Hallo zusammen
Ich werde bald 40 und habe zwei Jungs (8 und 6 Jahre alt). Der erste war ein sehr pflegeleichtes Baby, so hatten wir keine Bedenken für ein zweites Kind. Der zweite war jedoch recht anstrengend, insbesondere für mich, weil er sehr fordernd ist. Dazu kam, dass ich mein Arbeitspensum auf 80% erhöht habe und somit war die Belastung sehr hoch und ich war teilweise sehr am Limit. Da kam kein Gedanke für ein 3. Kind auf, obwohl mein Mann und ich immer 3 Kinder wollten.
So seit ca. 2 Jahren nun kam bei mir jedoch immer mal wieder der Gedanke, dass noch jemand fehlt.
Und nun, kurz vor 40, hat sich dieser Wunsch bei mir sehr verstärkt. Bei meinem Mann jedoch ist der Wunsch nicht sehr gross, d.h. er ist vollkommen happy mit unseren zwei Kindern. Dazu kommt, dass er schon bald 45 ist, und er ausgerechnet hat, dass er 75 ist, wenn das 3. Kind 30 ist. Das hat ihn sehr beschäftigt, da seine Eltern jetzt in diesem Alter sind und er eher auch noch ein Nachzügler war. Auch sind seine Kräfte nicht mehr so wie mit 20, er muss sich oft ausruhen. Somit weiss ich auch, dass ich wohl den grössten Teil der Betreuung übernehmen werde mit einem 3. Kind. Aktuell kann ich mir auch vorstellen, für eine Weile nicht mehr zu arbeiten, und dann auch nur mit einem niedrigen Pensum wieder einzusteigen.
Mir zuliebe würde er ein 3. Kind bekommen, aber ich will ihn nicht nötigen, das habe ich ihm auch klar gesagt.
Nun weiss ich nicht, ob ich mit meinem Wunsch die ganze Familie auf den Kopf stelle, ob ich egoistisch bin, ob ich es ruhen lassen soll....
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und wie habt ihr euch entschieden?
Merci
Andrea
3. Kind mit bald 40
Moderator: Züri Mami
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Re: 3. Kind mit bald 40
Für mich wäre das Alter nur ein Teil. Ich selber war bei der Geburt unseres Kindes auch schon fast 40. Das stört mich jedoch bis heute nicht.
Einschneidender wäre für mich jedoch der grosse Altersunterschied der Kinder.
Mit dem Unterschied von zwei Jahren könnt ihr als Familie vieles gemeinsam unternehmen, da die Interessen etwa ähnlich sind. Bei einem Altersunterschied von 7/9 Jahren ist dies komplett anders, dh ihr hättet irgendwann ein Kleinkind, das auf den Spielplatz will und "Fast-Teenies", die sich für komplett andere Dinge interessieren. Es würde mich selber sehr stören, da man sich immer überlegen muss, wer mit wem was macht, denn gewisse Sachen gehen einfach nicht zusammen (zB bei Skifahren müsste jemand auf die (Klein-)Kinderpiste während die beiden grossen ev. bereits auf den roten/schwarzen Pisten fahren). Ohne Nachzügler sind solche Sachen viel einfacher.
Auch Ferien sind zB ganz anders, wenn plötzlich wieder ein Baby/Kleinkind dabei ist.
Eines meiner Geschwister ist übrigens ein Nachtzügler. Ich weiss also, wovon ich rede.
Dein Wunsch würde tatsächlich die ganze Familie auf den Kopf stellen. Ich selber würde mich wohl aufgrund des Altersunterschiedes der Kinder gegen ein 3. entscheiden.
Einschneidender wäre für mich jedoch der grosse Altersunterschied der Kinder.
Mit dem Unterschied von zwei Jahren könnt ihr als Familie vieles gemeinsam unternehmen, da die Interessen etwa ähnlich sind. Bei einem Altersunterschied von 7/9 Jahren ist dies komplett anders, dh ihr hättet irgendwann ein Kleinkind, das auf den Spielplatz will und "Fast-Teenies", die sich für komplett andere Dinge interessieren. Es würde mich selber sehr stören, da man sich immer überlegen muss, wer mit wem was macht, denn gewisse Sachen gehen einfach nicht zusammen (zB bei Skifahren müsste jemand auf die (Klein-)Kinderpiste während die beiden grossen ev. bereits auf den roten/schwarzen Pisten fahren). Ohne Nachzügler sind solche Sachen viel einfacher.
Auch Ferien sind zB ganz anders, wenn plötzlich wieder ein Baby/Kleinkind dabei ist.
Eines meiner Geschwister ist übrigens ein Nachtzügler. Ich weiss also, wovon ich rede.

Dein Wunsch würde tatsächlich die ganze Familie auf den Kopf stellen. Ich selber würde mich wohl aufgrund des Altersunterschiedes der Kinder gegen ein 3. entscheiden.
