht aus Boshaftigkeit machen würde, sondern zum Schutz des Babys. Und übrigens auch zum eigenen Schutz (es geht ja nicht nur ums Baby!) Ich muss mich ja auch nicht dem Risiko einer Ansteckung aussetzen, nur weil jeder das Gefühl hat, er hätte ein grundlegendes Recht, Baby zu gucken.
Das vielleicht auch noch so ein Punkt. Man schützt sich auch selber, man schützt andere, weil man es nicht weitergeben kann usw. Die Freude über ein neugeborenes Baby ist kein Grund, die Vorsicht einfach in den Wind zu schiessen und sich und auch andere dem Risiko einer Ansteckung auszusetzen.
Und ich finde es gerechtfertigter, meinen Besuch zu bitten, Maske anzuziehen, als mich dem Risiko einer Ansteckung auszusetzten und dann mit Maske z.B. stillen zu müssen. Vor allem, wenn sich die Lage so weiterentwickelt und die Zahlen wieder steigen. Ich möchte persönlich den Virus nämlich auch nicht.
Ich denke kaum, dass mein Baby einen lebenslangen Knacks davontragen wird, weil ich die ersten Wochen keinen Besuch möchte oder wenn, dann nur mit Maske usw...
Die Zeit ist absehbar und es wird bald andere, schönere Zeiten geben. Was sind ein paar Wochen warten da schon zum Schutz von MUTTER und Kind.
Aber das muss letztendlich jeder selber wissen. Ich finde aber, dass Seraina9 sich keine Vorwürfe machen muss, wenn sie sich an die Regeln der Hebamme halten möchte.