Rahel unsere Erstgeborene war auch nicht gerade bester Laune und so gingen wir am Nachmittag noch eine Runde spazieren, als mein Mann zwischen Probe und Auftritt kurz nach Hause kam, hab ich mich ein bisschen hingelegt und hatte einfach nur Angst vor dem Abend alleine zuhause. Am liebsten hätte ich meinen Mann nicht gehen lassen. Aber so ganz ohne Anzeichen, konnte ich das doch schlecht machen. Also hab ich ihn dann schweren Herzens ziehen lassen und mich voll und ganz meiner Tochter gewidmet. Als sie dann im Bett war hab ich mich wie so oft an den PC gesetzt und ganz eifrig Nonogramme gelöst

Hmm so langsam machte ich mich zu Hause mal dran, die wichtigsten Sachen zusammen zu packen, irgendwie schon ein komisches Gefühl, dass es jetzt los gehen sollte.
Und so länger ich auf meinen Mann wartete umso überzeugter war ich, dass diese schwachen Wehen gar nichts bewirken können und ich wohl einen Fehlalarm ausgelöst hatte. Naja ich lies mir dann gegen 12 Uhr mal ein Bad ein um zu testen, wie das jetzt ist mit diesen Wehen. Super kaum sass ich in der Wanne spürte ich mal 10 Minuten gar nichts mehr. Irgendwann kam dann wieder eine Wehe die war jetzt zwar ein bisschen stärker als die vorhergehenden aber mehr auch nicht.
Daher verliess ich dann die Wanne wieder und um halb eins kam dann endlich mein Mann nach Hause. Ach ich war einfach nur froh, nicht mehr alleine zu sein. Wir riefen dann mal im Spital an und meldeten uns an, mal vorbei zu kommen. Um viertel vor 2 kam dann meine Schwiegermutter, und ich zeigte ihr noch die wichtigsten Sachen. Um 2 Uhr fuhren wir dann los ins Spital. So langsam wurden meine Wehen ein bisschen stärker. Aber wirklich schmerzhaft waren sie noch nicht. Um 2.10 Uhr kamen wir dann im Spital an und wir wurden herzlich von Hebamme und der noch ziemlich unbeholfenen Hebamenschülerin begrüsst. Wir gingen direkt in den Gebärsaal und die Hebamenschülerin versuchte sich gleich mal im CTG anlegen

Wir gingen dann auf direktem Weg zu Geburtswanne, wo dann auch die Wehen ein bisschen stärker wurden (aber immer noch zum aushalten). Nach 2 Wehen in der Wanne stach mir die Hebamme die Fruchtblase auf, gleichzeitig fingen die Presswehen an. Da ich immer noch riesen Angst vor den Rissen hattte (bei meiner ersten Geburt hatte ich 4 ziemlich heftige Labienrisse, die sehr schmerzhaft waren), hab ich mich mit Pressen eher zurückgehalten. Nach der 1.Presswehe rief die Hebamme die Ärztin, dann klingelte noch ihr Telefon, ich sagte, noch ich glaube es reisst und schon war LIVIA ELISA geboren!!!! Wow, alles so schnell ohne riesen Schmerzen und unsere LIVIA lag zufrieden auf meiner Brust. Es war fast wie im Traum. Und was machte die Uhr??? Die hat gerade von 3 Uhr Sommerzeit auf 2 Uhr Winterzeit umgestellt. Wow war das ein schöner Moment, die Zeit die rückwärts geht zu erleben.
Die Hebamme meinte dann noch, LIVIA sei ein freundliches Kind, sie habe wärhend der Geburt salutiert… also die Hand am Kopf gehabt, und darum habe es noch ein bisschen länger gedauert.
Kurz darauf stieg ich dann aus der Wanne und konnte mich ins Bett legen. Dann wurde ich untersucht, und welch ein Wunder ich hatte überhaupt keinen Riss nur eine ganz kleine Schürfung, die ohne Nähte verheilen würde. Ich war so happy… und mir gings soooo gut, ich hätte Bäume ausreissen können. Kurz darauf bekammen wir noch unser Cüpli und konnten auf die Geburt unserer salutierenden Tochter LIVIA ELISA anstossen.
Am 28.10. 2007 punkt 2 Uhr Winterzeit ist unsere wundervolle 2. Tochter LIVIA ELISA geboren mit den Massen: 48cm und 3350g und einem Kopfumfang von 34cm.