Re: 3. Kind mit bald 40
Hoi,
Ich hatte mein 2. Kind mit 39 Jahren, weil es vorher aufgrund von vielen Fehlgeburten nicht geklappt hat.
Jetzt bin ich fast 51 Jahre alt und ich muss sagen, ich wünschte mir, meine Kinder wären 4-5 Jahre älter.
Ich kämpfe mit den Wechseljahren und habe keine Lust auf Vorpubertät und Pubertät. Keine Lust mit meinem jüngsten zu diskutieren, ob er nun duschen soll und das er bitte auch die Zähne putzen soll. Etc…
Die Wechseljahre sind nicht zu unterschätzen… einfach noch so als Input
Ich hatte mein 2. Kind mit 39 Jahren, weil es vorher aufgrund von vielen Fehlgeburten nicht geklappt hat.
Jetzt bin ich fast 51 Jahre alt und ich muss sagen, ich wünschte mir, meine Kinder wären 4-5 Jahre älter.
Ich kämpfe mit den Wechseljahren und habe keine Lust auf Vorpubertät und Pubertät. Keine Lust mit meinem jüngsten zu diskutieren, ob er nun duschen soll und das er bitte auch die Zähne putzen soll. Etc…
Die Wechseljahre sind nicht zu unterschätzen… einfach noch so als Input
- danci
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Re: 3. Kind mit bald 40
Für mich persönlich wäre im Gegensatz zu Stella das Alter entscheidender als der Altersunterschied der Kinder. Wir haben drei Kinder und einen Altersunterschied von 3 resp. 4 Jahren (ich weiss, das ist nicht das Gleich wie 7-9 Jahre, aber trotzdem sind es von der Kleinen zur Grossen 7). Meine Kinder sind heute 16, 13 und 9. Dass zwischen der Grossen und der Kleinen keine Beziehung da ist oder sie keine gemeinsamen Interessen finden, kann ich nicht bestätigen. Auch hatte ich nicht das Gefühl, dass ein Baby/Kleinkind uns als Familie irgendwie einschränkte oder die Grosse nicht auf ihre Kosten kämen. Zudem hat es hat den Vorteil, dass man wirklich schön Zeit für das Jüngste hat, weil die anderen recht selbständig sind. Das habe ich sehr genossen.
Aber ich persönlich (und mein Mann) haben tatsächlich erst jetzt die letzten 2-3 Jahre als die älteren Kinder wirklich immer selbständiger wurden das Gefühl, durch das dritte Kind gebremst zu werden. Zum Beispiel sind bei uns die beiden Jüngeren Kinder oftmals am Mittag alleine. Das geht gut. Nun ist der Mittlere im Skilager. Da ich die Jüngste nicht mehrere Tage alleine lassen wollte, musste ich etwas organisieren. Auch ist sie diejenige, die nachts immer noch fast immer zu uns kommt. Ich persönlich habe aber echt das Gefühl, das Familienbett gesehen zu haben. Etc. etc. Dabei hatten wir die Kinder recht jung, so wurde ich mit 25 Mutter und war bei der Jüngsten "erst" 33. Mein Mann ist nur ein Jahr älter als ich. Das ist manchmal unfair der Kleinsten gegenüber, aber so ist das Empfinden. Man muss sich also wirklich auf dieses "alles nochmals auf Anfang" einlassen wollen und dabei ist das Windelnwechseln und der Kinderhogger beim Skifahren. Auch die Zeit der Pubertät, Berufswahl etc. ist echt nicht zu unterschätzen. Ich bin bereits heute oftmals davon geschafft und ich bin erst 43.
Du sagst, Du hats Dein Pensum erhöht, könntest Dir allenfalls vorstellen, zu pausieren und wieder einzusteigen. Ich weiss nicht, was Du beruflich machst, aber denke dabei einfach daran, dass der Einstieg nach einer Pause nicht einfach ist, wenn man dann auch schon um die 50 ist und für den Arbeitgeber teuer.
Also zusammengefasst: Ich persönlich glaube nicht, dass es das Leben als Familie auf den Kopf stellen würde, für die Grossen kann es auch eine Bereicherung sein. Aber es würde Dein Leben (und das Deines Mannes) durchaus nochmals herumwirbeln und das nicht für kurz, sondern für die nächsten 20 Jahre. Da muss man sich gut überlegen, ob man dies nochmals will. V.a. wenn Du sagst, dass Dein Mann heute schon oft erschöpft ist, stellt sich auch die Frage, ob das gegenüber den Kind fair ist.
Aber ich persönlich (und mein Mann) haben tatsächlich erst jetzt die letzten 2-3 Jahre als die älteren Kinder wirklich immer selbständiger wurden das Gefühl, durch das dritte Kind gebremst zu werden. Zum Beispiel sind bei uns die beiden Jüngeren Kinder oftmals am Mittag alleine. Das geht gut. Nun ist der Mittlere im Skilager. Da ich die Jüngste nicht mehrere Tage alleine lassen wollte, musste ich etwas organisieren. Auch ist sie diejenige, die nachts immer noch fast immer zu uns kommt. Ich persönlich habe aber echt das Gefühl, das Familienbett gesehen zu haben. Etc. etc. Dabei hatten wir die Kinder recht jung, so wurde ich mit 25 Mutter und war bei der Jüngsten "erst" 33. Mein Mann ist nur ein Jahr älter als ich. Das ist manchmal unfair der Kleinsten gegenüber, aber so ist das Empfinden. Man muss sich also wirklich auf dieses "alles nochmals auf Anfang" einlassen wollen und dabei ist das Windelnwechseln und der Kinderhogger beim Skifahren. Auch die Zeit der Pubertät, Berufswahl etc. ist echt nicht zu unterschätzen. Ich bin bereits heute oftmals davon geschafft und ich bin erst 43.
Du sagst, Du hats Dein Pensum erhöht, könntest Dir allenfalls vorstellen, zu pausieren und wieder einzusteigen. Ich weiss nicht, was Du beruflich machst, aber denke dabei einfach daran, dass der Einstieg nach einer Pause nicht einfach ist, wenn man dann auch schon um die 50 ist und für den Arbeitgeber teuer.
Also zusammengefasst: Ich persönlich glaube nicht, dass es das Leben als Familie auf den Kopf stellen würde, für die Grossen kann es auch eine Bereicherung sein. Aber es würde Dein Leben (und das Deines Mannes) durchaus nochmals herumwirbeln und das nicht für kurz, sondern für die nächsten 20 Jahre. Da muss man sich gut überlegen, ob man dies nochmals will. V.a. wenn Du sagst, dass Dein Mann heute schon oft erschöpft ist, stellt sich auch die Frage, ob das gegenüber den Kind fair ist.
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015
Re: 3. Kind mit bald 40
Meine „Kinder“ sind 17 und 20. Man sollte das Älter werden nicht unterschätzen. Und man sollte noch Reserven haben. Es ist ein langer Lauf mit Kindern und es können unerwartete Hindernisse kommen. Wir waren nach den ersten beiden unschlüssig. Wir hätten beinahe unerwartet Zwillinge gehabt. Die blieben aber nicht, es hat mich aber ganz schön erschreckt. Danach war für uns klar, dass wir kein drittes (und evtl viertes) wollen.
Heute bin ich heilfroh darum.
Heute bin ich heilfroh darum.
Nothing is forever, except death, taxes and bad design
Re: 3. Kind mit bald 40
41gi war ich, als mein zweites und jüngstes Kind geboren wurde. Schwangerschaft war ohne Komplikationen. Schwer gefallen ist mir schwanger zu sein und mein älteres, 3 jähriges Kind zu betreuen, kurze Nächte wegen Kleinkind und Schwangerschaft, die „ewigen“ Erkältungen und Magengrippen vom Sohn, die wir Eltern auch mitmachen mussten. Nach Geburt von zweiten Kind war ich viel erschöpfter, als damals beim ersten Kind.
Deine Ausgangslage ist eine andere, Dein jüngstes Kind ist „schon“ sechs, die Familie müsste sich aber sicher neu definieren. Dein Kinderwunsch finde ich nicht egoistisch, vielleicht kommt dieser grade jetzt, eben damit Du darüber grübelst, bevor es zu spät sein würde.
Ich wurde spät Mutter (38gi beim Ersten), und was ich gelernt habe, wenn ich mich dem Mamisein nach meinen Wertvorstellungen widme, ist, dass ich keine zusätzliche Energie mehr habe, vor allem auf längere Zeit hinaus, um nebenher noch alles andere zu erledigen. Also blieb Vieles, und heute noch bleibt Vieles im Haushalt, an persönlichen Bedürfnissen, unsere Bedürfnisse als Ehepaar einfach liegen, bzw. wird viel langsamer erledigt oder erfüllt. Auch das war eine Umstellung für meinen Mann und mich.
Deine Ausgangslage ist eine andere, Dein jüngstes Kind ist „schon“ sechs, die Familie müsste sich aber sicher neu definieren. Dein Kinderwunsch finde ich nicht egoistisch, vielleicht kommt dieser grade jetzt, eben damit Du darüber grübelst, bevor es zu spät sein würde.
Ich wurde spät Mutter (38gi beim Ersten), und was ich gelernt habe, wenn ich mich dem Mamisein nach meinen Wertvorstellungen widme, ist, dass ich keine zusätzliche Energie mehr habe, vor allem auf längere Zeit hinaus, um nebenher noch alles andere zu erledigen. Also blieb Vieles, und heute noch bleibt Vieles im Haushalt, an persönlichen Bedürfnissen, unsere Bedürfnisse als Ehepaar einfach liegen, bzw. wird viel langsamer erledigt oder erfüllt. Auch das war eine Umstellung für meinen Mann und mich.